Geht ihr wählen, ja oder nein ?

  • @Papa Bär und ladaholger: Jetzt laßt mal bitte die gegenseitigen Plattheiten - es hat doch den Eindruck gemacht, daß wir hier insgesamt ein ganz brauchbares Diskussionsniveau erreicht hatten... X(


    Ich bin seit ein paar Tagen besonders von den Grünen erschüttert - was ist aus denen geworden. Es geht nur noch um Taktiken zur Wähler(rück)gewinnung. Offensichtlich nicht um Inhalte. Der einzige Bereich, in dem sie sich offensichtlich sicher fühlen ist die Ökologie, die wieder allein in den Vordergrund gerückt werden soll. Als wenn sie da noch ein Alleinstellungsmerkmal hätten...


    Soziales Gedankengut gibts wohl nicht mehr? Ungefähres Zitat mehrerer Vertreter im TV: " Wir verhandeln erstmal nicht mit der CDU, um nicht viele unserer Wähler zu verprellen und der CDU keine Chance zu geben, uns gegen die SPD auszuspielen." Die Steuererhöhungsforderungen im Wahlkampf (die ja nur eine wohlhabende Minderheit betroffen hätte), werden nicht einmal mehr erklärend verteidigt, sondern man bereut nur die offensichtlich wachsende Zielgruppe der "wohlhabenden Intellektuellen" verprellt zu haben.


    Also einmal mehr eine Partei, die ihr Fähnchen einfach nur in den Wind hängt. Und das hat ja hier nix mit zweifellos notwendigen Kompromissen in der "Demokratie" zu tun. Es ist einfach nur ein Rechtsruck, von dem sich wohl eher Erfolge - und damit gut bezahlte Pöstchen - versprochen werden.


    Ich gestehe hiermit, daß ich in den 80ern auch meistens grün gewählt habe. Welche ernsthafte andere Oppositionspartei hätte es damals auch sonst gegeben? Damals war auch das heute große Wort der "sozialen Gerechtigkeit" (auch wenn's noch nicht so inflationär verwendet wurde), am ehesten bei den Grünen aufgehoben. Bis die "Fundis" immer mehr rausgeekelt wurden. Klar, man hat schon damals offensichtlich mehr die Machtpositionen im Blick gehabt. Ich finde aber, daß es gewisse "Hygiene"- Schwellen gegeben hat, die einfach nicht überschritten werden durften/konnten. Es gab ja auch noch eine ernstgenommene "Basisdemokratie", auf die man ja ach so stolz war.


    Und heute? Da beweist sogar die SPD basisdemokratischen Mut, einen eventuellen Koalitionsvertrag der Basis zur Abstimmung vorzulegen. Sehr mutig! (Spannend, wie`'s dann wirklich wird.) Können wir uns derartiges bei den Grünen vorstellen? Wohl kaum.


    Um die verlorenen (linkeren) Wähler machen sie sich aber keine Gedanken. Stattdessen wird die Partei eben (erfolgversprechender?) neu nach rechts ausgerichtet. Also nicht etwa aus Überzeugung!!! :hä:


    Wenn nicht die große Gefahr bestehen würde, daß die FDP wieder zurückkommt, wäre ich ja eigentlich ein Freund von Neuwahlen. Wäre spannend, ob die Grünen dann überhaupt noch 5 % kriegen würden...

    Früher gab's Sex, Drugs & Rock'n'Roll -

    jetzt gibts Veganer, Laktoseintoleranz und Helene Fischer

  • Wer einmal an den Zitzen der Regierung gesaugt hat, möchte ungern zurück zur Fertignahrung der inner- und außerparlamentarischen Opposition.... ;)


    Faszinierend ist, welchen Heilandsglauben der einen oder anderen Partei entgegengebracht wird. Die Agitation hier ist denen einer national orientierten Arbeiterpartei oder einer früheren vereinigten Arbeiterpartei gar nicht so unähnlich....


    Regelmäßige Regierungswechesel beinhalten den Vorteil, dass Lobbyisten sich von Zeit zu Zeit etwas umstellen müssen.... wenigstens ein kleiner Erfolg.... ;)


    PS: Die nächsten sprachlichen Ausfälle werden, sofern sie wie in den letzten 10 Beiträgen gern vorgekommen sind, gelöscht. Es wäre blöd ein bis dato halbwegs erträgliches Niveau (für den einen oder anderen Liebhaber rektaler Nettigkeiten: das ist keine Hautcreme) wg. der Wortwahlschwierigekeiten Einiger zu sehr absinken zu lassen.....

