Neue Silentblöcke

  • Hallo,


    ich habe im Rahmen von größeren Reparaturarbeiten die drei Silentblöcke Motor und Getriebe durch neue ersetzt. Die Silentblöcke habe ich bei Trabantwelt.de gekauft.


    Die neuen Silentblöcke sind sehr viel härter als die alten. Unangenehme Vibrationen werden in einem bestimmten Drehzahlbereich auf die Karosserie übertragen.


    Ich bin mir nicht sicher ob einfach nur die Blöcke nichts taugen oder ob ich irgendwo anders ein Problem habe.


    Wer von euch hat die Blöcke verbaut und ist zufrieden?


    Grüße aus der Oberpfalz,
    Sebastian

  • Sowas habe ich noch nie getauscht, weil`s nicht kaputt geht. Darauf achten muß man eigentlich nur bei früheren 500ern, da hat die hintere Aufhängung eine andere Shorehärte hat, um die "Kupplung" beim Rückwärtsfahren zu beruhigen (sind aber auch andere Blöcke, schon der Form wegen).
    Gibt es die Blöcke tatsächlich schon als Nachfertigung?
    PS: Wenn es DDR-Lagerware ist, verhält sich das wahrscheinlich wie mit den HA-Lagergummis, die werden im Betrieb mit der Zeit weich.
    Ist die Abgasanlage vielleicht nicht spannungsfrei montiert bzw. liegt der VSD (wenn die Abgasanlage warm ist) an der Brille an?

    Einmal editiert, zuletzt von heckman ()

  • Die Blöcken sind auf jeden Fall Neuanfertigungen und aus meiner Sicht viel zu hart. Der Lochabstand ist auch nicht ganz korrekt.
    Ich habe jetzt die alten DDR-Blöcke wieder verbaut und siehe da, ich sehe wieder was in meinem Rückspiegel, der Motor fühlt sich besser und leiser an.

  • Mach mir mal keine Angst, ich hab die auch bestellt. Meine originalen fangen doch nach 39 Jahren an einzureißen. :(

    Matt ist das neue Hochglanz
    Zwei Zylinder, zwei Takte und ein Mikuni: da geht was! :thumbup:

  • Im Kreuz durchbohren :)

  • Morgen. Gibt es denn auch silentblöcke in besserer qualität? Ich benötige mindestens den hinteren vom getriebe, denn dieser ist durch. Eigentlich wollte ich gleich alle erneuern. Durchbohren scheint mir auch keine professionelle lösung.

  • Ich bin mir nicht ganz sicher ob die Qualität der neuen Silentblöcke so schlecht ist. Ich habe jedenfalls starke Vibrationen bei einer bestimmten Drehzahl, die durch die Verwendung der alten und recht weichen Blöcke extrem gedämpft werden.
    Nach dem Wechsel der Antriebswellen, Achsen und Radlager neigt mein Motor unter Last zum Kippen. Auf der Suche nach der Ursache habe ich unter anderem Die Silentblöcke gewechselt. Es ist also durchaus möglich das mein Problem verantwortlich ist für die Vibrationen und nicht die härteren Silentblöcke.
    Kauf Dir die neuen Blöcke und probiere sie aus. Es würde mich sehr interessieren wie zufrieden Du damit bist.

  • Habe nun den hinteren Silentblock erneuert und muss sagen, dass ich schon das gefühl habe, dass es mehr rappelt und klappert. Im Stand merkt man deutlich mehr Motorvibration und lauter ist er auch. Aber besser als das Schlagen beim Rückwertsfahren ist es allemal.

  • Wenn du im Stand mehr Motorvibration hast, und bei ca 90-95kmh (bzw höhere Drehzahlen) auch, denn hat die Auspuffanlage zuviel Spannung, wie Heckman oben schon schrieb, hab das Phänomen auch grad an meinem, nachdem ich den Endschalldämpfer getauscht habe..da muss ich auch nochmal ran...

    Die Frösi... war das nicht ne Kinder- bzw Jugendzeitschift in der DDR mit lustigen Bastelbögen drin?? :top:
    Anklam 2016: 3.Platz in der Kategorie "Trabant Original Baujahr 79-84"
    und 4. Platz "Trabant 1.1 original"
    stirnfett.de

