Extremes Lenkrad wackeln beim bremsen

  • Hallo Genossen, ich habe schon sehr lange das Problem mit meiner Pappe das beim Bremsen das Lenkrad extrem wackelt. Ich habe vorn erstmal neue Antriebswellen und Getriebe eingebaut da die alte Ausführung (Gleitsteine) eingebaut war. Ohne Erfolg. Dann hab ich vorn komplett auf Wartburgbremse umgebaut da ich auch mit der Bremsleistung unzufrieden war. Im selben Atemzug natürlich alle Lager und Buchsen neu gemacht... Ab auf die Straße. Ohne Erfolg. Ich bin mit mein Latein echt am Ende. Ende dieser Woche kommt noch ein neues Lenkgetriebe rein da dieses auch ein großes Spiel hat. Aber hat von euch vielleicht noch einer eine Idee wo das wackeln her kommen soll? Ich danke euch im vorraus schon mal ;)

  • Hi,
    wenn Spiel in der Lenkung ist dann macht sich das auch beim Bremsen bemerkbar. Das A und O ist nun mal eine spielfreie Vorderachse.

    Matt ist das neue Hochglanz
    Zwei Zylinder, zwei Takte und ein Mikuni: da geht was! :thumbup:

  • Bin ich schon dabei... nach dem neuen lenkgetriebe weis ich definitiv nicht mehr weiter. Deswegen wende ich mich ja an das forum. Vielleicht hatte das Problem ja schon mal einer.

  • Bei mir hatte ein Bremsbelag nicht ordentl.gepasst/war defekt (hatte den Kleinen so schon gekauft) und es war mörderisch Rost-Abrieb in einer Bremstrommel.
    Beläge gewechselt ,Dreck raus und alles war schön, ich hatte haargenau die gleichen Symptome. Vlt liegt es aber auch an defektem/n Radlager/n bzw hat Du DIE auch neu ? Oder Du hast Unwucht/Schlag der Felgen/Reifen.

    Gruß Guido
    Stattlicher Satzverständiger für sprachliche Irritationen------------------------------------------------------------------------------- Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.
    Mercedes Achtzylinder V8 500SEC Coupe--
    Duo Dreirad--Ford Explorer-- Materia--
    Microcar Lyra Bj 1999 Lombardini-Diesel 500ccm,Ligier Ambra Diesel in Restauration,
    Trabant Universal Bj 1983 12Volt Drehstrom-Lima
    Velomobil go-one2

    5 Mal editiert, zuletzt von guidolenz123 ()

  • Räder sind frisch gewuchtet. Lager und buchsen alle neu. Wartburgtrommeln frisch ausgedreht. Ursache immernoch unbekannt. Beläge sind nicht neu aber gute gebrauchte.

  • Hm, wäre die Blattfeder denkbar? Falls sie nicht richtig fest ist... Die Buchsen wurden ja getauscht?

  • Blattfeder ist bombenfest. Buchsen sind auch neu. Was könnte es noch sein... ich habe getauscht was zu tauschen geht.

  • Also das mit die Räder ist sehr gut möglich, Der_Ingenieur. Hast du die Stoßdämpfer auch getauscht (bei Blattfeder zwar relativ egal, da sie eine gewisse Eigendämpfung hat)?
    Hatte das Problem auch gehabt, da lag es wie guidolenz123 an den Belägen, nur diese waren bei mir nicht defekt sondern einfach zu kantig an den auflaufenden Seiten. Was auch möglich wäre, dass deine Beläge stellenweise verglast sind und nur stellenweise bremsen bzw. "einhacken". Da du sagtest, dass die Trommeln neu ausgedreht wurden hab ich diesbezüglich eine Frage: Sind sie auf einer Drehbank gleichmäßig auf ein ordentliches Maß ausgedreht wurden? (nicht dass sie eiern)
    Hatte sie vor dem Ausdrehen "harte Stellen" (finde leider kein Bild, sieht aus wie kleine runde/ovale flecken die silber sind mit einem dunklen Rand (die bekommst du auch durch abdrehen nicht wirklich weg, habe das in meiner Lehre im Nutzfahrzeugbereich oft gehabt hat eine Woche gehalten, danach stand das Auto mit gleichen Symptomen und gleicher Ursache wieder in der Werkstatt.
    Prüfe mal die Nachsteller, falls du das noch nicht gemacht hast. Und ggf. die Backenhalter und schmier mal etwas Bremsenfett/Kupferpaste/Alupaste an die stellen an denen sich die Backen bewegen und eingehangen sind.
    Klingt für mich etwas stark nach Bremse, also verklemmen einer Backe oder ähnliches. :thumbdown:

    Ohne Arbeit früh bis spät,
    wird dir nichts geraten,
    der Neider sieht das Blumenbeet,
    aber nicht den Spaten!

