Federgabel Härteverfahren/Einhärtetiefe

  • Hallo zusammen,


    Ich habe mal eine ganz spezielle Frage: In welcher Art und Weise wurden die Federgabeln gehärtet (Verfahren/Einhärtetiefe)?


    Hintergrund ist, dass ich mir mal einen Schwung Federgabeln regenerieren möchte. Also etwas abdrehen und dann härten lassen. Dazu wäre es aber wichtig, vorher etwas über die Härte der Gabeln zu wissen, bevor ich mir ein Angebot machen lasse.


    Danke schonmal!

    Fuhrpark: P601L Bj.'87 - P601K Bj.'87 - MZ ES 150 Bj.'67 - MZ ES 250 Bj.'59 - MZ ES 250/1 Bj.'64 - MZ ETZ 250 Bj.'87 - Jawa 356 "175" Bj.'56 - KR51/2L Bj.'86 - SR 4-4 Bj.'74 und Jöhstadt TS 8-8 Bj.'78

  • Jedenfalls so hart, das es geschliffen werden muß - drehen geht nicht.


    Könnte sogar sein, das die elektrisch gehärtet wurden - die Härtung war bei 0,5mm damals wohln noch vorhanden.

  • Ach herrje, was passiert denn wenn man das abdrehen will? Warum haben die das denn so tief gehärtet? Mir sagte mal jemand, dass zu DDR-Zeiten die Teile aus Mangel abgedreht (geschliffen?) wurden und dann wieder verbaut. Jedoch hielt das dann nicht lange und so habe sie die später dann auch wieder härten lassen. Aber die haben die ja bestimmt nur bis ca. Durchmesser 19mm verjüngt. Ob sich die ganze Sache dann überhaupt noch lohnt!?

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  • Vermutlich lohnt sich das heute nicht, da du dann auch die entsprechenden Übermaßbuchsen bräuchtest und die sind sicher schwer zu finden. Federgabeln gibts neu und Buchsen dazu auch. Übermaßbuchsen für Federgabeln werden aber meines Wissens nach derzeit nicht produziert.
    Ich habe sone regenerierten Gabeln da, da hängt dann ein paar passende Buchsen mit dran.

  • Ich bin der Meinung, das die gar nicht gehärtet sind.Ich konnte jedenfalls problemlos daran herum drehen.Warum sollten die auch gehärtet sein, ich sehe da keinen Grund für.

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Keine Ahnung, aus was die tatsächlich sind, aber ich habe die früher in der Mitte auch schonmal in der Not glatt gefeilt ^^
    Vermutlich sind die nur etwas besser vergütet?
    Mit Härten wär ich eher vorsichtig, "Knack" beim fahren ist schlecht.

  • Also das mit den Übermaßbuchsen stimmt zum Teil. Neue Gabeln haben nen Durchmesser von 20mm. Wenn die auf 19mm verjüngt werden, kann man noch locker die originalen Buchsen nehmen und kann diese dann auch noch aufreiben. Solche "extra" Buchsen werden also erst ab ca. 18,5mm Bolzendurchmesser notwendig. Habe ich mich letztens erst mit der ganzen Kiste Buchsen hingesetzt und mit ner 19er Gabel getestet - die haben alle nicht gepasst.


    @FG: Ich hatte mich über dieses Thema mal mit nem älteren Herren unterhalten, welcher über sehr lange Zeit in ner KFZ-Werkstatt der Wismut gearbeitet hat. Er meinte, dass er die Erfahrungen gemacht hat, dass die abgedrehten Gabeln (Er sprach direkt von drehen) nur einen Teil der Lebensdauer hatten, wie die Neuteile. Er begründete es mit der dann fehlenden Oberflächenhärte. Soweit so gut...


    Einen Sinn würde das Härten der Federgabeln und Laufbolzen auf jeden Fall ergeben, da dadurch die Oberfläche hart und verschleißfest wird. Ist für diese Bolzen (selbst wenn sie in ner Kunststoffbuchse gelagert sind) garnicht so weit hergeholt.


    Nochmal die Frage (weil ich keine praktischen Erfahrungen mit der Dreherei habe): Was passiert, wenn man gehärteten Stahl dreht? Übermäßiger WZ-Verschleiß oder sogar Schäden am Werkstück? Es gibt auch etliche Einhärtetiefen, die betragen nur wenige 1/10 bzw. 1/100 mm. Die kann man sogar mit ner feinen Feile durchschleifen - warum sollte man die nicht abdrehen können?


    @Heck: Ich rede ja nicht von durchgehärtet, sondern nur die Oberfläche! Ein Stahl mit ner Oberflächenhärtung kann trotzdem darunter noch zäh genug sein. Es geht nur darum die Oberfläche verschleißfester zu machen. Da macht deswegen nix "knack". ^^

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  • Das ist mir klar, was Oberflächenhärtung ist ;)
    Aber wer der Anwesenden kann denn überhaupt eine Oberfläche punktgenau härten?
    Die Luft wird da wohl ziemlich dünn bzw. bleibt gleich weg schätze ich....

  • Die technischen Möglichkeiten und der Zeitaufwand ist nicht unerheblich.
    Und ich glaube nicht das man es beim ersten Versuch schafft ;)


    Man kann hartes Material schon drehen,bis Härte x,
    aber die Oberfläche leidet,der Verschleiß ist recht groß.


    Möglich ist aber fast alles,beim schleifen muss man auf gute Kühlung achten,sonst wird das Gefüge ganz versaut.


    Grüße benni


    Ps.wir härten induktiv auf Arbeit,ist schon nen kleines Kunststück

    Einmal editiert, zuletzt von OmegaBenni ()

  • Wenn die gehärtet wären, dann würden die auch nicht einlaufen, Punkt!
    wenn Du mit einer Feile ab etwas gehärtetes gehst, ist die Feile Schrott, egal wie dick die Härte-Schicht ist.
    Es gibt zum drehen extra Wendeplatten bis 64 HRC.

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  • Es geht auch nicht ums Selbermachen, dafür gibt es ja Fachbetriebe, welche das machen können. Ich werde mich einfach mal an solch einen Fachbetrib wenden und versuchen herauszubekommen was da möglich ist. Es wäre halt gut gewesen, wenn es einer ganz genau wüsste, wie die Teile damals hergestellt/regeneriert wurden.



    Zitat

    wenn Du mit einer Feile ab etwas gehärtetes gehst, ist die Feile Schrott, egal wie dick die Härte-Schicht ist.


    Gut, dann nicht die Feile sondern ein Schleifstein. Ich habe selber schon Härtprüfungen von verschiedenen Kleinteilen durchgeführt und um mit der Kamera die Abdrücke der Messspitze besser erkennen zu können, musste deren Oberfläche poliert, also mit einer Schleifstein,Schleifmaschine etc. etwas bearbeitet werden. Dabei ist jedoch wichtig nur so wenig wie nötig zu schleifen, da sonst die gehärtete Schicht zu dünn wird und das Messergebnis verfälscht.


    Letztendlich ist dann der feine Dreck und Rost, der sich mit den Jahren absetzt/bildet auch nichts anderes als ein Schleifstein, der die Oberfläche zerstört.

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