so durch den Tüv?

  • Das auf dem Bild sieht schon nach einer Tüv-Schnellreparatur aus. Man kann das auch ordentlich machen und an den entsprechenden Stellen auf Stoß und da wo es original gepunktet ist wieder punkten.
    Auch am Geweih kann man das machen um nicht das ganze Geweih tauschen zu müssen.
    Ich hab das bei meinem Kübel letzte Woche gemacht.
    Wenn die Schweißpunkte dann noch verschliffen sind und die Kanten mit Nahtabdichtung versehen ist, spricht absolut nichts dagegen. Am Übergang zum Schweller (das fehlt bei mir noch) ist es ja auch auf Stoß geschweißt.
    Beim Bild vom Ingenieur könnte man das auch so reparieren. Bis ins gesunde Blech alles raustrennen und dann entsprechend ein Stück einsetzen.
    Ich hab bei mir ein komplettes Geweih genommen das schlecht gelagert war und die andere Seite schon fast vergammelt war. Die Seite die ich brauchte war gut.

  • Da hast Du recht, ein 5mm Blech würde ich da nicht anschweißen - denn das ist von der Stärke her schon kein Blech mehr, sondern eine Stahlplatte, die weitaus dicker ist als der Träger selbst. Das Rep-Blech sollte schon diegleiche Särke haben.


    Du schweisst doch garnicht an einer Federbeinaufnahme. Eine durchgehende Schweißnaht kann man auch Punkt an Punkt setzen, sodass keine Zwischenräume entstehen. Zwischen den einzelnen Punkten lässt man sich etwas Zeit, damit das Blech abkühlen kann und kein Verzug entsteht. Du kannst den frischen Schweißpunkt auch noch zusätzlich mit Druckluft abkühlen. Was ist jetzt stabiler, bzw. langlebiger - ein angeheftetes Blech mit "Hohlräumen" zwischen den Schweißpunkten oder ein auf Stoß eingeschweisstes Blech, so wie ich es oben beschrieben habe? Was wird wohl länger halten?

  • Gibt tatsächlich auch Bleche mit 300 mm Stärke, alles kein Problem. :)
    Bei einer Durchgehenden Schweißnaht hast Du den Träger auf seiner gesamten Breite geschwächt. Wenn was reißt, dann dort direkt an der Schweißnaht. Wie gesagt - der Tüv wird schon seine Gründe haben, wieso er an solchen tragenden Teilen Lochpunktschweißung sehen will.

  • Mal ehrlich Herr Ingenieur, im ersten Post möchtest du noch mit durchgefaultem Geweih zur HU und dann schlägst du mit Verweis auf 32 Jahre alte Literatur alle Tipps zur gängigen und sauberen Reparatur aus.
    Sicher wird der Prüfer das absegnen. Aber meiner würde einen Kommentar im Sinne von "Ach, ich seh' die Karre zum letzten Mal!?" hinzufügen.

    Herr gib Regen und Sonnenschein, für Reuß - Greiz, Schleiz und Lobenstein,
    und woll'n die annern auch was haam, so soll'n 'se es dir selber saa'n!

  • Eine Möglichkeit wäre auch noch das Kleben, das schwächt nicht das umliegende Material. Das können wir jetzt auch noch ausdiskutieren :P


    Habe übrigens mit meinen Prüfer geredet und der sagt, "das ist doch Wurst wie das geschweißt ist, ist doch kein Rennwagen!"

  • Aber warum verbietet dann der Tüv in diesen Bereichen durchgehende Schweißnähte?


    "Eine Rundumverschweißung schwächt das Bauteil"
    "Eine durchgehende Naht, z.B. im Bereich der Federbeinaufnahme, ist wegen zusätzlich auftretender Spannungen und Schwächung nicht zulässig."


    Das ist so Richtig!


    Die schwächung des Materials beim Schweißen ist durch zwei Faktoren bestimmt: Zum einen die Termische schwächung des materials und zum anderen ist das Materialgemisch (Schweißzusatz, also der Schweißdraht und Material, also das Blech), dass beim Schweißen entsteht nie so gut wie das eigentliche Material. So haben wir es zumindest in der Uni gelernt. Das Bauteil wird nie in der Schweißnaht brechen, sondern direkt daneben.


    Bei einer Punktschweißen ist das viel weniger. Man hat einen Effekt, wie beim Nieten.


