Menge an Ölkohle auf Kurbelwelle schon besorgniserregend?

  • Hallo zusammen!


    Da bei meinem Neuen die Zylinderfußdichtung kaputt ist, habe ich erstmals die Zylinder vom Motor genommen. Da so eine Dichtung selten kaputt gehen soll, hatte mich das schon überrascht. Letzlich hat sich aber gezeigt, dass die Dichtung wirklich kaputt war. Somit konnte erstmals einen Blick auf die Kurbelwelle werfen. Erkennen kann man schon etwas Ölkohle, allerdings fehlen mir Erfahrungswerte ob das schon besorgniserregend ist oder nicht. Der Wagen fuhr soweit ganz gut, in den Pleulagern kann ich kein Spiel feststellen. Ich würde mich freuen, wenn mir jemand eine persönliche Einschätzung geben könnte


    Ist das Foto aussagekräftig? Würde eine andere Kurbelwellenstellung mehr Aufschluss geben?


    Natürlich bin ich mir bewusst das eine Kurbelwellenregenerierung wahrscheinlich "immer" Sinn macht, ist es aber bei mir schon so weit?


    Würde mich über einige Meinungen freuen.
    Mit freundlichen Grüßen,
    Sigmund

  • Wieviel hat er denn runter?
    Kannst du auch mal ein Bild von den Kolben machen?


    Edit:
    Ich hab dir mal meine "Verschleißerscheinungen" nach 66.000km hochgeladen. Der Ölkohleansatz war sogar an den Pleulstangen, allerdings zum Klemmen geneigt hat der Motor dadurch nie.

  • bseQ:


    Ist das ein Motor, der schon viel zu DDR-Zeiten lief? Welche Mischung fährst du? Das ist ja schon ganz schön besorgniserregend, oder?

  • Ja mein Motor war vor der Regeneration platt und hat ordentlich geklappert. Das war wohl eine reine Kurzstreckenschleuder. Einzige Vorbesitzerin war eine 1933 geborene Dame, die das Fahren 1998 altersbedingt aufgegeben hat, bis dahin hatte der Trabant in 13 Jahren 56.000km runter. Der Trabant wurde dann ebenfalls 1998 stillgelegt und von mir im Sommer 2011 wieder in Betrieb genommen.


    Nach der Regeneration im Juni 2012 und der Einfahrzeit fahre ich nun Vollsynthetisches Öl (mit einer Freigabe bis 1:100) im Mischungsverhältnis 1:75. Jetzt hat der Motor bereits 13.000km runter, geöffnet habe ich den natürlich seit dem nicht mehr.



    Gruß
    Matti


    Zitat entfernt...

  • Zitat

    (mit einer Freigabe bis 1:100) im Mischungsverhältnis 1:75.


    Der Ölhersteller erlaubt bis 1:100,der Fahrzeughersteller nicht. :?:

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Na, ich will mal hoffen, dass ich mit 1:40 nicht auch mal so ende... Langstrecken gehören auch nicht so zum Programm :( Aber nachdem, was man im Ölthread so liest, soll das mit den heutigen Zweitaktölen ja nicht so arg der Fall sein.

  • Ich fahr jetzt seit ca. 450km 1:50.
    Was vorher gefahren wurde kann ich nicht sagen, der Motor kam ursprünglich aus einem auf Ebay erstandenen Teilekonvult. Dem entsprechend kann ich auch nichts über die bisherige Laufleistung sagen. Ich bin quasi auf eine visuelle Einschätzung angewiesen.
    Die Zylinder sehen wie neu aus, die Kolben sind beide auf der Seite zum Vergaseausgang etwas mitgenommen. Wie das zusammenpasst weiß ich nicht. Als ich den Motor eingebaut habe, habe ich damals festgestellt, dass eine Mutter an den Zylinderfüßen fehlt. Ich denke daran ist etwas rumgefummelt worden. Soweit lief der Motor aber ganz gut.


    Vielen Dank für die Bilder. Ich werde ebenfalls morgen mal welche von den Kolben hochladen.


    Gruß,Sigmund

  • @Ennatz1902


    Warum 1:40


    Nach alldem ,was ich in diversen Foren gelesen habe, könntest Du damit Dein Motörchen meucheln (wg zuviel Öl im Gemisch).


    Ich fahr nach sorgsamer Abwägung 1:70. Wenns geht werd ich die Ölbeimischung weiter reduzieren.Apropos : das ganze mit günstigem halbsynthetischen für 2,70 € der Liter im großen 20 Liter-Gebinde (2x10 Liter aus der Bucht).


    Hast Du selbst einen speziellen Grund für 1:40. Hast Du ggf einen uralten 1:33er??

