Trabant 601 untermotorisiert?

  • Das ist nicht richtig und beruht sicher auf deiner subjektiven Erinnerung.
    Fakt ist doch:
    W353 24 Sekunden
    Dacia 1300 17,5 ! Sekunden
    und selbst der kleineste Lada braucht noch ne Sekunde weniger.
    Selbst ein relativ schlapp wirkender 110R braucht nur 18,5.
    Ich finde den Wert für den hubraumgleichen S100 grad nicht, dürfte aber auch nicht viel weniger sein.

    Einmal editiert, zuletzt von heckman ()

  • Mein Reden von Seite 1 :thumbup: Nur weil der W353 brüllt wie ein Löwe, ist er noch lange nicht schnell.


    Ich kann auch andersrum bereichten. 45 PS 600ccm 2T Trabant neben meinem 1.3 55 PS Skoda Kombi (den ich als extrem lahm empfinde).
    Dennoch hat der Böhmer den Trabi links liegen lassen ;) Und der Trabi hat auch gebrüllt wie ein Großer...nur haben ihm noch ein paar Gramm Leistung gefehlt.


    Alles nur ein Frage der Wahrnehmung. :thumbup:

  • Deswegen fällt der Zipfelmützentopf auch in die Kattegorie -Tuning das den Serienmotor schneller macht- ;)

  • Mich würden eher solche Dinge wie Elastizitätsmessungen wie 40-80 km/h im 3. u.a. interessieren, Beschleunigungen sagen über Elastizität eher wenig aus. Aber wie immer, wir sind schon wieder bei Äppeln und Pflaumen.......

  • Die Spritzigkeit wird ein rein subjektives Empfinden sein. Die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Von 0 auf 100 braucht der Serien 601 um die 24 Sekunden. Ein VW Polo 86c mit 1,0L Motor und 45 PS braucht 20,5 Sekunden und wiegt ca. 150kg mehr als der Trabant.


    Fazit für mich, mit 26 PS ist er heute für den "normalen" Verkehr absolut untermotorisiert. Es ist ein Oldtimer den man auch so behandeln sollte. Kann man in Punkto Beschleunigung und Geschwindigkeit, sowie Verbrauch (im Verhältnis) keinen Blumentopf gewinnen.
    Um hier um den Kirchturm zum Einkaufen zu fahren, oder die 5 km zur Arbeit, reicht er aber mehr als dicke aus. Dazu braucht man einfach nicht mehr Auto.

    Aöso, ich möchte nicht verblendet rüberkommen, aber "absolut untermotorisiert" würde ich zumindest für den Stadtverkehr wirklich nicht unterschreiben wollen. Ich erlebe selten Situationen, wo ich das Gefühl habe "jetzt bräuchte ich aber mal paar PS mehr". Auf der Landstraße siehts anders aus, klar. Ab 70 km/h ist Feierabend beim Trabi. Deshalb: Ja, von 0 auf 100 beschleunigt der Trabi ziemlich langsam, aber von 0 auf 60 ist er wahrscheinlich sogar schneller als ein Mercedes 200 D aus den 1970ern! Und das liegt auch nicht am Fahrer, die Dinger sind wirklich nicht schneller! Einfach mal ausprobieren ... zur Gewichtsfrage kommt ja noch hinzu, dass Zweitakter im Vergleich zum Viertakter meist ein höheres Drehmoment haben, das erkennt man an der PS-Zahl nicht wirklich.
    Was den Eindruck von "Beweglichkeit" im Trabi aber noch verstärkt, ist dass geringe Gewicht das man ja schon auch bei Fahren fühlt; die große Wendigkeit und natürlich der ziemlich sportlich klingende Motorsound. (von mir aus urig-sportlich, aber ein Zweitakter ist per se erst mal ein Sport-Motor: Schiebebetrieb und Leerlauf gefallen ihm gar nicht, da meckert er sichtlich herum, er will vor allem eines: Gaaas! Also meinesachtens kommt das dem Charakter eines Rennsportautos deutlich näher als ein brabbelnder Diesel mit stationär-allüren ...). Aber klar, 600 ccm sind nen Mini-Motor, logisch. Gibt es denn keine 2000 ccm - Zweitaktbenziner? Stelle ich mir bombastisch vor!


    Ich bezeichne den Trabi gerne als "Sportwagen ohne Leistung", das trifft den Charakter doch am besten.

    7 Mal editiert, zuletzt von mulchhüpfer ()

  • Hallo,


    70km/h? Selbst an Steigungen macht der Trabi locker seine 80. Und in der Ebene ist man zügig zwischen 90 und 100 unterwegs.
    Ich finde den Trabi für die Landstraße absolut ausreichend motorisiert. Nur fürs Überholen fehlt es an Durchzug, das ist das einzige Manko, welches man einkalkulieren muss.



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Ich bin in unserer Region wahrscheinlich was besonderes. Wenn ich mit meinem Trabi unterwegs bin und mit fast 90 Sachen über die Bundesstraße donnere ;) überholt mich keiner, auch wenn kein Gegenverkehr kommt. Sie halten komischer weise auch schön Abstand, habe auch kein Überholverbot Schild am Auto ;)

  • Wenn man täglich pendelt, wie ich, trifft man sowohl inner- als auch außerorts sowie auf BAB immer mal wieder auf Schnarchnasen, die man selbst im Serientrabant ganz entspannt überholen kann ;)


    Nicht zu verwechseln ist das natürlich mit den Spezialisten, die absichtlich rumtrullern, um dann voll aufs Gaspedal zu trampeln, wenn der doofe Plastebomber da hinten zum Überholen ansetzt. Gibts auch. Da hilft dann vmtl. auch kein 45PS-Motor. Was da aber hilft ist eine gewisse Trabant-Fahrpraxis, also ErFAHRung. Sprich solche Typen zu durchschauen und den Gorilla so lange nicht zu überholen, bis es ihm selber zu langweilig wird und er einfach abhaut :D


    Ansonsten hat sich mir die Frage der (Unter)Motorisierung noch nie gestellt. Das Fahren macht halt einfach Spaß :)

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Diese Erfahrungen kann ich voll und ganz bestätigen.


    Ich bin immer wieder erstaunt, wie oft ich gerade auf der Landstraße mit dem Serientrabant bremsen muß weil irgendwelche, durchaus auch oberklassige, Normalfahrzeuge einfach nicht aus dem Knick kommen.
    Erst kürzlich war ich in einer Kolonne der zweite, hinter mit noch etwa 10 Fahrzeuge und habe an einer langen Steigung der B175 bergwärts (!) einen neuzeitlichen PKW überholt.


    Der gab nichtmal Gas...schlich einfach weiter...


    Ansonsten:
    Untermotorisiert ja, natürlich - für den Autobahnbetrieb in jedem Falle. Aber wenn man weiß was man macht, ist das kein übermäßig großes Problem. Ich sehe bloß immer zu, möglichst VOR einem Laster zu fahren - da ist das Risiko geringer, von einem PKW mit 200km/h "übersehen" zu werden. In der Hoffnung, daß der LKW-Fahrer nicht gerade Nägel schneidet, Zeitung liest oder Pornos guckt hinterm Lenkrad.

  • Das ist eigentlich so ein Thema welches man bei seinem Frisör besprechen sollte.

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  • Genau , gib uns mehr Leistung Frank !!!


    Mal im Ernst , seit ich Trabi fahre bin ich selbst noch nie schneller wie 100km/h gefahren , mir reicht das.


    Das gilt natürlich nicht wenn ich bei Tropi der Beifahrer bin. Wobei ich das auch beim Westblech so halte und eher der Bummler bin.

  • Trabantfahren entschleunigt mich persönlich auch im modernen KFZ. Man sieht vieles gelassener, da man sich im Kopf sagen kann: Mensch, mit dem Trabant wärst du im Sommer auch locker eine Stunde länger unterwegs. So fährt man mit 110-120 km/h dahin, freut sich über niedrige Verbräuche, geringen Verschleiß und darüber, wie entspannt und recht ausgeruht man am Ende ankommt.


    Hach, ich freu mich auf Mai... Bin jetzt langsam an dem Punkt des Jahres angelangt, an dem immer eine unheimliche Sehnsucht zu meinem Trabant einsetzt...

  • Mehr Leistung ist auf jeden Fall ein Gewinn an Sicherheit. Wer kennt das nicht, im Windschatten hinterher und denkt sich,jo den überhole ich jetzt. Kaum auf der linken Spur kommt die Ernüchterung. Aus schaff ich locker wird auf einmal das wird knapp.

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  • Hier. Meldung. Ich kenn das nicht.
    Windschatten? Nee, auch nicht vorm Überholen. Ganz ehrlich, wenn ich nur den voraussichtlichen Überholweg überblicken kann, bleib ich gleich dahinter. Da bin ich eisern. Überholt wird nur, wenn ich zu 99% sicher bin, daß keine unangenehmen Überraschungen auftauchen.


    Mir wird eher schlecht, wie andere auch noch auf ihr letztes PS (und allerlei andere elektronische Helferlein) blind vertrauen, um auch noch den sinnlosesten Überholvorgang durchzuziehen. Nur keinen Fehler eingestehen und abbrechen, immer mit dem Kopf durch die Wand. Die beschleunigen stellenweise so stark, daß man Angst hat, sie fahren einem die Ecke vom Kofferraum ab, weil sie gar nicht so schnell rüber ziehen können, wie sie beschleunigen. Das Wort Abstand kennen die dann auch nicht...

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  • Du bist 70Jahre und untermotorisiert. :D

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  • Man munkelt.... ;)

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