Weltanschauung, Religion, Toleranz und ihre Grenzen - die Offtopic-Diskussion

  • Weil es leider auch irgendwie zum Thema passt:

    Keinerlei Grammatik/Rechtschreibung, Kampfhunde, Wehrmachtsbilder und Pro NPD Kommentare. Bei solchen Gestalten wird mir übel.


    @Deli: Natürlich ist eine Debatte erlaubt. Aber mit den richtigen Leuten. Leider muss ich mir zur Zeit jeden Montag die PEGIDA Demos anschauen. Einerseits verstehe ich, dass das einfache Gemüt überfordert ist und Antworten sucht. Aber warum versammeln sich ausrechnet in einer Stadt, mit einer so geringen Ausländerquote, so viele Menschen gegen Ausländer? Die Rede der Organisatoren ist primitiv und wirft viele Fragen auf. Warum stehen da so viele dahinter? Was bewegt den normalen Bürger Montagabend durch Dresden zu "spazieren"?


    Wissen hat eine wunderbare Eigenschaft: Es verdoppelt sich, wenn man es teilt.

  • Danke BO601. Genau das ist wohl das Hauptproblem. Besonders die Leute, die es nicht gewohnt sind, mit "Andersartigen" zusammenzuleben (das müssen gar nicht zwingend Ausländer sein), haben damit anscheinend prinzipielle Probleme. Bei Ausländern ist die Ablehnung aber natürlich (noch) einfacher.


    Ich kenne das ausgiebig aus dem Leben im oberbayrischen Land. Als Münchner Großstädter war (und bin) ich schockiert über die eingeborene Bevölkerung. Die dort geborenen Türken oder auch zugezogenen "Rußlanddeutschen" sind ja gar kein Problem. Nein, der komische Typ mit dem Trabi (den man nicht einschätzen kann, weil er sich halt auch manchmal anders ausdrückt als die Dorfbevölkerung) muß zwingend - trotz angeborener Dialektfärbung - ein Ossi sein...


    Mein Zwischenfazit: Je weniger man fremde Kulturen kennenlernt - sei es in deren Heimat oder hier bei uns - desto größer sind die Vorurteile. Also kann ich nur jedem das Reisen empfehlen. (Geht übrigens auch mit Trabant!!! Und damit noch viel einfacher als mit vielleicht zu protzigem Westblech.)


    Die o.a. Dorfbevölkerung hat offensichtlich das gleiche Problem wie viele andere, die selten ihr Land verlassen. Erste Reaktion ist Angst und Unverständnis, ohne irgendein Hintergrundwissen. In vielen muslimischen Ländern (ich weiß, nicht in allen) sind z.B. katholische Kirchen im ganz normalen Stadtbild - auch ohne Gefahr von Anschlägen etc. Man muß aber hinfahren, um die Realität zu sehen. Bei uns ist die Meinung vorherrschend, daß nur wir ach so tolerant sind, Moscheen zuzulassen...


    (Und nur am Rande: Ich war auch schockiert, als vor einiger Zeit ein hier im Forum anerkannter Vielschreiber in irgendeinem Thread unwidersprochen damit geprahlt hat, eigentlich nie sein Land zu verlassen - er war nur mal schweren Herzens in Österreich um ein Auto zu kaufen...)


    Deluxe: Natürlich gibt es immer Problembereiche im Zusammenleben einer menschlichen Kultur - hier eben z.B. Duisburg oder Neukölln. Interessant ist doch aber, daß die meisten "Aufständischen" gar nicht direkt betroffen sind, aber am lautesten schreien. Wenn ich mir z.B. in meinen Augen glaubhafte TV-Berichte über irgendwelche Demos von "guten Deutschen" vor geplanten Asylantenheimen anschaue, kommt mir - Entschuldigung - das Ko**en. Nicht weit von mir daheim gabs ähnliches vor ein paar Jahren. Nach gewisser Zeit haben sich alle beruhigt, weil überraschenderweise die Bewohner dieses Containerheims gar nicht mit Messern nachts durch die Wohngegend gezogen sind.


    In Bautzen ist angeblich ein Kneiper kurz vor der Pleite, weil in seiner Nähe ein (schlecht laufendes) Hotel von dessen Besitzer als Asylantenheim an die Stadt vermietet wurde. Und da kommt eben schon die Prozentzahl ins Spiel. Vor was habt Ihr/hast Du Angst? Bei 2 komma irgendwas Prozent Ausländern bei Euch... Mit Kommentarem wie Deinem letzten schürst Du (bewußt/unbewußt?) genau diese völlig unnötige Angst vor allem "Fremden".

    Früher gab's Sex, Drugs & Rock'n'Roll -

    jetzt gibts Veganer, Laktoseintoleranz und Helene Fischer

    Einmal editiert, zuletzt von MichiU ()

  • @ Michi U


    Du sprichst mir gerade aus der Seele. Die Situation in DD halte ich sogar für gefährlicher als die HoGeSa, denn dort werden die Ängste der Bevölkerung bewusst genutz, um nationalistische Gesinnungen unter dem Denkmantel des Patriotismus im Volk zu stärken. Ich habe nichts gegen Patriotismus immer Sinne von Stolz auf Herkunft und Erreichtes, es sollte aber nicht in Arroganz und Überheblichkeit münden.


    Und so funktioniert es doch bei allen Völkern. Putin sagt Europa wäre auf dem Weg zurück zum Nationalismus und die Amerikaner wären es schon längst, zumal sie die (tatsächlich nationalistische) Regierung der Ukraine unterstützt. Umgedreht versuchen uns die Medien gerade weiß zu machen, das Russland nationalistische Parteien in Europa unterstützt. Im Gazastreifen wird eine völlig menschunwürde Siedlungspolitik seitens Jerusalem betrieben und Kritik ist welcher Form im Keim erstickt, weil es ja sofort Judenhass wäre. Und dann haben wir die tatsächlich und offensichtlich sehr gefährlichen IS-Truppen, mit deren Hilfe ja jeder Moslem sofort zum Salafisten und damit Terroristen degradiert eff. befördert (?) wird. Ich bin übrigens kein Unterstützer von Putin, sondern habe etwas gegen diese bewusste Kriegstreiberei in der gesammten Welt.


    Meint Tip. Bücher lesen,bewusst im Interternet recherchieren, sich nicht von seinen Ängsten leiten lassen und sich dann seine eigene Meinung bilden.


    Wenn wir soviel Feingefühl besitzen würden wie wir Luxussorgen haben, wären wir wirklich reich...


    Sorry Leute, aber das musste echt mal raus ;) .

  • Ahmen, Brüder!

    Herr gib Regen und Sonnenschein, für Reuß - Greiz, Schleiz und Lobenstein,
    und woll'n die annern auch was haam, so soll'n 'se es dir selber saa'n!

    Einmal editiert, zuletzt von Sasch ()

  • Mal ein anderer Impuls.

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