    Gruß Guido
    Stattlicher Satzverständiger für sprachliche Irritationen------------------------------------------------------------------------------- Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.
    Mercedes Achtzylinder V8 500SEC Coupe--
    Duo Dreirad--Ford Explorer-- Materia--
    Microcar Lyra Bj 1999 Lombardini-Diesel 500ccm,Ligier Ambra Diesel in Restauration,
    Trabant Universal Bj 1983 12Volt Drehstrom-Lima
    Velomobil go-one2

  • Wie (ich glaub FG wars) mal in der Dikussion geschrieben hatte: "an zu viel Öl ist noch kein Motor gestorben, an zu wenig jede Menge".


    Oder, um einen Laberkopf (den Verkäufer meines Autos) zu zitieren: "Ein Trabant muss rauchen!" :thumbdown:


    Ich denke, dass ich mit ersten Ratschlag gut aufgehoben bin. Heckman hatte ja auch schon mal geschrieben, dass 1:50 eher politisch motiviert war und nicht unbedingt technisch, wenn ichs richtig verstanden habe. Niedriger als 1:50 werde ich niemals gehen, das steht fest. Als ich allerdings letztens bei Lidl war und ihn auf dem nassen Parkplatz abgestellt habe, ist mir beim Aussteigen direkt unterm Endrohr eine Öllache aufgefallen, ganz frisch... Hat mich ja schon etwas zum Nachdenken gebracht... :huh:

  • Du schriebst:"Wie (ich glaub FG wars) mal in der Dikussion geschrieben hatte: "an zu viel Öl ist noch kein Motor gestorben, an zu wenig jede Menge".




    Das hab ich beim Lesen GENAU andersrum verstanden.


    Zuviel Öl meuchelt, weniger schmeichelt.


    Dieses war ein Schüttelreim,denn wenn man's hört ,dann schüttelt's ein'.


    Im Ernst: Ich hab aus den Ölthreads das Fazit mitgenommen,dass 1:50 nur deshalb so postuliert wurde,weil's Öl früher mies war und in den sozialistischen Bruderstaaten (hab ich das jetzt als ehemaliger Wessie richtig formuliert?) noch mieser. Intern (ingenieursmäßig) wäre ab Bj (hab ich vergessen-jedenfalls relativ früh) 1:100 im Gespräch gewesen.

    Gruß Guido
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    Microcar Lyra Bj 1999 Lombardini-Diesel 500ccm,Ligier Ambra Diesel in Restauration,
    Trabant Universal Bj 1983 12Volt Drehstrom-Lima
    Velomobil go-one2

  • Also ehrlich wie ich bin, maße ich mir nicht an, davon wirklich Ahnung zu haben. Aber ich kenne jemanden, der sich mit den Motoren schon sehr lange auseinandersetzt und andere kennt, die das vielleicht noch mehr machen ;) Und wenn der sagt "mach mal so, das geht schon klar" dann mache ich das. Und es klingelt nüscht, er läuft vernünftig und relativ sparsam (bergrunter zu sparsam :rolleyes: ) und deswegen sag ich mir: Warum ändern? Obwohl ich mir auch 1:50 vorstellen könnte aufgrund des Vorfalls neulich.

  • Laut Herstellerfreigabe wurde damals ein Mischungsverhältnis mit 1:60 (oder 1:65) festgelegt und wurde sicherheitshalber (wegen teilweise groben Mischungsschwankungen an Tankstellen) in der DDR auf 1:50 vorgeschrieben. Im Ausland sogar teilweise 1:40! Fakt ist aber auch, dass mit heutigem Öl ein wesentlich geringerer Ölanteil im Benzin möglich und auch empfohlen ist.


    Ich zitiere gerne mal einen Text von Trabiteile.de

    Zitat

    Die Werksvorgabe für die Trabant und Wartburg 2-Takt-Motor von 1:50 war für DDR-Mineralöl vorgesehen und beinhaltete ebenfalls die Toleranz für das schlechtere Öl aus dem osteuropäischen Ausland wie z. B. Rumänien. Heutiges Öl ist qualitativ um Welten besser und die verwendete Ölmenge ist IN JEDEM FALL gegenüber der Werksvorgabe zu reduzieren, denn neben der Schmierung hat Öl auch negative Eigenschaften wie die Erhöhung der Klingelneigung, Verschlechterung der Verbrennung und Ölkohleablagerungen. Zudem kostet es Geld und ist für den Gestank verantwortlich. Es gibt also keinen Grund, mehr Öl beizumischen, als schon ab Werk vorgesehen! Mischt mit diesem Qualitätsöl 1:100 im Trabant P601 und 1:80 im Wartburg 353 jeweils letzte Motorengeneration! Es reduziert sich die Abgasfahne und der Gestank sowie die Klingelneigung. Die Lebensdauer des Motors erhöht sich. Bei den ständig steigenden Preisen für regenerierte Motoren rechnet sich der finanzielle Einsatz des Oel´s.

