Elaskon K60 Wert

  • bepone:
    Elaskon ist definitiv kein Fett. Es war immer ein lösemittelhaltiges Wachs. ;)


    Und daß Elaskon ein Fett wäre, steht auch nirgendwo im Reichelt'schen Ratgeber KFZ-Konservierung. ;)


    Was die Ölgeschichte betrifft, wäre es mir blank einfach zu dünnflüssig. Zuviel Kontroll- und Wiederholungsarbeit, oder im Mischungsfalle mit anderen Mitteln auch zuviel Panscherei. Ich hau mir lieber einmal richtig Fett überall 'rein und bin dann damit auf lange, lange Zeit fertig.


    Verglichen mit allen Behandlungen, die man wiederholen muß ist das für mich überhaupt eins der wichtigsten Argumente pro Fett:
    Ich schone neben meinem Zeitfonds und meinem Rücken die Innenausstattung - und für die gibt's auch beim Trabant mittlerweile sehr schlecht Ersatz. Und zwar für alle Baujahre gleichermaßen schlecht.


    Alles in allem : Reine Geschmackssache.


  • Und daß Elaskon ein Fett wäre, steht auch nirgendwo im Reichelt'schen Ratgeber KFZ-Konservierung. ;)


    Naja, irgendwie schon:


    Auch an anderen Stellen in dem Dokument stößt man stets auf das Wort "Fett" im Zusammenhang mit Elaskon.


    Woher hast du denn deine Info, dass es Wachs ist?



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • bepone:
    Ich gehe ausschließlich nach den Anwendereigenschaften. Und wenn man sich die mal ansieht (gerade auch langfristig), kommt man nur zu einem Ergebnis:


    In allen Eigenschaften entspricht Elaskon K60 ML den handelsüblichen, billigen Hohlraum-Wachsen. Lösemittelhaltig, Lösemittel ausdünstend und dadurch verlierend, Wiederholungsbehandlung notwendig, da Beschichtungslücken nicht selbständig geschlossen werden, kaum kriechfähig.


    Korrosionsschutzfett für Hohlraumkonservierungen (egal welches) hingegen enthält kein Lösemittel und verliert dadurch auch keins. Die Fette kriechen selbständig in alle Richtungen und schließen Löcher, weshalb im Hohlraum auch keine Wiederholungsbehandlung nötig ist.


    Was Herr Reichelt anno 1984 nun konkret unter einem "Fettfluid" verstand, müßte man ihn mal fragen - aber Elaskon K60 ML so wie es damals im Handel war ist mit dem, was man heute Hohlraum-Fett nennt (und was zu DDR-Zeiten zum Thema Korrosionsschutz für PKW gar nicht diskutiert wurde, weil so etwas noch nicht verfügbar war - jedenfalls nicht im Handel) absolut nicht identisch.


    Getrocknetes oder mit Rissen durchzogenes Elaskon hab ich selbst noch keines gesehen


    Ich schon. Das sieht im weit fortgeschrittenen Stadium aus wie eine Landkarte.
    Den Effekt kann man vermeiden, wenn man aler 2 Jahre nachkonserviert - vielleicht hattest Du das Glück, solche Autos zu sehen.

  • Zitat

    Ich schon. Das sieht im weit fortgeschrittenen Stadium aus wie eine Landkarte.
    Den Effekt kann man vermeiden, wenn man aler 2 Jahre nachkonserviert - vielleicht hattest Du das Glück, solche Autos zu sehen.


    Das will ich nicht abstreiten, allzu viele elaskonierte Fahrzeuge habe ich noch nicht gesehen.


    Meine Erfahrungen beziehen sich hauptsächlich auf eigene Anwendung (DDR-Elaskon), da ist halt auch nach mehreren Jahren, ich sag' mal, Zeitraum 7-8 Jahre, dieser Versprödungseffekt nicht zu bemerken.
    Natürlich reden wir beim Trabant von ganz anderen Zeiträumen, das Elaskon wird irgendwann schon seine Eigenschaften verlieren. Ich denke mal, nach 2 Jahren ist das Zeug noch nicht "hin", hält aber auch keine 30 Jahre. Das Optimum zum Nachkonservieren wird irgendwo dazwischen sein.


    Wie lange wird denn ein Konservierungsfett halten? 20 Jahre altes Schmierfett kenne ich durchaus als steinharte Substanz (kein Scherz), das ist aber freilich kein Fett zum Hohlraumkonservieren gewesen.



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • war das eigentliche Anliegen des Fragers. Ich fühle mich als Gast im Forum und möchte nicht die Forumsregeln zu sehr verletzen. Der Handels-Wert ( freie Marktwirtschaft, seit 1990 auch in der kleinen Republik! ) wurde aus meiner Sicht realistisch dargestellt.


    Deshalb nur soviel zu den vielen Meinungen und Erfahrungen:


    Das Unternehmen "Elaskon" hat an dem Test die Anwendungs-Reihenfolge einzelner Komponenten bemängelt. Ölbeimischungen wurden vor 1990 diskutiert. Ich selbst vertraue Kriechölen. Und habe eigentlich nicht's falsch gemacht: mein 1988 komplett geschweister Dacia wurde bisher anfangs und nur einmal mit K+6 Kriechöl behandelt, danach bei allen Wettern plus Salz plus Lauge 250tkm getrieben, lebt heute noch irgendwo im freien Teil Deutschland's. Beim Verkauf um 2003 keine Durchrostungen.


    Warum ist der Tüftler eigentlich nur Gast? Beim angeblichem Urknall der Trabanterei im Jahr 1976 ( der Lächler im Hintergrund hatte seinen ersten Trabi schon 1976!!! ) hatte ich meinen zweiten Trabi hinter mir. Beide weitestgehend durchgeschlossert. Und jetzt , nach ca 35 jahren benutze (oder auch missbrauche ) ich die Trabitechnik für die Geburt von etwas Neuem.


    Bei Elaskon werde ich mich noch mal schlau machen, was Sache ist.


    Wünsche erfolgreichen Handel mit Elaskon!

  • bepone:
    Was die Langzeiterfahrung angeht, kann ich nur auf 7 Jahre altes Sander-Fett in meinem 1.1er zurückblicken - ältere Anwendungen hab ich nicht zur Hand: das sieht aus wie am ersten Tag, nur einen Hauch dunkler. Es kriecht unaufhörlich und macht absolut nicht den Eindruck, seine Fähigkeiten zu verlieren.
    Sander selbst hat wohl Autos wo das Zeug seit 30 Jahren drin ist.


    Tüftel: ?(
    Ich glaub, ich hab die Intention im letzten Absatz nicht verstanden...