Vorspur korrigieren

    Hallo Allerseits,


    bei meinem Trabant muss die Vorspur korrigiert werden.


    Soll: Vorspur 0..2mm (Radialbereifung und Schraubenfedern hinten)
    Ist: Vorspur 5mm (mit Spurmaß gemessener Wert)


    Da mein Lenkrad bei Geradeausfahrt auch wenige Grad im Uhrzeigersinn verdreht ist, bietet es sich an, hier einseitig zu korrigieren. Ich möchte also die rechte Spurstange kürzer einstellen.



    Da das Messen der Vorspur mit dem selbstgebauten, einfachen Spurmaß recht fummelig und zeitaufwändig ist (es muss auch immer eine 2. Person dazu "verpflichtet" werden), möchte ich die Spur mit so wenig Probieren wie möglich in Ordnung bringen.
    Gibt es deshalb Erfahrungswerte, wieviele mm Vorspuränderung durch wieviele Umdrehungen am Sechskant-Kupplungsstück der Spurstange zustande kommen? Durch das bloße Betrachten der Gewindesteigung kann man das bestimmt nicht sagen, da auch die Hebelverhältnisse an der Stelle sicher eine Rolle spielen.
    Wäre also super, wenn mir jemand einen Anhaltswert geben könnte.


    Vielen Dank schonmal!



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

    Hallo, Bepone ich würde als erste wenn das Lenkrad schief steht bei geraderaus fahrt links / rechts verdeht ist : das Lenkhetiebe auf Mittelstellung bringen , wenn neue Spurköpfe verbaut sindWurden gleichmäßig aufdrehen , dann mit surmass auf den entsprechenden wert einstellen kurze probefahrt un dann entsprechen räder nach L/R dehen je nach wo das Lenkrad hin steht in die entgegen gesetzte richtung drehe // so mach ichs seit Jahren bei meinen Autos egal ob IFA oder Westblech hat immer gepasst

    Danke für deinen Hinweis. Die Vorgehensweise an sich ist mir klar.
    Hast du noch eine Antwort auf meine eigentliche Fragestellung?



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

    Eine volle Umdrehung an EINER Spurstange bringt etwa 6mm Vorspuränderung.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

    Vielen Dank euch beiden!
    Dann drehe ich rechts erstmal 1/2 Umdrehung kürzer und müsste dann ja ungefähr im korrekten Bereich landen. Inwieweit das Lenkrad dann gerade steht, wird sich zeigen. Ggf. muss danach noch beidseitig angepasst werden.



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

    Moin! Ich besitze zwar ein Profigerät aus der kleinen Republik, aber mit 2 abgebrochenen Schmiegen/ Gliedermaßstäben mache ich es einfachhalber. Geht schneller und ist auch auf einen Millimeter genau.


    2 abgebrochene GM übereinanderlegt, welche zusammen noch ca 1,60m oder etwas mehr ergeben, an den Felgen innen anlegen, vorn und hinten messen. Felgenmeßpunkte markieren, Trabi halbe Radumdrehung vorschieben, erneut beide messen. Werte vergleichen. Der Haken an der Sache: bei der Messung hinten muß man unters Auto kriechen und!! man erreicht nicht ganz von unten die Radmitte. Ist zwar die russische Methode, aber besser als Vorspur total falsch und Reifen bezeiten tot. Vielleicht hilft es jemand, wer gerade nicht das Kleingeld für die lasergesteuerte Computer-hightec-supervermessung hat.


    Gute Fahrt auch mit annähernd richtiger Vorspur!

    Ja, auch eine Methode. Hab ich zuerst ins Auge gefasst, dann aber bemerkt, dass die Rumkriecherei unterm Auto, um die Schmiegen innen an die Felgen zu halten, noch ein Stückchen unbequemer ist. Dann lieber Anpeilen der Räder auf Augenmaß...


    Hab mir deswegen ein wirklich einfaches Spurmaß mit integrierter Schublehre (die digitale "für Mädchen " ;) ) gezimmert. Hat nur 30 Minuten gedauert. Evtl. mach ich heute davon mal ein Bild.
    Damit kommt man zumindest außen ans Felgenhorn.



    Edit:


    Hier vier Fotos des Konstruktes. Es wird auf den ebenen Fußboden aufgestellt. Die Vorspur wird damit nach der gängigen Methode ermittelt; einmal vorn am Felgenhorn in Achshöhe messen, dann das Fahrzeug eine halbe Radumdrehung vor oder zurückschieben und nochmals hinten am Felgenhorn (wieder in Achshöhe, selber Punkt wie vorher) messen.





    Meine Vorspur habe ich heute korrigiert. Eine halbe Drehung am Kupplungsstück der rechten Spurstange - Vorspur danach 1,5mm :thumbup:



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

    Einmal editiert, zuletzt von bepone ()

    Gefällt mir 1

    Coole Sache, gleich die Bilder abgespeichert und archiviert. Genau diese Arbeit werde ich meiner digitalen Mädchenschieblehre auch mal aufbürden.


    Vor allem wird belastet gemessen und nicht optisch bei unbelastetem Fahrzeug (< ich trau der Methode beim Trabi nicht wirklich).

    Nunja, beim optischen Einstellen der Achse kommt das Auto doch auf eine spezielle Bühne, wo es auf eigenen Rädern stehen kann. Sonst wär das ziemlich daneben.



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

    drinnsitzend , das war glaube ich mit "belastet" gemeint. Unterm Auto problemlos rumzukriechen ist eine Frage der Gelenkigkeit und dieses wiederherum eine Frage des Alters, ob man eben schon das halbe Leben unter oder innerhalb von Auto's verbringt. Noch machen's meine Knochen mit. Gruß!

    Ja, das geht schon. Im vorderen Bereich beim Trabant aufgrund der Schürze aber extrem schlecht, da schleift schonmal der Bauch irgendwo an :zwinkerer:



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

    Hi,
    ich ruf das thema nochmal hoch.
    mir gefällt die lösung von Benjamin sehr gut.


    Kann mir einer sagen warum man den trabi eine halbe Radumdrehung schieben soll und dann nochmals messen.


    Vielen Dank
    Flo

    Damit sich die, durch das Verstellen eingebrachte, Verspannung in den Schwenklagern setzt.
    Sonst verfälscht diese das neue Messergebnis.

    Meinst du wirklich da setzt sich was bei nur einer halben Radumdrehung? Ich würde eher denken das man das macht um die Messung immer an der selben Stelle der Felge zu machen um so das Messergebniss nicht zu verfälschen.

    Hallo,


    ich denke, dass er es anders meint. Die Vorspur ist die Differenz der Felgenhorn-Abstände vorn und hinten am Rad (in Höhe Radmitte). Damit aber Verformungen an der Felge die Messwerte nicht verfälschen, muss immer an denselben Stellen beider Felgen gemessen werden. Und dazu muss das Auto vor- und zurück bewegt werden, will man einmal vorn und einmal hinten am Rad messen.


    Zu deiner Frage per PN, Flo: Mein Spurmaß ist aus Dachlatten 22x45mm gefertigt. Das lange Stück ist 1600mm lang, die beiden kurzen Stücke 320mm.



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

    Korrekt , deluxe und bepone .
    Ich besitze ein Spureinstellgerät "Made in GDR" : zwei Klemmen mit Kugelpfannen werden am rechten und linken Rad etwa in Achsmittenhöhe ans Felgenhorn geklemmt , das Spurmeßgestell wird mit den Kugelköpfen eingeklinkt , Meßuhrwert auf einem Zettel oder heutzutage auf dem Smartphone gesichert , gesamter Trabi geschoben um eine halbe Radumdrehung samt angedocktem Spurmeßgestell , neuer Wert verglichen mit dem alten.... usw . Das Gestell ist für diese Aktion natürlich mit Rädern bestückt .
    Leider lassen sich die Klemmen nicht an meinen Alu's ankrallen , deshalb ist das Gerät nun als Dauerleihgabe in den liebevollen Händen eines Alteisenschrauber's.
    Gruß!

    zeig mal das Teil

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage