Laufbolzen unteres Schwenklgaer => Kerbstift

  • Hallo zusammen,
    bin gerade dabei, die Schwenklager der Lenkung zu erneuern. Dazu möchte bzw. muss ich auch die unteren Bolzen des Schwenklagers wechseln, hab die neuen Bolzen schon da.


    Mein Problem: Ich bekomme die alten nicht raus :cursing: . Der Kerbstift sitzt derartig fest, dass ein Ausschlagen trotz tagelagem Einprühen mit WD40 nicht möglich ist.


    Meine Idee: Das Ding ausbohren und durch eine Schraube ersetzen. Oder spricht aus Eurer Sicht was dagegen?

  • Das leidige Problem. ^^ Dazu gibt es schon zwei schöne Themen. Ausbohren dürfte wohl nicht klappen, ich glaube der Kerbstift ist gehärtet wenn mich nicht alles täuscht.


    Ich habe damals den ersten mit erhitzen raus bekommen, den zweiten mit einer Presse, bei 4t hat es nen kurzen Knack gegeben und er kam raus.

  • Moin,
    ich habe ihn ausgebohrt, schön vorsichtig, nur den Stift bohren. Durch die Materialschwächung ist dann ein rausschlagen möglich. Der Stift war bei mir nicht gehärtet.
    Dann neuen Stift rein, keine Schraube.

  • Rostlöser und ähnliches bringt rein gar nichts! Als erstes brauchst Du eine weiche Drahtbürste. Warum?
    Wie wir an anderer Stelle bereits geklärt haben, handelt es sich um einen Kegelkerbstift (siehe Gugel). An einem Ende sind keine Kerben zu sehen. Genau auf dieses Ende musst Du schlagen.
    Du brauchst eine richtig schwere Unterlage und einen schweren Hammer, je schwerer desto besser. Ein zweiter Mann, der das Schwenklager hält, macht alles noch einfacher.
    Für den ersten Millimeter darf der Dorn 8mm stark sein, danach dünner.

  • Ich konnte trotz dieses Wissens damals nicht ergründen wierum der Stift drin war.


    Der Stift war an einer Seite plan mit dem Schwenklager an der anderen Seite ca. 2mm drin.


    Zu der "planen" Seite ging er raus, soweit ich mich erinnere.

  • Hallo an alle,
    komme erst heute wieder dazu, mich um meinen Tread hier zu kümmern.


    Also, besten Dank für all die Beiträge!


    Ich habe die sch... Kerbstifte und die Laufbolzen inzwischhen raus bekommen. Wir (Kollege bzw. MEIN HELD & ich) haben die Dinger mit dem Schweißbrenner warm gemacht (ca. 350 °C) und anschließend abgeschreckt. Dann ließen sich die Kerbstifte relativ leicht ausschlagen. Der Laufbolzen war dann kein Problem mehr, der saß nicht so fest.

  • Wie bringt man die Kerbstifte auf 350°C und schreckt sie dann ab, ohne thermische Spannungen im Achskörper zu erzeugen? Oder wird das eine Vorderachse für die Vitrine?

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Ich glaube, Du wirst hier niemanden finden, der die Achskörper nach der Wärmebehandlung noch einmal verwenden wird.
    Mit welchem Meßgerät hast Du die 350°C eigentlich gemessen?

  • Rot glühend =350 Grad

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  • Der Vollständigkeit halber: Anlassfarben / Glühfarben


    Da ist er wieder, der kleine Unterschied zwischen gut gemeint und gut gemacht...


    MasterOfhardness:
    Das Material der Achsschenkel nennt sich Vergütungsstahl. Durch das Vergüten erhält der Werkstoff die gewünsche Dauerfestigkeit (Zähigkeit, Härte, ...).
    Wird das Werkstück, also der Achsschenkel später wieder erhitzt (und abgeschreckt), treten Gefügeverändeungen auf und die vormalige Festigkeit ist futsch - für immer!
    Auch wenn es bitter ist; tue Dir und den anderen Verkehrsteilnehmern einen Gefallen und besorge Dir andere Achsschenkel. Mach die wärmemisshandelten Teile zusätzlich unbrauchbar (z. B. zerflexen) und wirf sie weg.


    LG

    -> --> 26 Jahre <-- <--

    Bayrischer Trabant Club


    ES GIBT NUR WENIGE DUMME FRAGEN, ABER VERDAMMT VIELE DUMME ANTWORTEN !