Unterboden konservieren...

  • Hallo,


    Den Weg den Deluxe beschreibt, ist und bleibt der Königsweg und ist unanfechtbar!


    Nun hab ich mal eine Frage zu der Sache:
    Ich habe in jungen Jahren im Jahr 2003 meinen S50 lackiert und bin aus Unwissenheit wie folgt vorgegangen:
    (Negativ Beispiel)
    1. Roststellen bis aufs blanke Blech manuel weggeschliffen
    2. Die restlichen Flächen (org, Lack) nur stumpf geschliffen
    3. Mit 2K Lkw (Deck) Lack von Würth 2 mal dick gespritzt


    Nach 10 Jahren und 20000km inkl. 3 Jahren Salzparty
    gibt es keinen Rost oder Bläschen an den mit diesem Lack lackierten Teilen.(mechanische Beschädigungen ausgenommen)


    Warum?


    Schlechter kann man es nicht machen aber warum ist dieser Lack so beständig?


    Mir wurde jediglich als Erklärung gesagt der Lack ist phosphathaltig..


    der Johann

  • Vielleicht war's Glück.


    Glück, daß Altlack und Neulack sich vertragen haben - das ist bei Ost-West-Lackbegegnungen nicht selbstverständlich. Ich kann mich da teilweise an lustigen Blasenlack erinnern...seitdem kommt der Altlack bei uns immer bis aufs Rohmaterial 'runter.


    Und immerhin hast Du ja 2K verwendet - also von Haus aus das deutlich haltbarere, strapazierfähigere Material.

  • 2K-Klarlack mal auf die Schnelle sogar auf Kantenrost schützt schon nicht schlecht-eine gewisse Zeit auch bei Salz-..ist was für den "schnellen Schutz zwischendurch", eh man gar nichts macht oder sonstige Lacke "drüberpinselt". Ansonsten freilich gibts nur den fachmännischen Lackaufbau. Der bringt aber auch nix mit Billiglacken-zumindest nicht auf länger.


    Klarlack,weil da sieht man, was drunter passiert.

    Gruß Guido
    Stattlicher Satzverständiger für sprachliche Irritationen------------------------------------------------------------------------------- Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.
    Mercedes Achtzylinder V8 500SEC Coupe--
    Duo Dreirad--Ford Explorer-- Materia--
    Microcar Lyra Bj 1999 Lombardini-Diesel 500ccm,Ligier Ambra Diesel in Restauration,
    Trabant Universal Bj 1983 12Volt Drehstrom-Lima
    Velomobil go-one2

  • Glück, daß Altlack und Neulack sich vertragen haben


    Aus heutiger Sicht ist mir das auch bewusst.
    Obwohl ich damals beim Umspritzen diverser Mopeds mit Neulack auf orginal Lack nie Probleme hatte..
    Bin wohl ein Glückspilz :rolleyes:


    Nochmal zu der Phosphat Sache was hat es damit auf sich?
    Ich weiß das im Karosseriebau bzw. der Karo.instandsetzung nach dem Einschweißen von Neuteilen als erstes phosphathaltiger Lack mit der Hohlraumsonde in den Instandgesetzten Bereich genebelt wird. Und dann erst Konservierung.


    Habe nich das nötige Wissen um das chemisch zu Begründen...wer weiß mehr??
    Oder ist es eher unwichtig das dort Zinkphosphat oder ähnliches drin ist?

  • Beim Phosphatieren wird grob gesagt die Eisenoberfläche angebeizt und die freien Eisen-Ionen verbinden sich dann mit Phosphat-Ionen. Das bildet dann eine unlösliche Schicht aus Eisenphosphat auf der Oberfläche. Ich kann mir vorstellen, dass das durch die Lackinhaltsstoffe erreicht wird.


    Phosphatverbindungen sind auch die Korrosionsschutzelemente in der Epoxigrundierung, wenn ich mich nicht irre. (z.B Heucophos)

  • Bei allen Fahrzeugen von mir, die nicht gestrahlt werden (können), habe ich zuerst den (losen) UBS entfernt. Danach 2x Owatrol-Öl, 1x Owatrol-Grundieung und 2xOwatrol Chassislack (am Besten Grau, da sieht man, wenn wieder "was kommt").


    Wer mag, kann dann noch Unterbodenschutz drauf machen, ich konservier nur mit farblosem Wachs (jährlich neu).


    Bisher keine Probleme mit Rost/Neurost.

    Gruß vom Sachsen aus Preußen
    Olli
    -----------------------------------------------

  • hallo
    was sagt ihr eigendlich von rostumwandler.benutze es schon länger und bis jetzt noch keine probleme.
    mfg mikromaus

  • Hallo,


    was halter Ihr hiervon "http://www.hoeseler-por15.de/Shop/catalog/index.php?osCsid=a7b1a022877f05abfa56c8bd4876e7d9"??