  • Klar, die Einheitsmeinung einer Einheitspartei wäre da einfacher...


    Die haben wir doch.
    Seit etwa Mitte der ersten Schröder-Legislaturperiode haben wir ihn doch, den Einheitsblock aus SPD, Grünen, CDU /CSU und FDP - die alle, egal wer gerade regiert, die selbe neoliberale, marktradikale Politik veranstalten und auch immer alle geschlossen dafür gestimmt haben, wenn Frau Merkel etwas von "alternativlos" erzählte.

  • Genauso ist es! Darum, warum noch wählen gehen? Wie gesagt, ich war, meine Stimme hat aber niemand bekommen. Leider haben im meinem Wahlbezirk (2200 Wähler) nur 17 andere Leute genauso gedacht.

  • Ich wähle deshalb die einzige verbliebene Oppositionspartei, da mir zum einen ihr Konzept in den großen Zügen schlüssig erscheint (über Details kann man sich später streiten - Natoaustritt und solcher Quark zum Beispiel) und da es mir zum anderen wichtig ist, eine Partei zu wählen die auch im Parlament vertreten sein wird.
    Was soll man sein Kreuz bei Splittergruppen machen - da kommt ja noch weniger heraus.

  • Deluxe: Diese Partei ist aber alles andere als Oldtimerfreundlich (Feistaubplakette, Steuervorteile etc.), für mich auch ein Entscheidungskriterium. Wenn ich es richtig interpretiere, sehen sie Oldtimer und 2 bzw. 3 Wagen als Luxusgüter, an statt z.Bsp. als Kulturgut?! Quelle: Statements in diversen Autozeitschriften.

  • Und das ist für Dich das wichtigste Entscheidungskriterium? Für mich nicht.


    Für mich fält sowas unter Details - mir geht's eher darum, erstmal die Grundzüge des Großen und Ganzen zu verändern. Zu ermöglichen, daß es eine Alternative zur Alternativlos-Diktatur gibt und wenigstens alternative Gedanken erlaubt sind.


    Über den ganzen nachrangigen Klimbim können wir uns später streiten.


  • Die haben wir doch.
    Seit etwa Mitte der ersten Schröder-Legislaturperiode haben wir ihn doch, den Einheitsblock aus SPD, Grünen, CDU /CSU und FDP - die alle, egal wer gerade regiert, die selbe neoliberale, marktradikale Politik veranstalten und auch immer alle geschlossen dafür gestimmt haben, wenn Frau Merkel etwas von "alternativlos" erzählte.


    Na wenn mans so sieht dann hat man natürlich das Pech zur absoluten Minderheit eines Landes zu gehören....
    Für alle andren gibst zwischen den genannten Parteinen doch schon riesige Unterschiede....
    Aber als Alternative könnte man ja einfach in diesem bösen Wirtschaftssystem mitspielen und sein so verdientens Vermögen anschließend wieder unter den Bedürftigen verteilen ;) Letzteres macht seltsamerweise von den Linke-Wählern, die ich so kenne, keiner...


    MfG Björn (der trotz allem am Wochenende als Nikita Chruschtschow Kuba vor den bösen Kapitalisten gerettet hat)

  • Deluxe: ich gehöre leider zu der Minderschicht der Besserverdienenden ;) , und da gehts mir momentan in diesem System doch sehr, sehr gut! Das einzigste wo ich mitgehe ist die Forderung nach dem Mindestlohn!!!


    Aber ich find die Diskussion hier sehr intressant, vor allem auch in Bezug auf die soziale Stellung jedes einzelnen hier!

  • könnte man ja einfach in diesem bösen Wirtschaftssystem mitspielen und sein so verdientens Vermögen anschließend wieder unter den Bedürftigen verteilen Letzteres macht seltsamerweise von den Linke-Wählern, die ich so kenne, keiner...


    Ach nööö - schon wieder die nächste Plattheit... :augendreh:


    Dürfen nur die unteren sozialen Schichten sozial denken (grad die tun's leider oft am wenigsten) - und andere, die vielleicht bissl was verdienen, sollen sofort alles verteilen, sonst werden sie von Deinesgleichen nicht ernstgenommen? (Nur ein armer Linker ist ein glaubwürdiger Mensch. Aber eben auch ein gutmütiger Trottel. Schön, daß dann für Deinereinen mehr bleibt. :doh: Ach ist das toll, wenn jeder (auch bei der Wahl) nur an seinen eigenen Vorteil denkt. Es lebe das simple Denken eines ebensolchen Gemüts.