  • Stoßdämpfer sind neu. Ich habe die trommeln auf einer cnc drehmaschine ausgedreht und danach auf einer messmaschine gemessen. Durchmesser identisch und nur 0,005mm unrund. Das mit den backen wäre noch eine idee.

  • Der Fehler war ja schon vor dem Umbau auf Wartburgbremsen da, also würde ich das Problem woanders vermuten.
    Hast Du wirklich keine Möglichkeit, andere Räder zu testen? Das wäre am einfachsten und schnellsten getan.


    7J, das klingt mächtig gewaltig breit. Wenn da die VA nicht exakt eingestellt ist, hat das deutlichere Auswirkungen auf das Fahrverhalten als bei den schmalen Serienfelgen. Warst Du mal zur Achsvermessung?

  • Ja war zur achsvermessung gegewesen. Ich muss mal schauen ob vom kumpel die 14 zöller drunter passen. Fahre mattig ssf 7 und 8j. Vorn kleine stuko und hinten die große.

  • Lenkrollhalbmesser wäre noch ne Möglichkeit. Der sollte ja möglichst negativ sein (erst recht bei breiten Bemmen), sonst gibt's Instabilitäten beim Bremsen, wenn die Bremsen nicht absolut gleichmäßig ziehen. Durch die StuKo und den anderen Felgen (ET??) würde es mich nicht wundern, wenn sich der Lenkrollhalbmeser geändert hat. Angeblich ist er beim Serienfahrwerk schon positiv (hab keine Angabe gefunden, wer weiß Bescheid?). da müßte man mal nachschauen.

  • Nachtrag (editieren geht nicht mehr???):
    Sturzänderung wird in der Hinsicht nix bewirken, eher Adapterplatten und Felgen mit anderer ET.


    Das Originalfahrwerk dürfte um die 40 mm Lenkrollhalbmesser haben (ET = 35 mm, Rad-Radius 280 mm), wenn die Achsschenkel-Zeichnungen halbwegs maßstabsgetreu sind. Ist schon ne Hausnummer... <X

    Einmal editiert, zuletzt von Der_Ingenieur ()

  • Was für ein ding? Lenkrollhalbmesser? Noch nie gehört. Kläre mich bitte auf... ;) vorne fahr ich et 25 dazu kommt aber noch die 20mm adapterplatte. Bei einen 140'er fahrwerk. Wiki hat mich gerade aufgeklärt : -)

  • Das ist der Abstand zwischen Mitte des Reifens und der gedachten Verlängerung der Lenkachse (also die, die durch die Federgabel und den Laufbolzen bis auf die Straße runter geht). Man sieht's hier in der Zeichnung etwas schlecht, ganz unten steht "Abrollradius ~40":
    http://trabitechnik.com/images/hb_p50_p60/v1.jpg
    Wenn Du jetzt 10 mm weniger ET und zusätzlich ne 20 mm Adapterplatte verbaut hast, bedeutet das nix anderes, als daß sich der Lenkrollradius um diese Beträge vergrößert; das Rad steht ja weiter ab. Also bist Du dann bei 65 mm Lenkrollradius (bzw. Lenkrollhalbmesser oder "Abrollradius"). Da würde mich eine flatternde Lenkung beim Bremsen auch nicht mehr wundern.
    Zum Vergleich: Bei modernen Pkw ist man immer bei negativen Lenkrollhalbmessern, z.B. -10 mm, das bringt eigentlich nur Vorteile. Ob man es beim Trabbi nicht anders konstruieren konnte oder wollte, ist die Frage... der extreme Sturz ist ja auch eher ungewöhnlich.


    Abhilfe wird schwierig, Du bräuchtest ne dünnere Adapterplatte und/oder andere Felgen mit deutlich höherer ET. Letzteres wird wird vermutlich nix, sonst schleift's denke mal innen am Radkasten usw. Und eben schauen, daß die Bremskraft vorne rechts und links absolut gleich ist (Prüfstand).

  • Hmm... und mit spur einstellen (vor oder nachspur) kann man das nicht korrigieren? Komme leider auf keinen bremsenprüfstand mehr drauf. Also wäre es das beste vorn die stuko zu entfernen? Da muss ich definitiv die radkästen ziehen. So ein mist aber auch. Das kurz vor dem saisonstart.