Farbtöne suchen und finden - die Diskussion

  • Aufbereiten und dann mit viel Geduld die Tabellenordner durchgehen.

  • Grün und Blau zusammen mit Sicherheit nicht. Da kriegt man doch Augenkrebs.

  • Man hat sowas eigentlich sowas vermieden.


    Es waren eigentlich immer hell-dunkel-Kontrastfarben.

  • Da kriegt man doch Augenkrebs.

    Vermutlich war das eher kein Kriterium. Wenn's nix anderes gab, war vermutlich alles möglich.

    Aber wie gesagt: Aus eigener Erinnerung nie gesehen, deshalb relativ unwahrscheinlich. Ich war in jenen Jahren mangels anderweitiger Auslastung sehr aufmerksam und mir entging auch kein Neuwagen im Umkreis meines Wohnviertels... :grinser:

  • An Panama/Gletscher kann ich mich auch nicht erinnern.

    Selbst meinem 89er wurde allerdings schon desöfteren eine "nicht orig. Farbkombination" unterstellt, weil manche (viele?) Leute Delphingrau/Dach Gletscherblau auch nicht auf dem Schirm haben. SO selten war das m.E. aber nun auch wieder nicht... :/

  • Ich habe auch mal eine Frage zum Lack:



    Dieser P60 hat eine CSSR-EZ und ist von Ende 1963.

    In der Auslieferungsliste ist unter der Lackierung "bez. / cerv." vermerkt. Dies sollte ja für "bezovy" = "beige" und "cervene" = "rot" stehen, ergo war er original mal marmorweiß / rot?

    Der derzeitige Eigentümer (Sohn des Erstbesitzers) sagt, dass das Auto schon immer diesen Farbton gehabt habe...an der Abdeckleiste hinten zum Dach hin wurde auf jeden Fall drübergepinselt und auf der Seitenansicht erscheint die C-Säule von innen auch deutlich heller als der "Anstrich" der Karosserie. Und ne zweifarbige Limo mit rohrgelb ist auch nicht dokumentiert, oder? Und rohrgelb würde doch sowieso auch anders aussehen?...

    Der Verlauf des roten Zierstreifens am vorderen Kotflügel erscheint mir wiederum korrekt so zu sein?

  • Selbst meinem 89er wurde allerdings schon desöfteren eine "nicht orig. Farbkombination" unterstellt

    In der Farbtafel ("Colorskala") von 1986 kam Delphingrau nur in Kombination mit Champagnerbeige vor - und umgekehrt.


    Gab es nach der 1986er Ausgabe eigentlich überhaupt nochmal eine Colorskala für den Trabant?

    Ist mir auch noch nie untergekommen. Somit auch nichts mit Panamgrün.

  • Vermutlich war das eher kein Kriterium. Wenn's nix anderes gab, war vermutlich alles möglich.

    Ich denke doch schon, in punkto Estetik war die DDR teilweise besser als das was man heutzutage manchmal geboten bekommt.

    Die Zusammenstellung von zwei verschiedenen Farben macht vom Produktionsprozeß im Preis keinen so großen Unterschied, für den Lackierer vom Aufwand das Gleiche.

  • Wobei man ja nicht vergessen darf, dass der abweichend colourierten Dachfläche im Regelfall ein Lackmangel auf derselben vorausgegangen ist....

  • Was dann heißen würde, dass die entsprechende Karosserie erst durch diesen Lackschaden zum S oder /-deluxe mutiert wäre? :hä:

    Am ehesten noch bei 2-farbigen S nachvollziehbar, die's ja relativ oft einfarbig gab. Einfarbige (S)-deluxe hingegen wären mir erst aus der Spätphase der Produktion (89/90) bekannt.

  • Was dann heißen würde, dass die entsprechende Karosserie erst durch diesen Lackschaden zum S oder /-deluxe mutiert wäre?

    Genau so war es und das ist sogar dokumentiert.

    Karosserien mit Fehlstellen in der Dachlackierung erhielten in der Nacharbeit ein andersfarbiges Dach und konnten so zum de luxe bzw. später zum S de luxe werden.

    Konnten - nicht mußten, es gab ja auch durchaus zweifarbige S.

  • War das Lackieren vom Dach dann so empfindlich? Wie ging das dann mit andere reparaturbedürftige Lackstellen?


    Mir wurde mal erzählt überall im Werk standen Farbbüchsen für 'ne schnelle Korrektur, und die typische Trabifarben seien auch so gewählt, daß sie leicht zu reparieren sind.

  • Blass und pigmenthaltig.

  • Die Mängel- und Nacharbeitsquote war wohl recht hoch - insgesamt.


    Beim Neuwagen meines Großvaters im Oktober 1987 (Papyrus statt des bestellten Gletscherblaus) wurde sogar beim IFA-Vertrieb vor Auslieferung ein Vorderkotflügel, eine Tür und irgendwas an der Front neu lackiert.


    Ist ja auch kein Wunder bei dem Produktionsablauf, den Transportfahrten mit Stapler und LKW usw.

  • Ich habe immer fest daran geglaubt mein P60K mit EZ Februar 1965 sei das übliche Marmorweiß mit Blaustrich, aber jetzt fange ich doch zu zweifeln an.

    Ich bin dabei das falsche und undichte späten 601-Scheibengummi durch ein 'Martijnischen' mit Keder zu ersetzen, und da kommen jede Menge eher cremefarbigen stellen ans licht.


    Das Cremefarbige bin ich unter der Haube usw auch mal begegnet, aber da ein Vorbesitzer so ungefähr alles außer Lenkrad und Sitze mit einem Schicht Elaskon o.Ä. bedeckt hat, hab ich immer angenommen, das die Cremefarbe daher kommt.


    Wird das Marmorweiß im Schatten in 55 Jahren allmählich gelber?

    Oder war der Wagen ab Werk schon cremiger und ist es in die Sonne gebleicht?

  • Das was da unter deinem Scheibengummi zum Vorschein kommt würde ich fast eindeutig als Pastellgrau bezeichnen. War zu der Zeit auch genau so verbreitet wie in den 80erJahren Papyrus.

    In meinem Fundus der runden Trabis habe ich 5 Stück die alle Pastellgrau hatten.