    Aber das ist für Dein Denken und Verhalten natürlich eine bequeme Rechtfertigung. Ja, ja, Kapitalismus ist ein Naturgesetz, der Mensch ist von Haus aus Egoist und deshalb sind alle "Linken" seit Marxschen Zeiten eh nur verblendete Spinner...


    Zum Glück wird die Geschichte aber nicht mit unserer Generation beendet. Und so lohnt sich für manchen, der nicht nur an seinen persönlichen Vorteil denkt, doch tatsächlich ein gewisses Philosophieren. Nach Deiner Logik, in der jeder nur für sich rafft, hätte die soziale Entwicklung spätestens im Feudalsystem beendet werden müssen. Warum sollten die Adligen und Besitzenden irgendwas ans eh dumme Volk abgeben?


    Ach, ich vergaß: Dafür hat der Mensch ja die Waffen erfunden. Und da braucht ja am besten jeder eine. Auf daß der "Bessere" überleben möge.

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  • Aber Recht hat er trotzdem...


    Und ich bin hier jetzt 'raus. Denn ich bin es wirklich leid, entweder Stammtischparolen oder Plattheiten aller Art als Antwort in einer eigentlich recht ansprechenden Diskussion zu lesen.


    Aber das was einige hier für politische Argumente halten, ist mir einfach zu ****. Eine andere Meinung zu haben und zu vertreten ist etwas anderes als dümmlich oder gar unflätig zu werden. Das sollte sich der eine oder andere vielleicht mal verinnerlichen.

  • ich bin auch von der platten und dummen Anmache von PapaBär verärgert...
    hat sich vorher, hier am Thema nicht mit eingebracht...
    nur Stammtisch Sprüche loslassen, nur weil er seine kapitalistische Meinung äußern will..
    bis dahin fand ich die Beiträge, trotz und natürlich auch verschiedenen Meinungen ganz vernünftig.


    schade

  • Michi, ich denke du kennst mich nicht wirklich...
    Der Mensch ist tasächlich von Haus aus Egoist und die, die für die Umverteilung kämpfen, tun das zu 95% nicht weil sie stinkreich sind sondern weil sie nichts haben und eben auch gerne ein Stückchen vom großen Kuchen hätten...5 % tatsächliche Idealisten mag es vielleicht noch geben... die Erfahrung habe ich jedenfalls bislang gemacht...und die bestätigt sich leider immer wieder....


    Dagegen gehöre ich zu den Trotteln, die tatsächlich dafür sorgen, dass über 1000 Leute mit maximal mittleren Bildungsabschlüssen als Arbeitnehmer gut und fair behandelt werden, dass niemand, auch keine Reinigungskraft oder Küchenhilfe, unter 10€/Stunde arbeiten muss, und dass allgemein gute Arbeitsbedingungen herrschen. Noch dazu stelle ich mich neben nem mehr wie Fulltime-Job und trotz Frau und drei Kindern noch im Nebenerwerb in die Werkstatt nur um am Ende des Jahres zu sehen, dass eigentlich der gesamte Gewinn daraus (und mehr) in Form von Spenden für verschiedenste Zwecke draufgegangen ist. Von diversen Ehrenämtern zur Unterstützung Hilfebedürftiger vor Ort mal noch ganz abgesehn...


    Weder der Kapitalismus noch der Sozialismus machen Probleme noch lösen sie welche...es sind immer die Menschen, die die Probleme hervorrufen oder sie eben lösen...
    Aber aufs System schimpft es sich natürlich leichter als Tag und Nacht für andre da zu sein und zu helfen wo immer man kann...
    Das Problem heute ist nicht der Kaptalismus, das Problem in unserer Gesellschaft ist der Egoismus...(und der war eigentlich auch die Ursache für das Scheitern des Sozialismus)...


    MfG Björn

  • Was Papa_Bär propagiert als Alternative für diejenigen ,die sich über soziale Ungerechtigkeit aufregen, ,ist doch nur gelebte Überzeugung. Sein Argument hat für mich so gar nix von Stammtisch.

