1200km-Tour in unbekanntem Trabant: Was mitnehmen?

  • Ich nehm jetzt auch nur noch das nötigste mit. Radlager, Bremszylinder oder ne Kupplung möchte ich nicht am Seitenstreifen reparieren. Vergaserteile, Zündung, Ersatzrad, Keilriemen. Das muss eigentlich wirklich reichen. Ich hab noch ein paar Meter NGK Silikonkabel und 5kOhm Stecker vom Motorrad, das kommt auch noch mit.


    Kontaktstellen checken, alles klar. Ich hab mal was gelesen, das man die Batterieanschlüsse tauschen soll, da die wohl aus Alu sind. Ist da was dran?
    Unterbrecheröl. An sowas hätte ich mal garnicht gedacht....


    Ich dachte ich häng mich dann mit 80-90 an nen LKW dran.

    Da hat der Spinner echt Ventile als Avatar..

  • dann halt nicht am straßenrand sondern auf nem parkplatz, aber nen satz RBZ und backen würde ich schon mitnehmen (sowie flüssigkeit). weil ohne Bremse = Reise zuende. genauso auch, wenn es die Verzahnung aus der Kupplungsscheibe schält. (was ne halbe stunde arbeit ist)

    „Die Zensur ist das lebendige Zeugnis der Großen, dass sie nur verdummte Sklaven treten, aber keine freien Völker regieren können.“

    (Johann Nestroy)


  • Das ist ein Argument. Opa wollte mal nachsehen, was noch alles bei dem in der Halle rumliegt. Im Endeffekt liegt da noch ne komplette 601 Limo. Werd ich dann ja sehen......
    Ne neue Bremse ist von Vorteil, die kann man auch direkt da verbauen.


    Anfang September gehts los und am ersten Wochenende wieder nach Hause. Ich freu mich sowas von... 8o


    Ich muss den Koffer mal probepacken.

    Da hat der Spinner echt Ventile als Avatar..

    Einmal editiert, zuletzt von Uergh ()

  • also ich musste bei meinem trabant noch nie unterwegs schrauben, ich fahre im Monat 1000-1500Km, die sachen die kaputgehen könnten hat man halt dabei !


    wogegen man wenig tun kann: antriebswelle defekt, kurbelwelle unteres pleullager, oder unfall: in diesen fällen, bleibt einem halt nur der unschöne weg... alles andere geht unterwegs !


    1000km sind für einen vernünftig gewartetes auto nur ein längerer sonntagsausflug !


    dann halt nicht am straßenrand sondern auf nem parkplatz, aber nen satz RBZ und backen würde ich schon mitnehmen (sowie flüssigkeit). weil ohne Bremse = Reise zuende. genauso auch, wenn es die Verzahnung aus der Kupplungsscheibe schält. (was ne halbe stunde arbeit ist)


    naja bis die handbremse nicht mehr geht muss schon viel passieren...

    Einmal editiert, zuletzt von Klaus G. ()

  • Sinnvoller, als das ganze Auto mit irgendwelchen Teilen vollzupacken, finde ich eine Durchsicht vor der Fahrt. Benzinhahn nebst Sieben sauber und dicht, Bremszylinder gängig und trocken, Sprit- und Bremsschläuche in Ordnung, Unterbrecher intakt und richtig eingestellt, einmal ordentlich abschmieren, Getriebeölstand, Luftfilter ok, Vergaser sauber. Dann würde ich wirklich nur eine intakte Unterbrecherplatte, eine Zündspule, zwei Kerzen, Keilriemen, bißchen Kfz- Leitung, Schraubensortiment und Glühbirnen/Sicherungen sowie ein Scharniergelenk mitnehmen. Werkzeug: Hammer, Zange, Nußkasten, Schraubenschlüsselsatz, Durchgangsprüfer, Sicherungsringzange und Fettpresse.


    Gute Fahrt!

  • Ihr solltet mal weniger von euch ausgehen, sondern von einem Trabantunerfahrenem. Klar würde ich mir das auch zutrauen. Ich weiß aber auch, wie man ein Scharniergelenk im dunkeln wechselt, welche Stellen ich vorher mal ankucke (Dreiecklenker etc.) oder oder oder. Ich würde es an seiner Stelle sein lassen. Das kann u.U. das Leben von Pilot und Kfz bedeuten. Nur mal so.

    Einmal editiert, zuletzt von heckman ()

  • Wo Du Recht hast...


    Aber man traut sich unter all diesen "Helden"-Ratgebern der Landstraße ja kaum noch, mal vernünftige Argumente einzustreuen, ohne Gefahr zu laufen, daß man beschimpft wird.


    Solche Autos stelle ich entspannt auf den Trailer, fahre sie hübsch nach Hause und kann sie dort in Ruhe und unter nahezu idealen Werkstattbedingungen so in Ordnung bringen, daß sie weder mich noch andere Verkehrsteilnehmer gefährden. Erst Recht sollte man das so machen, wenn man noch keinerlei Erfahrung mit dem Fahrzeugtyp hat.


    Und ich käme mit ziemlicher Sicherheit auch per Achse an - aber wozu? Wem muß man denn etwas beweisen? Sich selber? Aus dem Alter bin ich 'raus...
    Anderen? Das schon gar nicht...
    Und wenn doch: traurig genug.


    So - und nun los, immer feste draufgehauen auf das Weichei, den Spießer, der solche Ansichten vertritt...denn wer will schon etwas Vernünftiges hören, wo doch Idealismus und Abenteuerlust dem Leichtsinn ein so nettes Gewand weben.

  • Warum sollte man auf etwas, was ein anderer geschrieben hat, einprügeln? Schließt man da von sich auf andere? ;) Man kann ja auch einfach gepflegt drüber diskutieren.


    Er hat ja nun geschrieben, dass das Fahrzeug des öfteren bewegt wird und sich in relativ gutem Zustand befindet. Ich seh da jetzt also keinen größeren Grund, ihn nicht auf eigener Achse zu überführen. Wenn man vorher noch ein paar Tage Zeit hat, ein bisschen was am Fahrzeug zu machen...


    Einen Vorteil hat es nämlich: Wenn man gleich zu Beginn seines Trabantfahrerlebens eine lange Tour fährt, weiß man dann auch, was dem Fahrzeug zuzutrauen ist (oder im schlechtesten Fall dank Wartungsstau eben nicht). Nicht wie bei mir, der sich anfangs kaum getraut hat, eine weitere Tour als 50 km zu fahren... :rolleyes: Das hat sich eigentlich erst geändert, als ich das erste Mal nach Halle und wieder zurück gefahren bin. Und da hab ich auch überlegt: Scheiße, was nehm ich nun alles mit?!


    Ob ich das jetzt genauso machen würde, sei mal dahingestellt, schätze mich da zu feige für ein, weil ich das Auto nicht kenne. Und Abenteuerlust ist doch toll! Wenn das Abenteuer dann noch gut ausgeht, ist das ein sehr tolles Gefühl, wie jeder weiß. Und nicht immer rational zu handeln, macht uns ja menschlich, nicht wahr? Oh, wie philosophisch ich heute drauf bin :D:rolleyes:

  • Hallo,


    Für mich wäre solch eine Aktion,wie sie der TE vorhat, einfach ungemein reizvoll. Abenteuerlust.



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Ich finde es Klasse! Hab mich aber auch nie getraut so eine weite Strecke zu bewuppen. Obwohl ich schon viele viele Kilometer mit dem Trabant abgerissen habe. Stehen bin ich nie geblieben.


    Deluxe: "Nein - man hat lediglich gewisse Erfahrungen gesammelt... "


    Sicher hast du deine Erfahrungen gesammelt aber andere wollen auch Erfahrungen sammeln und nicht nur andere hören...
    "Aberteuerlust" eben.


    Und wie langweilig wäre denn das Leben wenn man nur immer auf andere hört weil dieser oder jener irgendeine Erfahrung gemacht hat....



    "Erfahrung ist nicht das, was einem zustößt. Erfahrung ist das, was man aus dem macht, was einem zustößt."


    Diesen Spruch finde ich da ganz passend.


    Und wenn der TE den Mut hat diese Tour zu unternehmen, hat er meinen Respekt. Ich hab´s mich bis jetzt nie getraut und bereue es ...

    Einmal editiert, zuletzt von Micha88 ()

  • also ich bin 1994 mit dem Trabant von Luxemburg nach Zwickau gefahren ,zum Trabant (84 er ) er stand 3 Jahre draußen und ich hatte nicht viel Ahnung damals vom Trabant ,aber er hat mich nicht im stich gelassen
    Keilriemen gewechselt da dieser ja brüchig war bremsen gewartet öl im Getriebe kontrolliert das wars
    1300 km hinzurück ohne Panne ,und er stand 3 Jahre draußen in der wiese


    habe ihn heute noch und er läuft immer noch Problem los
    das schafft er schon

  • Man kann so eine Fahrt auch vorher Tot diskutieren. Gut das es zu DDR-Zeiten kein Forum gab, entweder es wäre kaum einer an den Balaton gefahren oder die Kinder müssen zu Haus bleiben weil man ja Tonnen an E-Teile mitschleppen muss.(die es ja witzigerweise nicht gab)

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • "Solche Autos stelle ich entspannt auf den Trailer, fahre sie hübsch nach Hause und kann sie dort in Ruhe und unter nahezu idealen Werkstattbedingungen so in Ordnung bringen, daß sie weder mich noch andere Verkehrsteilnehmer gefährden."


