Hallo Allerseits,
heute früh machten meine Freundin und ich uns mit meinem Trabant ('88er 601 LX) von Reichenbach / Vogtland nach Annaberg-Buchholz auf. Es ging nur überland (keine Autobahn), die Strecke ist ca. 72km lang und hat im Trabi ca. 1,5h gedauert. Die Gegend ab Schneeberg herum ist dann wirklich ziemlich bergig.
Ab ungefähr der Hälfte der Strecke fiel mir auf, dass beim zügigen Beschleunigen (sozusagen, was der Motor hergibt) der Motor im 4. Gang unnatürlich hochdrehte. Erste Vermutungen: Freilauf oder Kupplung. Dass es definitiv an einer teilweise rutschenden Kupplung lag, ergaben Beschleunigungsversuche im 3. und 2. Gang.
Also wurde bei der nächsten Gelegenheit Halt gemacht und das Kupplungsspiel kontrolliert und etwas vergrößert. Spiel ist definitiv genügend vorhanden. Trotzdem neigte die Kupplung weiterhin beim kräftigen Beschleunigen zum Durchrutschen (Fehlerbild unverändert). Da bei etwas zurückhaltenderem Gasfuß aber alles OK war und auch alle Berge ohne Weiteres genommen werden konnten (ohne, dass es jemals nach Kupplung roch oder der Motor hochdrehte), entschieden wir, weiterzufahren. Das Problem hat sich auch nicht verschlimmert während des restlichen Weges.
In Annaberg-Buchholz stand der Trabi dann für ca. 4h und konnte demnach abkühlen. Als es wieder nach Hause ging, war zunächst alles wieder in Ordnung, keine rutschende Kupplung mehr. Nach einer guten Wegstrecke jedoch (wieder ca. die Hälfte) bemerkte ich wieder unnatürliches Hochdrehen des Motors, wenn ich kräftig beschleunigte, und ging ab da wieder vorsichtiger mit dem Gas um. Problemlos kamen wir so wieder zuhause an.
Nun meine Frage; an was kann es liegen, dass die Kupplung beim gut erwärmten Getriebe plötzlich zum Rutschen neigt? Ich hatte noch nie Probleme mit ihr; der Motor samt Getriebe hat nun knapp 30.000km runter.
Voll beladen würde ich so nicht im Gebirge unterwegs sein wollen, heute war das aber alles kein großes Problem. Wird allerdings nicht gerade förderlich für die Lebensdauer der Kupplung sein.
Gruß
Benjamin