EBZA richtig einstellen

  • Moin Freunde der Nacht,


    ich mußte vor kurzen die Gebereinheit meiner EBZA wechseln und wollte nun wissen wie genau man die Zündung denn nun justiert. Das der ZZP 3mm vor OT beträgt bei den höher verdichtenen Motoren weiß ich. Mir geht es im Speziellen darum: wie muß die Prüflampe aufgebaut sein (wieviel Anschlüsse hat sie), wo muß diese genau angeschlossen werden und was macht sie beim Erreichen des ZZP (geht sie an oder aus?). Ich habe reichlich Beiträge und Fachliteratur durchforstet und habe nichts gefunden was die ganze Sache wirklich Schritt für Schritt und idiotensicher erklärt. Leider, also steinigt mich bitte nicht mit der SUFU.


    Vielen Dank schon mal im Voraus.

  • Kauf dir am besten eine zünduhr bei ebay. Das habe ich auch gemacht, ist gut angelegtes Geld. Damit lässt sich die Zündung sehr präzise einstellen (auf 0,1mm genau).

  • Prüflampe braucht man meiner Meinung nach nicht unbedingt, man hört den Zündfunken bei der EBZA recht gut, finde ich. Wichtig ist eigentlich nur eine Messuhr. Wenn du bei dir in der Gegend keine Trabantfahrer oder andere Menschen mit Messuhr kennst, musst du dir sowas entweder kaufen oder mal nach Berlin kommen.

  • ich würde es mit der Prüflampe machen sehen und höhren sind schon mal 100% mehr. ne ganz normale kleine Lampe mit 2 Drähten einer an Masse der andere an die jeweilige Zündspule des Zylindes den du grad einstellst.In der Suche findest du was...


    @ AV P601 del, Ich wäre gern dabei, wenn du kontrolliert die Zündung um 1/100 stel verstellst... ;)
    sicher zeigt die Uhr Hundertstel, aber die auch einstellen sind zwei Dinge. Ich bin auch froh, wenn ich festschraube und es gibt wenig Veränderungen.

  • Ich nochmal...


    also ich weiß ja nicht ob ich mich unklar ausgedrückt habe aber ich wollte keine Einkauftipps ;) . Ich nehm zum Einstellen der Zündung immer einen Totpunktsucher und das hat bei den Mokicks auch immer prima geklappt. Zur Not könnte ich das auch noch mit nem Messchieber machen 8o .
    Darkfish: Danke das ist wenigstens schon mal nen Anhaltspunkt. Ähhhhm aber eine Frage hätte ich immer noch: Kommt eines der Kabel an die Klemme 1 oder 15 der betreffenden Zündspule und kommt das Massekabel an die Karosseriemasse oder an den Minuspol der Batterie? Was macht die Prüflampe beim Initialisieren des Zündfunken (geht sie an oder aus?). OK das waren drei Fragen und hier werden sich einige vor die Stirn klatschen aber ich möchte es nunmal gaaaaaaanz genau wissen.

  • Hallo,


    im WHIMS ist das beschrieben - sagt dir das was?


    Die Prüflampe kommt mit einer Klemme an Masse, mit der anderen Klemme an den Anschluss der Zündspule, der nicht unter Dauerplus steht ;) - das bekommst du mit Probieren leicht raus. Dauerplus bzw. vom Zündschloss geschaltetes Plus ist lt. Norm immer Klemme 15, also bleibt ja nicht viel übrig.
    Soll ein Zündfunke kommen, wird die betreffende Zündspule abgeschaltet - die Prüflampe verlischt also. Sie ist ca 50:50 an und aus, während du den Motor durchdrehst.


    Mit Messuhr auf 3mm v.o.T. einstellen, und zwar in Drehrichtung des Motors muss der Funke 3mm v.o.T. kommen (Spielausgleich).



    Zusätzliche Tips:
    - Beide Zündkerzen rausschrauben, der Motor lässt sich dann sehr leicht am Lüfterrad drehen (korrekte Drehrichtung = im Uhrzeigersinn)
    - eine nicht allzu starke Prüflampe nehmen, nicht dass du das Steuergerät überlastest mit einer 50W-Lampe. Auch nicht stundenlang herumtrödeln, die Zündung sollte nicht länger als ca. 15min eingeschaltet bleiben bei stehendem Motor.



