Verschleiß an der Vorderachse

  • Hallo Trabantfreunde,


    ich möchte mir eine komplette Vorderachse neu aufbauen.Dabei möchte ich möglichst alle Verschleißteile austauschen.
    Welche das sind ist mir klar.Buchsen,Federgabel,Laufbolzen,Silentbuchsen sind ja meist die Teile,die am ehesten dem Verschleiß ausgesetzt sind.
    Aber woran erkenne ich wann der Spurstangenhebel verschlissen ist ( da wo der Spurstangenkopf drin sitzt ) kann man das ausmessen ?


    Was mich noch wundert ist,dort wo die Buchse des Laufbolzens an den Achskörper anliegt,verschleißt auch die Anlagefäche ( aus Metall ) vom Achskörper.Ich bin davon ausgegangen das ehr der ( Kopf ) der Buchse sich abnutzt als das Metall des Achskörpers.Meine Frage an euch Bis zu welchen Grad an Verschleiß kann man den Achskörper verwenden oder kann man das mit der Feile wieder gerade machen ? ?(
    Dann müsste man ja logischerweise weniger Ausgleichsscheiben für den Laufbolzen einsetzten,wenn ich mich nicht irre oder sind diese dafür sogar gedacht? ?( ?( ?(


    Ich versuhe mal Bilder zu machen.

  • Der Spurstangenhebel verschleißt nicht, denn es bewegt oder reibt ja nichts daran.
    Laufbolzen: Entweder setzt man den Laufbolzen (einen neuen) etwas tiefer, oder man behilft sich erstmal mit einer großen Unterlegscheibe. Auch den Laufbolzen könnte man rein theoretisch etwas abstechen (da, wo die Ausgleichsscheiben anliegen). Weiterhin könnte man unten eine große U-Scheibe einsetzen, um den Achskörper/Schwenklagerschenkel zu "verdicken".

  • Wenn ich die Spurstangenköpfe in der Hand halte, woran erkenne ich, dass selbige
    verschlissen sind? D.h. wie müssen sie sich bewegen? Ich rede zum einen von den Köpfen
    mit Gummimanschette radseitig, zum anderen von denen an den Spurstangen am
    Lenkgetriebe.

  • Du kannst mMn den Zustand erst im eingebauten Zustand richtig bewerten, nämlich wenn beim Lenken dann kein Spiel am Kopf spürbar ist (einer lenkt, einer fühlt).


    Ein Spurstangenkopf hingegen, der auch im ausgebauten Zustand spürbares Spiel hat, dessen Manschette gerissen ist oder dessen Kugelgelenk sehr leicht fast "lose" ist, ist verschlissen und braucht garnicht erst eingebaut und probiert zu werden.

  • Hallo,


    Kugelzapfen und Gehäuse fest in der Hand halten (oder besser ein Teil davon in den Schraubstock spannen, natürlich keine Gewinde oder Kegel beschädigen). Das Gelenk ist eindeutig verschlissen, wenn sich der Kugelzapfen nicht nur drehen / kippen, sondern auch seitlich verschieben lässt (radial).



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Ah, also im Prinzip so wie auf dem Bild? Kippen muss es sich ja lassen (grüner Pfeil),
    nicht jedoch radial verschieben (rot).


    Wie sieht das eigentlich mit dem Kopf aus, der fest an der Spurstange ist? Muss der sich
    genauso bewegen lassen? Die sind bei mir nämlich weitestgehend starr.


    LG
    Marius

  • Hallo Marius,


    wenn sich der Zapfen nicht allzu labberig kippen lässt (grün), sondern der Bewegung etwas Widerstand entgegensetzt und sich radial auch nicht mit höherem Kraftaufwand verschieben lässt (rot), ist das Gelenk vermutlich noch i.O. Ich hatte meine auch aufbereitet (Gummimanschetten runter, altes Fett raus und neues rein), weil sie noch einwandfrei waren. Lieber aufbereitete alte Ware als Neuware, von der ich nicht weiß, wie lange sie wirklich hält.


    Nach dem Einbau solltest du die Gelenke aber nochmals prüfen: Mit einer Hand umfassen, ein Helfer bewegt das Lenkrad hin und her. Jetzt merkst du, ob der Lenker vom Achsschenkel sich gegen das Spurstangenkopfgehäuse bewegen kann. Falls ja, ist dort doch unerlaubtes Spiel vorhanden.



    Zitat

    Wie sieht das eigentlich mit dem Kopf aus, der fest an der Spurstange ist? Muss der sich genauso bewegen lassen?


    Deren Zapfen sind in Gummi einvulkanisiert und deswegen relativ starr. Wenn das dort nicht labberig ist, ist es wohl noch OK. Die inneren Gelenke müssen weitaus weniger Bewegungen mitmachen als die äußeren und halten deswegen anscheinend sehr lange. Diese "Generation" Spurstangengelenke wurde anscheinend auch eine zeitlang außen verwendet, wo sie aber schneller verschlissen. Dann kam die Generation, wie du sie auf dem Bild zeigst.



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Hallo,


    Ich will bei der Demontage meiner Laufbolzen nichts falsch machen, daher frage ich sicherheitshalber nochmal nach.


    In welche Richtung werden die Kerbstifte rausgeschlagen?



    Danke.

  • Heute kamen dann die neuen Laufbolzen rein. Die neuen Stifte gingen nicht ganz rein. Der eine knapp über die Hälfte der andere etwa drei viertel.


    Wir haben die Bohrungen dann von der anderen Seite her zugeschweißt. Nicht die eleganteste Lösung, aber halten wird es allemal.

  • Schweißen geht doch wenn vorgewärmt wird.

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  • @made in ost
    Um welche Uhrzeit, bist du mit wie viel :bigbeer: intus, auf die Idee mit dem schweißen gekommen? :lach:
    Warum nicht einfach den Kerbstift rausgeschlagen, Nut nachgearbeitet und wieder montiert?
    Stattdessen hast du noch die Achsschenkel verhunzt.


    Die "arme Sau" die die Laufbolzen das nächste mal wechseln muß, tut mir heute schon leid.
    Mfg Henry

  • Du musst die kerbe an den laufbolzen anpassen bevor du die kerbstifte reinhaust. Wenn das dingen nicht ganz drinne ist besteht die gefahr das der laufbolzen sich löst.
    Klar wenn der kerbstift zu schwer geht und umsonstärker du da deaufhaust umso größer wird er im durchmesser... Dann geht irgendwann gar nix mehr.


    Ich würds nochmal neu machen und das geschweißte wieder aufbohren.

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    Bei Interesse bitte PN.