rissige Beläge

  • An der 601er VA waren die RBZ undicht. Also einmal alles raus und neue RBZ von Mallin rein.
    Die Backen sehen nach gründlicher Reinigung so aus:


    Ich würde sie nicht weiter verwenden, da die Risse schon sehr abenteuerlich aussehen.
    Hatte hier schonmal jemand sowas?

  • Mapco hatte mal welche, da war der Kleber fehlerhaft und hat sich vom Träger gelöst. Dieses Schadenbild hatte ich auch noch nicht. Schrott halt....

  • Das sind mit Sicherheit keine original Beläge. Das Asbestzeug ist/war kaum tot zu kriegen, wenn dann werden die glasig-hart oder bei extremer Hitze bröckelig/bröselig, reißen aber nicht auf diese Weise.
    Auf die Eingangsfrage:
    Ja, hatte ich und auch alle anderen denen ich jene Backen eingebaut hatte nach mehr oder weniger kurzer Zeit.
    Es gibt im Neuzustand rötlich aussehende Nachbau-Beläge, bzw. Backen von denen ich leider keine nähere Herstellerbezeichnung kenne (hab ich in neutraler Verpackung bekommen) die ohne besondere Beanspruchung auf diese Weise reißen, oder noch viel schlimmer aussehen können.


    Das Mapco-Belag-Kleberproblem ist mindestens 15 Jahre her, die Kleber-i.O.-Backen vorher haben zwar bei Belastung ziemlich nachgelassen, sind aber bis zur Verschleißgrenze hin nicht gerissen.
    Wirklich brauchbare Backen heute zu bekommen ist fast Glückssache.


    LG

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    ES GIBT NUR WENIGE DUMME FRAGEN, ABER VERDAMMT VIELE DUMME ANTWORTEN !

  • Ich glaube, daß es wie mit so vielen Dingen ist. Es soll immer BILLIGER und BILLIGER werden! Es sind immer weniger bereit, für gute Qualität auch ein wenig mehr zu bezahlen...
    Das sind nicht nur die Bremsbeläge, es ist in allen Lebensbereichen so...

  • Weswegen ich ja nicht ohne Grund immer wieder vorschlage, nicht nach neuen Backen zu suchen sondern die alten Backen vom Fachbetrieb neu belegen zu lassen:


    www.limbacher-bremsbelag.de


    Zumal man dort sogar die Wahl zwischen verschiedenen Belag-Varianten hat, die man sich je nach Fahrzeugverwendung aussuchen kann.


    Klar kostet das mehr als die ungarischen Billigdinger beim Händler - keine Frage. Aber ich gebe doch lieber 120€ für's Neubelegen aus (der Preis ist nicht belegt - bitte selber nachfragen) als jedes zweite Jahr neues Zeug zu kaufen und alte Belagträger wegzuschmeißen.

  • Und vor allem muss man bei den miesen Belägen wie ein Ochse auf das Pedal latschen und macht sich damit die frisch eingebauten Zylinder auch wieder sehr schnell kaputt.

  • Na die Zylinder gehen nicht direkt kaputt sondern es quetscht sich immer etwas Flüssigkeit an den Manschetten vorbei und sie werden feucht.
    Bei meinen Ungarnbelägen vor 10 Jahren war das nach einem halben Jahr so, nach Einbau von Originalbelägen und frischen Mallin-Zylindern hielten diese wieder mehrere Jahre.

  • Wenn die Zylinder richtig instand gesetzt sind und vernünftige Dichtungen verwendet wurden sollte das nicht passieren. Währe ja fatal wenn im Fall der Fälle ein Überdruck die Zylinder ins jenseits befördert.

  • Zumal bei 601 immer etwas Überdruck während der Fahrt besteht. Der HBZ hat nicht umsonst das Vordruckventil.

  • Ich kann nur von dem berichten was ich erlebt habe, es waren beide Male Mallin-Zylinder. Ein wenig Vordruck und die normale Bremserei können die natürlich aushalten, muss man aber über längere Zeit sehr stark auf das Pedal latschen um überhaupt bremsen zu können dann überfordert sie das vermutlich. Die Beläge waren bei meinem damals nicht nur gerissen sondern auch ganz blank und hatten kaum Verschleiss gezeigt.

  • Das mit dem neu belegen in Limbach-Oberfrohna kann ich nur empfehlen.
    Hab da damals für meine DKW die Bremsbacken neu belegen lassen (hab damals übermaß gebraucht). Da haben sie auch extra nach dem Einsatzbereich gefragt. Die machen auch Kupplungsbeläge soweit ich weiß. Und gekostet hat das auch nicht die Welt.

