
Kurze Frage: Bremsweg 80-0 / 100-0 km/h
-
-
-
Die Betriebsanleitung hilft hier weiter. Dort wird angegeben von 80 auf 0 trocken 45m, nass 80m.
-
ich hatte in einem Thread gelesen, dass sich diese Werte auf Radialbereifung beziehen. Gibt es vielleicht auch Messergebnisse mit "modernen" Reifen. Es hieß, die Ergebnisse seien deutlich besser.
-
http://de.wikipedia.org/wiki/Bremsweg
s = v_0^2 / (2*a)
v_0 ist ja bekannt (in m/s einsetzen) und für die Verzögerung a setzt du den fahrzeugspezifischen Wert ein. Für PKW-Bremsen wird gemäss meinem Taschenbuch der Physik mit 5...8 m/s^2 gerechnet. (gute moderne Bremssysteme dürften sogar an die 10 rankommen)
Gemäss Reparaturhandbuch gilt für den Trabant eine Verzögerung von 6.0 m/s^2
(Vollverzögerung aus 80 km h mit Fußkraft FF = 490 N (50 kp) 6,0 m/s2). Und für den
Barkas beispielsweise wird im B1000-Rep-HB eine mittlere Verzögerung von 5.8 m/s^2 angegeben.Mit dieser Verzögerung wäre bspw. ein Bremsweg für den Trabant aus
80 km/h (22.2 m/s) --> 41.2 m100 km/h (27.8 m/s) --> 64.3 m
Der Barkas hat entsprechend:
42.6 bzw. 66.5 m.Wenn man bedenkt, dass heutige Fahrzeuge < 40 m Bremsweg aus 100 km/h haben können, ist das ein Grund mehr, vorausschauend und aufmerksam zu fahren...
-
ich hatte in einem Thread gelesen, dass sich diese Werte auf Radialbereifung beziehen. Gibt es vielleicht auch Messergebnisse mit "modernen" Reifen.
Moderne Reifen sind durchweg ebenfalls Radialreifen...Man könnte es aber mal mit Heidenauer Diagonalreifen probieren. Aufbau und Profil wie damals, aber Gummimischung von heute.
-
-
Zitat
Moderne Reifen sind durchweg ebenfalls Radialreifen...
Tut mir Leid, des habe ich gerade wohl etwas durcheinander gebracht. Ich meinte natürlich Diagonalreifen.
ZitatMit dieser Verzögerung wäre bspw. ein Bremsweg für den Trabant aus 80 km/h (22.2 m/s) --> 41.2 m100 km/h (27.8 m/s) --> 64.3 m
Super, danke! Ich hatte den Wert vor Monaten schon einmal irgendwo gelesen, aber konnte ihn nicht mehr wiederfinden.
Achja, der Käfer hat einen Bremsweg von 57 Metern von 100 auf 0. Nur mal so zum Vergleich
-
Naja, "den" Käfer gibts ja auch nicht so einfach, die unterschiedlichen Baujahre/Typen dürften auch unterschiedliche Bremswege haben. Ein Trabant mit Simplexbremse verzögert sicher auch anders als einer mit Duplex oder der 1,1er mit Scheibenbremse. Letztlich ist sowieso der Fahrer und nicht die Bremse das sicherheitsrelevante Bauteil.
Gruß,
Marlene -
Seh ich genauso. Ich bin mit den Bremsen sehr zufrieden, viel hängt auch an den Reifen.
Aber der Bremsweg hat sich doch nicht verkürzt bei der Umstellung von Simplex auf Duplex? Es ist doch nur komfortabler geworden zu bremsen, da durch die selbstverstärkende Wirkung der Duplex die benötigte Fußkraft abgenommen hat. Wer also beider Simplex reinlatscht wie ein Blöder, kriegt den Wagen genauso schnell zum stehen, wie ein Fahrer den Trabant mit Duplex. Oder?
-
Naja...ich fahre ja nun alle drei Trabant-Serienbremsen: Simplex, Duplex und die Scheibe am 1.1er.
Wenn man mit der Simplex wirklich in Not gerät, hilft nur mit der Ferse zu bremsen und Rücksichtslos am Lenkrad gegenzuziehen. Ich weiß wovon ich rede - wohne im Mittelgebirge, da gibt es reichlich Gefällestrecken. Da geht es letztlich nur um eins: vorausschauendes Fahren.
Ich habe bei normalem Fahren ohne Notsituationen jedenfalls regelmäßig Muskelkater im rechten Oberschenkel - einfach nur vom ganz normalen Bergab-Bremsen.Anders bei Duplex - das geht schon sehr viel besser und aufgrund der notwendigen geringeren Fußkräfte ist die Bremswirkung am Ende eben doch relativ höher, weil man mit gleicher Fußkraft deutlich mehr Bremskraft erzielt.
Naja, und im Vergleich dazu ist die 1.1er-Scheibenbremse ein anderes Universum...da vermisse ich einen BKV nie, höchstens manchmal ABS.
