Geht ihr wählen, ja oder nein ?

Erledigt

Höchstspannung?

Warum? Werden so massive Umbrüche erwartet? Ich glaube nicht. Großartige Ernüchterung? Vielleicht bei der FDP. Oder eben auch nicht. Aber 60% für eine AfD sind ebenso unwarscheinlich wie ein Kanzler von den Piraten.

Gewissen Massen (wie beispielsweise die BRD) haben große Trägheiten. Und es kommen einfach zu wenig Junge nach, um die ganzen Alten, denen vermutlich eher an einer Konservierung der als denn einer Erneuerung liegt, aus der Spur zu drängen.

Sofern es eine FDP nicht schafft, ist dies dann mein persönlicher Beweis dafür, dass zu zu offensichtliche Klientelpolitik nicht ganz unbemerkt und unbestraft bleibt.....

@Mossi

Ist Parteipolitik nicht schon per definitionem Klientelpolitik ?

Egal aus welcher Ecke. Deshalb wählt der Wähler doch,weil JEDER Wähler Klientel ist.

Ich habe die Pastellblauen und die BROT(Bürgerliche Randgruppenonion Teutschland) gewählt.

Was mir in diesem Wahlkampf sehr unangenehm auffiel:

1. es war kein Wahlkampf
2. die Moderatoren des angeblich neutralen öffentlich-rechtlichen Rundfunks waren in vielen Polit-Diskussionsrunden absolut parteiisch. So schlimm empfand ich es noch nie wie diesmal. Bestimmte Parteienvertreter ließ man nie zu Wort kommen, andere bekamen jede zweite Frage gestellt.

Richtig - jeder.

Subjektiv ist aber die betroffene Klientel a: nicht allzu groß aber dafür b: statistisch betrachtet überdurchschnittlich einkommensstark. Und so fallen diese "Geschenke" weniger bei der Allgemeinheit ins Gewicht......

Aber jeder wie er mag.....

sicherheitshalber war ich aber auch den Zettel uns 8"-Floppy werfen. + Landrat.....

zumindest haben wir jetzt eine sehr wichtige und richtige 3.Kraft in Deutschland
und die sinnlose FDP hat ihr verdientes Raus...

ladaholger

Die Wahl ist vorbei ,Du mußt nicht mehr agitieren..

Ich war nun doch gewesen.

Drei vor Sechs in der Kabine gewesen. War knapp.

@guidolenz:
Warum soll er nicht seine Meinung sagen? Agitation sieht wohl anders aus...

Für mich ist das ein sehr ambivalenter Abend.

Daß die FDP 'rausgeflogen ist freut mich. Denn nach den zurückliegenden Landtagswahlen und der Gesamtentwicklung, den diese Partei genommen hat, wird ihr eine vierjährige Pause zum Nachdenken und zur Neuformierung sicher gut tun. Jedenfalls inhaltlich. Schwer wird es sowieso für diese Partei, denn sie ist nur noch in einer Landesregierung vertreten (Sachsen), sonst beinahe aus allen Landtagen 'rausgeflogen und nun auch noch im Bund gescheitert. Das macht es nicht einfacher - auch organisatorisch und finanziell.
Aber ich finde, die FDP ist verdient und zu Recht gescheitert.

Die Kehrseite wiederum ist:
Ca. 15% der aktiven Wähler, die sich die Mühe gemacht haben wählen zu gehen, sind nach den aktuellen Ergebnissen überhaupt nicht im Parlament vertreten. FDP, AfD (wahrscheinlich) und Sonstige - alle jeweils rund um 5%.
Das wird die Wahlmotivation fürs nächste Mal nicht verbessern und gefährdet die (immerhin leicht gestiegene) Wahlbeteiligung noch weiter.
Man sollte also darüber nachdenken, ob die 5%-Hürde aus dem Jahre 1949, die im Angesicht der katastrophalen parlamentarischen Entwicklung des Reichstags in der Weimarer Republik entstanden ist und für die BRD eingeführt wurde, heute anno 2013 noch zeitgemäß ist. Oder ob man sie überdenken und ggf. überarbeiten sollte.

Tja - die Zeichen stehen wohl auf Große Koalition.
Das kann (realistisch betrachtet) sogar ganz gut sein, falls die SPD es schafft ihre Wahlversprechungen im Koalitionsvertrag unterzubringen und anschließend auch umzusetzen. Daran glaube ich aber nicht so recht, nach der Ära Schröder. Denn die bisherige Politik der SPD und ihre aktuellen Wahlversprechen, die zum großen Teil aus dem Programm der Linken abgeschrieben sind, waren zwei völlig verschiedene Paar Schuhe.
Die SPD kann die CDU aber genauso gut auch am langen Arm verhungern lassen, indem sie auf Koalitionsangebote nicht eingeht. Damit würde die Union zu Schwarz-Grün gedrängt. Und ob das funktionieren kann?

Die Grünen haben viel verloren, die Linken ein bißchen. Für Rot-Rot-Grün würde es nur knapp nicht reichen. Mir gefällt dabei, daß die SPD ggf. gezwungen wäre, mit den Linken zu verhandeln.
Der Ausschließungswahlkampf hat jedenfalls keine Zukunft, das sollte die SPD begreifen - und zwar in alle Richtungen, denn sie haben die Große Koalition ja auch ausgeschlossen.

Alles in allem ein interessanter Wahlabend. Aber die Mehrheiten sind in allen denkbaren Fällen so knapp, daß es nur wenige Abweichler braucht, um die Regierung (welche auch immer) zu destabilisieren.

danke für Deine ausführlichen Betrachtungen.

Werden die "ungültigen" Wahlzettel auch zu den Sonstigen gezählt?

Nein - schließlich sind ungültige Stimmen ja keine Parteistimmen, sondern eben ungültig.
Die landen nur in der Berechnung der Wahlbeteiligung. Und dort finde ich sie eben so wichtig, weshalb ich ja für Wahlbeteiligung werbe und im Zweifel lieber eine ungültige Stimme abgeben würde als gar keine.
Eben damit die Wahlbeteiligung nicht in den Keller sackt und die Stimmanteile für die anderen dementsprechend schrumpfen.

Und um nicht mißverstanden zu werden:
Ich wähle natürlich nicht ungültig - aber wer aus Protest nicht wählen geht, der soll lieber ungültig wählen als zuhause zu bleiben.

Und den Genossen von der Linkspartei möchte ich dringend ans Herz legen, für die Zukunft von ihren außenpolitischen Illusionen wegzukommen. Ein Austritt oder gar die Auflösung der Nato sind so schwachsinnige Ideen, daß man sich nciht wundern muß wenn die SPD als potentieller Partner zu so etwas konsequent nein sagt.

Zitat von Ennatz1902

Die FDP wird in den Bundestag einziehen, das steht fest. Als Niedersachse kenn ich mich damit gut aus Ich hoffe nur, dass die PDS zweistellig reinkommt...

Voll daneben PDS gibt's nicht (mehr)!