Zulässige Umbauten aber immer noch H-Kennzeichen

  • Ich schaue mir einen 81er an und habe vor diesen mit H-Kennzeichen zuzulassen (wenn die Karosserie OK ist werde ich ihn kaufen).
    Ist es möglich diesen auf moderne Achsen umzubauen (Gleichlaufgelenkwelle, zylindrischer Achsstumpf) oder ist das schon ein Knock-Out-Kriterium?
    Kann man die Mattig-Sportstahlfelgen trotz H-Kennzeichen verwenden? < bitte keine Geschmacksdiskussion
    Neue Frontscheibe (Sicherheitsglas) mit Grünkeil, elektronische Zündung.
    Ansonsten habe ich vor alles auf original zu belassen außer der Elektrik, da wurde schon angefangen auf 12V umzurüsten.


    PS: ich schaue ihn mir (hoffentlich heute) an und egal wie ich mich entscheide gibts Bilder.

  • Das heißt ich kann theoretisch alles verwenden was es zu DDR-Zeiten an verbauten Teilen gab.


    Na gut, hoffen wir mal das die Besichtigung das gewünschte Ergebnis bringt. Ich habe es sogar geschafft meine Frau zu überzeugen.

  • Das heißt ich kann theoretisch alles verwenden was es zu DDR-Zeiten an verbauten Teilen gab.


    soweit ich weiß kannst du auch andere sachen verbauen, wenn du nachweisen kannst das der umbau an dem fahrzeug schon zu ddr-zeiten (vor 30 jahren) gemacht wurde.


    und du kannst alles was zu ddr-zeiten verbaut wurde nehmen, musst aber eventuell nachweisen das der umbau damals üblich/möglich war, und da ist dann meistens das problem.


    wenn ich was falsches sage, korrigiere ich das, dann sagt es mir bitte.

  • Die Änderungen beziehen sich nur auf das oben geschriebene. Der TÜV-Süd schreibt im Anforderungskatalog für die Begutachtung von Oldtimern z.B. "Der Umbau auf Servolenkung kann dann akzeptiert werden, wenn es in der Baureihe des vorliegenden Fahrzeuges serienmäßig diese Ausstattungsvariante gegeben hat." Da steht z.B. nicht drin ob das auch Baujahrbezogen ist. Da müsste ich doch beim Prüfer evtl. mal nachhaken.


    Jetzt erst einmal die Besichtigung abwarten sonst werd ich noch hibbeliger :sonnenblume:

  • Ersatzteile die aus einem früheren Baujahr der gleichen Modellreihe stammen sind idR zulässig. ZB neues Armaturenbrett oder Lenkrad beim Trabant.
    Sicherheitsrelevante Umbauten stehen der Zulassung meist auch nicht im Weg. So kannst du zB Gurte oder 12V Elektrik nachrüsten. Bei einer EBZA wird ebenfals niemand fragen. Vermutlichen wird außerdem kaum ein Prüfer wissen, wann welche Gelenkwellen verbaut wurden. Das ist heute an sich ein großer Vorteil für uns.


    Ganz wichtig sind eigentlich fast nur:


    Allgemein technisch guter Zustand, Bremsen, Licht, Fahrwerk


    Karosserie ohne Rost, bzw im Rahmen des Alters, Durchrostungen sind idR Durchfallgrund, je nach Prüfer


    Lack einfarbig im Rahmen von dem, was es damals gab, also kein Metalliclack, beim Trabant, kann das Dach natürlich andersfarbig sein, da das dem Original entspricht, und natürlich in einem einigermaßen guten Zustand.


    Insgesamt hängt die ganze Sache stark vom Prüfer ab. Ich habe das ganze gerade durch und hatte zum Glück nur wenig Probleme. HU beim 1. Oldi beim 2. Anlauf bekommen.


    LG Tony

  • Mattig Felgen gibt es seit 1994 laut Gutachten, sollte also ab nächsten Jahr H-Keinzeichen fähig sein! Grünkeilscheibe sollte kein Problem sein denke ich ....

  • Gekauft. jetzt muss ich nur noch den Transport organisieren.


    Der Trabi ist 89/90 hier ins Dreiländereck gekommen und stand seitdem bis auf das letzte Jahr immer in einer Garage. Hat ca 65 TKM runter, BJ81 und der jetzige Besitzer hat ihn übernommen, wollte ihn fertigmachen aber hat ihn nun verkauft mitsamt einer größeren Ladung Teile.
    Wurde nie konserviert, UBS ist auch nur Basis drauf und der Rost hält sich sehr in Grenzen. Radläufe sind nicht durch, Schweller nur Oberflächenrost, Geweih in Ordnung, Motor (Nummer beginnt originalerweise mit 5B...) dreht und hat ohne Kerzen eine für mich normale Kompression im Kurbelgehäuse.
    Originalfarbe war mal grün und wurde anscheinend noch zu DDR-Zeiten in etwas Champagnerbeige-änliches umlackiert (incl. Lenkstange und Kabelbaum).
    Und bitte nicht den Hinweis das die Pappen runtermüssen ;)


    Und nun wie versprochen ein paar Bilder:

  • Weil wir gerade dabei sind,es soll ja von Feller eine Scheibenbremse für den Trabi gegeben haben,weiß jemand von wann das Gutachten dafür ist?


