Peinlicher Fehler oder warum nur mäßige Bremsleistung

  • So ähnlich funktioniert ja auch dieses Profi - Gerät,welches in den Werkstätten genutzt wird.


    Ich hatte mir sowas mal ausgeliehen und zum Glück den Vorratsbebälter in weiser Voraussicht in Putzlappen
    eingewickelt.
    Es ging jedenfalls Bremsflüssigkeit daneben und ich hätte mir ohne Lappen den ganzen Motorraum versaut.
    Da muß wohl viel mehr als halbes Bar Druck draufgewesen sein.


    Ist bei Deiner Methode der Deckel des Ausgleichsbehälters mit der normalen Dichtung ausgestattet,oder hast Du
    noch zusätzlich was gemacht ?

  • Hallo,


    ich mach das auch immer alleine.
    Gebrauchten Deckel für den Ausgleichsbehälter (2-Kreis-Bremsanlage) besorgt und dort einen Druckluft-Stecknippel "appliziert". Aus dem Kompressor 0,5-1 bar drauf und man kann ganz bequem entlüften. Muss natürlich immer schauen, dass der Behälter nie leer läuft.



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Meistens hat man aber das Problem bei den Zweikreisanlagen das die Verbindungsschläuche vom Behälter zum HBZ dem Druck nicht gewachsen sind. Wir haben damals in der Werkstatt alles mit dem entsprechenden Gerät entlüftet.....außer den Trabant.

  • Krümel: Laß es doch etwas undicht sein, macht ja nichts. Am Ventil sollte schon ein ganzer Kompessor hängen und keine Fahrradluftpumpe ;)


    areasunshine: Wenn die Schläuche kein halbes Bar aushalten...na dann würd ich die Schläuche neu machen. Das war dann sicher noch altes DDR-Gerümpel, oder?


    Die Werkstätten saugen heute auch oft ab am RBZ.

  • Ich hab das zwar selbst noch nicht getestet, aber die Anregung kam mal entweder von hier, oder aus ner anderen Quelle.
    Man(n) nehme genügend lange durchsichtige Schläuche, die auf die Nippel vom Entlüftungsnippel passen, ein Rückschlagventil aus der Wischpumpe der Trabantfertigung und noch nen Stück Schlauch , welches bis zu einem Glas, was am Boden steht reicht. Im Glas muss der Schlauch in Bremsfüssigkeit untergetaucht sein.
    Dann muss nur noch das Rückschlagventil richtig herum eingesetzt sein, und Man(n) kann die Sache allein bewältigen.
    Immer auf genügend Bremsflüssigkeit im Behälter achten, und den Schlauch nach Entlüfternippel bis "blasenfrei" mit dem Bremspedal betätigen.
    Dann zudrehen. (Durch das Rückschlagventil wird beim Loslassen des Pedals keine Luft zurückgezogen.)
    Aus meinen Erfahrungen müsste das funktionieren, obwohl ich das nicht selbst ausprobiert habe.


    Wenn das jemand schon mal probiert hat, kann der ja mal sagen obs so funktioniert.


    Macha

  • Es geht weiter :S .
    Nac dem ich gestern voller Freude die neu gewonnene Bremskraft genossen hatte, habe ich zum Abend hin fest gestellt, dss der Druckpunkt doch recht weit hinten liegt.
    Dachte ich mir, na ja, vielleicht ist ja doch noch irgendwo Luft im System.
    Darauf hin habe ich heute noch mal entlüftet. Hinten rechts angefangen. Keine Blasen zu sehen.
    Dann hinten links ne kleine Blase und danach kahm nur noch Luft. Der Bremsflüssigkeitsbehälter war voll, wurde aber auch nicht lehrer :huh: .
    Der Herr Wünsch kahm dann auch nochmal vorbei (zwar nicht deswegen).
    Der vermeintliche Übeltäter wurde bestimmt.
    So habe ich den HBZ ausgebaut, da wir vermuteten, dass sich wohl irgendwo was verklemmt haben muß.
    Dann habe ich ihn gleich Demontiert.
    Wobei ich aber keine Beschädigung habe feststellen können. Alles gereinigt (ein wenig Gummiabrieb war doch da) und wieder zusammen geschraubt.
    Ich hoffe, dass es jetzt funktioniert.
    Der Einbau erfolgt dann morgen.

    Neapel sehen und sterben-Tour 2012
    Ich war dabei!


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    :raser:

  • Ich habe mir noch nie gedraut so ein Teil auseinander zu nehmen, nun werde ich das auch mal probieren an so ein alten Teil, Danke für die Anregung. :thumbup:

  • Ich habe mir noch nie gedraut so ein Teil auseinander zu nehmen


    das zerlegen ist nicht das problem, nur das ordnungsgemäße zusammen bauen ist für manche eine herausforderung.
    ich fahre aber auch seid nem knappen jahr einen selbst instandgesetzen HBZ spazieren, und habe keinerlei sorgen mit dem :thumbup:
    wohingegen der regeneriert gekaufte nach sehr kurzer zeit einfach nur schrott war...

