Alten Unterbodenschutz entfernen, neuen Unterbodenschutz aufbauen

  • Hallo,


    mein 601 L braucht neue Unterbodenversiegelung. Wie bekomme ich die alte möglichst schonend ab,und wie baue ich die neue möglichst lang anhaltend --- bestmöglich auf ?


    hat jemand Erfahrung ? Auch mit bestimmten mitteln ?


    MfG der Kübelfahrer :)

  • Ich habe meine mit einem Heißluftfön und einem Spachtel abbekommen.


    Zum Aufbau können Andere bestimmt genauere Angaben machen.

  • Heißluftfön und Spachtel, nachputzen mit Nitroverdünnung - das geht ganz gut und man schont die ggf. noch intakte, werksoriginale Elektrophresegrundierung.
    Die einzige Alternative dazu ist Trockeneisstrahlen und ziemlich teuer.


    Wenn der UBS (wie so oft) schon unterrostet ist und das Bodenblech fault, hilft nach der Entfernung der Bitumenschicht nur ganz klassisch sandstrahlen und ein kompletter Lackaufbau. Vorzugsweise mit Epoxid-Grundierung auf dem blanken Blech und danach 2K-Lack.


    Und danach kommt dann die Qual der Wahl, die auch Geschmacks- und Anwendungssache ist. Ein paar Möglichkeiten - ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
    1. Einfach den lackierten Unterboden lassen wie er ist.
    2. Oder nochmal sanft anschleifen, überlackierbaren Steinschlagschutz auftragen und noch ein weiteres Mal lackieren.
    3. Oder wieder schwarzen Bitumen-UBS verwenden und dessen Nachteile in Kauf nehmen: Versprödung und schwer erkennbare Unterrostung nach einigen Jahren.
    4. Oder Unterboden-Schutzwachs auftragen.
    5. Oder am Schluß noch eine Lage Hohlraumfett auftragen - das bevorzuge ich vor allem bei Winterfahrzeugen. Die bekommen bei mir vorzugsweise die Variante 2 plus eine Lage Mike Sanders Fett oder ähnliches.


    Ich habe den Thread mal ins passende Unterforum verschoben und die Überschrift auf's Wesentliche gekürzt. ;)

  • Hallo, bin gerade selber dabei den Unterbodenschutz bei meinem Trabant zu entfernen.


    Unterbodenschutz entfernen:
    Ich kratze den mit einem schmalen Holzmeißel ab. Der sollte nicht breiter als 15-20 mm sein.
    Wenn man erstmal einen Anfang gefunden hat und en immer wieder mal scharf macht geht das recht gut. Das staubt sicher, aber mit der Heißluftpistole stinkt es ordentlich und man bekommt eigentlich auch nicht mehr ab, da man den Unterbodenschutz ja erstmal aufweichen muss.


    Neuer Unterbodenschutz:
    Die Grundierung, die dann zum Vorschein kam hab ich etwas angeschliffen und dann mit Rostschutzfarbe grundiert. Alle Blechnähte hab ich dann noch mal mit Karosseriedichtmasse überschmiert und anschließend mit Allgroundgrundierung übermalt. Darauf hab ich in mehreren dünnen Schichten Steinschlagschutz gesprüht. Das ist genau das, was an jedem neuen Auto im Radlauf und am Unterboden verwendet wird und hat den Vorteil, dass man den überlackieren kann.Wenn der trocken ist grundiere ich den mit einer Allgroundgrundierung und werde das anschließend noch mit grauem Buntlack malen. Das mag sich übertrieben anhören, aber ein heller Boden ist leichter nach Schäden abzusuchen und mit einer glatten Farbe haftet da nicht so viel Dreck drauf. Wenn man denn dann Unterboden dann einfach vor und nach er Sommersaison abwäscht hat man viel weniger Arbeit, als nach ein paar Jahren in einen intakten Bitumenunterbodenschutz Löcher stechen zu können, weil man nicht gesehen hat, dass unter dem schwarzen Masse schon der Rost ordentlich gefressen hat. Unter dem originalen und intaktem Unterbodenschutz hab ich nämlich leider doch schon zwei kleine Löcher zum vorschein gebracht und an wenigen Stellen leichten Rost, den ich nun stoppen konnte.

  • Das sind aber recht viele Schichten Grundierung und dafür recht wenige (nur eine) Schichten Lack.


    Ich mache es lieber anders'rum:
    Erst grundieren, dann lackieren. Dann Nähte abdichten, dann Steinschlagschutz überlackierbar und dann nochmal lackieren.
    Vorteil: man hat schon unter dem Steinschlagschutz eine Schicht Lack, die zum Blech und zur Grundierung hin zuverlässig abdichtet. Grundierung selbst ist hygroskopisch - die schützt also nicht so wirklich.

  • Stimmt, Rostschutzfarbe liesse Wasser durch. Darum wollte ich ja den Steinschlagschutz dann lackieren, um den eine glatte Oberfläche zum Abschluß zu bekommen. Die Grundierung soll ja jeweils nur der Haftvermittler sein. Bin mir nicht sicher ob Steinschlagschutz wirklich gut auf glatten Buntlack halten würde. So wird ja letztlich ein PKW auch heute gebaut. Nur das eben ein Unterboden dann nicht noch sauber gemalt wird. Die belassen es bei Steinschlagschutz ohne irgendwelche Farbe. In den Radläufen kommt dann nur noch etwas vom lackieren der Karosserie reingenebelt.