Versautes Gewinde

  • Guten tag liebe Gemeinde,


    ich habe heute meine sturzkorrektur ( Glocke ) hinterachse eingebaut.
    Dabei ist mir aufgefallen das die Schraube nich festzuziehen geht sondern fest wird und beim weiterdrehen gleich wieder lose :(


    gibt es i ein Reperatursatz dafür oder muss ich den träger ersetzen ??


    Kann mir jemand sagen wo ich den Träger finde und wie der heisst ??


    MFG


    :)

  • moin


    Die Teile haben den Namen " Glocke" Aber bevor du anfängst würde ich mal versuchen was größeres an Gewinde zu schneiden aber nur wenn du die passende Schraube hast. ich hab die Größe nicht im Kopf


    aber M14x1 wäre meine erste Wahl


    Mfg motte

  • Von früheren Berufs-Trabantschraubern wird in solchen Fällen eine Gegenmutter verwendet...Radmuttern haben die passende Größe. Die dann mit dem passenden Drehmoment anziehen und noch mit einer zweiten Mutter kontern, dann geht das wieder.


    So wurde es jedenfalls früher auch in Trabant-Werkstätten gemacht. Ich fahre an einem Auto auch mit dieser Lösung umher, weil ich ein identisches Problem hatte.

  • Moin


    @ deluxe .Ich bin verwirrt, wir reden doch von den Achsbefestigungen an den Glocken oder nicht. Wie komme ich bei da an die andere Seite ohne das Bodenblech zu öffen ?


    Oder reden wir von den Schrauben der Feder ?(

  • Ok ich bin noch unerfahren in 601 Karosseriefragen ;) Ich hab es noch nicht gebraucht und bei meinen P50 sind keine Löchen in der Bodenplatte :)

  • also meint ihr :


    Ich Schraube normal die verlängerte schraube rein und dreh von oben eine Mutter drauf und knall die richtig fest ( dadurch zieht sich die schraube nach oben und zieht die ´´glocke´´ und das achsdings zusammen ) ??


    Mein ihr es so oder hab ich es falsch verstanden ??


    Welches ist ein passendes Drehmoment dafür ?? ich habe mit 110 NM angezogen .


    MFG

  • Soweit ja nur nicht eine Mutter sondern zwei um die erste zu sichern. Oder gleich eine selbst sichernde Mutter nehmen :thumbup:

  • okay , hat er verstanden ;) also ganz normal kontern die 1 mutter ;)


    Danke für die antworten :)

  • Nein - nicht einfach draufdrehen und anknallen.


    Mutter nur soweit draufdrehen, daß die Schraube wieder zieht. Immer schrittweise ein Stückchen Schraube - Mutter - wieder Schraube - wieder Mutter. Wenn Du versuchst durch "Anknallen" die Schraube durch die Glocke zu zerren, versaust Du den Rest vom Gewinde ja auch noch!


    Ich habe zu dem Zweck die 1/2"-Ratsche mit der langen 19er Nuß genommen und von oben auf die Mutter gesteckt. Danach hab ich einfach von unten geschraubt - die Ratsche verkeilt sich ja irgendwann am Radkasten. Somit ist die Mutter fixiert und man kann von unten in aller Ruhe die Schraube drehen.


    Zwischendurch muß man natürlich immer mal wieder die Mutter nachdrehen, damit wieder Druck auf die Schraube entsteht und sie weiter zieht.


    Erst wenn die Schraube wirklich soweit 'reingedreht ist wie sie soll, die Mutter mit 100Nm anziehen - danach kontern.


    Mir war das so lieber als in einer rostfreien, erst vor ein paar Jahren gemachten Karosse herumzuschneiden und 'ne Glocke zu tauschen.

  • Ich kenne noch eine andere Lösung,die auch praktiziert wurde.


    Nicht die ganze Glocke austauschen,sondern nur den Teil mit dem Gewinde.
    Also von einer Ersatzglocke den unteren Teil incl. Gewinde abtrennen, ebenso bei der defekten Glocke.
    Dann das neue Teil mit der alten Glocke verschweißen.


    Vorteil : Dabei muß nicht groß gemessen werden,Schweißarbeit ist überschaubar und es ist wie zuvor.


    Wenn ich mich recht erinnere,wurde dabei nicht mal der Achskörper abgebaut.

  • Ich als Zerspaner, würde folgende Lösungen vorschlagen:
    Variante 1: Ein "Helicoil" (Gewindedrateinsatz) Das hat den Vorteil, das die Zugfestigkeit des Gewindes verbessert wird und es ist mit relativ wenig Aufwand zu montieren (entsprechende Sätze gibt es im Maschinenbauhandel). Zudem ist es unauffällig und hällt wirklich viel aus. Die Helicoils verwenden wir auf Arbeit immer, wenn mal ein Gewinde "nicht ganz so gelungen ist" ;) .
    Variante 2: Ein "Ensat" (Gewindebüchse) Ist (wie der Name schon sagt) eine Büchse, welche von außen wie eine Schraube ohne Kopf (Madenschraube) aussieht und innen auch ein Gewinde hat. Dafür braucht man aber im eigentlichen Kernloch ausreichend "Fleisch".
    Ich würde mich an deiner Stelle für Variante 1 entscheiden. Zumal, wenn diese nicht klappt man sich immer noch für Variante 2 entscheiden kann.
    Die Helicoil Einsätze gibt es auch für Zündkerzengewinde oder ähnliches.

    Neapel sehen und sterben-Tour 2012
    Ich war dabei!


    50 Jahre Trabant 601
    Die Jubiläumstour 2014
    Ich war auch dabei!
    :raser:

  • Zitat

    aber M14x1 wäre meine erste Wahl


    Viel zu fein...


    Solange die Glocke stabil ist, Mutter von oben dagegen. Wie, bleibt dir selbst überlassen: Verhunztes Gewinde lassen und kontern oder verhunztes Gewinde aufbohren und nur mit ner selbstsichernden Mutter von oben befestigen. Passende Schraubenlänge vorrausgesetzt...


    @ Lotze: Heli in allen Ehren aber solange es einfachere Varianten gibt das Problem zu lösen muß man darauf nicht zwangsläufig zurückgreifen.

    Wenn ich einen See seh, brauch ich kein Meer mehr. :winker:

  • Das Helicoil/Baercoil ist hier wahrscheinlich die schönste Lösung und auch schnell gemacht, einziger wirklicher Nachteil ist der Anschaffungspreis wenn man niemanden findet der zumindest die Passenden Werkzeuge dafür hat.


    Ist den eigentlich die Schraube lang genug für eine Mutter von oben oder muß man sich da neue Schrauben besorgen ?(

  • Helicoil ist ne feine Sache, hatte ich beim Motorrad im Einsatz, einmal das Kerzengewinde und Gewinde zur Zylinderkopfbefestigung neu gemacht, tadellos, weis nur nicht aus dem Hut welche Größe das war, damals kam so ein Satz bestehend aus Bohrer, Schneidbohrer und ein spezielles Werkzeug zum einddrehen der Gewinde sowie die Gewindedingens ca 40 DM, weis nicht was sowas heutzutage kostet.
    Ich habe aber selbst mal eine Frage zu der Glocke, gibt es da irgend einen Gummipfropfen und das Loch zu verschließen?

  • ich habs auch den schilderungen nich ganz rauslesen können: ist das gewinde der glocke denn schon so vermurkst, dass, wenn du "durch"geschraubt hast, es sich weiterdreht ODER bekommst du den bolzen "nur" nicht richtig angesetzt?
    wenn gewinde noch zu retten ist, schneid es nach. so holst du auch die ganzen späne da mit raus. Gewindebohrergibts in jeder schlosserbude oder im netz. is glaub ich M14 x1,25 (hab leider grad nich vor mir) anschließend nat. ne mutter oben rauf :)


    ich konnte mein gewinde im P60 retten, gottseidank, denn ich hab oben im bodenblech nämlich auch noch kein loch.


    @motte meine putzfee: bringste mir nen paar stoppmuttern in der steigung mit? :thumbup:

  • Und Wenns den mal an die Große Instandsetzung geht den kann ich auch empfehlen altes raus und von Oden neues Gewinde einpunkten

  • @ DeLuxe, robges


    100, bzw. 110 Nm - woher die Werte?
    In der großen blauen Bibel steht geschrieben:
    "Das Anzugsmoment der M-12-Schrauben der Dreieckslenkerbefestigung soll 8 kpm (~ 80 Nm) betragen."


    LG

    -> --> 26 Jahre <-- <--

    Bayrischer Trabant Club


    ES GIBT NUR WENIGE DUMME FRAGEN, ABER VERDAMMT VIELE DUMME ANTWORTEN !