  • Ich hab mit POR15 den Innenraumboden meines P50 gemacht. Aber der Innenraum ist auch nicht soo belastet, wie der Unterboden. Was den Unterboden betrifft, hab ich an meinem 601er vor 3 Jahren alles was lose war runtergekratzt, und neuen U-Schutz drauf gemacht. Jetzt nach 3 Jahren kommt hier ind da mal ein ganz kleines Bisschen Rost durch. Ich muss dazu sagen, das der 601er im Alltag läuft, sprich er ist Sonne,Regen,Schnee, somit auch Salz... ausgesetzt. Wenn man immer dran bleibt, hat man auch lange was von dem Auto. Naja, und mein Auspuffrohr, müsste glaube ich mal dringend erneuert werden.... ?(

  • hab ich an meinem 601er vor 3 Jahren alles was lose war runtergekratzt, und neuen U-Schutz drauf gemacht. Jetzt nach 3 Jahren kommt hier ind da mal ein ganz kleines Bisschen Rost durch.


    Das ist leider die große Schwierigkeit beim Trabant, weil unter dem Werks-UBS eben nur die Tauchgrundierung drunter ist und sonst nix. Ohne von vorn mit einem kompletten Lackaufbau zu beginnen, wird das immer wiederkommen.

  • Das ist wohl leider richtig, aber wenn ich ein paar Jahre Ruhe hab bis zum "Nächsten Fummeln" nach dem Winter, bin ich schon zufrieden. Wenn man solch ein Auto fährt, heißt das nunmal Arbeit. :S Aber dafür fahre ich mit Stil. :zwinkerer: Ich liebe meinen Trabi, und würde ihn nicht gegen ein neues Fahrzeug tauschen. Aber so geht es sicher mehreren hier. Nur wie schon erwähnt, muss man dafür leider einiges tun, um ihn am Leben zu halten, gerade wenn man einen Trabi im Alltag/Winter fährt.

  • Eigentlich hat man immer nur die Wahl zwischen zwei Varianten:


    1. Substanz erhalten, indem man in kurzen Abständen kleine Maßnahmen wiederholt


    2. Substanz erhalten, indem man einen großen grundsätzlichen Rundumschlag macht, bei dem man werksseitige Mängel beseitig. Der Lohn dafür ist, daß dann einige Zeit länger Ruhe ist, bevor man irgendwann wieder mit kleinen Maßnahmen beginnen muß. Man kann sich bei Ganzjahres-Alltagsautos so mal 5-10 Jahre Zeit kaufen, in denen man wirklich nur noch Technik warten, aber keine substantiellen Erhaltungsmaßnahmen am Rückgrat mehr vornehmen muß.
    Bei selten genutzten Oldtimern mit entsprechend geringem Verschleiß kann man damit sogar für mehrere Jahrzehnte für Ruhe sorgen und nochmal die gleiche Lebensdauer erzielen, die sie zum Zeitpunkt der GR schon hinter sich haben.

  • Deluxe sagt es - einfach mal überlegen, wo (und wie lange) man mit dem Auto hin will.


    Alter UBS muss auf jeden Fall erstmal ab, damit man sieht, was darunter Phase ist. Ich habe es wie folgt gemacht/machen lassen:
    - Auto strippen bis aufs nackte Blech
    - Strahlen
    - Kleine Löcher zupunkten, angefressene Blechteile tauschen
    - Verzinken (gepulvert)
    - Grundierungslack, Farblack
    - Makra EVO-SEAL 601 grau drauf (die Gummierung fürs grobe)
    - Öliger Unterbodenschutz (schwarz) darauf, um alle Poren zu schließen (hab die Bezeichnung nicht mehr im Kopf)


    Damit hab ich jetzt erstmal ein gutes Gefühl, aber natürlich wiederum das Problem, dass ich nicht weiß, wie es darunter aussieht. So lange man nicht aufsetzt, sollte das auch halten.


    Könnte ich noch einmal entscheiden, würde ich aber nur lackieren und dann mit Mike Sanders o.ä. draufhalten, so dass man leichter drunterschauen kann.


    Wie auch immer - spare nicht am falschen Ende!

  • Na Andi, konntest du nicht schlafen? ;)

  • Hi.
    Habe richtig gute Erfahrungen mit Owatrol-Öl gemacht...
    Habe meinen Golf2 (Bj. 1986)
    damit vollgekracht (erst pur und dann mit Zinkstaubfarbe gemischt) und hinterher mit Mike Sanders Fett zugeblasen.
    Das ganze ist jetzt 3 Jahre her und hält ... (Steht nur Draussen und ist Ganzjährig im Einsatz)
    Im Sommer ist das zwar ne ganz schöne Sauerei aber dafür habe ich keinen Stress mehr mit Rost.
    Bin schon dabei das ganze bei meinem 601 zu wiederholen...
    Und es funktioniert ganz gut ^^

  • ^^ Das einzige was tropft ist das MS-Fett...
    Owatrol-Öl ist doch ein Penetriermittel, nur mit dem Unterschied zu herkömmlichen PM's z.Bsp. Hammerite das es auch wirklich funktioniert...
    Zumindest kam bei mir danach kein Rost mehr wieder...
    Ich schätze mal das es an der Konsistenz liegt...


    Ich denke mal das ich es bei meinem Golf auch ein wenig übertrieben habe...
    (8kg MS für Hohlräume und Unterboden) :thumbup: