Probleme Getriebe Trabant 1.1 original

  • Moin!


    Ich bin neu hier, lese schon ne Weile mit, hab mich aber nun wegen einem Problem mit dem Trabi meiner Tochter angemeldet.
    Das Getriebe des 1.1 verliert in größeren Mengen Öl. Ich habe als Schlupfweg die Radialwellendichtringe (Simmerringe) an den Antrieben und die Eingänge der Schaltung an der Seite entdeckt.
    Kann ich die Dichtungen an den Stellen dort von aussen wechseln? (laut der Explosionszeichung die ich habe sollte das gehen, zumindest bei den Antrieben, das mit der Schaltung ist schlecht zu erkennen)
    Bekomme ich die Antriebe aus dem Getriebe wenn das selbige eingebeut bleibt?
    Wenn ja, wie?


    Versteht mich bitte nicht falsch, ich hab mit dem 601'er reichlich erfahrungen, Motor und Getriebe bekomme ich warscheinlich mit verbundenen Augen raus und rein, aber beim 1.1 bin ich völlig blank.
    Hilfe währe echt nett.


    Gruß
    Heiko

  • Moin!


    Danke für das Willkommen und die Antwort.


    Das heißt die Antriebe lassen sich einfach entfernen? Über die Antriebsglocken?
    Gibts dazu ne Explosionszeichung?
    Die Anleitung hab ich schon gehabt, aber da steht zu den Teilen nicht viel drin.


    Ich denke ich werd mal bei nem Bekannten auf die Bühne fahren und mir das ansehen.


    Gruß
    Heiko

  • Vielleicht noch vorher die Position markieren?!


    Antriebe rausziehen, leicht hebeln. Simmerringe wechseln und alles wieder rein stecken.


    Achja wenn zuviel Öl drin ist, nützen die neuen Simmerringe auch nichts :D dann tropft es genauso...

    Gruß in die Runde 8)
    Tobi




    < 1.6er Tramp und Lada 1200s>

  • Moin!


    OK, Antriebe raus ziehen, das ist ja genau der Kern meiner Frage, geht das einfach so?
    Oder muss ich vorher noch was demontieren?
    Position markieren: welche? wo?
    Zuviel Öl: ja is klar, aber das Problemgetriebe ist ständig leer, nix zu viel, das mit der Kontrollöffnung ist ja schon im HB beschrieben.


    Sorry für die blöden Fragen, aber wie gesagt, bin beim 1.1 völlig blank, daher währe jede Antwort hilfreich.


    Gruß
    Heiko

  • Achsmutter auf, Stoßdämpfer unten abschrauben, Spurstangenkopf lösen, Achsschenkel abklappen, Wellen rausziehen. Das verlinkte "Buch" zu Rate ziehen. Oder wenn du verräts wo du herkommst, Hilfe von einem User verwenden.

  • Moin


    Wenn es die Syncronringe sind habe ich verloren, gibt es ja nicht.


    Mein Getriebe beim 1.1er macht ja in der Regel bei 100 unerträgliche Geräusche.. Jetzt habe ich die schon bei 75 km/h


    So ein lautes Getriebe (Öl ist neu) können da noch andere Gründe außer den Syncronringen vorliegen? Habe noch nie, wollte jetzt aber mal so ein Getriebe öffnen. Nur.. nix Ahnung. Was könnte es sein was zu wechseln ist? Ein Lager--- aber welches ???

  • Das liegt nicht an den Ringen. Die sind ja nur beim Gangwechsel im Eingriff. Ich vermute, dein Diff hat es hinter sich. Da hilft nur aufmachen und nachkucken.

  • Ganz genau..... die Ringe sind schuld wenn du beim Schalten ein krachen (Zahnradratschen) hast.

    Die Ringe sollen nur Antriebs- und Abtriebswelle (die Zahnräder darauf) zum schalten in Gleichlauf bringen.

    Das machen sie wenn man per Schalthebel mit Schaltgabel und Klaue in Richtung des Gangrades drückt. Dabei bremsen sie dann das entsprechende Zahnrad ab.

    Wenn sie abgenutzt sind, dann reicht die Bremswirkung nicht mehr aus bzw. der Weg ist zu lang und dann will Schaltrad/Muffe schon ins Gangrad eingreifen, aber der Ring ist noch nicht weit genug dran zum Drehzahlabgleich. Und dann ratscht es.


    Wie Thomas sagt, kommt drehzahlabhängiges Heulen/Geräusche eher von Lagern, Zahnrädern, Dichtringen, Diff.


