bezugsquelle zündspulen neu + gross + original

  • @'Postkugel
    Ich habe mal gemessen. Meßgerät zwischen Klemme 15 und der dort ursprünglich angeschlossenen Leitung vom Zündschloß, also in Serie Primärkreis. Meßergebnis: Je nach Drehzahl schwankend bis zu etwa 1,5 Ampere. Also weit von den kritischen 3,5 Ampere entfernt. Kann das sein oder was habe ich falsch gemacht?
    Bei der Gelegenheit fiel mir auf: Mein Steuerteil ist weiß und trägt die Bezeichnung ESE-2H mit der Typennummer 8389.19 und 6/86, also dem Herstellungsjahr meines 601. Auf Abbildungen ist das Steuerteil dagegen üblicherweise schwarz und im Schaltplan hat es die Bezeichnung EBZA-2H.
    Was ist denn da schon wieder los?
    Gruß

  • Naja mit den 1,5A wird nicht ganz hinkommen, da es ja an Klemme 1 maximal ein pulsierender Gleichstrom ist.

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    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Das ist ziemlich egal, denn die Primärspule hängt ja an Klemme 1 und 15. Entscheidend ist, daß es kein konstanter Gleichstrom ist, sondern (je nach Drehzahl) bis zu 70...80 Stromimpulse pro Sekunde, was die Messung schwierig macht.

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  • Das habe ich gemerkt. Je nach Drehzahl stieg oder fiel der Wert, überstieg aber nicht ca. 1,5 A (digitales Meßgerät). Mir kommt der Wert zwar ziemlich niedrig vor, zumal bei Hochleistungszündspulen (8352.3/08) davor gewarnt wird, 3,5 A zu überschreiten. Aber ich habe eben keine Ahnung, was normalerweise bzw. bei einer normalen Zündspule für ein Strom anfällt.

  • Miß doch mal bei stehendem Motor Strom und anliegende Spannung, damit läßt sich doch ganz gut sagen, welcher Strom bei 14V Betriebsspannung maximal fließen könnte.

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  • Das habe ich gemacht. die Spannung lag bei ca. 13,5 V (analoges Gerät), Strom wurde bei eingeschalteter Zündung und stehendem Motor nicht angezeigt, floss also offensichtlich nicht, müsste aber. Meßgerät umgepolt, auch keine Anzeige. Anzeige erst bei laufendem Motor.

  • Richtigen Anschluß des Meßgerätes vorausgesetzt: hast du mal die andere Zündspule probiert? Also bei stehendem Motor? Es fließt ja immer abwechselnd nur in einer Spule Strom, je nach Kurbelwellenstellung.
    13,5V bei stehendem Motor und eingeschalteter Zündung kommen mir auch recht viel vor, so viel schafft die Batterie eigentlich nicht.

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  • Dann werde ich morgen bei Helligkeit der Sache noch einmal nachgehen müssen. Welchen Wert muss ich denn bei einer normalen Zündspule erwarten? Weniger als 3,5 A, das ist klar.

  • Naja, kann man so nicht sagen.
    Von 3,2 bis 4 Ohm war bei mir an Zündspulen schon alles dabei, macht irgendwas zwischen 3 und 3,75A.

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  • ich wollte mich nochmal zu der sache mit nicht anspringen bei heißem motor melden.
    ich hatte vor ein paar wochen eine neue batterie eingebaut... weil die alte von 06 nicht mehr 100% fit war.


    seitdem habe ich ein paar mal getestet (also in etwa gleiche temperaturen und die bisherigen zündspulen) und der motor ist immer angesprungen.


    also wird der grund für das nicht anspringen wohl die batterie gewesen sein... :whistling: .
    so richtig kann ich mir aus elektrischer sicht keinen reim drauf machen, denn der anlasser wurde bei beiden wirklich schnell durchgedreht, aber es funktioniert wieder... :thumbup:

    Trabant Kübel Bj.75, Anhänger P50 Bj.68, Citroen Berlingo Bj.07, BMW E34 520 24V Bj.95

  • Genau das selbe Problem hatten wir auch gerade. Man musste ewig jodeln bis er ansprang.
    Wir hätten es nie auf die Batterie geschoben aber diese war nun mit einmal komplett tot, es half auch kein laden mehr.


