Frage zu Dichtmasse(n)

  • Hallöchen,
    habe nur zwei kurze Fragen bezüglich Dichtmasse Motor und Karosse.


    1. Kann ich diese Dichtmasse für die Motorgehäusehälften verwenden?


    2. In einem anderen Thread hat Jemand diese Dichtmasse zum Pappen ankleben und abdichten empfohlen. Hat damit Jemand Erfahrung? Taugt die was?

  • Zu 1. Ja curil ist schon ein gutes mittelchen um Motoren abzudichten. Ich habe aber mit dirko HT auch noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Und ich glaube es ist auch günstiger.


    Zu 2. Hört sich schon gut an aber ich würde da lieber zu Karosseriekleber greifen wie zb. Sikaflex und co. Damit kann man alles kleben und abdichten


    Gruß
    Kalle

  • Alles was auf Silikon Basis ist ist ungeeignet!

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Was wäre denn dann geeignet? Viele haben hier was von grünem oder braunem Curil geschrieben. Aber da steht leider nicht was genau das ist. Früher wurde ja so eine Art Klarlack verwendet, wenn ich mich richtig erinnere. Aber was genau nimmt man da?


    Sikaflex wollte ich dafür eigentlich nicht nehmen. Verwende das öfters auf der Arbeit und, wie hier schon öfters geschrieben, klebt das wirklich wie Teufel und würde, falls es denn nötig sein sollte, bei einer späteren Demontage die Pappen mit Sicherheit beschädigen. So hab ich das hier zumindest gelesen.

  • Im Angebot ist von Curil die Rede, ohne Namenszusatz, also schlicht Curil. Das ist die braune Variante, aushärtend.


    Dann gibts noch (oh Gott) Curil T (?) das müßte das grüne sein, nicht aushärtend.
    Und Curil K2 gibts auch noch, ist hellbraun, auch nicht aushärtend.


    Letztens wurde hier auch in einem Thema empfohlen, man solle nur anaerobe Dichtmassen verwenden.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • geht es jetzt eigendlich um Motoren ab zu dichten oder um Pappen an zu kleben?
    Füt Motoren gibt es was von Loctite oder Hylomar ist beides sehr gut.Bei Pappen Sikaflex.

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    Einmal editiert, zuletzt von Fg601 ()

  • Richtig, das blaue Holymar benutze ich seit fast 20 Jahren........und es gibt kaum was besseres. Da reicht ein Tube auch meist 2-3 Jahre.
    Dirko ist eher was für Ölwannen und das ist ne ganz anderes Geschichte als Motorgehäusehälften. Da werden Schrauben meist nur mit 10-15 Nm angezogen und das mußt dort ganz anders abdichten.

  • 2Jahre ich brauch in der Regel eine Tube pro Winter.
    Das entscheidene an Hylomar ist,es ist nicht Benzin löslich was bei fast allen anderen der Fall ist.Alle auf Siliconbasis sowieso.

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  • Es geht um beides, wollte wegen einer Frage jetzt nicht noch nen zweiten Fred aufmachen.


    Okay, also blaues Hylomar (NICHT aushärtend) habe ich da.. und das dichtet auch wirklich richtig ab? Nicht das es doch nachher irgendwo pisst weil das Zeuch wegfließt, bzw. kriecht. Habe das bei meinem Opel zwischen Zylinderkopf und Nockenwellengehäuse gemacht (steht so in der Anleitung) und da hält es bis heute dicht.


    Und was die Pappen angeht: In mehreren Themen hab ich gelesen, dass das eigentlich nicht so die Lösung ist.. einmal weil es eben so extrem klebt und weil es beweglich bleibt, bzw. die Farbe abplatzt oder Risse bekommt.. Bin mir da jetzt noch nicht ganz schlüssig.

  • Also jene Karosserie-klebe-dichtmasse kenne ich nicht, scheint lt. Produktbeschreibung wohl grundsätzlich geeignet zu sein um Beplankungsteile damit montieren zu können.
    Selbstpersönlich verwende ich die günstigste Karosseriedichtmasse auf PU-Basis die ich im Autozubehör- oder Farbenhandel bekomme. Es muss nicht Sikaflex sein.
    Ein Kumpel von mir klebt mit großer Leidenschaft und absoluter Zufriedenheit seinerseits die Pappen mit transparenter Karosseriedichtmasse (das Zeug ist mir namentlich nicht bekannt; kann wenn gewünscht erfragt und bekannt gegeben werden).


    Zu dem anderen Dicht-Thema:
    Das von manchen heißgeliebte Hylomar (M) hat auch so seine Tücken wie ich in etwa 30 jahren Schrauberfahrung feststellen durfte.
    Die Tage hatte ich erst einen Motor auseinandergerupft, der vor ~ 10 Jahren / 80 tkm überholt wurde.
    Damals wurde der Lagerabschlussdeckel mit Hylomar M abgedichtet - dicht ist/war was anderes.
    Die Hälften zueinander, mit anaeroben Zeug behandelt, waren furztrocken und dicht.
    (Den Lagerabschlussdeckel hab ich nun mit omniVISC 1002 abgedichtet. Das sollte halten; Erfahrung bisher ~ 12 Jahre.)


    Jene blaue pappige Masse ist nicht Lösemittelfrei und Benzinfest - naja - ist es auch nicht auf Dauer wie ich festgestellt hab (wird auch nicht beschrieben!). Das Zeug wurde mal für/mit Rolls-Royce entwickelt um div. Triebwerkstteile zueinander abzudichten. Diesel/Kerosin ist nicht Benzin und Triebwerke werden typischerweise nicht über mehrere Jahre sich selbst überlassen.
    Es hat den Vorteil dass es einfach und schnell mit Aceton restlos entfernt werden kann, was bei Bauteilen die in regelmäßigen Abständen de-/montiert werden sollen ja durchaus wünschenswert ist.
    (Anaerobe Dichtmittel haften da etwas hartnäckiger, aber dafür/dagegen gibs von Liqui Moly den Dichtungs-Entferner und eine behutsame Drahtbürsten-Massage.)


    @ Davy Jones:
    Bei dem Opel-Motor; Nockenwellengehäuse an Zylinderkopf - da gehört ganz sicher kein Hylomar (M) hin! (Was hast Du da für eine Anleitung???)
    Das ist nämlich ganz genau jenes anaerobe Zeug in grün wie es auf die gleiche Weise von Loctite u. a. 510, 518, 574 in pink, rot, orange angeboten wird.


    Nochmal:
    Das Kurbelgehäuse ist KEINE Ölwanne und Zeug was dafür angeboten wird ist i. d. R. absolut ungeigneet!


    LG

    -> --> 26 Jahre <-- <--

    Bayrischer Trabant Club


    ES GIBT NUR WENIGE DUMME FRAGEN, ABER VERDAMMT VIELE DUMME ANTWORTEN !

  • Hm oke, dann werde ich die Karrosserie-Dichtmasse vom KSD einfach mal ausprobieren.


    Aber was den Motor angeht bin ich immer noch unschlüssig. Dort auf dem Datenblatt von omniVISC steht 'Siliconkautschuk'.. ich denke Siliconhalte Dichtmassen sind ungeeignet? Irgendwie blicke ich da nicht durch.. was denn nun?

  • Er schrieb doch, er nimmt das nur für den Lagerabschlußdeckel.


    Und weiter:

    Die Hälften zueinander, mit anaeroben Zeug behandelt, waren furztrocken und dicht.

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  • Okay.. und das anaerobe Zeug? Ich weis immer noch nicht genau was ich nun wirklich nehmen soll. :/

  • Also, die beden Teile des Alu-Kurbelgehäuses wie auch der Außenring der Kolbenringabdichtung Seite Riemenscheibe werden zueinander mit anaerobem Dichmittel abgedichtet (schmale, ununterbrochene Raupe einseitig auftragen - nicht verschmieren!).
    Wenn Du magst kannst Du auch damit den Labyrinthring zum Kurbelgehäuse abdichten. Muss nicht, aber schadet auch nicht.


    Den Lagerabschlussdeckel kann man entweder mit der passenden Feststoffdichtung, oder alternativ mit omniVISC 1002 o. Vgl. einsetzen.


    Auf den Bildern ist es recht großzügig angewendet (Spitze zu weit abgeschnitten), die Hälfte reicht auch.

  • Danke, aber das hab ich so schon verstanden. Ich wollte doch nur wissen was dieses 'anaerobe Dichmittel', sprich das grüne Zeuch dort auf deinen Bildern, denn nun sein soll. Mir ist da leider nichts drunter bekannt. :thumbup:

  • Das ist nämlich ganz genau jenes anaerobe Zeug in grün wie es auf die gleiche Weise von Loctite u. a. 510, 518, 574 in pink, rot, orange angeboten wird.

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  • Sorry man, ist irgendwie nicht ganz so einfach. || Also ist Loctite 510, 518 oder 574 das richtige Dichtmittel fürn Motor?

  • Ja, Loctite 510, 518 oder 574 genügen den Ansprüchen fürs Kurbelgehäuse zueinander & den Außenring der riemenscheibenseitigen Kolbenringabdichtung und ggf. den Labyrinthring in der Mitte.
    (Anzuwenden bei Metall-Teilen gleicher Wärmedehnung, z. B. Alu & Alu / Stahl & Stahl bzw. Stahl & Grauguß)
    Ich habe auf den Bildern gleichartiges in grün verwendet. (Anderer Hersteller, genauer gesagt von Loctite für den Kunden grün eingefärbt. Die Farbe ist nicht das Wesentliche.)


    Materialien ungleicher Wärmedehnung zueinander abdichten, z. B. Alu & Messing, Alu & Stahl / Grauguß (= Lagerabschlussdeckel), braucht man eine feste Dichtung die das ungleiche Dehnen / Zusammenziehen mitmacht oder ein dauerelastisches Dichtmittel wie das genannte omniVISC.


    Ich hoffe es sind nun alle Klarheiten beseitigt. ;)


    LG

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  • Ja aufjedenfall, sorry manchmal brauch ich ein bisschen. :rolleyes: Haste ne Empfehlung wo ich das online gut bekommen kann?