Bekomme Bremsen nicht ab - Achsmutter sitzt fest

  • Nabend Gemeinde.


    Nachdem ich gestern meinen Trabi nach der Winterpause, aus der Garage gefahren habe merkte ich anhand des typischen "verbrannte Bremse"-Geruch, dass sich wohl die hintere Bremse festgerostet hat. Nun wollte ich die Bremstrommel aufmachen um nach dem Rechten zu schauen und bekomme sie nun nicht ab. Die Achsmutter sitzt fest. Ich hab mir heute zwar extra nen 36er Maulschlüssel gekauft aber selbst 90kg -Leichtgewicht die sich auf den schlüssel stellen bringen nichts. Kann mir jemand nen Tip geben? Ich lese immer was von "Abzieher". Brauch ich den (jg 86)? Wie komm ich an die dappige Bremse ran?


    Ich hab mal nen Foto beigefügt.


    [Blockierte Grafik: http://www.fotos-hochladen.net/uploads/20130502174732s1o9iqv7jc.jpg]

  • Also ein Maulschlüssel ist generell nicht geeignet um große Kräfte zu übertragen. Entweder ein Ringschlüssel, oder eine Nuss mit Knebel sind eher geeignet. Vorallem kannst du auf den Knebel ein Rohr aufsetzen und den Hebel verlängern. Also machst du das so, oder nimmst dir nen dicken Hammer und haust solange drauf, bis sich das Ding endlich mal löst. Dabei wird dir aber der Schlüssel ab und an wegfliegen.


    Wenn sie richtig fest ist, hilft wärme, aber ich halte es nicht für erforderlich.


    LG Tony

  • Hallo,


    erstmal: Rad wieder ran! Mutter nur lösen, wenn der Trabi auf eigenen Rädern steht. So leitest du die entstehenden Kräfte übers Rad auf den Boden und nicht über irgendwelche Fahrwerksteile.


    Dann: In eine Werkstatt gehen und dir richtiges Werkzeug ausborgen. Am besten eine 1-Zoll-Nuss und ein 2m langes Rohr, das die Nuss aufnimmt. Damit bekommst du die Mutter mühelos auf. Mit "Heimwerker"-Werkzeug kann man an der Stelle schier verzweifeln. Ich hab mir eine Nuss zur Sau gemacht und von zwei Ratschen die Halbzollaufnahme abgedreht.
    Mit dem langen Hebel aus der Werkstatt samt "richtiger" Nuss wars absolut kein Problem.



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • args ich habs befürchtet....also doch Werkstatt.


    einen Abzieher brauch ich demnach nicht? Sollte ich also die Schraube los bekommen, kann ich die Bremstrommel abnehmen und aufmachen, oder fehlt mir noch was?

  • Ich habe mir für die Achsmutter eine 36er Vielzahnnuss besorgt, damit macht man auch nichts rund. Als Verlängerung nehme ich ein ca. 1m langes Rohr, damit habe ich bis jetzt jede Trabant-Achsmutter losbekommen.


    Du kannst die Trommel so runternehmen, allerdings hilft Dir das nicht weiter - weil halt noch die Nabe im Weg sitzt. Die bekommst Du nur mit einem Abzieher runter. Ich habe mir in der Bucht einen Glockenabzieher besorgt - war zwar nicht ganz billig, aber das ding ist sein Geld wert.

  • Mit einem Schlagschrauber gehen die Muttern meistens auch ganz gut ab. Wie Bepone schon sagt, Rad drauf, dann gehts einfacher und sicherer. Man könnte es auch mit erhitzen versuchen, das bringt auch manchmal was bei festen Muttern.


    @Chris79: den Abzieher habe ich bisher nie gebraucht, da bei mir die Trommeln total fest auf den Nabe saßen. Da kam dann immer gleich die Trommel mit samt Nabe runter.

  • Versuch mal wenn die Schraube los ist UND die Felge noch auf der Trommel festgeschraubt ist einfach von hinten gegen die Felge klopfen. Dann müsste die Felge mitsamt der Trommel von der Bremse fallen. Vorher checken, dass die Handbremse locker ist.


    Gruß Hanjo

    Projekt "Mandy" - Trabant P 601 Limousine Bj. 1989

  • Wenn die den Ringschlüssel nur für den Trabi gekauft hast, dann mach es am besten genauso so kbi601.
    Säg in in der Mitte durch und steck ein min. 1m langes Rohr rauf. Wenn möglich noch ein verschweißen, muß aber nicht.
    Damit sollte die Mutter problemlos aufgehen und du brauchst in keine Werkstatt.