    Du kannst es ausbauen und dann mit einer kräftigen Bohrmaschine und einem Adapter das Getriebe laufen lassen und hören. Mit etwas Glück kannst du dann genauer eingrenzen wo es herkommt. Im eingebauten Zustand mittels Fahrprobe oder auf der Bühne sind meist Motor und Auspuff zu laut.

  • Ein anderes Problem, anderer 1.1er


    Getriebe verliert Öl.

    ABER eben nicht da wo es sein könnte... Dei drei möglichen Dichtungen (Antriebe & Zapfen) sind es nicht. Es scheint als seien die Getriebehälften undicht ???


    Da mein 1.1er schon viele Schrauben locker hatte dachte ich 1. Stufe nachziehen.


    Getriebegehäuse Sechskantschraube 27 + 3/20 + 3 (so Reparaturanleitung Angabe ist schon in NM)


    sind dazu die Angaben... ähm ??.. 27 habe ich bereits gezogen. ABER was sind 3/20 ??? Verstehen tue ich da so:


    Über Kreuz 27 NM

    dann weiterhin über Kreuz 3/20 ????

    dann nochmals über Kreuz 3


    Aber was bitte meint 3/20... doch nicht 3:20 = 0,15 NM ??? oder doch ???


    Noch eine Frage. Wenn das Nachziehen nicht ausreichend sein sollte (was ich befürchte) Kann mann dann im eingebauten Zustand neu abdichten, also Trennen und neue Dichtmasse ???

  • Nachziehen reicht nicht. Woanders hatte ich es schon geschrieben, die vertikale Teilung der Hälften ist das Problem. Trennen, reinigen, abdichten. Beim 1.3er ist das noch schlimmer.

    Der Knecht muss eilen, der Lord kann reisen.

  • Könnte es sein, dass sich die Angabe in der Reparaturanleitung für eine 8.8er Schraube (20+3) bzw. für eine 10.9er Schraube (27+3) lesen lässt? Dies dürfte allerdings recht sinnfrei sein, wenn in Aluminium verschraubt wird. In dem entsprechenden Kapitel ist nur die Angabe "20+2" angegeben. Die passt wiederum mit der Angabe in der 1.3er Anleitung zusammen.


    Ansonsten sehe ich es wie Fahrfusshebel. Nur eine Schweißnaht könnte Abhilfe schaffen. ;)

  • Matze


    könnte wohl so sein.. oder ich lesen bei 10,9 dann 27 + 20 + 3 -- das ist aber zu viel, da verabschiedet sich Alu -- oder kurz davor.


    http://www.downhillschrott.com/dhs/wissen/schraub_d.html


    warnt von der Verwendung von 10,9er Schrauben in normalem Alu.


    Ansonsten finde ich im Netz Hinweise, Bei Verwendung von Alu Anzugmoment von 5,6 verwenden. Also wären das zwischen 15 NM und 23 NM. Ich habe jetzt 30 genommen... entweder geht oder nicht

  • Scheint mir auf der Seite blöd formuliert zu sein. Die warnen eigentlich nur davor, bei Alu die Anzugsmomente von 10.9er und 12.9er Schrauben zu benutzen, was jedem sofort einleuchten wird, denn ein Alugewinde kann eben niemals die Festigkeit einer hochfesten Schraube aufweisen.


    Ansonsten kann man bei Alugewinden schon das 8.8er Anzugsmoment nutzen. Zumindest lassen die Werte von Sachsenring darauf schließen.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Warum soll das nicht möglich sein? Wenn die Einschraubtiefe dem Material angepasst wird, lässt sich auch eine höherfeste Schraube in Aluminium korrekt anziehen.

  • Sicher, aber die hypothetische Ausgangsfrage war doch, ob man die Rep.-anleitung so deuten könnte, daß man unterschiedliche Anzugsmomente für 8.8er und 10.9er Schrauben nehmen soll. Das Gewindeloch ist dabei ja schon vorhanden, kann also nicht beliebig vertieft werden. Demzufolge ist es egal, ob man da 8.8er, 10.9er oder 12.9er Schrauben reindreht, angezogen wird die immer wie 8.8

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • denn ein Alugewinde kann eben niemals die Festigkeit einer hochfesten Schraube aufweisen.

    Das meinte ich.

    Wenn allerdings die konstruktiv vorgesehene Schraube durch eine gleich lange mit höherer Zugfestigkeit ersetzt wird, dann darf die selbstverständlich nicht kräftiger angezogen werden.

    Gab es womöglich an der Stelle mal eine Änderung und es gibt mehrere Varianten?