    Gruß Andreas

  • Da wird es schon noch die eine oder andere Überraschung geben aber oberflächlich betrachtet...... hinter den Stöpseln in die Schweller vom Radkasten aus ist auch kein Rost. Hinter der hinteren Innenraumverkleidung habe ich hinuntergegriffen bis auf den Boden (direkt an der B-Säule, vor dem Hinterrad) und da ist nur Staub.
    Alles weitere.........wenn die Pappen runter sind. Aber erst einmal holen und Zeit nehmen.

  • sieht nach viel arbeit aus...

    Trabant Kübel Bj.75, Anhänger P50 Bj.68, Citroen Berlingo Bj.07, BMW E34 520 24V Bj.95

  • So, seit Mittwoch Abend steht er nun hier und ich habe folgende Entscheidungen getroffen:
    Ich werde mich mangels Erfahrungen was die Karosserie betrifft mich an eine Firma wenden. Ich habe mit Autohaus Carsten Hütter aus Marienberg telefoniert und für ca. 1200 Eur (Durchschnittspreis je nach Schweißaufwand) wird die Karosserie hier abgeholt, sandgestrahlt, grundiert, geschweißt wo es notwendig ist und mir wieder auf den Hof gestellt. Zusätzliche Arbeiten wie z.B. Pappen kleben wäre auch möglich und ich würde vielleicht sächsischer Hand vertrauen und gleich vor Ort lackieren & konservieren lassen.
    Hat jemand eine bessere Idee? Selbermachen ist nicht......


    Kleiner Nachtrag....die Konservierung wäre vor Ort auch dann gleich erledigt dank Deluxe :)


    Nachtrag 2: Hab beschlossen jetzt hier aufzuhören (passt nicht mehr zum Thema) und zu einem angemessenen Zeitpunkt einen Thread in der Restauration aufzumachen. Wie schon geschrieben.....es wird noch etwas dauern aber gut Ding braucht Weile :)

  • Also was man hier so ließt...


    seit einiger Zeit sind zeitgenössische Umbauten zulässig, egal ob aus der selben baureihe oder was weißich !, auch gechopte dächter bekommen h-kennzeichen...


    ...man muss nur den richtigen prüfer haben, einige wissen bzw wollen von den bestimmungen die es gibt nichts wissen !

  • Dann kann ich ja wenn meiner fertig ist auch mal nen Versuch wagen :thumbup:

    Biete feines Glasperlstrahlen. Zylinderköpfe, Riemenscheiben, Vergaser, Schrauben etc.
    Bei Interesse bitte PN.

  • das ist nicht richtig... die neuen bestimmungen sagen, dam man umbauten die man damals hätte machen können !!, heute eingetragen bekommt, auch wenn das vielleicht niemals einer gemacht effektiv !


    beim trabant ein gechoptes dach hätte man damals machen können, ob es jemals einer gemacht hat weiß ich nicht...definitiv gab es gechopte Pobedas in der udssr und in amiland gab es alles mögliche gechopt, deswegen bekommt z.b. ein 54er chevy mit gechopten dach zu recht ein h-kennzeichen !


    das ist wie miit umgeschweißten stahlfelgen, die sind immer authentisch weil es schon in den 20er jahren möglich war selbige herzustellen !


    für mich sind eher torx schrauben unauthentischer als ein gechoptes dach, den die schrauben gab es einfach nicht !!!


    das hat auch nichts mit kriminellen prüfern zu tun, mittlerweile ist der mindestzustand 3 auch abgeschafft, nun heißt es nur noch dass der zustand "erhaltenswert" sein muss....mit anderen worten hängt es nur mehr den jeh vom prüfer hab...was bei dem einen noch patina ist ist bei dem anderen vergammelt...

  • Ich finde ein (fast) original immer noch am schönsten da H für historisch steht und das Auto einem solchen Bild auch entsprechen soll. Eine Anfang 90er Jahre verspoilerte Karre mit H-Kennzeichen würde ich widerlich finden.


    Was Deluxe an Aufwand betrieben hat finde ich bewundernswert aber nicht so ganz in meinem finanziellen Spielraum. DAS Auto ist ein Musterbeispiel für ein H :thumbup: ...und irgendwann steht ne persönliche Besichtigung an.