Werkstattpfusch: Bremsflüssigkeit DOT4 und DOT5

  • Mal eben um 5 mm eingearbeitet?? Und auf der anderen Seite natürlich nicht? Wieso ist dann der Bremshebel nicht eingearbeitet? Ist das etwa Hartmetall?

  • Möglicherweise wurde an deinem Auto alles mögliche zusammengewürfelt,was grade irgendwo rummlag.... Ist leider Beim Trabant manchmal so. Und nein, der Bremschebel ist nicht gehärtet.
    Ich glaube du machst dir manchmal zu viele Gedanken! Geh auf den nächsten Teilemarkt,kauf den ganzen mist einmal in ,, DDR neu´´ und gut ist es. Ach ja, man muß nicht zwingend ne kurze Backe nehmen, die Hauptsache ist das es auf beigen Seiten gleich ist!

  • Auf der Seite mit der langen Backe war nur 50 % Bremskraft. Da hätte ich eigentlich mehr erwartet statt weniger. Zylinder sind gängig und dicht, entlüftet war auch vollständig. Hm!

  • So, hab endlich den teuren runden Aufkleber vom Blaumann bekommen. Vorne sind die Bremswerte jetzt komischerweise anders als vor 3 Wochen: damals 147/144, jetzt 151/139.
    Hängt vielleicht mit der Bremsbetätigung zusammen? Heute war's ein anderer Prüfer, der hat relativ fix runtergebremst. Damals wurde die Bremse sehr langsam immer stärker gedrückt.


    Hinten nun durch den kürzeren Belag rechts vernünftige Bremsleistung: 82/91, vorher 108/45.
    Handbremse deutlich besser: 59/85, vorher 20/96

  • Heute Winterräder gewechselt, allerdings nicht am Trabbi. Meine Mutter hatte zuletzt die Winterräder in der Werkstatt montieren lassen, da ich keine Zeit hatte. Nun ist mir beim Versuch, die Radmuttern zu lösen, mein Teleskop-Radmutternschlüssel abgebrochen (ging extrem schwer). X( Ich mach den Wechsel seit über 10 Jahren an ihrem Auto selbst, ziehe immer schön mit 110 Nm an und beim Lösen hatte ich die ganzen Jahre nie Probleme. Von Winter konnte man ja jetzt nicht reden und die Schrauben waren auch nur ganz leicht mit Flugrost überzogen, wie immer.


    Jedenfalls gleich in die Werkstatt gefahren, Problem geschildert, abgebrochenen Schlüssel gezeigt und den Mechaniker gebeten, er möchte bitte mal die Radschrauben lösen. Er meinte, das könne gar nicht sein, da sein Schlagschrauber nur 98 Nm bringt. Na ja, er hatte dann sehr zu kämpfen, die Schrauben mit seinem Schlagschrauber überhaupt gelöst zu kriegen, konnte sich das nicht erklären. Hat sie anschießend wieder festgezogen "aber nur leicht".


    Zu Hause gleich mit dem guten alten DDR-Drehmomentschlüssel mal kontrolliert: zwischen 150 und 250 Nm kamen die Schrauben. Kann doch nicht sein! Ist es denn üblich, Schlagschrauber als Drehmomentschlüssel zu verwenden, halten die ihre "98 Nm" normalerweise wirklich so genau ein oder ist das Teil defekt?

  • Ein ähnliches Problem hatten wir mal an dem Audi meines Schrauberkollegen. Bei einer Werkstatt mit "A" und drei Buchstaben hatte er die Räder auswuchten und wieder montieren lassen. Einen Monat später wollten wir den Wagen TÜV fertig machen und mussten auch feststellen, dass die Schrauben des ersten Rades nur mit Gewalt lose gingen.


    Also sind wir zurück zur Werkstatt und haben von denen die restlichen Räder lösen lassen. Zwei Schraubenköpfe haben sich dabei dauerhaft verformt - diese wurden auf "Kulanz" getauscht.


    Das Problem tritt dann auf, wenn der Schlagschrauber auf höchster Stufe läuft, oder einfach wirklich kaputt ist. An meinem Schlagschrauber merk ich das aber, ob er volle Pulle gibt oder nur leicht anzieht (Stufe 2 ca 100 Nm) - und auch daran dass ich dann mit dem Drehmo noch einen kleinen Schuss dazugeben kann.


    Im Stress hat es wohl der Mechaniker von der Werkstatt bei uns nicht gemerkt :/

  • Ist es denn inzwischen in Werkstätten üblich, vorgeschriebene Anzugsmomente mit dem Schlagschrauber zu erreichen? Zu meinen Lehrzeiten wurden Radmuttern immer mit Drehmo-Schlüssel festgezogen. Es ist schon traurig wenn aus Routine und Lustlosigkeit Pfusch wird. Bleibt allerdings noch die Frage wie vertrauenswürdig der "gute alte DDR-Drehmomentschlüssel" ist ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Helmchen ()

  • Seid wann ist es denn üblich die Radschrauben mit Schlagschrauber an zu ziehen? Ich dachte immer Fachwerkstätten haben teure Drehmomentschlüssel die Jährlich überprüft und nachgestellt werden?
    Mein letzter Werkstattbesuch liegt aber auch bestimmt 15 Jahre zurück.

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • ... Zu Hause gleich mit dem guten alten DDR-Drehmomentschlüssel mal kontrolliert: zwischen 150 und 250 Nm kamen die Schrauben. Kann doch nicht sein! Ist es denn üblich, Schlagschrauber als Drehmomentschlüssel zu verwenden, halten die ihre "98 Nm" normalerweise wirklich so genau ein oder ist das Teil defekt?


    Nun, um das ursprüngliche Anzugsmoment (ansatzweise) herauszubekommen, ist das Lösemoment nicht sonderlich aufschlußreich. Hierzu müsste man dann anschließend die Schraube / Mutter wieder an genau die vormalige Stelle drehen und zeitgleich messen, z. B. mit einem Schleppzeiger-Drehmomentschlüssel. Dieses Restmoment ergibt bei technisch einfachen Verschraubungen (keine Dehnschraube, kein Setzverhalten, gleiche Werkstoffsorten, etc.) das vormalige Anzugsmoment.


    Schlag-/ Elektroschrauber sind eigentlich zum Eindrehen wie Festziehen absolut tabu! Selbst in Vertragswerkstätten wird der eigentlich banale Vorgang ein Rad ab- und wieder anzuschrauben selten gemäß den Herstellervorschriften durchgeführt; bei den Herrschaften Amateure-Treiben-Unfug und Konsorten noch weniger. Da hab ich zu dem Thema Sachen gesehen, die glaubt man nicht...


    LG

    -> --> 26 Jahre <-- <--

    Bayrischer Trabant Club


    ES GIBT NUR WENIGE DUMME FRAGEN, ABER VERDAMMT VIELE DUMME ANTWORTEN !

  • Richtig, man müsste von dem Moment was der Ingenieur gemessen hat noch das Lossbrechmoment abziehen. Das variiert je nach Gewinde und Kontakflächen Zustand schon sehr.


    Ich zieh aber auch mit Schlagschrauber auf 70 Nm vor und dann den Rest mit dem Drehmomentenschlüssel. Wichtig hierbei für den Leien ist das er aus dem Bereich des Losbrechmomentes kommt bevor er im eigentlichen Bereich (100-120Nm je nach Felge) landet. Das wird leider auch von "Fachleuten" oft falsch gemacht. Eine Schraube die schon 100 Nm hat kann man z.B. dadurch nicht auf 105 Nm ziehen. Un dieses rum gecknacke bei erreichen des gewünschten Drehmoments ist auch Sinnfrei.


    Ansonsten ziehe ich meine Schrauben bei Bedarf auch mit dem Bizepsmometer an, 3cm Ausschlag sind beim Normdrehkreuz etwa 100 Nm:-);-)

  • Bleibt allerdings noch die Frage wie vertrauenswürdig der "gute alte DDR-Drehmomentschlüssel" ist ;)

    Das ist ein Torsions-Drehmomentschlüssel mit Schleppzeiger und Glocke. Überdreht man den nicht, altert der so gut wie gar nicht. So einer, nur nicht so verranzt: ;)
    http://www.ebay.de/itm/350533906875 Hab den 15er und den 25er, gab's damals zusammen für 25,- in TOP-Zustand.

  • Naja, ein Präzisionswekzeug isses nu nicht grade......
    Lieber nen billigdrehmo ausser Kaufhalle. :D


    Aber Recht hasste schon, Radschrauben und der Rest eigentlich auch wird in den (Meister) Werkstätten nur mit Luftschrauber angezogen.... dafür bezahlst du Stundensätze von 60- bis ..... Euro!


    Man gut das wir alles selber machen......

  • Na, das Teil ist sicher besser als so ne erlahmte Baumarktpeitsche für 20 Mark! Viele wissen nicht, daß man nach Gebrauch die Feder wieder entspannen muß.


    Duesentrieb:
    Recht haste, kann nur leider Deinen Beitrag nicht leiken (hab generell nur Daumen nach unten zur Auswahl). Ich hab die Gewinde etwas gefettet, sollte OK sein. Der Kegelsitz sollte aber trocken bleiben, soweit ich weiß.

    Einmal editiert, zuletzt von Der_Ingenieur ()

  • Gewinde gefettet oder nicht, ändert nix an der Physik. Schmiermittel schmieren nur wenn sich die Teile zueinander bewegen = Gleitreibung. Sobald Ruhe einkehrt herrscht Haftreibung - die erst überwunden werden muss - soll sich die Sache wieder bewegen.
    Wenn es z. B. knarrt beim Lösen oder Festziehen, sind Haft- und Gleitreibung in (sehr) kurzen Abständen abwechselnd zu Werke. Siehe auch Slip-Stick Effekt.


    Ob bei Radschrauben /-Bolzen /-Muttern nun Gewinde / Kegel-/ Kugelsitze auf irgend eine Weise geschmiert werden müssen oder nicht und wie fest die Sache angezogen werden muss, entscheidet AUSSCHLIESSLICH der Hersteller!
    Eine wie auch immer geartete und noch so gut gemeinte Eigenmächtigkeit (z. B. schmieren obwohl nicht erlaubt) kann sauber in die Hose gehen!
    Wenn man sich nicht sicher ist; siehe Bedienungsanleitung oder fragt den Fachkundigen!
    Es gibt bei einigen Fahrzeugherstellern die Vorgabe, dass Radschrauben bei der leisesten Oxydation ersetzt werden müssen.


    LG

    -> --> 26 Jahre <-- <--

    Bayrischer Trabant Club


    ES GIBT NUR WENIGE DUMME FRAGEN, ABER VERDAMMT VIELE DUMME ANTWORTEN !

  • Hat mal jemand in alten Handbüchern nachgelesen, mit wieviel NM Trabant- und Warburg-radmuttern festgezogen werden? Ich hoffe, ihr setzt euch nicht auf den A...

  • 64-74 Nm beim Trabant. Ist nach Gefühl nur "handfest", hält aber perfekt und verformt die Felge nicht übermässig.


    100 Nm beim Warti mit Irmscherfelgen. Serie habe ich schon lange nicht mehr angezogen ;)