Zulässige Umbauten aber immer noch H-Kennzeichen

  • Ein Bali mehr das ist immer gut habe selber einen ist ne schöne Farbe
    hast du noch oder schon eine originale Ausstattung da??



    was ist er mal gewesen? stand art, Sonderwunsch oder Deluxe


    ps wo haste den den andere bali geknipst

  • Das andere Foto stammt hier aus dem Forum von jemandem der es in Hartmannsdorf aufgenommen hat.


    Der Ausstattung nach müsste es ein Sonderwunsch sein. Radio, Ablage, Scheibenwischerintervall sind drin aber keine Chromstoßstangen oder komplette Ledersitze. Hinten gibts auch kein extra Licht.
    Die Innenausstattung hatte ich zufälligerweise schon vorher da ich z.T. mal rangelaufen bin (auf dem Schrottplatz hier in Freiburg) oder sowieso schon immer die grauen Matten schöner fand.


    Ich habe die kompletten grauen Filzmatten incl. Ablage, gelb-schwarz gemusterte Sitzbezüge mit schwarzem Kunstleder (einen zweiten Satz als Ersatz und die passende Abdeckung für die Hutablage in gelb-schwarzem Stoff), die dicke Armaturenbrettabdeckung und eine schwarzes statt silbernes "Bedienschild (Alu) für KH-Fernbed. und Heizung".


    Also vorläufig komplett :)

  • "Alltagstauglichkeit"


    Und dann ein altes (also so richtig altes) Auto? Komisch.....



    "Freilich gibts unterschiedl. Ansichten,ich stehe jedenfalls auf dem Standpunkt,dass zuverlässigere,einfacher zu bedienende Technik immer Vorrang haben sollte wie auch zB Umrüstung auf 12 Volt oder Synchron-Getriebe. Sowas macht den Alltagsumgang mit dem Schmuckstück einen Weg weit kommoder."


    Stimmt. Kommod sollte es sein. Es kann ja schließlich nicht angehen, dass sich bspw. alte Autos auch noch so fahren wie damals! Eine Frechheit. Wo sich der Fahrer in zuerst im Glanze alter Linien sonnt und als Bezwinger alter Technik Geltung erlangen möchte!


    Und bietet nicht eben genau jenes Argument von Komfort und Sicherheit das Schutzmäntelchen, schleichend zu modernisieren und um dann (unangenehmerweise manchmal doch ganz dreist direkt darauf angesprochen) mit stolzgeschwollener Brust eine (wohlgemerkt) theoretische jederzeitliche Rückbaubarkeit zu deklarieren?


    Humbug - mit Verlaub. Bis auf gaaaanz weniger Ausnahmen, ist kaum einer der "Möchtegern-Oldtimerfahrer a: überhaupt in der Lage dazu und b: fehlt es doch häufig auch am Willen. Oder anders fomuliert: am Willen zur Unbequemlichkeit. Der Laie da draußen, der siehts ja nicht. Und die anderen - tja..... die kann man ignorieren. Meistens jedenfalls.
    Frech ist dann nur, wenn ich bspw. mal eben fix irgendwo einen Pokal abfassen möchte und auf einmal feststellen muß, dass es auch Autos gibt, die nicht nur wie meins aussehen, sondern auch noch tatsächlich echte ale Autos sind und nicht nur alte Hüllen, in die man möglichst bequem zu beschaffende, unauffällig funktionierende udn vor allem mädchenhaft geistfrei zu fahrende und zu wartende Komponenten verbaut hat.


    Und genau diesen Optimierung-Bastelburschen bieten die Möglichkeit, selbst vernüftige Ausgangsbasen in der Tradition der DDR-typischen (der Mangelwirtschaft und dem persönlichen Individualisierungsdrang geschuldetee) Abkehr vom Original ruckzuck noch einen nachzusetzen.
    Es gibt nämlich a: kaum noch Material, welches eben jenen selten gewordenen Zustand konserviert hat und b: kaum noch Leute, die es tatsächlich wissen wie es richtig sein muß. Sondern von Unkenntnis, falschen Schlussfolgerungen und schnellebiger Kult-Mode geprägte Präsenz (Fernsehen, Foren, Treffen) die eine otwendige und tiefere Auseinandersetzung mit der Sache gar nicht will.
    Klischee muß auch Klischee bleiben...


    Und die daraus folgenden Diskussionen (bspw. im Rahmen einer Bewertung) sind mittlerweile legendär.



    Und ums mal andersrum zu formulieren: tatsächliche Liebe zur "echten Oldtimerei" heißt neben der inneren Haltung zur Bereitschaft der Inkaufnahme unbequemer Nebeneffekte wie Nutzwerteinschränkung, Unbequmelichkeit in der Teileverfügbarkeit und unadäquater Fahrleistungen auch der Verzicht auf einfache Lösungen von der Stange, Beharrlichkeit und Netzwerkarbeit.
    Tugenden die in der heutigen Zeit von Internet und dem Versuch monetärer Problemlösung subjektiv gefühlt zurück gehen. Was zum Vorteil hat, das es in eben dieser, von einigen selbsternannten "Kurzzeitspezialisten" geenterten Randgruppe wieder etwas leiser wird.
    Manch einer sucht auch Claqueure für sein Tun - wiederum kann ich mich davon auch nicht freisprechen, so ist es halt in einer "Szene".


    Aber dies nur am Rande....


    Wichtig ist: Spaß muß machen, schnell muß gehen und kosten darfs nix. Alles andere ist Bockwurst!


    PS: Auf die Frage, wie denn der F9 alltagstauglich und sicher zu bekommen sei kann ich nur die Empfehlung für den fast baugleichen Wartburg 353-400 1.3 mit 1,6er AEE und 5-Gang aussprechen...


    Ähnlichkeiten zu tatsächlichen Personen sind kein Zufall sondern Absicht.... ;)

    Wozu Ventile? 0,6 EDS Hemi


    Seine Freunde nennen ihn Mossi, die Anderen sprechen nur vom "dicken Typ mit der Zigarre".


    www.trabant-original.de

    Einmal editiert, zuletzt von Mossi ()

  • Als Wird es ein Zwilling zu meinem
    das sind den Honiggelbe Gambiten Sitze, ich habe auch eine Reserve Ausstattung


    Die Reserve

  • Das Bild mit der Wäscheleine hätte ich letztes Jahr auch machen können :thumbup:


    Aber bis der "fast"-Zwilling fertig ist wird es noch lang dauern.....die Basis dazu ist da. Aber alles weitere dann in einem neuen Beitrag zur Restaurierung.......und den gibts erst wenn wirklich schon etwas passiert ist. Momentan laufen nur Vorarbeiten.

  • Der ob nun Trans oder Jagdwagen ist mir persönlich egal. Ich kann meine Vorbehalte gegen den Zuvieltakter einfach nicht zügeln...... Zahlen sind Schall und Rauch....

  • Mal noch Frage dazu:


    Wie sieht es aus mit einem P50 der einen 601 Fahrschemel hat. Bekommt man dann eigentlich auch ein H Kennzeichen oder eher nicht?


    Weil kann ein westlicher TÜV Prüfer es überprüfen ob ich nen 26 PS oder 20 PS Motor drin habe? Als ich letztens meinen 601 zum TÜV hatte sagte mein Prüfer zur Begrüssung:


    "34 PS? Damit kommen Sie aus?" :grinsi:

  • Zum einen können das nur die wenigsten Prüfer unterscheiden. Erst recht im Westen.
    Zum anderen sind Umbauten auf neuere Teile von Fahrzeugen der gleichen Baureihe immer zulässig. Einziges Problem: der P50 ist eine andere Baureihe als der P601.


    Da kommt dann aber ggf. wieder der Passus ins Spiel, in dem es heißt, daß Modernisierungen im Sinne der Erhöhung von Sicherheit zulässig sind - und ein 601-Fahrschemel mit 6PS mehr und Zweikreis-Duplexbremse ist definitiv ein objektiver Gewinn an Sicherheit.

  • Mein P60 hat auch komplette Technik vom 601er (Motor, Getriebe, Zweikreis und Duplexbremse, 12Volt usw.) und trotzdem H-Kennzeichen.
    Der Prüfer hat nur gemeint, dass das ja alles vom Trabi ist und damit okay.

  • Was die Aussage (nicht nur von Deluxe...) zu ahnungslosen Prüfern unterstreicht.


    Der Ermessensspielraum der Prüfer ist bei der Zuteilung des H-Kennzeichens einfach viel zu groß. Kommst du mit nem Brezelkäfer mit Doppelwebern und Scheibenbremse zu einem Prüfer, der sich damit auskennt, kann es durchaus sein, er läßt dich abtreten. Gehste zum nächsten, für den sind das zeitgenösssche Umbauten und damit H-Kennzeichenfähig...


    Richtig wäre: H-Kennzeichen für originale Fahrzeuge. PUNKT im wahrsten Sinne des Satzzeichens... Und das ohne irgendwelche Abstriche mit den sogenannten Zeitgenössischen Umbauten. Das würde den Kennzeichenmißbrauch senken und für die Prüfgebühren müssen sich die Prüfer halt kundig machen, was original ist und was nicht...

    Wenn ich einen See seh, brauch ich kein Meer mehr. :winker:

  • dan dürfen aber nur fahrzeuge mit werkslack h abnahme bekommen... ab dem ersten mal zündschlossdrehen nicht mehr original da unter dem mikroskopf nachweisbahr ist ob das schloss schon mal bewegt wurde oder nicht :thumbdown:

  • mit peniblen Originalzustand ; oder ein paar hundert / tausend Kilometer in freier "aktion" ? Eher letzteres sehe ich geeignet , dass Historische zu erhalten und auch dem Nachwuchs nahe zubringen . Wobei wertvolle Unikate ja nicht gerade auf Salz-Splitgemisch rollen sollten.


    Wenn ich heutzutage einen Trabi für die H-Zul. für mich aufbauen würde , dann u.A. : moderne Zünd. , große Batterie um nicht liegen zu bleiben , etwas schärfer ziehenden Bremsbelag , zeitgenössische Zusatzscheinwerfer , Original Benzinzusatzheizung oder wenigstens die orig. Zusatzleitungen für die Krümmerheiz. , Klappdach , und : Innenraumfilter mit Gebläse nachrüsten. Einen kilometerweit stinkenden Trabi betrachte ich auch nicht unbedingt für einen "erhaltenswerden Zustand". Also auch die Suche nach stinkarmen Zweitaktschmierstoffen . Dass das Bewegen von hist. Fahrzeugen immer ( und immer mehr) Abstriche an Komfort- und Sicherheit bedeutet ist logisch ( Beitrag von Mossi ) . Und unvermeidlich , Kompromisse müssen aber sein , sonst siehe Überschrift.


    Schädlich für den "Historischen Gedanken" . tiefer ,breiter , pink oder schwarz-matt , Cromfelgen , clean , echtes xenon , usw usw. Wackeldackel , gehäkelte Mütze usw.: naja, über Geschmack lässt sich nicht streiten. Dagegen hatten meine Trabi's an zeitgen. Zutaten meist eine AHK , waren hohlraumkons. auch aus den Ritzen quellend von außen sichtbar , und die Türschlösser arbeiteten sehr geräuscharm. Gruß!

  • So schlecht finde ich die aktuellen Kriterien fürs H eigentlich gar nicht. Sicher könnte man sie hier und da vielleicht nochmal etwas verschärfen - aber prinzipiell ist die dahinterstehende Idee gar nicht so verkehrt.


    Das Problem sind die Prüfer...
    Wenn für einen KFZ-Ingenieur alles was Trabant heißt eine Baureihe ist, dann weiß ich nicht warum der Mann sein Fach studiert hat.


    Beim Golf klappt das doch auch nicht - niemand kommt auf die Idee, Teile aus dem Golf VI bei der H-Begutachtung zu akzeptieren, wenn sie in einem Golf I auftauchen.


    Beim Trabant machen sie das nur, weil die Teile austauschbar waren...
    Aber Fahrzeuge die Trabant heißen, sind in 4 Baureihen zu unterscheiden. 1.1er-Kram im P50 akzeptieren sie doch auch nicht...

  • Ich sehs prinzipiell genauso wie ihr, dass die Vorschriften eigentlich strenger sein sollten. Was teilweise mit H-Kennzeichen unterwegs ist, ist echt abenteuerlich.
    Interessanterweise kannte sich der Prüfer (in Leipzig) sogar relativ gut aus mit Trabant. Aber natürlich sind das verschiedene Baureihen.
    Andererseits ist ja wie Deluxe schon gesagt hat der Einbau einer Zweikreisbremse eine Erhöhung der Sicherheit und von daher kann man sich da bestimmt streiten inwiefern das zulässig ist / sein sollte. Bei der Zündung mit EBZA beispielsweise ist ja aber auch wieder die Frage, ob das die Sicherheit erhöht, genauso beim neuen Getriebe und Motor.


    Trotzdem bin ich froh über das H-Kennzeichen, weil ich sonst mit der Murmel nicht zur Arbeit (Umweltzone) fahren dürfte.

  • Was ist denn dann mit den ganzen umgebauten Autos die es auch schon zu DDR Zeiten gab,die sind wohl nicht wert erhalten zu bleiben oder was.
    Damals wurde auch schon tiefergelegt(wenn auch nicht so viel wie heute),Sturz geändert,andere Sitze,Bügel,Käfig,Alufelgen,das soll dann wohl alles kein H Kennzeichen bekommen?
    Ich fänd es schade wenn solche alten Schätze verloren gingen.
    Ich schaue mir auch gern mal Originale Trabis an,aber wenn jeder seinen Original restauriert wird es irgendwann mal langweilig.


    Gruß Andreas

  • Ich halte es da auch lieber mit dem Leitspruch:
    "Chacun a son gout".
    Hat ALLES !! seine Berechtigung, weils Spaß macht.

    Gruß Guido
    Stattlicher Satzverständiger für sprachliche Irritationen------------------------------------------------------------------------------- Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.
    Mercedes Achtzylinder V8 500SEC Coupe--
    Duo Dreirad--Ford Explorer-- Materia--
    Microcar Lyra Bj 1999 Lombardini-Diesel 500ccm,Ligier Ambra Diesel in Restauration,
    Trabant Universal Bj 1983 12Volt Drehstrom-Lima
    Velomobil go-one2

  • Fürs H gibt es eindeutige Regelungen. Spaß kommt in diesen Regeln allerdings nicht vor...


    @doerni:
    Wenn der Besitzer belegen kann, daß es sich um einen originalen DDR-Umbau handelt bzw. der Umbau in den ersten 10 Jahren nach EZ erfolgte, bekommt er auch ein H-Kennzeichen.


    Aber daß in der DDR reihenweise tiefergelegte Trabanten mit Käfig unterwegs waren, stimmt einfach nicht. Wer solche Beziehungen zu Material hatte, der fuhr meistens professionell oder wenigstens semiprofessionell Rallye und war auch entsprechend im ADMV organisiert.