  • Gut, dann fahre ich mal seine gepriesenen 1:100. Ich lass mich dann mal vor sein Gehöft schleppen und frag ihn, ob er mir einen neuen Motor einbaut. :rolleyes:


    Klingt jetzt doof und blöd, aber sorry, das ist ein Zweitakter, der braucht nun mal Öl... Und Schmierung ist das Wichtigste!

  • Und ich behaupte, daß man sogar für jede Ölsorte das Mischungsverhältnis anpassen müßte.
    Ganz oben ist ein Thread zum mischen, den würde ich mir einfach mal durchlesen und mir dann meine eigene Meinung bilden.


    "an zu viel Öl ist noch kein Motor gestorben, an zu wenig jede Menge".


    "Klingt jetzt doof und blöd, aber sorry, das ist ein Zweitakter, der braucht nun mal Öl... Und Schmierung ist das Wichtigste!"


    Wer sich an die 2 Zitäte hält, ist vor Allem eins: Auf der sicheren Seite!

  • "an zu viel Öl ist noch kein Motor gestorben, an zu wenig jede Menge".

    Das kann ich nur unterstreichen,ich fahre seit gut 15 Jahren Trabant und fahre immer mit einem Gemisch von 1:40 .
    In all den Jahren hab ich noch keinen Motor zerrammelt.

  • Einen Motor zu "zerrammeln" liegt ja aber nu nich ursächlich an Sorte und mengenmäßigen Einsatz vom Öl (kein Zusatz natürl. ausgeklammert).
    Ein "versteckter" Öl-Thread, wie geil. Schnell was schreiben, ehe verschoben oder geschlossen.

    Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt!


    Artur Schopenhauer

  • Moin! Gibt es 2-takt-Öle welche die angebackene Ölkohle wieder allmählich aufweichen/ anlösen/ abtragen o.ä.? Übrigens bin ich ohne Motorschaden mit 1:100-Mischung das Öl von Zapf über 10tkm im W353 gefahren. Gruß!

  • Ein "versteckter" Öl-Thread, wie geil. Schnell was schreiben, ehe verschoben oder geschlossen.


    Ich seh das mehr und mehr entspannt. Wirklich geschlossen wird doch (gefühlt) sehr sehr selten. Wenn jemand "Öl" schreibt oder "1:50" und alle springen gleich auf......bitte...macht doch, ist ja nicht schlimm. In weiteren 10 Jahren wird auch die Suchfunktion keinen Sinn mehr machen, weil es einfach zu viele Threads geworden sind und man mit Fragen stellen und abwarten vermutlich dann schneller ist als selber zu suchen. Vorausgesetzt es antwortet dann noch jemand ;)


    Um aber doch etwas zum Eröffnungsbeitrag zuzusteuern, ich würde durch den Blick in die Schlitze kaum eine verwertbare Aussage treffen können. Belag entwickelt sich da immer irgendwie, mal mehr mal weniger.

  • Ja genau, ein versteckter Öl-Thread. Hab ich mir auch schon gedacht. Aber bitte einmal kurz btt.


    Ich hab da jetzt nochmal ne Nacht drüber geschlafen und bin zu dem Schluss gekommen, dass man das ohne den Motor zu zerlegen eh nicht feststellen kann. Da der Motor bis jetzt immer zuverlässig gelaufen ist ( wenn man bei 450km schon davon reden kann ) kommen die Zylinder jetzt wieder drauf und da ich den Motor im Sommer eh regenerieren lassen möchte fahr ich so weiter.


    Trotzdem hier noch wie versprochen die Bilder der Kolben - Zylinder sehen soweit ich das beurteilen kann gar nicht so schlecht aus. An jedem Kolben zeigen sich vorne zum Krümmerausgang hin Abnutzungen. Kompression habe ich bis jetzt noch nicht prüfen lassen.


    Grund für die Zerlegung und damit das Finden der Leckage am Zylinderfuß war das einseitige Laufen des zum fahrzeugäußeren gerichteten Zylinders bei niedriger Drehzahl aus dem Standgas/Anfahren. Der Zylinder schaltete sich erst ab einer gewissen Geschwindigkeit/Drehzahl plötzlich zu und geht wieder aus, wenn man beispielsweise an einer Ampel hält oder so mal nicht ganz so flott auf dem Gas ist. Demendsprechend war der Kopf des zur fahrzeugmitte gelegenen Zylinders stark mit Öl verschmutzt. Genaue Ursache hierfür konnte ich bislang nicht feststellen. Meiner Ansicht nach war auch nicht die Fußdichtung des nichtlaufenden Zylinders defekt. Eine Suche im Netz ergab bereits, dass ich nicht der erste mit diesem Problem bin. Ich vermute hier eher einen Defekt der irgendwo im Zündsystem zu finden ist. Vielleicht hat da ja jemand noch den goldenen Tip für mich ;) Sonst werd ich, wie auch sonst, pöapö alle Fehlerquellen der Reihe nach ausschließen.


    Mit freundlichem Gruß,
    Sigmund