"Sachsenruh" mit Sirokko beheizen

  • Das ist vermutlich eine sehr dumme Frage, aber ich möchte sie trotzdem von den "Alten Hasen" beantwortet haben.
    Angenommen wir haben einen Trabant 601 6 oder 12Volt und ein Dachzelt Sachsenruh. Ich habe mit dem Gedanken gespielt, ob es nicht möglich ist, einen Luftschlauch von der Sirokko 211 in das Dachzelt zu legen, um bei Winterlichen Extremtemperaturen ein warmes Zelt zu haben. Angenommen man schläft 8h, wäre der Benzinverbrauch bei ca. 1,6-2l Das ist ja noch annehmbar. Aber die Batterie macht mir Sorgen. Ich dachte an eine extra Batterie, die im Kofferraum mitgeführt wird. Also abends quasi:
    Auto geparkt,
    Zelt aufgebaut,
    normale Batterie abgeklemmt,
    Reservebatterie angekabelt,
    heizen,
    schlafen,
    Am nächsten Tag (fast) leere Batterie abklemmen, normale Batterie wieder anstöpseln,
    irgendwo an einer Tankstelle freundlich fragen, ob man die Batterie an der Steckdose den Tag über laden darf gegen 2€ für die Kaffekasse. (Eigenes Ladegerät)
    Abends Batterie abholen, und alles von Vorne.


    Jetzt die Fragen:
    1. Klingt das dumm, und unrealistisch?
    2. Gibt es Gefahren? bzw. hält die Sirokko das überhaupt durch?
    3. Würden die Leute an der Tanke bei sowas helfen?
    4. Würde die Batterie das auch so mitmachen, (keine Extrabatterie benutzen, und über den Tag mit der LiMa laden, durchs rumfahren.
    5. Wenn alles nicht geht, gibt's Alternativen?


    Wobei ich bei 4. denke, dass ich die Antwort schon kenne. Nämlich NEIN :D

  • Zu 1: ja.
    Zu 2: ja. Du kannst durchaus sterben (ersticken).
    Zu 3: frag nach.
    Zu 4: probiers. Ich kenne deine Batterie nicht.
    Zu 5: ja. ordentliches Bettzeug und Schlafsack.

  • zu 1. Erzähl mal den Menschen von früher wie bekloppt es ist, an einem Kuh-Euter zu nuckeln. Nur so wurde die Verwendung des Lebensmittels genannt Milch erst bekannt. Heute unverzichtbar. Also du findest (vermtl. andere auch, oder auch nicht) dass die Idee dumm ist, jedoch ist so manch dumme Idee mal irgendwann sehr wichtig/berühmt/nützlich gewesen ;) Und genau deshalb, um für mich festzustellen ob sie dumm ist, frage ich hier nach, um mir noch die Meinung dritter dazuzuholen, die ein wenig mehr Ahnung mit der Pappe haben, als ich.
    zu 2. Ersticken doch nur, wenn der Wärmetauscher/Heizpatrone undicht ist oder? Ich meine es ist ja "ungeatmete" Luft die dann in das Zelt gepustet wird, und somit
    zu 4. Ich habe noch keine Batterie, ich habe noch nicht mal einen Trabi, denn der Kauf selbst steht noch aus. War eher eine Frage nach der Theorie, und der Dimensionierung die man haben müsste bei einem Akku
    zu 5. Nichts geht über die richtige Ausrüstung. Da hast du Recht ;) aber es wäre nur eine Idee, um es evtl bequemer zu haben. Über die sinnigkeit und unsinnigkeit dieser Idee kann man streiten. Ich pers. finde es auch eher nutzlos, da man sich einpacken kann, und somit keine Kälteprobleme hat. Aber es gibt ja auch immer wieder Verbesserungspotential. Der Mensch entwickelt sich immerhin weiter. Zumal, ich bin eher weniger der Campingfreund, und habe diese Frage auch nur in der Theorie gestellt. Also braucht sich hier keine Sorgen machen, dass man irgendwann in der Zeitung lesen kann, "Mann vergast sich im Dachzelt". Das wäre nur der Fall, wenn es Chilli am Abend gegeben hätte.