    Deluxe, sprichst Du wirkl. voll Überzeugung davon, dass wir eine Einheitspartei aus den mehrheitl. frei gewählten Parteien hätten? Was spricht Deiner Meinung nach gegen eine starke Mitte, die selbstredend einander nahe ist. Einheitspartei ist aber was gänzlich anderes.

    Gruß Guido
    Stattlicher Satzverständiger für sprachliche Irritationen------------------------------------------------------------------------------- Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.
    Mercedes Achtzylinder V8 500SEC Coupe--
    Duo Dreirad--Ford Explorer-- Materia--
    Microcar Lyra Bj 1999 Lombardini-Diesel 500ccm,Ligier Ambra Diesel in Restauration,
    Trabant Universal Bj 1983 12Volt Drehstrom-Lima
    Velomobil go-one2

  • ich bin auch von der platten und dummen Anmache von PapaBär verärgert...
    hat sich vorher, hier am Thema nicht mit eingebracht...
    nur Stammtisch Sprüche loslassen, nur weil er seine kapitalistische Meinung äußern will..
    bis dahin fand ich die Beiträge, trotz und natürlich auch verschiedenen Meinungen ganz vernünftig.


    schade


    hm, dann solltest du dir mal deine bisherigen beiträge objektiv nochmal anschauen...
    vorsicht glashaus... :rolleyes:

    Trabant Kübel Bj.75, Anhänger P50 Bj.68, Citroen Berlingo Bj.07, BMW E34 520 24V Bj.95

  • Also ich bin dafür das ganze thema hier zu schliessen. Solche Diskussionen und vor allem die art wie jetzt gehören sich nach meiner meinung nicht in ein autoforum...

  • Warum? Heißt "Autoforum", daß man sich nur über Vergaserbedüsungen austauschen soll? Wir sind ja hier bewußt nicht im Technikbereich. Danke Dieter, daß Du das Thema eröffnet hast. Leider hab ich zu spät reingeklickt und nur Deinen zensierten Erstbeitrag vorgefunden. Hätt mich ja schon interessiert... :lach: (aber davon ausgehend, daß ich wahrscheinlich/vielleicht unterschiedlicher Meinung zum Dieter sein könnte - ich weiß ja wirklich nicht, welche Partei da propagiert wurde). Es geht eben um die Form der Argumentation.Wenn sie gehaltvoll ist, darf sie vielleicht ab und zu auch eine gewisse Schärfe haben. Sonst machts doch keinen Spaß.


    Ich finde, genau das macht hier bei uns den angenehmen Unterschied zu eben diesen anderen Autoforen. Klar, hier fetzts auch mal. Warum nicht? Meines Wissens ist hier noch keinem körperliche Gewalt angedroht oder zugefügt worden. Und wenn's einen beim lesen stört: Weiterklicken :)


    Ohne jetzt Namen zu nennen: Hier gibts ein paar Leute, denen ich, obwohl gänzlich anderer Meinung als ich, absoluten Respekt zollen kann. Dagegen gibts auch Leute, die vielleicht eine ähnliche grundsätzliche Einstellung wie ich haben, ich mir aber an den Kopf greifen muß bei deren Argumenten und Formulierungen. Die meisten hier wissen doch: Jeder hat ein Bild von einigen Schreibern vor Augen, obwohl man diesen noch nie gesehen hat. Ich finds immer wahnsinnig spaßig, auf irgendeinem Treffen diesen Leuten Aug in Aug zu begegnen und ein :prost: zu leeren :top: . Manchmal ists genauso wie erwartet - manchmal komplett anders. Aber das geht eben nicht über rein sachliche Technik-Threads, sondern wegen dem Gemischten.


    Bitte weiter machen!


    EDIT: Vorschlag an die Mods: Jetzt, wo die Wahl vorbei ist - und einige weitermachen wollen, das eine Wort ergibt ja das nächste - sollte man hier vielleicht umbenennen in z.B. "allgemeine Ansichten zur politischen Weltlage", oder so...

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    Einmal editiert, zuletzt von MichiU ()

  • Nach der Wahl - ist vor der Wahl..... ;)

  • Für alle, die gern wissen wollen was bei Ihnen gewählt wurde: Bundeswahlleiter.de

    Jetzt wo ich tot bin ist alles soviel leichter,
    ihr müsst alle aufstehen und ich schlaf einfach weiter.


    Nicht lange raten, recherchieren! Original-Trabant.de