    Noch Fragen? Gerne!
    Ansonsten: Viel Erfolg!



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • 1. Ja ich weiß was ein WHIMS ist
    2. Steht bei mir im Regal
    3. Nein nicht die neuere Variante sondern ein 70er Jahrgang ohne EBZA
    4. Wie die Messung erfolgt weiß ich ---> Zündung bei Mokicks mehrmals justiert da viele die deswegen zu mir kommen ne U-Zündung haben
    5. ICH WOLLT VON ANFANG AN NUR WISSEN WIE UND WO DIE PRÜFLAMPE ANGEKLEMMT WIRD UND WAS SIE MACHT


    Sorry bepone aber da mußte jetzt mal sein...ich hab mehrmals alles abgegrast und nie ne ganz simple Erklärung gefunden weil viele immer nur drumrumschreiben ohne sich aufs wesentliche zu beschränken. Deine Erklärung war mal wirklich idiotensicher :rolleyes: nur ein wenig spitz formuliert hier und da *räusper*. Merci und fühl dich gedrückt.

  • Freut mich, geholfen zu haben!


    Das "etwas spitze" kommt daher, dass man solche Sachen recherchieren bzw. einfach selbst ausprobieren kann - aber wir im Forum helfen ja auch gerne! :thumbup:
    Ich z.B. musste ja auch nicht fragen, wie man die Zündung an der EBZA einstellt, sondern hab mir das ausn WHIMS (die neuere Version gibts übrigens bei trabitechnik.com kostenlos zum Lesen), dem "ich fahre einen Trabant" (ebenfals bei trabitechnik.com) sowie dem Forum zusammengedacht. Habs vorher auch nie am Trabant gemacht, sonder nur an den Simsons.
    Im alten WHIMS sollte es an der Unterbrecheranlage erklärt sein, somit auch, wo die Prüflampe rankommt?


    Und mit Moppederfahrung vorneweg, na da ist es ja erst recht kein Problem. Z.B. sollte man dann ja wissen, dass der Unterbrecher im ZZP abhebt und dadurch die Zündspule abschaltet, im Grunde tut das die EBZA genauso, nur eben elektronisch. Und dass 'ne Lampe nur zwei Anschlüsse braucht, ist ja auch klar :thumbup:


    Aber, besser mal vorher nachgefragt als einfach drauf losgeschraubt und damit u.U. die EBZA gehimmelt. Das hast du schon richtig gemacht.


    Noch eine Ergänzung: Die EBZA ist recht robust, trau dich da ruhig bedenkenlos ran unter Beachtung meiner zusätzlichen Hinweise.



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Soll ein Zündfunke kommen, wird die betreffende Zündspule abgeschaltet - die Prüflampe verlischt also. Sie ist ca 50:50 an und aus, während du den Motor durchdrehst


    Woher hast du das? Bist du sicher oder verstehe ich da was falsch...
    Ich finde davon nichts in der Beschreibung:
    Trabitechnik EBZA Funktion

  • Hallo,


    das ist - unabhängig von der EBZA - die Vorgehensweise zur "Erzeugung" eines Hochspannungs-Überschlagfunkens.
    Eine Spule wird bestromt. Fällt der Strom bzw. die Spannung plötzlich weg, bricht durch diese schnelle Spannungsdifferenz das Magnetfeld in der Spule zusammen. Dieses induziert eine sehr hohe Spannung (Selbstinduktion), die Spannung schlägt auf Masse über (Zündfunke).



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • @ Benjamin, ja, du hast technisch gesehen recht, ich musste erst mal darüber nachdenken...
    Die Frage ist, wann bricht das Magnetfeld der Primärspule zusammen!? An Klemme 15 liegt + an, geht durch die Spule über Klemme 1 zum Schaltkontakt ( Unterbrecher oder elektronischer Kontakt EBZA) gegen Minus.
    Wann ist also an Klemme 1 für das Leuchten der Kontrolllampe Strom? Wenn der elektronische kontakt ( oder der Unterbrecher) öffnet und das Magnetfeld zusammenbricht =ZZP= Lampe leuchtet.


    @ AV P601 deluxe, ich geb zu, wenn ich bei der Zündung den Wunschwert nicht um mehr als ein Zehntel verfehle, lasse ich das so. Ich hab bisher noch nichts negatives bemerkt. Bin ich jetzt ne ZZP schlampe? :wechgeh:

  • Hallo,


    ja du hast Recht!
    Meine Abhandlung über den Zündfunken stimmt zwar, aber mit der Prüflampe hab ich mich vertan :S
    Mea Culpa und ein doppeltes Sorry an das Pappenkind!! :doh:


    Was die Prüflampe tut, erkennt man am besten, wenn man sich das mal aufmalt.



    ZS=Zündspule (das richtige Schaltbild bekomme ich zitternd mit der Maus nicht hin ;) )
    UB=Unterbrecher
    PL=Prüflampe


    Die Prüflampe ist an Klemme 1 und Masse angeschlossen. Bei geschlossenem Unterbrecher fließt Strom durch die Zündspule. Der Strom nimmt immer den Weg des geringsten Widerstandes, fließt also auch durch den Unterbrecher und lässt die dazu relativ hochohmige Prüflampe links liegen.
    Im ZZP öffnet nun der Unterbrecher, die Zündspule wird abgeschaltet, der Zündfunke entsteht. Gleichzeitig fließt aber noch ein Reststrom - wir haben ja noch die Prüflampe. Der Strom nimmt dann also den Weg über Spule und Prüflampe, die Prüflampe leuchtet.
    Mit Prüflampe müsste dann der Zündfunke auch etwas schwächer sein, da ja die Spule nicht vollständig abgeschaltet werden kann.



    Also, nochmal an den TE meine Korrektur:
    Im ZZP leuchtet die Prüflampe auf! :brettvormkop:



    Gruß
    Benjamin

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  • Darkfish


    ob du deshalb gleich ne Schlampe bist wurd ich niccht sagen, ich wollte auch nur andeuten das es möglich ist. Mann kann aus allem einen Staatsackt machen, jeder hat da so seine Streckenpferde ^^ , kennen wir das nicht alle, wir wissen oft genug wie manche Sachen gemacht werden müßten oder wie gut das Ergebniss sein könnte, geben uns dann aber aus bequemlichkeit mit weniger zufrieden, mich eingeschlossen :)

  • Ich häng mich da einfach dran ans Thema das passt ja 100%ig


    Bei mir geht die Prüflampe auch AN! wenn der Funke zündet, nicht AUS!
    Also stimmt das hier nachfolgende nicht
    http://trabant-dachzelt.de/EBZA/EBZA1.jpg


    Funke=Lampe AN


    bei mir zumindest ?(

  • Drehst du richtigrum?
    Das Prinzip funktioniert bloß in eine Richtung...


    BG

  • Nix für ungut - aber da stimmt bei Dir... nein! ... bei Deiner Methode, oder am Auto etwas etwas nicht.
    Kannst Du Deine Methode bitte genauer erläutern?


    LG

    -> --> 26 Jahre <-- <--

    Bayrischer Trabant Club


    ES GIBT NUR WENIGE DUMME FRAGEN, ABER VERDAMMT VIELE DUMME ANTWORTEN !

  • Jepp, so mal kurz beschrieben wie ichs mach...
    rechts drehen halt im Uhrzeigersinn, wenn man auf die Zündung schaut. (So wie der Motor später auch läuft)



    Dann Prüflampe auf Masse und hintere Zündspule für Zylinder 1 (schwungradseitig) es funkt und gleichzeitig Prüflicht an
    dann Prüflampe auf Masse und vordere Zündspule für Zylinder 2 (unterbrecherseitig) es funkt und gleichzeitig Prüflicht an

  • Also, die so beschriebene Drehrichtung stimmt - das Verhalten von Prüflampe / Funken nicht.


    Fragen über Fragen:
    -Was ist der Grund weswegen Du an der EBZA hantierst?
    -Läuft der Motor?
    -Wie ermittelst Du den Funken?
    -Welche Farben haben die Leitungen an Kl. 1 für die jeweilige Zündspule?
    (Ist grün an Z1 und weiß an Z2 - oder umgekehrt?)
    -Wo steht der zugehörige Kolben wenn es funkt?


    LG

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    Bayrischer Trabant Club


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