  • Demnach könnte man ja gleich seinen alten HBZ selbst regenerieren, oder wie?


    Wenn ich nen regenerierten kaufe und den dann nochmals zerlegen muß. ?(

  • Manche HBZs lassen sich mit "Hausmitteln" aber nicht regenerieren. Wenn der HBZ trocken gelagert wurde, setzt er innen Rost an. Diesen zu entfernen ist nicht einfach, zudem muss der Zylinder ja auch noch Druck aufbauen können. Bei mir waren nur die Manschetten auf den Kolben hinüber. Diese lassen sich leicht erneuern.


    Mein selbst "regenerierter" HBZ funktioniert einwandfrei. Bevor du loslegst, solltest du dich unbedingt genau über die Funktionsweise informieren. Achte beim Zerlegen darauf, dass hinter den Schrauben Federn und Kugeln sind. Die kommen gerne rausgeflogen beim Demontieren.

  • Nene ich leg jetzt nicht gleich los.


    Ich wollte nur auf den Sachverhalt hinaus, das wenn ich mir schon was regeneriertes kaufe (weil der Laie ja sowas nicht selbst macht) das dann auch einwandfrei funkioniert. Deshalb kaufe ich ja ein "schon fertiges Teil".


    Ich würde den der jetzt bei mir verbaut war eh nicht mehr benutzen weil er ziemlich gammelig ist.


    Aber irgendwann kommt ja die Zeit wo ich mich mit den Feinheiten beschäftige, da heißt es jetzt schon, lesen und Infos sammeln.

  • Wenn der von außen gammelt, hat das noch nichts zu heißen. Wenn der regelmäßig betätigt wurde und die Bremsflüssigkeit regelmäßig gewechselt wurde, kann der innen aussehen, wie neu. (bis auf die Manschetten, die gehen einfach irgendwann nicht mehr)

  • So. Auto bremst wieder :) .
    Mit dem von mir Gestern auseinander genommen HBZ scheint doch etwas nicht zu stimmen :( .
    Der hintere Kreis funktioniert nicht.
    Hab dann einen anderen HBZ eingebaut. Den hatte ich noch da, da ich vor nicht mal einem Jahr alles was mit Bremse zu tun hatte getauscht hatte (mir kam meine nicht überragende Bremsleistung damals schon Spanisch vor).
    Nun ja, nun ist ja alles wieder im grünen Bereich und ich kann meinen Camptourist nun auch ziehen, ohne vorher zwanzig Kniebeuge zu machen ^^ .

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  • Das mit dem funktionunstüchtigen Hauptbremszylinder scheint eine spezielle Macke gerade des
    Zweikreissystems zu sein.
    Ich hatte selbiges Problem mit einem regenerierten HBZ der Fa.Mallin.
    Es liegt wohl immer an einem der beiden Ventile,welche sich unter den Anschlußnippeln befinden.
    Es genügt die geringste Verschmutzung und der Kreis läßt sich nicht entlüften.


    Nach Aussage des Herrn Mallin tritt das gehäuft nur beim Zweikreis HBZ auf.

  • Das Problem ist, daß man die regenerierten HBZ vor der ersten Benutzung zerlegen und reinigen muß. Warum das so ist, erschließt sich mir überhaupt nicht - aber ich habe schon bei mehreren regenerierten RBZ, leider auch Einkreis-HBZ aus dem Hause Mallin, richtig dicken Dreck herausgeholt.


    also bei mir waren falsche federn verbaut!
    die großen die an den kolben drücken.


    die hatten zuviele windungen, und dann auch noch stärkere windungen.
    resultat war das sich der vordere kreis immer aufgeoumpt hat (zumindestens habe ich es bei dem gemerkt...), weil die federn dicht gehalten haben...
    im endeffekt haben die federn den druck nicht wieder rausgelassen aus dem bremskreis. hat sich vorallem im stau bemerkbar gemacht, da war nach kurzer zeit schluss weil die räder fest waren, nach kurzem warten ging es dann wieder normal weiter.


    jetzt hab ich federn aus einem originalen gebrauchten verbaut, und das teil funktioniert ohne probleme!
    und ich hatte auch erst an die ventile gedacht, aber weit gefehlt, habe aber auch bestimmt nen halbes jahr nach dem fehler gesucht, damit habe ich auch überhaupt nicht gerechnet!


    von welcher firma der kam weiß ich allerdings nicht!

  • Habe den Beitrag von Deluxe erst jetzt gelesen.


    Dann scheint es offensichtlich bei Mallin ein Problem zu geben !