Zündzeitpunkt einstellen - kurze Bestätigung ob das so richtig ist was ich da vor habe

  • Hallo an alle.


    ich möchte demnächst den Zündzeitpunkt (EBZA) mit Hilfe einer Messuhr verstellen. Da ich mich fleissig dazu im Forum und auf Trabitechnik.de eingelesen habe, würde ich mal kurz erklären wie ich es machen würde und mir hoffentlich von jemanden, der sich damit auskennt eine "ja, kannste so machen"-Aussage abholen. ;)


    1. Zündkerzen raus
    2. Messuhr in Zylinder 1 (der auf der Fahrerseite) rein
    3. Motor mit Hilfe des Lüfterrads in Fahrtrichtung (im Uhrzeigersinn) solange drehen, bis OT (der Punkt, wo die Messuhr umschlägt)
    4. Lüfterrad gegen Uhrzeigersinn drehen, bis Messuhr die richtigen/gewünschten mm vor OT anzeigt.
    5. Prüflampe an entsprechende Zündspule und Masse anschließen, Zündung an
    6. Gebergehäuse öffnen und die beiden Schrauben der Geberplatte (die größere und untenliegende von beiden) lockern
    7. Geberplatte solange im Uhrzeigersinn (oder dagegen?; oder ist das egal?) drehen, bis die Prüflampe aufleuchtet --> genau an diesem Punkt würde dann die Zündung bei den vorher eingestellten Abstand vor OT zünden.
    8. danach Zylinder 2 kontrollieren und gegebenfalls durch die kleinere, obere Platte genau so verändern, wie Zylinder 1
    9. Alles festschrauben, Deckel drauf und fertig.


    So müsste es doch klappen, oder lieg ich da falsch? ;)

  • Moin,


    nach Punkt 3 hast du nur den Kolben auf OT stehen. Du solltest dann die Messuhr auf exakt 0 mm stellen. Bei 7 ist die Drehrichtung mit deiner Methode egal. Du musst vielmehr die Geberplatte genau an den Punkt bringen wo die Lampe umschaltet. Anschließend solltest du die Geberplatte auch wieder fest ziehen ;) , wobei zu beachten ist, dass diese Schrauben nicht das ganze Fahrzeug zusammen halten. Jetzt hast du aber meiner Meinung nach nur eine grobe Einstellung, da sich das ganze durch das festziehen wieder messbar ändert. Du solltest daher den tatsächlich eingestellten ZZP kontrollieren, indem du den Kolben über das Lüfterrad an dem gewünschten ZZP (Ablesen an der Uhr) vorbei drehst. Deine Prüflampe sollte möglichst genau am gewünschten ZZP umschalten. Du wirst dabei aber feststellen, dass der ZZP beim vorwärts und rückwärts drehen leicht unterschiedlich ist. Du solltest den beim vorwärts drehen bevorzugen. Die Prüflampe brauchst du übrigens nicht zwingend. In dem Moment, wo die Prüflampe umschaltet, funkts auch bei einer der Kerzen im Kerzenstecker (muss man eben nur in die abgezogenen Stecker stecken und auf Masse legen).


    Viel Spaß, Felix

  • Und falls du ein Stroboskop hast, kannst du mal noch Markierungen anbringen f. Zündung Zyl1 und Zyl2 und beide abblitzen, meist ist dann doch noch eine kleine Differenz.

  • Bei meinem original 26 ps war ne Markierung dran wie das jetzt beim 36ps vom Schuhmann ist weiß ich nicht. Wie oft kontrolliert ihr eigentlich den zzp? Bin jetzt in 3 Jahren 20tkm gefahren mim 36ps und hab seit Einbau nix gemacht. Ist abblitzen oder Messung beim vorwärtsdrehem genauer?

  • Die Markierungen sind original zwar dran, sollte man aber lieber mit der Zünduhr mal kontrollieren und sich am besten eigene, genaue Markierungen machen. Diese Markierungen mit dem Stroboskob abblitzen ist die genaueste Methode. Bei der Unterbrecherzündung sollte man alle 5000km kontrollieren und ggf. nachstellen, in jedem Fall aber den Schmierfilz ölen. Bei der EBZA verstellt sich nix von allein, da reicht einmaliges Einstellen.