Wieviel Leistung darf`s denn sein?

  • Ich möchte hier mal eine Drehmoment und Leistungs-Kurve zeigen.Der Motor wurde mit verschiedenen Auspuff-Anlagen getestet,wobei der VSD nach 35Ps Anleitung das meiste Drehmoment erzeugte.Der Motor wurde nicht speziell auf den VSD abgestimmt.

  • sehe ich richtig, 65 nm bei 3500 upm ?
    :)

    Trabant Kübel Bj.75, Anhänger P50 Bj.68, Citroen Berlingo Bj.07, BMW E34 520 24V Bj.95

  • Ja ich würe es gern größer machen,aber dann kann ich es nicht mehr hochladen.

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Fg601


    stand in der 35 ps anleitung nicht, das bis 50 ps keine änderungen am vsd vorzunehmen wären?
    oder andersrum, wodurch unterscheidet sich der mess vsd vom originalteil?

    Trabant Kübel Bj.75, Anhänger P50 Bj.68, Citroen Berlingo Bj.07, BMW E34 520 24V Bj.95

  • Also in meiner Anleitung steht nichts von 50PS.Der VSD ist baugleich der Anleitung.Der Motor hat zwar Drehmoment, aber keine 40 Pferde.

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Ich denke mal der Frank möchte ne kleine Diskussion ins Laufen bringen. Viele, und da schließe ich mich nicht aus, sehen nur blanke kW-Zahlen. Also Leistung x bei Drehzahl z. Wenn man aber mal darüber nachdenkt wie sich die Leistung überhaupt errechnet, nämlich aus der Drehzahl und dem Drehmoment dann ist Leistung halt nicht gleich Leistung.
    Kleiner Vergleich: ich bin 2011 mit 38 PS bei knapp über 5000 1/min unterwegs gewesen, Drehmoment lag in etwa bei 55-56 Nm, also fast wie Serie. Der Motor verbrauchte zwischen 8 und 9 l/100km. 2012 mit geänderten Steuerzeiten lagen satte 39,5 PS bei 5800 1/min an, Drehmoment 54-55 Nm. Verbrauch nie unter 10 l/100 km, Autobahn mit dreistelliger Geschwindigkeit gings Richtung 14 l/100 km. Im Vergleich zur Vorsaison musste der Motor richtig drehen damit was passierte, der Ganganschluss vom 3. in den 4. war nicht mehr unbedingt optimal. Wenns richtig schnell gehen sollte oder leicht bergauf dann blieb der 3. Gang bis zur 100 drin.
    Schau ich mir jetzt die von Frank gezeigte Kurve an sehe ich im Prinzip nen richtig guten 35 PSer der mehr als alltagstauglich ist. Eben weil er mal locker über 50 Nm über ein doch recht breites Band stemmt. Der Serienmotor bringt die 50 Nm ja auch nur von 2500-3500 1/min.
    Ich wage auch mal zu behaupten, dass man die Kurve mit ner MBZA verbessern kann, wenn Frank die nicht schon mit drangehabt hat.

    Matt ist das neue Hochglanz
    Zwei Zylinder, zwei Takte und ein Mikuni: da geht was! :thumbup:

  • Steffen der Gedanken Leser.
    Die Leistung lässt sich auf jeden Fall verbessern, da Vergaser nicht abgestimmt und ZZP starr 3,5.

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Fg601
    ich würd gerne nochmals auf den vsd kommen.
    wenn ich oben richtig gelesen habe, ist der beim gemessenen motor bearbeitet.
    gib doch da bitte mal paar infos :)

    Trabant Kübel Bj.75, Anhänger P50 Bj.68, Citroen Berlingo Bj.07, BMW E34 520 24V Bj.95

  • Frank,
    bestes Beispiel wie mans nicht macht war doch der Tüfteltimo. Schönes Drehzahlmonster ohne Drehmoment und das mit einem Aufwand den man fast größere nicht treiben kann.
    Was mich eher wundert ist der Zusammenhang zwischen Vergasergröße und Drehmoment. Nen 30er Mikuni ist ja nun schon nen bisschen größer als Serie, bringt aber kaum nen richtigen Gewinn. Aber das wirst du sicher auch noch aufklären können.
    Vielleicht können ja auch noch andere zu der Diskussion beitragen, gibt ja noch ein oder zwei andere die solche Motoren bauen/fahren.

    Matt ist das neue Hochglanz
    Zwei Zylinder, zwei Takte und ein Mikuni: da geht was! :thumbup:

  • Ein größerer Vergaser bringt nicht automatisch mehr Leistung.