    "Mit nem Hänger kann jeder....."


    Warum werden diese Sätze ausgerechnet von den beiden verfasst, deren Trailer und Zugfahrzeuge Gewehr bei Fuß stehen?



    Es soll neuerdings jüngere Leute geben, die nicht mal einen Trailer ziehen dürfen, mit diesen Nebensächlichkeiten würde ich aber niemanden langweilen wollen....


    Außerdem impliziert die Unterstellung, dass der Opa schonmal mit unsicherem Gerät (quai vorsätzlich) unterwegs ist..... Ich kenne Trailer-Autos, da fallen nicht nur Bremsen aus sondern..... ;)


    Komisch dass sich viele brüsten, was sie alles schon gemacht haben - neuerdings erfolgt sowas aber scheinbar nur noch in Garagen...... gut ausgestatteten Garagen, die eher semiprofessionellen Ansprüchen genügen....
    Da soll sogar schon Spezialwerkzeug und Handbuch gesichtet worden sein.


    Sofern ein vernünftiger Check vorab erfolgt, eine einweisende Probefahrt unter kritischer Betrachtung erfolgt und man sich nicht zu schade ist, den einen oder anderen Tip anzunehmen, sollte sowas hinhauen. Im schlimmsten Fall..... tja, seid ihr die Mädchen auf dem (ADAC-) Trailer..... ;)

  • Warum sollte der Trabant schlechter und unzuverlässiger sein als gleichgut/schlecht-gepfegte andere Fahrzeugtypen? Wenn ich aus Angst, dass mir die Elektronik ein Schnippchen schlägt, mit dem neuerworbenen 15-Jahre alten BMW/Porsche/Mercedes keine 1000 Km wage zu fahren (sprich nach Hause) und deshalb vorher alle Elektronik-Bausteine austausche , fahre ich glattweg ins Armenhaus. Ich habe auch "Standuhren" nach Reifencheck und Bremsprobe (bei obligatorischer Probefahrt) gleich ohne Kilometerbegrenzung am Stück gefahren. Oft nur ein Schlückchen Öl nachgeschüttet und nach vlt 5000 KM das erste Mal ne kleine Inspektion gemacht. Klar ist der Trabant ein wenig sensibler, aber dafür auch leichter selbst zu heilen und billiger sind die Teile auch. Und von sündteuren Steuergeräten ,die reihenweise den A... hochmachen, habe ich beim Trabi auch noch nicht gehört.... führe ich in den anderen Boliden aber auch nicht mal bei Urlaubstouren über 4000 KM mit. :D

    Gruß Guido
    Stattlicher Satzverständiger für sprachliche Irritationen------------------------------------------------------------------------------- Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.
    Mercedes Achtzylinder V8 500SEC Coupe--
    Duo Dreirad--Ford Explorer-- Materia--
    Microcar Lyra Bj 1999 Lombardini-Diesel 500ccm,Ligier Ambra Diesel in Restauration,
    Trabant Universal Bj 1983 12Volt Drehstrom-Lima
    Velomobil go-one2

  • und neben allen Teilen die man mitschleppt, sollte man die Hohlraumkonservierung nicht vergessen, man könte ja unerwartet in den Wintereinbruch geraten.


    Im März 2007 hab ich meinen 76er gekauft, im April nach langer Standzeit an Nachmittagen und Wochenenden das Fahrwerk gemacht inkl. Bremse und die Elektrik. dann Donnerstags die Vollabnahme, Sonnabend Geburtstag, Montag Führerschein bestanden, Dienstag zugelassen und Mittwoch 370km Richtung Osten (Cottbus) aufgebrochen. OK, Kupplung war platt, ein Gewinde hats aus dem Zylinder geschert und die Limaist durch Korrosion an D+ etwas unwillig gewesen.
    Ein unvergessliches Erlebnis, viel Spaß dabei und ich bin wieder angekommen, lebe sogar noch.


    Übrigens: Derjenige, bei dem ich da war, fährt auch Trabant seit 2008/09. War mittlerweile mit noch 2 Leuten zusammen mit seinem Trabant in Ungarn, Rückweg über Italien. Und Warum? Weil er es kann! Und ihr könnt es auch! Lasst euch nicht von dem Plan abbringen, lasst euch nicht hetzen und macht viele Bilder!
    Mit einem alten Auto so eine Strecke fahren ist viel schöner, als mit 2-Zonen Klima und Trailer. erstmal verbraucht man wenige rund holt sich keine Erkältung :D

    „Die Zensur ist das lebendige Zeugnis der Großen, dass sie nur verdummte Sklaven treten, aber keine freien Völker regieren können.“

    (Johann Nestroy)