Abstimmungsprobleme H1-1, Ruckeln bei niedriger Drehzahl

  • Frage: wenn ich im Standgas die Ansaugöffnung zuhalte, spüre ich keinerlei Unterdruck. Ist das normal oder zieht der Nebenluft?

    Ist zwar keine blöde Frage, aber vielleicht geb ich ne blöde Rückfrage: ;) Hast Du auch den Überlauf zugehalten? Viel Luft zieht der Motor im Leerlauf ja nicht, da kann das schon was ausmachen.


    @heckmann:
    Du provozierst schon wieder, wirst sogar persönlich. Und das als Moderator.
    Es ist schon sehr merkwürdig, wenn man mit 20 Jahren Trabant-Erfahrung es nicht kennt, daß der Motor ruckelfrei im unteren Drehzahlbereich läuft.

  • @heckman
    Sinnlos ist es ganz gewiß nicht, und so wie mich gibts hier doch auch noch soooo viele andere, die gespannt die Ohren spitzen, wenn du und andere Erfahrene ein bißchen aus dem Nähkästchen plaudern.
    Nur hier an dieser Stelle in diesem Thema wär's wohl tatsächlich fehl am Platze, jetzt darüber weiter zu diskutieren. Denn 1. war das Thema wohl ursprünglich anders gemeint und 2. bringts keine neuen Erkenntnisse außer, daß es wohl geht, man es aber nicht machen soll.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

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  • Man, man...
    Ich denke auch, man darf jetzt langsam mal zum Topic zurückkehren. Ist ja schlimmer als in einem Bauexpertenforum. Dort ist auch jeder Frosch König... ||
    Also - der Klügere gibt nach. Oder zickt Euch per PM an!


    @Ingenieur: Ja, Überlauf war zu. Ist halt die Frage, wie hoch bei dem niedertourigen Getucker der Luftdurchsatz ist und ob man das merkt. Spürbarer Unterdruck tritt erst beim Gasgeben auf... ?(

  • Wenn das Standgas so schlecht ist, würde ich es erstmal mit der UGS probieren einzustellen. Wurde an der Drosselklappen-Anschlagschraube gedreht? Wenn die DK zu weit auf ist, kannste das Leerlaufsystem vergessen.

  • Drosselklappe und Choke habe ich so eingestellt, wie es bei trabitechnik.com beschrieben ist. Wobei man für die Drosselklappenöffnung zur Leerlaufanhebung beim Kaltstart auch unterschiedliche Zahlen findet. Aber das stimmt jetzt erstmal soweit, die DK war vorher immer einen Spalt geöffnet und schließt jetzt wieder richtig. Die DK-Schraube war noch mit originaler Farbe betupft, da musste ich auch nichts korrigieren. Schwimmerhöhe passt auch, das Ventil dichtet sauber.
    Das Drehen an der UGS bringt nur marginal etwas. Richtig gesund klingt er trotzdem nicht.

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  • Achso, zur eigentlichen Frage: die ungarischen Düsensätze sind nicht so besonders. Aber mit den Düsen hier
    http://www.ebay.de/itm/Vespa-Duse-fur-Vergaser-M5-Grose-wahlbar-/161254932601?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item258b8b0079
    hab ich zwecks Maßhaltigkeit sehr gute Erfahrungen gemacht. Entsprechen vom Durchfluß her exakt den BVF-Vorgaben. Einzig der Düsenkopf ist etwas größer im Durchmesser, aber das ist auch kein Problem. Schraube M8x25, Kopf plan gefeilt, Innengewinde M5. Da rein kommt die Düse, die Schraube kommt in die Bohrmaschine und schon kann man mit ner Schlüsselfeile den Kopf "abdrehen".


    Ich verbau gar keine alten Düsen mehr, sondern nur noch die o.g. Seitdem laufen die Motoren sauberer und v.a. ist jeder Düsentausch wirklich reproduzierbar geworden.


    Kleiner Tipp am Rande zum Lagern gebrauchter Düsen: einölen mit Nähmaschinenöl. Man glaubt gar nicht, wie schnell die Öffnungsweite sich durch Oxidation verändert.

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  • Wenn man nen Düsen-Reibahlenset hat, kann man die versifften Originaldüsen auch wieder aufreiben.

  • Die meißten Düsen bekommt man in guter Qualität z.B. bei Sausewind. Allerdings muss man sich die im Shop zusammensuchen, bei den Simson- und MZ-Teilen.
    Nur die 45er gibt es wohl nicht, gefertigt werden sie, lt. Nachfrage, erst ab 50.

  • Ah, ok. Danke!
    Das mit dem Oxidieren kann ich bestätigen. Weiß nicht, wie lange der Vergaser trocken war, aber der Siff auf den Öffnungen der Düsen war deutlich.


    Was von den ganzen Nachbauten aus Ungarn kann man denn überhaupt uneingeschränkt empfehlen? Oder was ist besser als nicht so besonders?

  • Gut zu wissen.
    Ich hab die zugesetzten Düsen mit einer aufgebogenen Einfädelhilfe für Nähnadeln durchgestoßen. Der Draht ist 0,3mm stark und schön stabil. Den Rest haben dann feiner Zwirn und Bremsenreiniger geklärt. ;)

  • Der Nachteil an solchen Düsenreibahlen ist halt, daß der Durchmesser allein als Orientierung nicht reicht, weil der Durchfluß letztlich von der gesamten Geometrie der Düse bestimmt wird. Sprich aufreiben und Durchfluß messen wechseln sich mehrmals ab, bevor man den richtigen Wert hat.
    Hab ich auch schon gemacht, geht alles, aber fertige Düse geht halt schneller ;)

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  • Falls ich mich nach den vier Seiten OT noch richtig an die Frage des TE erinnere, ging es um mangelnde Kraftabgabe im unteren Drehzahlbereich. Der TE versicherte einen korrekt eingestellten ZP und einen soweit intakten Vergaser. Hier greife ich mal auf meine Fahrerfahrungen zurück. Ich konnte auch immer von einen korrekt eingestellten ZZP bei meinen Fahrzeugen sprechen und auch von einem "brauchbaren" Vergaser. Trotzdem habe ich jedes mal gestaunt, wie viel besser ein frisch gemachter untenrum geht. Also tippe ich mal auf den Verschleiß auch wenn man es nicht gern hören will.

    Hilfe mein Trabi läuft seit Monaten zuverlässig und störungsfrei. Was tun?

  • Ich muss das Thema nochmal hochholen.


    Achso, zur eigentlichen Frage: die ungarischen Düsensätze sind nicht so besonders. Aber mit den Düsen hier
    http://www.ebay.de/itm/Vespa-Duse-fur-Vergaser-M5-Grose-wahlbar-/161254932601?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item258b8b0079
    hab ich zwecks Maßhaltigkeit sehr gute Erfahrungen gemacht. Entsprechen vom Durchfluß her exakt den BVF-Vorgaben. Einzig der Düsenkopf ist etwas größer im Durchmesser, aber das ist auch kein Problem. Schraube M8x25, Kopf plan gefeilt, Innengewinde M5. Da rein kommt die Düse, die Schraube kommt in die Bohrmaschine und schon kann man mit ner Schlüsselfeile den Kopf "abdrehen".


    Ich verbau gar keine alten Düsen mehr, sondern nur noch die o.g. Seitdem laufen die Motoren sauberer und v.a. ist jeder Düsentausch wirklich reproduzierbar geworden.


    Ich habe mir probehalber mal einen Satz für den 28H 1-1 schicken lassen.
    Die gelieferten Düsen haben alle KEIN ISO-Gewinde, passen also nicht in einen BVF-Vergaser. Laut dem Shop verkaufen die auch seit Jahren keine anderen.



    @Gunnar: Hast Du wirklich dieses Düsen verbaut bekommen oder die Gewindegänge nachgeschnitten?

  • Ja, genau diese Düsen verbaue ich.


    Der Zinkguß der Vergaser ist ja ein relativ weiches Material. Da ich eine heilige Scheu davor habe, mir die Gewinde im Vergaser durch irgendwelche Macken an der Düse zu versauen, ist es seit jeher eine Angewohnheit von mir, JEDE Düse zunächst in ein Schneideisen zu drehen. Das hab ich natürlich auch mit den Vespadüsen gemacht und so nie Probleme gehabt.


    Google hat jetzt ausgespuckt, daß sich die Steigung um 0,05 zu BVF unterscheidet. Sorry, hab ich nie gemerkt. Macht ja bei 4 Gewindegängen auch nur 0,2mm aus.

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  • Ok.
    Hab's gerade im Dnjepr-Forum gefunden. Da hatte einer der Freunde des russischen Eisens das selbe Problem.
    Ich war bloß überrascht, weil sich die Düse nicht mal eine Umdrehung reinschrauben ließ. Aber nach ein paar Runden im Gewindeschneider geht's.


    Bin mal auf das Ergebnis gespannt. Die 45er und die 100er waren leider nicht vorrätig und werden nachgeliefert.

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