  • Hallo,


    es kommt wohl auch drauf an, wie fest die Mutter wirklich gebrummt worden ist und wie lange sie in dem Zustand schon auf dem Achszapfen herumgammelt.
    Bei meinem Muttern war mit Halbzoll-Werkzeug und Nuss nichts zu machen. Es gab immer der Außenvierkant nach und schwupps war er abgedreht (beim ersten mal frohlockte ich, jaaaaa die Mutter kommt - aber es kam der Vierkant ;) ).


    Seitdem ich die Muttern mit dem vorgeschriebenen Drehmoment angezogen habe, bekomme ich sie mit meinem Werkzeug auch wieder runter.



    Die Konstruktion von kbi601 erscheint mir allerdings sehr brauchbar, damit kann das schon was werden. Muss aber wirklich ein Ringschlüssel sein, mit einem Maulschlüssel würde ich so nicht anfangen.



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Zitat

    Wenn du den Ringschlüssel nur für den Trabi gekauft hast, dann mach es am besten genauso so kbi601.


    Säg in in der Mitte durch und steck ein min. 1m langes Rohr rauf.

    Der ist nicht abgeschnitten, es ist kein einfacher gekröpfter Ringschlüssel.
    Der ist direckt für ein Aufsteckrohr gedacht.
    Mit der gesamtlänge von 65cm & meinen 84kg bin ich immer gut zurechtgekommen.
    Hab sogar noch einen Ersatzschlüssel. Bei Bedarf würde ich den abgeben. (fehlt allerdings die kleine Arretierkugel)
    Mfg Henry

  • Danke Euch. Dann werd ich morgen mal los ziehen und nach so einem Schlüssel schauen.
    Ich werde über den (Miß-)erfolg berichten.


    Gruß

  • Mit meinem billig elektro-Schlagschrauber habe ich meine, wie gesagt, auch gut runterbekommen. Bei denen war mit dem Maulschlüssel auch nichts machbar.

  • Das hängt doch wohl alles sehr vom Zustand von Mutter und Achse ab: Ich habe nämlich
    mal mit einem hochwertigen Druckluftschlagschrauber vergeblich versucht, die Mutter
    runter zu bekommen. Ich hatte dann Erfolg mit Werkzeug fürs Lösen von LKW-Muttern :)

  • Ich leihe ihm mal mein Werkzeug, bisher konnte dem noch keine Achsstumpfmutter widerstehen. Wird schon klappen :)


    36er Nuss +1,5 m Rohr + 1,5 m Rohr zum Gegenhalten wenn es nicht anders klappt.

  • Hallo,


    hatte letztens genau das gleiche Problem bei meinem Kübel. Die Achsmutter saß richtig fest wie angeschweißt, auch als der Trabant auf seinen 4 Rädern stand mit angezogener Handbremse drehte das Rad durch.


    Das Problem löste ich folgender maßen. Ich zog ein Seil durch die Felge,und band sie an meiner hinteren Stoßstange fest.So konnte das Rad nicht weiter drehen und somit der Trabant nicht wegrollen.
    Die Achsmutter löste ich dann mit einer 36 mm Nuss mit aufgesetzten Rohr. Hat wunderbar funktioniert. Nur wo will man das Seil bei der Limo fest machen ??


    Mfg der Kübelfahrer :)

  • Jo....scheiß Teil...
    Der Liebe Areasunshine hat mir gestern sein Werkzeug geliehen und beim Versuch die Mutter zu lösen, hab ich es kaputt gemacht. Das ist mich sowas von peinlich.;( Die Steckaufsatzverlängerung zur Nuss ist glatt abgebrochen. Werde natürlich Ersatz besorgen. :S
    Morgen wage ich einen neuen Versuch nur mit Nuss und Stahlrohr. Wenn das nicht klappt, muss ich mich wohl damit anfreunden, das ding abzuflexen. ;(


    In dem Fall brauch ich wohl zwei neue 36er Achsmuttern. Hat da jemand welche anzubieten?

  • Hab heut bei Trabantwelt bestellt, ich schreib den mal ne Mail das sie zwei neue Muttern dazupacken :) sind 1,90 pro Stück.


    PS: Werkzeug stammt aus dem Obi, war Profi 5 Sternequalität......Kann halt mit DDR-Werkzeug nicht mithalten.

  • Tja, also von der Sorte "äußerst fest", die Mutter.
    Bevor die Flex: Gut sortierte Werkstatt...



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • guck mal hier
    Beitrag 36...mein Spezialschlüssel zum Lösen der Mutter..

    Die Frösi... war das nicht ne Kinder- bzw Jugendzeitschift in der DDR mit lustigen Bastelbögen drin?? :top:
    Anklam 2016: 3.Platz in der Kategorie "Trabant Original Baujahr 79-84"
    und 4. Platz "Trabant 1.1 original"
    stirnfett.de