Emmas Frischezellentherapie

  • An welchem Zylinder hast Du das Pleul aus gerichtet?

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  • Verstehe ich nicht, an beiden.
    Ich habe die Zylinder auf die Stehbolzen gesetzt, Muttern angefädelt, dann Krümmer mit Dichtungen angeschraubt und sie Zylinder über Kreuz von innen nach außen festgeschraubt.
    Dann habe ich den Pleuel 1.Zylinder ausgerichtet. Und danach 2.Zylinder.
    Zwischen Pleuel und KGH habe ich einen passenden Schraubendrehergriff geklemmt, da Hartholz.
    Allerdings habe ich danach beide noch einmal lose gehabt, ob neue Wellscheiben zwischen zulegen und die 2 Bleche am Zylinderfuß mit zu verschrauben.
    Richtet man nur ein Pleuel aus?
    Oder war der Fehler, beide Zylinder noch einmal zu lösen?
    P.S.: Nee, quatsch. Ich hatte ja beide Zylinder noch einmal ab, ich musste ja auch die Kolbenringe einsetzen.

  • Zum Verbiegen der Pleuel müsstest du die Zylinder auch nochmal runter gehabt haben.



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Zwischen Pleuel und KGH habe ich einen passenden Schraubendrehergriff geklemmt, da Hartholz.


    Kannst du dazu mal was sagen? Kann mir grad nicht so recht vorstellen, wo und wie du da was geklemmt hast.

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    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • @Gunnar Ich weiß nicht, wie ich das aus dem Stehgreif beschrieben soll, aber ich habe zwei Griffe benötigt, einen sehr schmalen und einen 'normalen' größeren. Mit denen habe ich am oberen KGH, wo die Pleuel Richtung Zylinder durchführen, das jeweilige Pleuel in die Richtung abgestützt, in die ich den Pleuel nachgebogen haben.


    @bepone Macht das noch einen Unterschied? Ich dachte, dass sei selbsterklärend. ; )

  • Kann ich, da sich niemand mehr dazu geäußert hat, davon ausgehen, dass das Vorgehen zum Pleuelausrichten korrekt ist?


    Ich habe die Taschen für die Verdrehsicherungen der Lager selbst nachgesetzt, kann mir dort ein Fehler unterlaufen sein? Dass ich eventuell die Taschen in axialer Richtung nicht tief genug eingearbeitet habe?


    Was könnt ihr aus den rußigen Ablagerungen schlussfolgern?
    Alles okay?
    Nach 500km hätte ich nicht damit gerechnet. ...

  • Die Ablagerungen sind völlig normal. Es gibt 2 Möglichkeiten warum das Pleuel fest gegangen ist. Entweder Du hast das Lager beim Ausrichten beschädigt, oder die Welle genauer gesagt der Habzapfen wurde nicht ordnungsgemäß instand gesetzt, bzw defekte Teile wurden wegen Mangel an teilen wieder verwendet.


    Gruß Frank

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  • @Fg601
    Hast du auch einen Tipp für uns, wie man das Pleuel am besten ausrichtet, also mit der geringsten Gefahr für das Lager?

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  • Ich bin eher erstaunt das sich das so jeder zu traut am Pleuel rum zu biegen. Ich denke mal da ist nicht viel zu erklären, daß braucht Übung und Erfahrung.

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  • Naja, es ist ja nun mal ein notwendiger Schritt bei der Montage, also gemacht werden muß es ja, also die Kontrolle auf Winkligkeit.
    Daß Übung hilft, ist klar, aber wenn man weiß, was sich bei anderen bewährt hat, kann man auch besser üben ;)
    Wie machst du es denn?

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  • Ein notwendiger Schritt der bewusst nicht im WHIMS beschrieben wird.
    Ich klemme das Pleuel mit Aluplatten ein um das Untere Lager nicht zu belasten.

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  • "Ein notwendiger Schritt der bewusst nicht im WHIMS beschrieben wird."


    Das ist *die* entscheidende Aussage.


    Man koennte in diesem Fred glatt den Eindruck gewinnen, das ein Motor nicht ordentlich montiert ist, wenn zuvor nicht an den Pleuelstangen herumgebogen wurde. Egal wie, Hauptsache dranrumgebogen!


    Im WhimS wird lediglich darauf hingewiesen, dass der Parallellauf der Kolben zu pruefen ist. Dazu muessen die Kolbenringe abgenommen werden (hoffentlich mit einer Kolbenringzange). Und ich behaupte: In den meisten Faellen wird man da nichts zum Beanstanden finden. Lediglich das Kolbenringstossmass musste ich schon oft korrigieren.


    Egal. Hauptsache, "dranrumgebogen".

  • Jetzt verdrehst du das geschriebene. Wenn alles okay ist, braucht auch nichts gebogen werden. Aber kontrolliert werden muss es!
    Ich würde sogar behaupten das der Otto Gelegenheitsschrauber nicht mal das richtig einschätzen kann.

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  • Etwas befremdlich, daß der Kollege Postkugel einem hier unterstellt, daß man nur aus lauter Geltungssucht am Pleuel rumbiegt. Wenn ich einen Motor montiere, mache ich das, was mir notwendig erscheint. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Die Winkligkeit wird überprüft und wenn das i.O. scheint, biege ich auch nicht aus Langeweile dran rum! Aber ich habe bisher nicht nur einmal den Fall gehabt, daß es nicht i.O. war, sowohl mit der Methode "Haarlineal" als auch mit der Methode "Kolben ohne Ringe im Zylinder".


    Und nebenbei: im WHIMS steht nicht nur, daß man kontrollieren soll, sondern auch, daß man korrigieren soll.
    "Vor dem Zusammenbau sind alle Teile sorgfältig zu reinigen (vgl. Abschn. 2.3.2.5.). Nach der Kolbenmontage ist zu kontrollieren, ob die Kolben rechtwinklig zur Kurbelgehäusefläche, auf der die Zylinder aufgesetzt werden, angeordnet sind. Zur Beurteilung dient der Lichtspalt zwischen dem Kolben und einem Haarwinkel, der mit einem Schenkel auf dem Kurbelgehäuse steht. Sollte die Winkligkeit nicht gegeben sein, muss die Pleuelstange durch Biegen (z. B. mit zwei verstellbaren Schraubenschlüsseln oder Feilkloben) gerichtet werden. Dabei ist größte Vorsicht notwendig. Durch Gegenhalten am Pleuelfuß ist dafür zu sorgen, dass keine Schäden am Lager entstehen."

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  • Wenn Du weist, was Du tust, ist ja alles in Butter.


    Ich bin leider nur ein dummer Elektriker der gelegentlich mal Kabel so biegen muss, dass es nachher vernuenftig aussieht. Und wenn ich mir anschaue, wie viele Heimwerker bei einer Aufputzinstallation nicht in der Lage sind, einen ordentlichen 90 Grad Bogen in ein NYM 3x1,5 zu biegen, wo es ja tatsaechlich nur um die Ansicht geht, habe ich so meine Bauchschmerzen.


    Selbst bei einer so simplen Sache wie einem Kabel kommt es nicht darauf an, dass man biegt, sondern *wo* man biegt bzw. gegenhaelt, wenn's nachher vernuenftig aussehen soll. Und dabei geht es nun wahrlich nicht um 100ertstel. Bevor ich also an einer Pleuelstange herumbiege, muesste ich doch ersteinmal herausfinden, was und wo da was nicht achsparallel ist. Wohl dem, der das bringt. Ich bringe das nicht und deshalb biege ich auch nicht daran rum. Dann nehme ich lieber eine andere Kurbelwelle oder ein anderes Gehaeuse. Bisher gab's dafuer bei mir aber noch keine Notwendigkeit. Ok, ich mache nicht jeden Monat 10 Motoren sondern kuemmere mich nur um meinen eigenen Fuhrpark. Und der laeuft, das reicht mir.


    Ach ja. unser Labortechniker hat mir mal erzaehlt, dass sie frueher im Wartburgwerk spezielle Zangen hatten, mit denen Sie die Pleuel nachgebogen haben. Mich wuerde mal ein Foto einer solchen Zange interessieren.

  • Ich überhole auch keine 10 Motoren im Monat.
    Wenn ein Pleuel ausgewinkelt werden muss, nützt es nichts, die Welle in ein anderes Gehäuse zu packen.
    Das ändert ja nichts an der ´´Fehlstellung´´ des Pleuel auf der Welle.
    Da hilft nur eine andere Welle oooder das Pleuel auswinkeln. :thumbup:
    Mfg H.

  • Ich habe mir das zugetraut, weil mir nie davon abgeraten wurde.
    In den Foren gibt es Anleitungen und Gespräche über das Zusammensetzen von Motoren. Und ich habe mich im Vorfeld schon etwas belesen. Doch dort stand nichts davon, dass man davon die Finger lassen sollte.
    Und auch in persönlichen Gesprächen hat mir niemand davon abgeraten.
    Nicht einmal als ich hier veröffentlichte, dass das Pleuellager fest ist, gingen Hinweise in die Richtung ein. Jetzt nach dem erneuten Nachfragen durch Gunnar, kommen Zweifel. ....
    Woher soll denn die Erfahrung kommen?
    Mir wäre es auch lieber gewesen, KW rein, kontrollieren, passt. Aber so war es nunmal nicht.
    Und dann? Soll ich es einfach ignorieren? Ich dachte, ich mache es richtig. Ich habe auch nicht wild darauf los gebogen. Das heißt, dass ich mich vorsichtig heran getastet habe und nicht wieder zurück biegen musste, weil ich zu weit gebogen hätte.
    Die Idee, Hartholz zwischen zu klemmen stammt auch nicht von mir, das steht auch im Forum. Und dazu las ich keine negativen Äußerungen.


    Und nun? Ihr macht mich kirre.
    Ich würde gerne heute nachmittag meinen Motor montieren, um Montag wieder in DD zu sein. Und ich möchte nicht noch eine vierte KW bezahlen!

  • Es ist ja auch gar nicht raus, daß es daran lag. Die Pleuellager haben bei mir immer viele Zehntausend km gehalten, trotzdem habe ich jedes mal wieder immer ein mulmiges Gefühl, wenn ich am Pleuel arbeite, weil ich weiß, daß das Lager empfindlich ist. Ich arbeite mit 2 verstellbaren Schraubenschlüsseln, für die ich noch Schutzbacken aus Alu angefertigt habe, damit keine Druckmarken entstehen.

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