Trabant waschen?

  • "Schön richtig drauf halten mit der Lanze."
    Macht sauberen Lack und viel Wasser in alle (ohnehin ab Werk undichten) Karosseriefalze.
    Der Lack bleibt schön, der Karosserieaufbau schwindet mit der Zeit.
    Ich vermute mal hinter der Antwort alles andere als ein Langzeitergebnis.
    Ich mache nur den Dreck mit Wasser dort weg, wo er auch ist. Und das ist lediglich die Oberfläche. Mit Druck schießt man definitiv über das Ziel hinaus.
    PS: Meine Karosseriefalze stehen trotzdem voll Öl. Einmal Restaurieren oder einfach nur Erhalten reicht ;)

  • Da hab ich mehr Wasser im Auto wenns mal stark regnet... und Roststellen sind eher das übliche (Einstiege, Schwellerenden) was jetz eh alles behoben wird... An Falzen ect. hab ich nichts gefunden...

  • ich halte natürlich nicht mit 1cm Abstand, drauf, aber man bekommt bei richtiger Handhabung vieles damit sauber !


    Das mache ich auch nur bei alltagswagen, wo im Radkasten und am unterboden schon mal mehrere Zentinmeter baustellenbetonschlamm hängen !


    danach nach dem trocknen in einer beheizten halle werden einige Stellen direkt wieder mit Fett oder Wachs konserviert, einmal pro jahr kann mann sowas ja ruhig machen, mal drei stunden investieren !

  • Wenn ich Wasser schon bei Regen im Auto habe, stell ich das als erstes ab, ob nun den Regen oder die Undichtigkeiten ;)
    Und Unterböden wasche ich nicht ab, sondern das mach ich manuell (trocken).
    Danach kommt wieder ne Lage Öl drauf und rein und alles ist schick fürs Ankuckauto ^^
    Wie gesagt, das Nutzungsprofil entscheidet über die Anwendung. Trotzdem gilt: Viel hilft nicht viel.
    PS: das Einstiege und Schwellerenden das übliche Rostproblem sind, würd ich nicht sagen, eher schlechter Pflege geschuldet. Mein langjähriger Alltagstrabant ist dort kerngesund, nichtmal ein Hauch von Flugrost.

    Einmal editiert, zuletzt von heckman ()

  • Stimmt - es braucht für diese Stellen eigentlich nur zwei Pflegeschwerpunkte:


    Von innen eine funktionierende(!) Hohlraumkonservierung - unter funktionierend versteht man allerdings kein 25 Jahre altes Rest-Elaskon, sondern es sollte ein Mittel sein das auch kriecht, womit Hohlraumwachse und Spraydosen weitgehend ausscheiden...
    Von außen Sauberkeit, regelmäßige Reinigung und immer wieder frisches Wachs für den Lack.


    Dann gibt's eigentlich keine Probleme. Wer dann vor der Wäsche noch (falls vorhanden) das schwarze Steckprofil von der Einstiegsleise abmacht, damit sich darunter kein Wasser ansammelt, und das erst wieder draufsteckt, wenn wirklich alles trocken ist, der hat keine Probleme mehr mit diesen Stellen. Zusätzlich schmiere ich die Innenseiten der Steckprofile immer noch mit etwas Mike Sanders Fett ein, das konserviert die offene Flanke der Schweißnaht Schweller/Einstieg gleich noch zusätzlich von außen und schützt vor stehendem Wasser.

  • Zur Hohlraumkonservierung (dort, wo ich mit Mike Sanders nicht hinkomme) nehme ich seit ein paar Jahren Fluid-Film, bis jetzt mit sehr gutem Ergebnis!

  • Ich habe das Fett noch nie verwendet. Habe aber mal gesehen, wie man sowas anwendet. Bisher habe ich nur mit Hohlraumkonservierung aus der Dose gearbeitet, dass ist aber Schrott, daher werde ich mir mal bald eine Pistole kaufen, womit man das Fett schön verteilen kann.


