Miramidscheiben am Querlenker

  • Ihr solltet erstmal “innen“ “außen“ klären. Es gibt ein innen und außen an den Hilfsrahmen-Verschraubungen und dann gibt es noch innen den Hilfsrahmen und außen das Schwenklager ;)


    Wenn man sich die Skizze oben anschaut, kommt einem das erstmal wenig sinnvoll vor. Als Begrenzung für die Bewegung des Gummis und somit der Verlängerung des Silentbuchsen-Lebens kann das aber durchaus funktionieren und da würden zwei Scheiben innen oder außen am Hilfsrahmen ausreichen.

    Wieder zwei gespart. ;)


    Der Begriff “verifiziertes Fahrzeug“ lässt einen schmunzeln. Bei solchen Details würde das bedeuten, dass das Auto direkt aus dem Herstellerwerk sein muss und noch nie einen Schlosser von nahem gesehen haben darf. Dürfte schwierig sein.



    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

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  • AV P601 deluxe hat schon Recht. Die Miramidscheiben gehören auf eine Seite, egal ob jeweils innen oder aussen. Auf die Silentbuchse passt auch nur auf eine Seite die Scheibe.

  • Ich habe die Scheiben auf beiden Seiten der Buchsen drin, passt. Der Einbau ist etwas fummelig, aber ich bin der Meinung die Buchsen halten dadurch wesentlich länger. Bei meinem 600erKombi hab ich es damals so gemacht (96)musste ich seit dem noch nicht wieder wechseln.

    Hab ich jetzt auch bei meinem P50K so.

    Auch an den äußeren Buchsen habe ich die Scheiben auf beiden Seiten, außen mit großer Unterlegscheibe.

    Sorgt dafür das der Gummi in den Buchsen geschützt wird und dadurch lange hält.

  • Da wechsle ich doch lieber alle paar Jahre die Buchsen, als mir den Hilfsrahmen zu versauen.

    Denn wo sonst stützen sich die Scheiben ab?

  • Das Schwenklager außen drückt immer nur an einem Punkt nach vor oder hinten. Innen verteilt der Querlenker das auf zwei Punkte.

    Also müsste man innen am Hilfsrahmen die Scheiben vorn unten hinten dazwischenpacken (wie der K-Rote schreibt)um den gleichen Bergrenzungseffekt wie am Schwenklager zu haben. Also müssten 4 innen je Seite. Packt man nur 2 innen drückt ein Arm ins Leere und einer gegen die Scheibe.


    Ob das (innen) so gewollt worden wäre halte ich für äußerst fragwürdig.

  • ich war mal so frei und hab es mal als Skizze aufgezeichnen.


    So sollte es wohl aussehen am Hilfsrahmen.


    Gruß Christian


    OT: Bei der Zeichnung kam mir die Frage in den Sinn:

    Gibt es den Trabbi als 3D-Model mit einem Maschinenbauprogramm konstruiert ?

    :gruebel:

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

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  • ...Also müsste man innen am Hilfsrahmen die Scheiben vorn unten hinten dazwischenpacken (wie der K-Rote schreibt)um den gleichen Bergrenzungseffekt wie am Schwenklager zu haben. Also müssten 4 innen je Seite. Packt man nur 2 innen drückt ein Arm ins Leere und einer gegen die Scheibe...

    Wo ist das Problem? Ein Lenkerarm wird in der einen Richtung begrenzt, der andere in die andere Richtung. Betrachtet man den Lenker insgesamt als halbwegs starr, wird damit die jeweils andere Silentbuchse ebenfalls vor axialer Belastung geschützt.

    Weil 2 innen den Lenker genauso begrenzen wie 4. Das macht keinen Unterschied. Der Lenker ist ja aus einem Teil. Wäre er geteilt bräuchte man 4,

    Genau so sehe ich das auch. Dabei ist es wie schon mehrere Vorredner erwähnten wurscht, ob die Scheiben beide innen oder beide außen sitzen, oder gar beide Scheiben an einer Buchse und an der anderen gar keine.

    Auch an den äußeren Buchsen habe ich die Scheiben auf beiden Seiten, außen mit großer Unterlegscheibe.

    Das erhöht aber nicht primär den Schutz vor axialer Belastung. Vielmehr hindert die Scheibe dort die Gummis von bereits defekten Buchsen daran, sich nach außen zu verabschieden. Durchaus auch sinnvoll, da sich so ein zunächst unbemerkt defekter Gummi (nach eigener Erfahrung) überraschend schnell herauswalken kann, und ohne fährt es sich bescheiden ;)


    Gruß Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Halbwegs starr......genau das ist das Problem! Schonmal den Querlenker nach nur einem "leichten" gegen den Bordstein mit dem Rad rutschen gesehen?


    Wie so oft werden die hier wirkenden Kräfte unterschätzt.


    Es kann und sol jeder die Scheiben dahin machen wo er sie für am geeignesten hält. Selbst wenn man garkeine ranmacht wird es eine ganze Weile tadellos funktionieren.


    Tendenziell wird aber das Weglassen außen und nur die Montage innen früher oder später Geräusche am Schwenklager geben, wenn der Gummi schon eine Weile in Betrieb ist und man ruckartig bremst........versprochen :)

  • ...Schonmal den Querlenker nach nur einem "leichten" gegen den Bordstein mit dem Rad rutschen gesehen?

    Ich denke mal dass dieser Anwendungsfall hier nicht diskussionsrelevant ist. Wenn der Lenker hin ist, braucht man sich um die Buchsen auch keine Sorgen mehr zu machen. ;)


    Bleiben wir mal bei den normalen, nicht zerstörerischen Kräften, also bremsen, ruckhaftes beschleunigen oder überfahren leichter Fahrbahnstöße. Bei Geradeausfahrt wirken diese Kräfte überwiegend axial auf die schwenklagerseitigen Lenkerbuchsen und auf die Silentbuchse der Vorderfeder. Dass dort die Miramidscheiben unverzichtbar sind, hat glaube ich niemand bestritten.


    In Richtung Hilfsrahmen wirkt der Lenkerarm aber auch als Hebel. Damit teilen sich die Kräfte in eine axiale und eine radiale Komponente. D.h. die axiale Belastung der hilfsrahmenseitigen Buchsen dürfte geringer sein, als schwenklagerseitig. Kurze leichte Stöße dürften am Hilfsrahmen ebenfalls schon gedämpft ankommen, da teilweise durch den schwenklagerseitigen Gummi absorbiert.


    Nur so wäre es für mich erklärbar, dass es am Hilfsrahmen offensichtlich auch ganz ohne die Scheiben zu funktionieren scheint, wie mehrere Kollegen hier schrieben.

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.