-
Wenn man die Räder zum Blockieren/ABS-Dauer-Rütteln bringt,kommts nur noch auf die Reifen und das Fahrzeuggewicht an. Wie man RICHTIG bremst, habe ich bei mehreren ADAC-Sicherheitstrainings erfahren. Kann ich jedem nur empfehlen, besonders, wenn man Dinosaurier (wie wir mit unseren alten und älteren "Kutschen" gleich welcher Provenienz) fährt.
Da bringt man 6 Meter Weichei-Bremsung und teils mehr locker runter auf 3 Meter. Das kann fremde und eigene Leben retten und manch Oldie noch older werden lassen. -
-
-
Da ist 'was dran...ich habe Bauklötzer gestaunt, als die Jungs vom Oldtimerclub beim Oldtimer-Fahrsicherheitstraining durch die Bank alle nicht richtig auf's Pedal getreten haben.
Der Leiter dort hat die dann üben lassen, endlich mal richtig draufzulatschen - das hat ewig gedauert, bis es alle konnten.Nur einer hat es gleich richtig gemacht - und das war witzigerweise ich. Warum? Ich hatte den 66er mit...und der hat Simplex. Da tritt man automatisch richtig drauf.
-
Wahrscheinlich ist das auch mehr ein Problem der Saisonfahrer. Wer regelmäßig Trabant fährt, latscht ganz anders auf die Bremse, als jemand, der neuere Wagen gewöhnt ist. Umgekehrt trete ich z.B. viel zu fest rauf, wenn ich mal ausnahmsweise was modernes fahre...
Gruß,
Marlene -
Wenn man mit der Simplex wirklich in Not gerät, hilft nur mit der Ferse zu bremsen und Rücksichtslos am Lenkrad gegenzuziehen.
Kann ich eigentlich nicht sagen. Gut, mit Erzgebirge kann ich nicht mithalten, aber vollbesetzt den Harz rauf und runter ist ja auch schon mal was. Alles recht entspannt.
Ich teste auch absichtlich öfters mal. Ich kann die Räder blockieren lassen, ohne wie ein Ochse draufzutrampeln. Zieht auch eigentlich kaum schief.
Hab allerdings auch neue, weiche Beläge aus Limbach drinHattest Du nicht Originale verbaut, Deluxe? Da war doch was, oder, mit selber draufgenietet?
-
Richtig...und das werde ich mittelfristig wohl doch nochmal ändern. Ist schon eingeplant.
-
Hatte letzte übrigens mal (ungewollt) die Feuertaufe der Limbacher Beläge ... als auf der B80 plötzlich der Verkehr stockte, weil sich genau die zwei richtigen Fahrer begegnet sind, die nicht mit Reißverschluß klarkommen und einfach mal spontan am "noch 400m"-Schild stehen geblieben sind, um sich gegenseitig vorzulassen
Naja, jedenfalls, konnte gar nicht so schnell reagieren, wie die Simplexbremse mit den Limbacher Belägen gegriffen hat. Kurz quietschte es auch, die Bremse war aber sehr gut zu dosieren. Und schief gezogen hat er auch absolut nicht. Top!!
-
-
Überzeugt...
Im nächsten Winter gehen die Backen nach Limbach. -
Wahrscheinlich ist das auch mehr ein Problem der Saisonfahrer. Wer regelmäßig Trabant fährt, latscht ganz anders auf die Bremse, als jemand, der neuere Wagen gewöhnt ist. Umgekehrt trete ich z.B. viel zu fest rauf, wenn ich mal ausnahmsweise was modernes fahre...
Gruß,
MarleneDas kenn ich. Ich hab mir letztens fast die Schulter im Golf meiner Frau ausgekugelt, als vor mir das Bremslicht anging. Is halt ein Frauenauto! Da braucht's nicht viel für Maximalverzögerung.
Aber auch beim Start hatte ich schon das Radio schwer in Mitleidenschaft gezogen, beim Griff nach dem Benzinhahn... -
Jo. Fies ist allerdings der Umstieg von 601 auf 1.1; die Perspektive stimmt - nur die Bedienung....Wischerschalter zum schalten nehmen, beim 601 ins leere greifen beim schalten usw....;-)
-
Hab mich letztens, nach wochenlangem tagtäglichem Fahren mit Trabant, beim Fahren mit dem Toyota so bei 100 km/h gefragt, ob der Motor überhaupt an ist... NUR Windgeräusche. Da fragt man sich, warum die Eltern ein neues Auto wollen
So ein Trabant erdet ungemein..
-
@Ennatz: Deine Eltern wollen was neues, weil der Avensis seine Halbwertzeit ueberschritten hat
Mal ernsthaft: Ich habe heute so ein Toyota Hybridmonster gefahren, irgendwas geländegängiges mit Start-Stop-Gedoens. Das Teil ist gemeingefaehrlich, den hoert man nocht nichtmal anfahren.
-
-