    Edit: gibt es denn billige Saugbecherpistolen, mit denen man Mike Sanders verarbeiten kann? Hier steht immer in der Beschreibung, dass die nicht geeignet sind.

  • Billig ist nicht.
    Eine ordentliche, langfristig wirksame Hohlraumkonservierung mit Fett hat ihren Preis. Zum Ausgleich für den etwas höheren Preis ist man nach einem Mal für alle Zeiten damit fertig - während man eine Behandlung mit anderen Mitteln aller paar Jahre wiederholen muß, wenn es wirksam bleiben soll. Das kostet dann jedes Mal neues Geld - und nach einigen Wiederholungen hat man mehr bezahlt als für einmal Fett.
    Obendrein kommt jedes Mal die ganze Demontagearbeit hinzu, die der Innenausstattung auf die Dauer auch nicht bekommt - von der Zeit ganz abgesehen, die es immer wieder kostet.


    Und Saugbecher ist auch nicht - damit kannst Du es nicht verarbeiten.


    Um dieses Fett zu verarbeiten brauchst Du zwingend eine Druckbecherpistole, die es nur für um die 100€ zu kaufen gibt. Dazu brauchst Du ebenfalls zwingend eine Heizung für die Hohlraumsonden - andernfalls wird kein Gramm Fett durch die Schläuche und Düsen durchgehen. Die Sonden selber brauchst Du auch - mindestens zwei.
    Das Fett selber muß erhitzt werden - und dazu ist es zumindest vorteilhaft, einen Kochtopf mit Ablaßhahn zu verwenden, weil die Umfüllerei in den Pistolenbecher sonst sehr umständlich ist und ggf. zu Verbrennungen von Händen und anderen Körperteilen führt. Oder zu verschüttetem, heißen und ja auch nicht ganz billigem Fett.
    Dann noch Abdeckfolien, Klebebänder, Reinigungsmittel, Putzpapier, Schutzanzug und dicke, sehr dicke Handschuhe die Du hinterher wegschmeißen kannst, weil sie zu nichts anderem mehr verwendbar sind als für die fettige Konservierungsarbeit.


    Alles in allem:
    Die Anschaffung der Ausrüstung, die man für die Fettbehandlung braucht, lohnt sich absolut nicht, wenn man nur ein oder zwei Autos damit behandelt. In dem Fall ist es immer billiger, es machen zu lassen.
    Ich will's mal so sagen:
    Wenn man für die Sanders-Behandlung eines Trabant im Fremdauftrag mal ungefähr 500€ rechnet (incl. aller Nebenkosten, Steuern, Fahrtkosten usw. - also legal) - und diese 500€ dann mal aufs gesamte Fahrzeugleben aufteilt und mal mit den Kosten vergleicht, die einmal durchklempnern und eine Lackierung mit sich bringen (beides zusammen legal mit Steuer kaum noch unter 3000,-€ zu haben), dann relativieren sich Begriffe wie "teuer" und "billig" ganz schnell.
    Und selbst wenn man Klempnern und Lackieren schwarz am Fiskus vorbei machen läßt: selbst dann ist das meistens deutlich teurer, als diese unangenehmen Arbeiten durch eine gründliche Langzeit-Konservierung von vornherein zu vermeiden.

  • Wo kommt man denn mit Mike Sanders nicht hin??? ?(


    Ich komme bisher überall hin, damit. ;) Verschiedene Sonden vorausgesetzt.

    Weil ich bisher nicht die Möglichkeiten hatte, Mike Sanders in hohlräumen zu benutzen. Mir fehlten diverse Zutaten wie z.B. die Druckbecherpistole.

  • Ich bin in den letzten 10 Jahren rund 100000 km mit Pappen gefahren. Ich bin immer durch Waschanlagen, auch mit meinem 66er originalen. Keine Schäden bis jetzt. :thumbup: