Schwungscheibe demontieren

  • Nach Demontieren der Kupplung sollte mittels Abzieher oder 2 Schrauben M14 das Schwungrad abzuziehen sein. Bei Motor A ginge das, die Gewinde dazu sind frei zugänglich - bei Motor B sind diese beiden Gewinde verschlossen. Frage: Womit sind diese Gewinde verschlossen und wie bekomme ich die Gewinde frei? Da ich eigentlich nur den Starterkranz tauschen will - gibt es eine Möglichkeit quick and dirty den Kranz abzunehmen, ohne das Schwungrad zu demontieren?

  • Hallöle!


    Zu B: Diese "Stöpsel" an besten drinlassen. (Diese Blechscheiben kann man nicht wirklich zerstörungsfrei demontieren, solange das Schwungrad montiert ist.)


    Möglichkeit B-1 (Schwungrad demontieren)
    - Die Schwungradmutter etwa eine Umdrehung lockern*
    - Zwei Schraubendreher o. ä. (bitte vorsichtig!) möglichst gegenüberliegend und gleichmäßig zwischen Schwungrad und Gehäuse treiben um somit die Sache auf Spannung zu halten.
    - Mit einem Hammer (1 - 2 kg) vorsichtig aber bestimmt das Schwungrad zwischen den Schraubendrehern wechselweise auf der planen Fläche zwischen Zahnkranz und Kupplungsautomat "massieren". Ggf. die Schraubendreher / Keile nachsetzen.
    Hierbei bitte keine rohe Gewalt anwenden!


    Böglichkeit B-2 (Schwungrad bleibt)
    Wenn der Zahnkranz eh schrottreif ist, dann kann man diesen anbohren und somit das Material schwächen und dann mit einem Meißel den Zahnkranz sprengen.
    Wenn der Zankranz gewendet werden soll, dann geht es auch diesen vorsichtig, nach und nach über den gesamten Umfang mit einem Hebeleisen (am Gehäuse bitte unterlegen) zu lösen.


    Ich wünsche bei dieser Geduldsspielerei ein gutes Gelingen und Hammerschläge stets mit Bedacht setzen. :)


    LG



    Edit:
    *Damit das Ding nicht unkontrolliert abspringt, etwas kaputtgeht oder womöglich auf die Sandale mit der Plexiglas-Stahlkappe fällt. ;)

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    ES GIBT NUR WENIGE DUMME FRAGEN, ABER VERDAMMT VIELE DUMME ANTWORTEN !

    Einmal editiert, zuletzt von Duesentrieb () aus folgendem Grund: Was vergessen...

  • Warum werden immer wieder solche russische Methoden vorgeschlagen? Mach die Blechscheiben raus und die Scheibe ab damit man vernünftig arbeiten kann.

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  • Vergiss das mit dem Hammer und/oder Schraubendreher!
    Nimm einen Dorn mit abgerundeten Ende und einen kleinen Hammer. Damit treibst Du mit vielen kleinen Schlägen die Wölbung der kleinen Scheiben nach hinten, bis sie sich herausnehmen lassen.
    Anschließend drehst Du die Schwungscheibe so hin, dass die Löcher nicht auf einen Schraubenkopf den Flansches stehen.
    Das Gewinde ist M14x1,5 und somit identisch mit den Radbolzen gängiger Autos, zB. VW. (Ich benutze Radbolzen, die ich vorn etwas geplant habe.)
    Wenn Du die Bolzen gleichmäßig hineindrehst, wird nur geringer Druck erforderlich sein.


    PS: Werkzeug für gängige Gewinde bis M12 sollte man zu liegen haben. Bei Trabant noch zusätzlich: M12x1,5 M14x1,5 und eventuell M10x1

  • Könnt Ihr auch etwas Ohne Hammer? Wie war es mit Loch bohren Holz schraube rein und mit Zange raus ziehen?

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  • Nun, jetzt hat der Herr B. aus Z. sozusagen die freie Auswahl ob russisch, sachsen-anhaltinisch, meck-pommisch, ... :)
    fg601 - Dieser Vorschlag hat zweifelsfrei das geringste Risiko etwas unbedacht zu beschädigen.
    Ja, genau:
    Woher beziehst Du die Abdeckscheiben?


    LG

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  • Zwei alte Spurstangenköpfe reindrehen. Das Gewinde passt. Oder gleich nen Abzieher bauen, ist recht einfach. Dann stützt man auf dem Wellenstumpf ab und nicht mehr oder weniger am Hubzapfen und Hauptlagern. Schwungrad warm machen ist Pflicht. Einen >kleinen< Klatsch kann man bei der Spurstangenmethode mit dem Hammer machen.
    Die Abdeckscheiben kann man wieder nehmen. Einsetzen und dann glatt klopfen, dann dehnen die sich wieder.
    Oder ne passende Münze... ;) mal anhalten, da passt was.
    Die Spurstangenkopfmethode nicht bei 500er Motoren anwenden. Da fehlt der Simmeringdeckel und man drückt direkt ins Gehäuse.

  • Das mit der Münze hätte ich bspw. gar nicht mehr erwähnt, ich halte dies seit Jahren für Allgemeingut.... ?(

  • Geht mir ähnlich, aber man verlangt auch zugegebener Maßen teils zuviel von den Usern. Ob nun zu wenig oder erst seit Wochen im Netz...wer weiß das schon. Oder eben das erste Mal vor soner SS stehend und wie`s Schwein vorm Uhrwerk kuckend.
    Ich nehm übrigens immer die originalen Abeckplättchen. Original bleibt original ;)

  • Ich nehm die, die ich da rausgeklopft habe. Die sind nach innen konvex und gehen einfach raus. Bevor ich die SS wieder montiere, stecke ich die von hinten wieder durch und verklemme die wieder, wie oben beschrieben. In den meisten Fällen bekommt man die so raus, daß man sie wieder verwenden kann.
    Woher man neue bekommt, weiß ich nicht, hab mich auch noch nicht damit beschäftigt, da man sich sowas auch leicht selber herstellen kann.

  • 1 Cent-Stücke passen super, gibt es was günstigeres?

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  • Danke der vielen Kommentare. Was mich halt wundert: Diese Abdeckungen haben bei allen meinen Motoren gefehlt und beschrieben werden die auch nicht. Sind die eigentlich nötig, so ganz unbedingt ...?

  • Diese Abdeckungen sind typischerweise bei Schwungrädern mit Kolbenringabdichtung.
    Da diese Abdichtungsart prinzipbedingt immer etwas sabbert, schützen diese die Kupplung vor möglichem Ölnebel.


    LG

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  • Ah Danke Düsentrieb :thumbup: Ich hab nämlich auch grad etwas angst bekommen ^^
    Ich habe diese Plättchen auch nicht drin gehabt und nach der Motorinstandsetzung auch nicht eingebaut (Ich höre davon zum ersten mal *schäm*)


    Ich habe aber auch die Simmerringabdichtung also alles gut :rolleyes:

  • Ich habe diese Plättchen auch nicht drin gehabt und nach der Motorinstandsetzung auch nicht eingebaut (Ich höre davon zum ersten mal *schäm*)


    Da fragt man sich natürlich was bei der Instandsetzung noch alles nicht gemacht wurde. :hmm:

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  • @FG: Ich sag mal so, er läuft und ich bin zufrieden. Wie viele Kilometer er halten wird, wird sich zeigen. Er hört sich jedenfalls gut an ;)