  • zu 1. Erzähl mal den Menschen von früher wie bekloppt es ist, an einem Kuh-Euter zu nuckeln. Nur so wurde die Verwendung des Lebensmittels genannt Milch erst bekannt. Heute unverzichtbar. Also du findest (vermtl. andere auch, oder auch nicht) dass die Idee dumm ist, jedoch ist so manch dumme Idee mal irgendwann sehr wichtig/berühmt/nützlich gewesen ;) Und genau deshalb, um für mich festzustellen ob sie dumm ist, frage ich hier nach, um mir noch die Meinung dritter dazuzuholen, die ein wenig mehr Ahnung mit der Pappe haben, als ich.


    Zum einen haben auch früher die Menschen nicht direkt an der Kuh genuckelt, die hatten Augen im Kopf und warn auch nicht völlig bescheuert.
    Zum andren fragst du, ob es dumm wäre...da brauchst du dich nicht wundern wnen jemand "ja" antwortet. Die Begründung mit der Todesgefahr kommt ja prompt hinterher.
    Und du wolltest jemand mit mehr Erfahrung.... Glückwunsch, jemand mit sehr viel Efahrung hat dir geantwortet ;)


    MfG Björn

  • Ich habe nichts negatives gesagt. Ich habe auch nie behauptet, dass die Antwort nicht kompetent/erfahrungsreich war. Nicht, dass das jetzt falsch verstanden wird. Es war eine Idee, eine Theorie, und wenn die blöd war, dann ist sie das halt. Ich hab nie was anderes behauptet. Ich sagte nur, dass nicht alle Ideen die erstmal blöd sind, auch wirklich blöd sind, und hinterher nicht evtl. doch noch was sinnvolles haben. Dass dies auf meine Theorie nach der Antwort noch anwendbar ist, habe ich nie gesagt. Es war eher eine Rechtfertigung dafür, überhaupt so eine Idee hier in die Runde zu schmeissen. Und mit der Antwort bin ich soweit auch zufrieden. Das reicht mir völlig aus. Aber es hätte doch bestimmt auch jemand antworten können, "Ja das haben wir früher auch so gemacht" Die Warscheinlichkeit war da, und deswegen hab ich die Frage gestellt.

  • Die Brennkammer kann tatsächlich undicht werden. Es gibt aber ein weiteres Risiko, das Abgasrohr endet unterm Geweih. Ich hab das schon öfter gehabt, daß wenn der Wind ungünstig stand, das Gebläse die alten Abgase wieder angesaugt hat. Und dann stinkts sofort und es beißt auch richtig in den Augen. Es ist ja keine Standheizung (wie immer geglaubt wird) sondern nichts weiter als eine Zusatzheizung.

  • Ok das ist ein Totschlagargument. An Wind von aussen hab ich garnicht gedacht. Ich erinnere mich nur an die Russen, die auf dem Parkplatz auf der großen Ost West Straße die Russland durchquert an Parkplätzen nachts einfach den Motor laufen lassen, damit's warm bleibt.

  • sondern nichts weiter als eine Zusatzheizung.


    Und somit vor allem für den Betrieb während der Fahrt gedacht.


    Ich hab jahrelang eine benutzt, aber im Stand war das nie das Richtige. Und letztlich würde ich mir wohl auch keine mehr einbauen. Tank und Schlauchanschlüsse mit Benzinpumpe ohne Not-Aus-Funktion direkt im Aufprallbereicht ganz vorn hinterm Scheinwerfer...dazu der verbaute Motorraum, sodaß man nichtmal mehr an die Zündkerzen 'rankommt - und das alles für ein bißchen Wärme, die es während der Fahrt über Land auch von der Serienheizung gibt. Dazu jedes Mal derÄrger vorm TÜV - ausbauen, wieder einbauen. Oder sinnlos mit Prüfern diskutieren, die am Ende Recht haben nach dem Gesetz.
    Einzig im Stadtverkehr ist's ganz nett, aber die Nachteile überwiegen für mich insgesamt die Vorteile.