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    :raser:


  • Nun, ich habe bei der Firma via E-Mail nachgefragt, was das Neubelegen von einem Satz angelieferten, von alt-Belägen befreiten und grob gereinigten Belagträgern mit einem hoch beanspruchbaren Reibbelag (der den originalen Belägen entsprechen soll) kostet: 88,80 €
    So weit so gut.


    Erwähnen möchte ich noch den Ergänzungstext auf dem Angebot:
    "Produkthinweis - Produkthinweis getypter Belag. Da dem Auftragnehmer für die angegebene Anwendung kein getypter Reibbelag bekannt ist, ist der ausgewählte Reibbelag eine Empfehlung. Es sind die gesetzlichen Bestimmungen zu beachten und einzuhalten. Unsere Beratung entbindet Sie nicht von der Verpflichtung, die Angaben und Empfehlungen auf Eignung für Ihre Zwecke selbstverantwortlich zu prüfen. Die Beratung stellt keine Zusicherung von Eigenschaften der Produkte dar. Der Auftragnehmer haftet lediglich für eine einwandfreie Verklebung des Reibbelages mit dem Träger.
    Produkthaftung - Produkthaftung Angebot! Für den Einsatz und die Verarbeitung des bestellten Artikels ist der Auftraggeber selbst verantwortlich. Es sind die gesetzlichen Bestimmungen zu beachten und einzuhalten. Unsere Beratung entbindet Sie nicht von der Verpflichtung, die Angaben und Empfehlungen auf Eignung für Ihre Zwecke selbstverantwortlich zu prüfen. Die Beratung stellt keine Zusicherung von Eigenschaften der Produkte dar. Da der Limbacher Bremsbelag GmbH die evtl. gültigen technischen Vorschriften sowie notwendige Freigaben nicht bekannt sind, wird keine Haftung übernommen."


    LG

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  • Zitat

    ...wird keine Haftung übernommen


    Etwas derartiges habe ich erwartet.
    Die Frage ist nun: Wie geeignet sind die Beläge? Wo kommen diese Beläge sonst zum Einsatz? Aus welchem Material bestehen die dort benutzten Bremstrommeln?

  • Bei dem ganzen Nachbaukram weiss doch auch keiner wo die genau herkommen, geschweige denn woraus sie bestehen.
    Also halte ich die Limbacher für deutlich sympatischer.
    Für mein Auto verwende ich nur originale, allerdings brauche ich für vorne wegen der SB keine Bremsbacken mehr.

  • Nun, der Reibbelag lt. Angebot hört auf den klangvollen Namen BK5396.
    Spezifikationen nachzulesen hier: http://www.bremskerl.de/de/tec…blaetter/industrie/bk5396


    Nach meinen Recherchen ist das der temperaturstabilste Reibbelag der für Trommelbremsen geeignet ist (Plattenware, die passend ausgeschnitten wird). All die Meterware-Beläge/-Bänder die Anderorts angeboten werden halten weniger aus.


    Sämtliche Bremsbeläge /-Backen /- Klötze /-Trommeln /- Scheiben die nicht ab Werk sind, also alle Zubehör-Bremsenteile müssen nach ECE R 90 geprüft sein und auch eine eindeutige und fest angebrachte Prüfnummer haben. Nachzulesen hier: http://www.bmvi.de/SharedDocs/…df?__blob=publicationFile


    Also ich gehe davon aus, dass die Limbacher Jungs/Mädels wissen was sie tun. Wegen dem Haftungsausschluss; ich sehe das nicht so eng. Sicher, streng genommen sind es 'ungeprüfte' Teile - aber Hand aufs Herz: Nachgefertigte RBZ, HBZ, Vor- Nachschalldämpfer, Federgabeln, Laufbolzen, Buchsen, ..., wo sind da die Prüfzeichen ... und wenn ich mir so ansehe was und wie manche an den Autos schrauben ... :whistling:


    LG

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  • Ganz so vorbehaltlos sehe ich das nicht. Die Eigenschaften gelten stets nur in der Paarung.
    Ich kenne auch Materialien, die zusammen für genau einen Bremsvorgang gut sind.
    Mit solchen Extremwerten rechne ich hier zwar nicht, aber mehr Informationen sollten schon zur Verfügung stehen. Wie wollt Ihr die Auswahlfrage (harter, mittlerer oder weicher Belag) beantworten? Mit Symphatie?
    Möglicherweise können die Limbacher die Frage wirklich nicht beantworten. Aber der Hersteller des Belags sollte mehr wissen.
    Fehlt die Materialbezeichnung der (original) Bremstrommel. Die werden sie wissen wollen.

  • Hats schon jemand getestet?


    Ich traue den Jungs einiges zu aber es fehlt eben die Zulassung, einem eventuellen Testergebnis traue ich bessere Werte als anderen Nachbauten zu. Vielleicht sogar bessere als den asbesthaltigen Originalbelägen.


    @Deluxe schon getestet?