    Dazu muss man sich nur kurz angucken wie der Motor funktioniert. Der Trabantmotor saugt sich sein Gemisch, welches Volumenmäßig zum größten Teil aus Luft besteht durch den Luftfilterkasten, Vergaser (dort wird Kraftstoff beigemengt), Ansaugrohr, Kurbeltrieb, Überströmer bis in den Brennraum. Dort wird er verdichtet und entzündet. Das bedeutet, dass der Kraftstoff mit dem Sauerstoff der in der Luft enthalten ist reagiert. Bei dieser Reaktion wird Energie freigesetzt und es entstehen als Verbrennungsprodukte verschiedene Abgase. Diese Abgase dürfen dann durch den Auslass, Krümmer, Vorschalldämpfer, Mittelrohr, Nachschalldämpfer ins Freie gelangen.


    Eine Leistungssteigerung ergibt sich genau dann, wenn man es schafft mehr Energie bei der Verbrennung im Brennraum freizusetzen. Das stimmt so nicht ganz, denn diese Freisetzung sollte auch noch zu einem möglichst optimalen Zeitpunkt stattfinden - aber grob kann man das wohl so sagen. Um mehr Energie freizusetzen versucht man die Füllung des Zylinders zu verbessern, also mehr Luft und mehr Kraftstoff in den Brennraum zu bekommen. Es kann aber mit einer bestimmten Menge Luft immer nur eine bestimmte Menge Kraftstoff reagieren. Ist man zu fett, wird unvollständig verbrannt und Kraftstoff wird verschwendet, ist man zu mager, nutzt man die Füllung nicht optimal aus und Luft wird nicht vollständig wegoxidiert. Für das richtige Mischungsverhältnis in allen Betriebsbereichen des Motors sorgt der Vergaser. Damit dieses Gemisch möglichst vollständig verbrennt und somit möglichst viel Energie freisetzt, muss es aber auch möglichst gut miteinander vermengt sein. Das wird maßgeblich durch die Zerstäubung des Kraftstoffs im Vergaser und die homogene Verteilung des Kraftstoffs in der Luft beeinflusst. Danach muss man noch dafür sorgen, dass diese gute Vermengung möglichst bist zum Brennraum erhalten bleibt und sich nicht der Kraftstoff irgendwo nieder schlägt. Übrigens ein Grund, warum ein Motor unter unterschiedlichen Betriebstemperaturen unterschiedlich gut läuft und zu fett eingestellte Motoren nach langem Laufen im Leerlauf und anschließendem Gasgeben (zum Beispiel an der Ampel) plötzlich aus gehen.


    Wenn man nun beim Vergaser den Querschnitt erhöht, erhöht man damit noch lange nicht den Füllungsgrad der Zylinder (also das Gemischvolumen, welches angesaugt wird). Denn dazu müssen auch alle anderen Komponenten entsprechend ausgelegt werden. Was aber passiert, ist dass im Vergaser durch den größeren Querschnitt die Ansaugluft langsamer strömt. Langsame Strömung ist aber schlecht für die Zerstäubung. Man wendet hier sogar ganz im Gegenteil eine Verengung des Ansaugrohres an, um die Luft zu beschleunigen. Das sorgt dafür dass an der Kraftstoffaustrittsstelle der Kraftstoff regelrecht in kleinen Tropfen auseinander gerissen wird und damit gut zerstäubt. Googel doch einfach mal nach Venturieffekt oder schau dir den Zerstäuber im Originalvergaser an. Ein richtiger Engpass mit einer speziellen Form, der dafür sorgt, dass die Luft schnell vorbei strömt, sich danach ausdehnt und die Kraftstofftröpfchen so möglichst klein zerreißt. Denn der Vergaser ist eigentlich ein Zerstäuber und kein Vergaser. :)


    Gruß, Felix

  • telefoner


    In der 35PS Anleitung ist auch eine Zeichung für einen anderen Vorschalldämpfer.
    Dieser hat nur 1 Konus und eine Prallplatte und ist größer als der org. Topf.
    Man muß dazu sagen das dieser VSD auch mehr auf Drehmoment ausgelegt ist (durch leicht gewölbtes Prallblech) und nicht die Eigenschaft einer Blase hat, die mehr auf Drehzahl geht (Konus-Gegenkonus).

  • Felix: danke, dass du mir erklärst wie sowas funktioniert. ;) Denkst du, da hast es hier mit Anfängern zu tun?
    Ich weiß schon wie ein Motor funzt und wie man die Leistung steigert.

    Matt ist das neue Hochglanz
    Zwei Zylinder, zwei Takte und ein Mikuni: da geht was! :thumbup:

  • Du hattest folgende Frage gestellt:

    Was mich eher wundert ist der Zusammenhang zwischen Vergasergröße und Drehmoment. Nen 30er Mikuni ist ja nun schon nen bisschen größer als Serie, bringt aber kaum nen richtigen Gewinn.

    Ich kenne dich ja nicht. Daher kann ich dein Wissen nicht einschätzen. Aber wenn das alles klar ist, dann hättest du dir die Frage ja selbst beantworten können. Meine Ausführung bezog sich auf alle Grundlagen die man benötigt um zu verstehen, warum man auf die Idee kommt einen größeren Vergaser zu verwenden. Was genau daran der Trugschluss sein kann, habe ich im letzten Absatz aufgezeigt. Wodurch sich meiner Ansicht nach deine Frage beantwortet. Ich weiß nicht was daran auszusetzen ist. :schulterzuck:


    Gut, der letzte Absatz hätte vielleicht gereicht. Aber hier lesen ja auch andere, schaden kann's ja dann wohl auch nicht. Oder ist fachlich etwas auszusetzen?


    Gruß, Felix

  • Hast ja recht, aber was sagst du wenn ich behaupte, dass nen 34er Vergaser mehr Mm bringt? Dürfte ja nach deiner Logik nicht sein. ;)
    Um es zu verdeutlichen:
    Original: 26 PS, 54 Nm mit 28 mm Vergaser
    Mein Stand: 38/39 PS, 55 Nm mit 30mm Vergaser mit 2-Kanal (mit 3.Kanal lt. Frank 60-65Nm)
    lt. Buschfunk vom Threadstarter: ähnliches Konzept wie meins nur mit 34mm Vergaser, knapp über 40 PS und 70Nm
    Du darfst ja nicht vergessen dass man den Ansaugbereich auch etwas entdrosselt wenn man nen größeren Vergaser nimmt, der Einlass wird ja entsprechend angepasst. Die Gassäule wird zwar sicherlich etwas langsamer aber das sollte bei der Zerstäubung keine Rolle spielen, zumindest bei Drehzahl >= LL.

    Matt ist das neue Hochglanz
    Zwei Zylinder, zwei Takte und ein Mikuni: da geht was! :thumbup:

  • Wenn man anderweitig für eine gute Zerstäubung sorgen kann, dann macht es natürlich Sinn auf die Verjüngung im Vergaser zu verzichten und so noch ein wenig mehr Füllungsgrad zu erreichen. Das wiederspricht ja meinen Aussagen soweit nicht. Nun ist es so, dass mit zunehmender Drehzahl die Ansaugluft natürlich auch schneller in den Motor strömt. Im hohen Drehzahlbereich relativiert sich das Problem also wieder. Zerstäubungsprobleme hat man meistens untenrum - also im Standgas. Wenn ich so lese, wie du die Gänge ausfährst, könnte ich mir vorstellen, dass dein Motor nie in die Verlegenheit kommt bei niedrigen Drehzahlen noch ein besonders gutes Gemisch zusammen zu setzen. Die Leistungswerte die du nennst werden ja bei relativ hohen Drehzahlen erst erreicht. Wie es untenrum aussieht ist damit noch nicht gesagt. Aber wie gesagt, ich kenne den Mikuni nicht, vielleicht ist da ja alles anders. :) Aber vielleicht kannst du ja mal zu deinem Standgas etwas sagen.


    Gruß, Felix

  • Da der Mikuni im Vergleich zur Serie, die im Gegensatz dazu eine Tropfsteinhöhle ist :) , sehr gut zerstäubt und die Lastbereiche klar trennt macht der TMX 30 eher keine Probleme bei der Abstimmung des LL Gemisches am gemachten Motor.

  • Ja, Standgas ist Mikuni-like perfekt. Der tuckert auch mit 400 1/min, dafür gibt es ja nen Leerlaufsystem. ;)
    Laufkultur ist schon vorhanden, daran scheitert es nicht. ;)
    Nen normalen HB kann man da vergessen.


    edit: da war der Alex schneller. :D

    Matt ist das neue Hochglanz
    Zwei Zylinder, zwei Takte und ein Mikuni: da geht was! :thumbup:

  • Hmm, ja dann ... Ich habe mich bisher nur damit beschäftigt wie die Originaltechnik so wirklich genau funktioniert. An einen Ersatz für den Original Vergaser wollte ich mich erst wagen, wenn ich diesen vollständig durchstiegen habe. Meiner Erfahrung nach ist es oft so, dass man bei einem Umbau nur meint etwas verbessert zu haben. Im Nachhinein stellte ich schon so einige Male fest, dass die Originaltechnik sofern man sie denn richtig einstellt etc. auch nicht schlecht ist. Aber beim Mikuni sind die Aussagen von allen Seiten ja recht eindeutig.


    Gruß, Felix