  • Meine Silentblöcke habe ich auch von Trabantwelt.
    Habe seit 70km einen neuen Motor drin und ein neues Getriebe und habe selber in einem bestimmten Drehzahlbereich stärkere Vibrationen, egal ob im Stand oder während der Fahrt. Ist also schlichtweg drehzahlabhängig.
    Auspuff habe ich alles gelockert, um beim Zusammenbau alles flutschig zusammenzufügen. Also auf Spannungen an der Auspuffanlage habe ich geachtet und denke nicht, dass er unter Spannung steht. Es schlägt nirgendswo etwas an.
    Ich hatte aber vor x Jahren mal das Problem, dass mir prompt alle hinteren Haltewinkel des Auspuffs vom Unterboden wegbrachen. Ein Kumpel hat mir damals geholfen das zu reparieren, indem er starke Winkel am Unterboden anbrachte. Demnach steht der Auspuff nicht mehr zu 100% an der Stelle, wo er original ab Werk stand. Minimal ist er nur versetzt, aber trotzdem damals drauf geachtet, dass er möglichst wieder die gleiche Position bekommt.


    Kann das der Grund sein für die Vibrationen oder sind es doch die Silentblöcke?

  • ich denke auch nicht das es der Auspuff ist. Bei mir ist auch Motor, Getriebe, Bremsen, Achsen und Antriebe neu und in einem bestimmten Drehzahlbereich sind einfach Vibrationen da.
    Mit den neuen Blöcken sind sie unerträglich, mit den alten kein Problem.

  • Bei mir hat das "entspannen" der Blöcke auch einiges gebracht.


    Alle Blöcke lockern, also jeweils alle 3 Schrauben.


    Motor und Getriebe händisch gut durchschütteln und nun wieder die Blöcke festziehen. Lag aber wohl bei daran, dass ich den Motor einzeln inkl seiner Blöcke mal getauscht habe.

  • N'abend! Das Ganze mal aus einer anderen Sicht betrachtet: Trabi leiser machen, entdröhnen. Vorgeschichte : mit einem sehr "zarten", lärmempfindlichen Kollegen habe ich über mehrere Jahre gebastelt um den ultimativen nahezu geräuschlosen, voll entdröhnten Trabi zu entwickeln. Die letzte Erkenntnis war: Die Motoraufhängung, als Hauptübel der Innenraumdröhnung, ist viel zu hart. Angedachte Problemlösung : für die Motorgetriebeinheit superweiche Lager und eine, notwendigerweise, Drehmomentstütze. So wie eben in den damaligen "Westautos".


    An diesem "entlärmtem Trabantversuchsopfer" waren alle damals gängigen Lärmdämmmaßnahmen eingebaut: Querwand im Motorraum, tonnenweise Antidröhn, weiche Auspuffaufhängung, Gummimatten und Teppiche ohne Ende usw usf. Das Karosseriedröhnen war trotzdem immer noch allgegenwärtig.


    Gruß!

  • Ich werde es mal so probieren, wie Gustl es geschrieben hat und zusätzlich in Kreuzform Löcher reinbohren, damit die Spannung im Silentblock selbst sich mindert.
    Bei Einwänden bitte jetzt schreien oder schnell was dagegen schreiben :)

  • kannst als hintere Aufhängung auch mal die Motorlager vom Skoda 105/120 probieren. Die wurden bis voriges jahr noch als Ersatzteil für den Rapid/Garde angeboten. Die sind weicher und leichter bei eingebautem Motor/Getriebe zu montieren. Das kreuzweise Durchbohren haben wir früher (DDR - Zeit) aber auch schon gemacht.


    So um die 5 mm reicht.

    Einmal editiert, zuletzt von jürgen () aus folgendem Grund: Ergänzen

  • Welche Bohrerstärke wäre denn ratsam? Nen 6er, größer oder kleiner?
    Interessant, dass dies schon zu damaligen Zeiten so gehandhabt wurde. Ich probiere es einmal aus und werde berichten. :)

  • Ich hab mal nach einem Motorwechsel vergessen den Motor unten am Hilfsrahmen wieder anzuschrauben ... Das dröhnte im Leerlauf auch saftig. Aber so Dumm bin in der Regel ja nur ich :rolleyes:

  • Ist alles festgeschraubt.
    Nach einem heutigen Telefonat mit pinokio sind wir zu der Erkenntnis gekommen, dass die nachproduzierten Silentblöcke einiges ausmachen.
    Demnach nochmal meine Frage, wenn ich Löcher reinbohre, mit welcher Bohrerstärke und in welcher Position genau, damit die Schwingungen des Motors auch richtig gedämpft werden.
    Danke euch für Antworten.

  • In "Ich fahre einen Trabant" (6. Auflage) nennt E. Preusch sogar einen 15mm-Bohrer, allerdings geht es dabei um den hinteren Silentblock beim G50-Getriebe, der hat ja etwas andere Maße. Aber 10mm können's bestimmt sein. Einfach mittig einmal über kreuz.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")