  • Aber schon lustig auf was für Ideen manche kommen. Im Winter mit dem noch nicht gekauften Trabant und dem nicht vorhandenen Dachzelt campen fahren wollen und sich schon mal Gedanken darüber machen was man gegen die Kälte tun kann. Frag mal jemanden der beim Bund war und in der popeligen Dackelgarage ein paar Nächte bei unter 0°C verbringen durfte. Das geht alles, sogar mit den BW-Schlafsäcken wirds kuschelig warm, auch ohne Stand- bzw. Zusatzheizung. Ich denke mal fast, der Abstand zum Boden, die Matratze und ein ordentlicher Schlafsack werden beim Dachzelt schon ausreichen.


    Aber grau ist alle Theorie, um es zu testen brauchst du erstmal nen fahrbaren Untersatz und das mittlerweile rare, gesuchte und etwas höherpreisige Dachzelt.

    Matt ist das neue Hochglanz
    Zwei Zylinder, zwei Takte und ein Mikuni: da geht was! :thumbup:

  • Jetzt hört auf mit dem Thema sonst bekomme ich noch Komplexe. Meine Eltern haben ihr zweimal benutztes Dachzelt damals ans Kinderheim verschenkt (die werdens hoffentlich für einen guten Zweck versteigert haben?). ;(;(;(;(;(;(;(;(;(;(;(

  • das ist natürlich doof gelaufen für dich ;) war aber so damals weg mit dem alten zeug


    Professorexabyte das Zelt wird genau so teuer oder teurer als einen der 2 die du im Fokus hast, zu kaufen

  • Erstmal eins bekommen, das ist der schwierigere Aspekt. ;)


    Ich als Dachzelt-Besitzer würde meins garantiert nicht im Winter einsetzen. Das hat einfach den Grund, dass die ohnehin schon poröse gummierte Außenhaut des Überzeltes und der Fahrplane extrem unter diesen Umständen leidet. Ich will mir gar nicht ausmalen, wie es ist, wenn man im Winter bei gesalzener Straße mit dem Dachzelt rumfährt. Es gibt nur sehr wenige davon, ebenso ist es verdammt teuer, das allein sind Gründe, warum ich das nicht machen würde.
    Über die Anwendung der Sirokko rede ich erst gar nicht. Da solltest du wirklich nicht den preiswertesten Schlafsack kaufen, wenn du im Winter zelten willst.


    Wenn dann schlaf im Trabant Kombi (Limo geht auch, ist aber wesentlich unbequemer). Beim Kombi einfach die Rücksitzfläche umklappen und die Frontsitze aus den Schienen verkehrt herum wieder reinschieben (sofern Baujahresabhängig noch vorhanden). So hat man eine 2m Liegefläche, wobei die Frontsitze ein Ideales Kopfkissenplätzchen bieten. Der Ein- und Ausstieg erfolgt dann einfach über die Kofferraumklappe, die man von innen einfach öffnen kann. So habe ich schon etliche Nächte (auch bei Temperaturen um die 0°C) übernachtet. Zusatzheizung habe ich nie gebraucht, nur einen guten Schlafsack und eine Decke.


    Gruß
    Matti

  • Ok das mit dem Kombi ist auch wahr. Da habe ich überhaupt nicht dran gedacht. Wenn's um mehr als 2 Personen im Auto geht, eignet sich bestimmt auch gut ein Barkas zum übernachten. Hatte früher als jugendlicher Schüler auch erst von geträumt nen schönen T2 Bulli von VW als Schlafmöglichkeit zu nutzen.

  • Ja, ja, der Eine kauft sich nen Kombi, ein Dachzelt oder nen Großraumkombi, der Andere mietet sich eine Wohnung oder checkt im Hotel ein. :thumbup:

    Matt ist das neue Hochglanz
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