    Richtig ist (natürlich ohne Garantie für Richtigkeit):


    Das Reperaturblech abgesetzt und mit Schweißpunkten einsetzen. Die Naht kann man gut versiegeln. Am besten Verzinnen, das ist Stabil, beugt Rost vor und reißt nicht.
    Wenn man eine durchgehende Punktnaht verwendet muss zumindest ein Verstärkungsblech dahinter eingepunktet werden.
    sieht dann so aus: http://www.oldtimer-tv.com/old…tricks/index.php?Seite=58


    So wurde der durchgerostete Schweller des Golf V meines Schwester Repariert vom Fachbetrieb unseres Vertrauens ;)


    Gruß Moritz

  • Sorry, aber als Ich das Video gesehen habe, ist mir das Kotzen angekommen, nur gut, das man diesen pfusch so schön mit Zinn verdecken kann.

  • da hätteste besser mit der durchrostungen fahren können, nun sin mehr roststellen als vorher da, doppelte bleche... X/

  • Wasn Käse. Fährst mit durchgerostetem Geweih (Wo vermutlich der Rest auch beschissen ist) durch die Gegend und nun wird wegen dem Schweißverfahren rummgeheult.
    Bei so kleinen Flächen kannst du definitiv auf Stoß schweißen und neuen UBS drüber. Das ist definitv besser als so weiterzufahren. Da verzieht sich auch beim durschweißen nichts Großartig, da der Schweller recht Formstabil ist. Du bringst zwar etwas verspannung durch Wärmeeintrag in das Bauteil (Lässt sich niemals ganz vermeiden), aber Punktschweißung finde ich hier sowas von unangebracht, das wird erst recht von Rost unterwandert wenn nicht richtig konserviert. Und vor allem sieht der letzte Depp das da mal einer rummgebruzelt hat (Und dann wird man erst recht hellhörig). Bei Stoßschweißung und neuem UBS siehts keiner und es ist allemal besser als mit dem verfaulten Geweih rummzufahren.


    Richtig gemacht geht alles. Das muss jeder selbst entscheiden.


    Achja: Theorie und Praxis...

    Biete feines Glasperlstrahlen. Zylinderköpfe, Riemenscheiben, Vergaser, Schrauben etc.
    Bei Interesse bitte PN.

  • Ein Glück, daß es die Blockierfunktion gibt. ;) Auf Leute, die einen ständig dumm anmachen und Motorenöl in Getränkeflaschen abfüllen, kann ich gut und gerne verzichten.


    Beim Thema Schweißen scheint es große Diskrepanzen zu geben, was nun erlaubt ist und was nicht. Es wird praktisch auf das Ermessen des Prüfers hinauslaufen; offensichtlich ist so ziemlich alles erlaubt, selbst an wichtigen tragenden Teilen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Der_Ingenieur ()

  • Pass nur auf dass du nicht das ganze Forum blockierst, denn hier sind ja alle blöd. ;)
    Ich mag bei Reparaturschweissungen auch lieber die Variante mit Stoß und durchgehender Naht, so es denn ordentlich gemacht ist. Und wenn du wie am Anfang schon fragst ob so etwas autogen gemacht werden kann dann ist das für mich eher ein No Go als die von dir gepostete Lochpunktschweißung.
    Und so lange eine Reparatur, in diesem Fall die Rostbeseitigung, ordentlich gemacht ist verweigere ich keinem die Plakette.

    Matt ist das neue Hochglanz
    Zwei Zylinder, zwei Takte und ein Mikuni: da geht was! :thumbup:

  • Diese Stelle bietet sich förmlich an, auf Stoß geschweißt zu werden. Da schwächt sich auch nichts. Mir macht da eher der restliche Zustand deiner Karosse Sorgen. Und autogen wäre da kontraindiziert - viel viel viel zu viel Wärmeeintrag.
    Wie würdest du denn ein 50 oder 70 Jahre altes Bodenblech mit unzähligen Durchrostungen reparieren, alles überlappend???? Unmöglich machbar!
    Dann unterhalte dich mal mit richtigen Restaurationsprofis (nicht solche Pfuscher wie in dem Film, die ja unübersehbar! zu blöd zum schweißen sind).
    Ich habe selbst Geweihe schon aus X- Teilen stoßkantig zusammengeschweißt, und das ist die am meisten belasteste Stelle am Trabant. Da reißt nichts. Schweißen muß man können. Und genug in der Richtung gemacht haben. Dann kann man mitreden und nicht nur 30 Jahre alte Bücher lesen müssen und mit Blockierfunktionen kommen. Als Ingenieur sollte man das doch wissen ;)

    Einmal editiert, zuletzt von heckman ()

  • Heckmans letzten Beitrag ist nichts hinzuzufügen. Von den Fahrzeugen, die ich bis jetzt geschweisst habe, kam bis jetzt kein einziges wegen irgendwelcher Risse oder Verformungen wieder, hier genanntes sind alles Selbsterfahrungswerte. Hier haben Dir Mitglieder nur Tips gegeben, wie man es halt besser machen kann - nichts weiter.

    2 Mal editiert, zuletzt von Chris79 ()

  • Mir stellt sich da nur die Frage der Sinnhaftigkeit.


    Aber meiner würde einen Kommentar im Sinne von "Ach, ich seh' die Karre zum letzten Mal!?"


    Und wie Heck und die anderen schon sagen, wie sieht der Rest der Karosse aus? Was hast du mit dem Wagen noch vor?
    Entweder wurde der an diversen Stellen schon mal zugebrutzelt oder auf dich wird noch viel mehr zukommen, denn das Geweih ist definitiv nicht das erste Teil das durchgammelt...

  • Ok und was wäre nun lieber Hr. Ingenieur ihre Vorgehensweiße? Heckman hat schon recht mit dem was er schreibt.


    Dein Schweller wird innen nicht richtig konserviert gewesen sein und von innen nach außen gerostet sein. Es sammelt sich ja gern wasser in irgendwelchen Hohlräumen. Ja ich weis schon, theoretisch dürfte das alles nicht passieren. Tuts aber trotzdem zwecks mangelhafter original Konservierung und genügend Stellen wo doch mal etwas Wasser eintreten kann. Oder eben Blättriger UBS.


    ich wäre jetzt über deine weitere Vorgehensweiße sehr interesseiert! Hoffe davon gibts dann auch Fotos.


    Ganz nebenbei erwähnt gibts es am Schweller und am Geweih mehrere Stellen die durchgeschweißt wurden. Und das ab Werk.

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  • ich habe ja das video jetzt erst gesehn, dieses gebrutzel da konnte ich mit 12 schon besser, ist ja fürchterlich :S


    und sowas nennt sich fachbetrieb <X


    guck dir mal lieber an wie der tüftel schweißt, das sind die nähte, die man nicht verschleifen muss !

  • Das Video ist Folter für alle Seh- und Höhrorgane. Es sollte den Titel haben: So stelle ich mein Schweißgerät falsch ein. Das ist zumindest ist weder zu übersehen, noch zu überhören, bis der Zinn sein Mäntelchen des Schweigens darüber verbreitet... :whistling:

  • was der der schlosser hat verfuscht, wird mit farbe übertuscht ! 8o

  • In dem Video scheint der einbrannt in das Material nicht tief genug zu sein, schleift man das dann wieder weg...
    So sahen meine Schweißnähte mit Opas Elektrodenschweißgerät auch mal aus. Ich war damals froh das meine "Vehikel" irgendwie zusammengehalten haben :D .


    Finde die animierten Grafiken im Video aber voll Geil. Das macht einen so hochprofessionellen Eindruck. Und wehe die Schweißnaht sieht nicht so aus wie im Video, dann wird dir die Plakette verwehrt =O .


    Aber jetzt trenn erstmal sauber das schlechte Material raus, entferne den UBS gründlich bis aufs Blech und dann kann man weiter sehen. Reperaturblech mit 1,5mm zurechtschneiden mit nem kleinen "Henkel" dran, dann lässt es sich auch einfach einsetzen und anpassen. Wie bereits mehrere gesagt haben, wäre auf Stoß das eleganteste. Im WiG verfahren müsste man nichtmal irgendwas verschleifen. Das würde man mit Lack und Bitumen drüber schlicht und ergreifend nicht mehr sehen!


    Das Auto sollte aber definitiv auf die Seite gelegt werden. Sonst fackelt man sich selbst ab. Schweißperlen die dir den Rücken runter durch die Arschritze in die Socken Rollen sind verdammt unangenehm.

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    Bei Interesse bitte PN.

    Einmal editiert, zuletzt von Tüftel ()