Restaurierung P601 Limousine - Juni 1989

  • Beitrag von trabifreak78 ()

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  • Mal so am Rande. Ich stell mir in Angesicht des Schadenbildes und der Tatsache das es ja nun dein Ganzjahresalltagsfahrzeug sein soll die Frage, ob sich durch minimalen Verzug der Karosse eventuelle Risse im Lack gebildet haben und es somit zu Unterwanderungen kommen kann. Soll heißen, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das dadurch jetzt schneller Rost entsteht?? Ich gehe davon aus das du nur vorhast eine Schadensreparatur durchzuführen und derwegen partiell lackieren willst.


    Bin gespannt und wünsch dir viel Erfolg!

  • Gute Frage. Ich glaube, dass für Lackrisse aber mehr notwendig ist, als minimaler Verzug durch die Aufprallerschütterung. An der vorderen Stoßstange z.B. sind an einigen entstandenen Knicken und Beulen keine Lackrisse vorgekommen.


    @ Mullibert: Das kann durchaus ne Rolle spielen. Wird aber auch vom tatsächlichen Zustand der Reifen mit abhängig sein.

  • Man darf nicht vergessen, daß der Lack nagelneu und somit noch relativ elastisch war/ist.


    Was die Reifen betrifft...nunja, rein juristisch gibt's da nix zu wackeln, denn es gibt keinerlei Gesetz in dem ein Maximalalter klar definiert ist. Solange der Zustand in Ordnung ist, kein Thema.


    Andererseits weiß man (zumindest diejenigen, die es schonmal möglichst zeitnah hintereinander probiert haben), daß es zwischen 30 Jahre alten DDR-Schlappen und Neuware einen riesengroßer Unterschied gibt, beim Haftungsverhalten. Insbesondere bei Nässe.


    Gleichzeitig gibt's aber auch bei Neureifen genügend Mist zu kaufen, der schlimmer ist als jeder ausgehärtete DEKA-Reifen von 1955. Gerade im asiatischen Billigsegment, aber leider nicht nur dort.


    Ist eine Glaubensfrage...und die Frage, ob einer hinschaut.
    Ich habe für mich entschieden, im Normalbetrieb keine DDR-Reifen zu fahren. Für die Oldies gibt's Heidenauer, für den Alltag alle möglichen Alternativen. Rutscht mir einer mit uralten Schlappen hintendrauf, werde ich das zumindest registrieren und ggf. nachfragen bzw. das Exekutivorgan darauf hinweisen, falls sie es nicht selber merken. Denn die Wahrscheinlichkeit, daß solche Altreifen wirklich noch makellosen Materialzustand aufweisen, ist nunmal geringer als bei neueren Modellen.


    Wer sich anders entscheidet, muß das mit sich ausmachen - gesetzwidrig ist es jedenfalls nicht.

  • @ Deli: Wie ist denn das bei dir mit Rücknahmen? Irgendwie muß ja das Fett wieder weg... :D

    Wenn ich einen See seh, brauch ich kein Meer mehr. :winker:

  • Auch von mir mein tiefempfundenes Beileid und die besten Wünsche zur baldigen Wiederherstellung!


    Auf dem letzen Bild ist zu erkennen, dass der Ansaugkrümmer einen Einduck im Blech hinterlassen hat.
    Sicherheitshalber den Vergaser ausbauen, den Ansaugkrümmer abnehmen und prüfen ob da nicht was vom Vergaser abgepplatzt ist und jenes möglicherweise 'inhaliert' wurde.
    Sowas hatte ich erst mit der Folge dass keine 100 km nach der Wiederinbetriebnahme ein Vergaser-Bruchstück eine "Liaison" mit einem Mittellager-Lagerkäfig einging.


    LG

    -> --> 26 Jahre <-- <--

    Bayrischer Trabant Club


    ES GIBT NUR WENIGE DUMME FRAGEN, ABER VERDAMMT VIELE DUMME ANTWORTEN !

  • Ne. Hab immer noch keine definitiven Zahlen auf dem Tisch. Ohne die kann ich aber die Reparatur nicht anfangen. Keine Ahnung, warum das so lange dauert.


    Die neuen Blechteile sind zum Strahlen, Hilfsrahmen geht heute mit der Post zum Pulvern.

    Wenn ich einen See seh, brauch ich kein Meer mehr. :winker:

  • Naja das Problem ist folgendes:


    Gutachten ist schon länger fertig und der Anwalt hat diese Daten auch der Versicherung gegeben.


    Blos toll, das dem Dirk keiner was meldet. Jetz hat sich aber lustigerweise die gegnerische Versicherung gemeldet, man wolle das Fahrzeug selber nochmal "besichtigen" ||


    Der Wiederbeschaffungdwert von 7500€ wäre doch ganz schon hoch für so ein Fahrzeug.


    Kann sein, dass es evntl. doch noch zu rechtlichen Schritten kommen muss.
    Aber das händelt mein Anwalt mit der Versicherung.

  • Ich würde sagen, 7500 Euro wäre angesichts dieses Zustands und der reingesteckten Arbeit ein Schnäppchen... Und zum Zeitpunkt des Unfalls war der "Neuwagen" ja gerade mal 13 Tage alt!


    Lass die ganze Sache machen und du bezahlst mehr als das doppelte: http://www.ldm-tuning.de/artikel-6215.htm


    Und ob es dann genau so sorgfältig gemacht wird, wie man es beim eigenen Fahrzeug macht, sei mal dahingestellt.

  • Jetz hat sich aber lustigerweise die gegnerische Versicherung gemeldet, man wolle das Fahrzeug selber nochmal "besichtigen"

    Das ist heute (zumindest in der Theorie) über die Bühne gegangen.


    Woher ich das weiß ? Ich hatte heute meinen Gutachter nochmal angerufen weil es die letzten 2 Wochen ewig nicht mit einem Termin für meine Wertermittlung geklappt hat. Der Gutachter meinte dann so im Gespräch, er hätte heute erst an mich gedacht weil er heute einen Trabant Bj.89 mit 15tkm und Frontschaden vorliegen hat. Dem hat wohl jemand die Vorfahrt genommen. Da wusste ich gleich welches Auto gemeint war. Er meinte, die 7200,- vom ersten Gutachten kämen ihm etwas hoch vor. Er hätte aber wohl auch nicht genügend Anschauungsmaterial (nur 4 Fotos) vom aktuellen Zustand in den Händen und könne damit auch nicht wirklich beurteilen wieviel Arbeit in der Restaurierung steckt. Wenn ich das richtig verstanden habe hat er das Auto aber garnicht live gesehen, meinte nur der steht jetzt in Bad Blankenburg.


    Ich drücke Dir die Daumen das die Sache gut für Dich ausgeht. Wenn er bei meinem Auto ist (evtl. schon morgen) werde ich ihn mal an den PC holen und ihm ein paar Bilder von diesem Thread zeigen ( wenn's Dir recht ist ? ).


    Gruß Sven.

  • Mich hat gerade der Gutachter der Versicherung angerufen, der kommt morgen. Was dabei rauskommt, weiß ich jetzt schon, der Namen der Versicherung spricht Bände.


    Seh zu, daß du deinen Anwalt erreichst. Er hat zu sagen, ob ich dem Gutachter den Zugang zum Fahrzeug gestatten oder verweigern soll.


    Nicht daß das zum Schluß ein ewiger Rechtsstreit wird...


    PS: Blechteile sind mittlerweile vom Strahlen wieder eingetrudelt...

    Wenn ich einen See seh, brauch ich kein Meer mehr. :winker:

  • Hab den Anwalt doch schon lange kontaktiert. Er sagt, die sollen sich den anschauen.


    Ich mein es is ja nun keine getürkte Restaurierung. Lass die halt mal glotzen.


    @sv_t : Das is natürlich ein Ding. Wie ist der so, der Gutachter?


    Aber für mich wird er schon nich in die Kurve springen. Die Versicherung will ja was :sleeping:

  • Wie ist der so, der Gutachter?

    Er war (damals bei meinem Wabant-Gutachten) eigentlich ganz gut. Er stand dem Thema Ostfahrzeuge aufgeschlossen gegenüber und wusste den Aufwand bei der Restaurierung und dem Umbau eigentlich sehr zu schätzen. Ich hatte ihm damals eine Auflistung der reingesteckten Arbeit und Teile gegeben (soweit das möglich war) und das fand er auch sofort plausibel. Die gesamte Summe konnte er nicht ansetzen, meinte das dieser Preis am Markt nicht erzielt werden könne. Ich denke an dieser Stelle fällst Du (wenn dann) auch hinten runter. Auch bei Deinem Fahrzeug wird er sagen das Du die 7200,- aktuell nicht am Markt erzielen würdest. Aber ich denke wenn er das Fahrzeug und evtl. auch noch die Bilder vom Umbau sieht (vlt. kannst Du Dirk noch ein paar Fotos von den Umbauarbeiten per Mail zuschicken, dann kann er die dem Gutachter morgen gleich zeigen), dann wirst Du schon in die Nähe des genannten Betrages kommen. Soweit ich das jetzt beurteilen konnte geht es doch nicht so sehr um den Wert des Fahrzeuges, sondern um die Reparaturkosten. Selbst wenn er das Auto mit 5.000,- schätzt kannst Du selbiges doch für 6.500,- (130%) reparieren lassen. Oder wird das nicht reichen?


    @Dirk 72: haste schlechte Erfahrung mit der Versicherung gemacht? Ich bin extra zu dieser, weil die die Einzigste war die mir das Wertgutachten angeboten hat.

  • Tja, Unfallschäden müssen ja von irgendwem bezahlt werden. Und da ich versuche, mein Geld (seit 19 Jahren) damit zu verdienen, sind mir die gängigen Versicherungspraktiken bekannt. Wo sich mit Abstand 2 Versicherungen als sehr schwierig herauskristallisiert haben. Um eine davon geht es hier.


    Damit könnte ich Fred´s füllen, kannste glauben...


    Hoffen wir das Beste und warten ab. Hab ja hier noch genügend Arbeiten stehen zur Ansicht.


    Falls nich, kommt mein Lieblingsspruch: 3000€ für ein vergleichbares Fahrzeug? Adresse, Telefonnummer, ich nehm 10 Stück.

    Wenn ich einen See seh, brauch ich kein Meer mehr. :winker:

  • So, ich glaub, deinem Anwalt wird nicht langweilig.


    Zugang zum Fahrzeug über Vorwand einer Wertermittlung verschaffen zum Zwecke eines Gegengutachtens.


    Was da am Ende rauskommt, weiß ich jetzt schon: Wiederbeschaffung niedrig, Reparatur über 130% Regelung = wirtschaftlicher Totalschaden. Noch dazu ein schön hoher Restwert vom Versicherungsaufkäufer: Auszahlung Wiederbeschaffung abzüglich Restwert. Über die Höhe laß ich mich nicht aus, nehme aber gern Wetten entgegen.


    Zitat

    So glatt wie es zuerst den Anschein machte, konnte das gar nicht laufen.


    Doch schon, nur eben nicht mit DER Versicherung. War das erste, was ich Toni am Telefon gesagt habe. Und ohne klugscheißerisch zu sein: Das hab ich kommen sehen...

    Wenn ich einen See seh, brauch ich kein Meer mehr. :winker:

  • Mein Gutachter war gerade da. Er meinte das er heute nicht mehr nach Blankenburg fährt und das ein Kollege von ihm die Thüringen Tour übernommen hat. Drücke die Daumen dass der was taugt.


    Gruß Sven.