    Batterie gewechselt und siehe da, er springt an, egal ob warm oder kalt.

    Einmal editiert, zuletzt von Micha88 ()

  • Das ist das Problem der Elektronischen Zündung, die bei einer bestimmten Unterspannungsgrenze sagt "nein, Ich arbeite nicht mehr" um so älter die zündung ist, um so eher kann das der Fall sein, da die verbauten Elektrolyt-Kondensatoren mit der Zeit austrocknen. Ich hatte schon Zündungen, die bei 11,8V ihren dienst versagten, neue Elkos rein und die waren besser als neu.

  • Mein 601 mit EBZA läuft nach längeren Autobahnfahrten ( 95 km/h) anschließend in der Stadt manchmal nur noch auf einem Pott. Es beginnt damit dass der zweite Pott im Leerlauf aussteigt, paar km später läuft er auch unter Last nicht mehr. Der andere Zylinder hält stets wacker durch. Sobald der Motor abgekühlt ist, ist wieder alles in Ordnung. Manchmal will sich der eine Zylinder auch nach längerem Stop-And-Go-Verkehr in der Stadt verabschieden, aber nur so tendenziell, er fängt sich sobald man dann mal bissl schnell wieder fährt. Kann das mit der Zündspule zusammenhängen oder vermutet ihr da den Fehler eher anderswo? An Kerzen/Kerzensteckern liegts nicht, wurden erneuert. Kerzenbild ist auch bei längerer Autonahnfahrt rehbraun, Überhitzung würde ich daher mal ausschließen. Wenn man hier sieht wie schwierig es ist, ne passende Spule für EBZA zu bekommen und wie schnell man dabei das Steuerteil kaputtmacht, würde ich da von Experimenten ganz gern die Finger lassen, der Trabi soll noch ne Weile halten ^^


    Ansonsten habe ich den Beiträgen hier entnommen dass derzeit keine für EBZA-Trabis geeignete Spulen erhältlich sind. Bei der großen Anzahl noch fahrender Trabis wundert mich das ganz schön, laufen die alle auf Verschleiß oder was.

    6 Mal editiert, zuletzt von mulchhüpfer ()

  • Alte Zündspulen ja, aber die altern eben auch, ich suche neue. Und die Neuen haben meistens einen zu hohen Primärstrom.
    Habe gerade eine Anfrage an BOSCH gestellt, wie die technischen Daten der Spule 0221119027 lauten. Findet man ja nix im Netz dazu. Soll aber angeblich geeignet sein das Teil. Ansonsten wird ja jede Menge Zeug angeboten das für Trabis mit EBZA gar nicht geeignet ist.

  • Hallo,


    inwiefern unterliegen Zündspulen einem Alterungsprozess?



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*


  • Ist wahrscheinlich nicht so sehr relevant, wenn die Spule nicht benutzt und gut gelagert wurde. Im Fahrbetrieb altert die Spule aber deutlich, siehe hier (Tabelle unten) http://www.wartburgpeter.de/tez_zuendung.htm In der dortigenr Tabelle ist übrigens genau mein Problem beschrieben: Längere Autobahnfahrt, danach setzt im Leerlauf ein Zylinder aus. Ursache ist laut dieser Quelle entweder eine gealterte Zündspule oder aber auch ein EBZA-Fehler.

    Einmal editiert, zuletzt von mulchhüpfer ()

  • Hast Du denn schon einmal die (ohmschen) Widerstände der beiden Zündspulen gemessen und verglichen?
    Ich sehe faktisch bei der Alterung nur die auf der Zeitachse größer werdende Möglichkeit, einen Windungsschluss zu erleiden.