Blech von Dreieckslenker entfernen

  • Hallo ihr Trabantfreunde,
    ich möchte meine Dreieckslenker pulverbeschichten lassen und hierzu gerne das Blech in dem nachher die Bremsbacken eingehängt werden demontieren.
    Wie macht man das am besten?
    Mich wundert, dass das Blech mit 4 M6 Schrauben verschraubt ist, die man ohne entfernen der 6 Nieten gar nicht herausziehen kann (was hat das für einen Sinn?).


    Würdet ihr die Nieten aufmeiseln und später durch M6 Schrauben ersetzen?


    Freue mich auf Antworten


    Gruß TrabantSchwabe

  • Genau so, wobei ich die Nieten aufbohren würde.
    lass dir aber den Lagersitz für die Radlager nicht mit pulvern, hast sonst richtig Arbeit :zwinkerer: .

  • Hallo ich habe alle Achsen beschichtet und kein Blech entfernt . Lass die alten Lager drin oder besser mach sie raus dann alles Fettfrei und die Lager wieder rein . Wenn alles beschichtet ist machst sie raus und neue rein wie es sich gehört.


    Und die Bremsankerplatte kann getrosst dran lassen . :thumbup:

  • Danke mal für die Antworten.
    Die Ankerplatten bekommen eine andere Farbe wie die Dreieckslenker somit muss ich die Teile abnehmen.

  • Nunja, die Nieten sind nicht umsonst daran.... es ist eine Bremsankerplatte die die Drehbewegung des Rades bzw. die Bremsleistung aufnehmen muss. Eine Schraubverbindung kann sich unter Umständen lösen und anfangen zu klappern. Mit der Zeit arbeitet sich die Schraube dann durch und die Verbindung ist futsch... Die Ankerplatte dreht sich mit und man kann sich vorstellen was da zBs. bei einer Notbremsung passieren kann.


    Nietverbindungen sind eine Formschlüssige Verbindung wobei sich der Niet in die Bohrung spielfrei hinein presst und dadurch sitzt die Ankerplatte sicherer als mit einer Schraubverbindung.

  • Gegen sich lösende Schraubverbindungen kann man etwas tun, das stellt kein Problem dar. Ich wette das ich eine Schraubverbindung so sichern kann das du sie ohne "Übliche" Hilfsmittel nicht gelöst bekommst :) .


    Bei vielen Herstellern werden Ankerplatten bzw. Achstümpfe auch "nur" geschraubt ;)

  • Hallo Leute,
    ich melde mich mal wieder zurück.


    Mein Trabant Projekt geht laaaangsam voran.
    Alles was unter dem Auto verschraubt wird wurde jetzt pulverbeschichtet, ich bin gerade dabei das Fahrwerk etwas zusammen zu bauen.
    Im Moment fehlen mir noch die Blattfedern für die entsprechende Tieferlegung.


    Kann mir bitte jemand sagen mit wie viel NM die Schrauben der Ankerplatten angezogen werden?
    Das mit den zweifarbigen Dreieckslenker wurde übrigens nichts.


    Zerlegt hab ich sie trotzdem.


    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/cimg45739fjji.jpg]

  • Du wirst, sofern du bei den Schrauben bleibst, genau wie andere auch die Erfahrung machen, das man eben doch nicht jede Nietverbindung durch eine Schraubenverbindung ersetzen kann.


    Andi hat völlig und nein, es geht dabei icht um das Lösen der Schrauben sondern um die notwendige Formschlüssigkeit. Und da Schrauben beim Anziehen nicht Stauchen wie Nieten, wird es einfach eine flattrige Verbindung mit schätzungsweise 1-3° Rotationsspiel sein. Nicht sofort, aber nach weniger Kilometern als man glauben mag.


    Die meisten "nur" geschraubten Verbindungen sind meist versteckt formschlüssig.


    Wie gesagt, nicht der Erste, nicht der Letzte.....

  • Wer sich hier Gedanken um das Lösen einer Schraubenverbindung oder um ein "Rotationsspiel" an einer Bremsankerplatte macht, der sollte die Schrauben einfach mal FESTziehen, bspw. mit dem entsprechenden Drehmoment. Ein gestauchter Niet stellt einen Formschluß dar, eine Schraube durch ihre Vorspannkraft einen Kraftschluss. Durch die Vorspannkraft werden die verschraubten Teile zusammenpresst, so dass durch die zwischen den Teilen erzeugte Reibung Kräfte übertragen werden können (eine Schraube wird ausschließlich auf Zug beansprucht, NIEMALS auch Schub!). Prinzipiell spricht also nichts dagegen eine Nietverbindung durch eine Schraubenverbindung zu ersetzen. Im übrigen fahre ich seit mehreren 10Tkm eine Wartburg-Bremse an der Vorderachse, die nur mit vier M8-Schrauben auf jeder Seite befestigt ist und über die, die gesamte Bremsleistung der VA geht. Und ich lebe noch ...

  • Jeder wie er meint..... leider sind die Nietlöcher nicht ganz zur Schraube passend....


    "Prinzipiell" kann das jeder halten wie er will....

  • Wie ich beim Ausbau überrascht festgestellt habe: die Wabu-Bremse bei mir war doch glatt nur mit 4 M6 Schrauben festgemacht, 3 Jahre und knapp 8 tkm hat es so aber auch ohne Spiel gehalten.

    Matt ist das neue Hochglanz
    Zwei Zylinder, zwei Takte und ein Mikuni: da geht was! :thumbup:

  • Das kann ich nicht mal sagen, war schon alles so montiert gewesen und ich hatte nicht noch mal kontrolliert. Bei der Scheibenbremse jetzt werden aber die richtigen Schrauben verwendet. ;)

    Matt ist das neue Hochglanz
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  • Dafür gibts Tabellen im Netz, such mal nach Zugefestigkeit :thumbup:

    „Die Zensur ist das lebendige Zeugnis der Großen, dass sie nur verdummte Sklaven treten, aber keine freien Völker regieren können.“

    (Johann Nestroy)


  • Ich hab meine Dreieckslenker auch zerlegt und die Radlagergehäuse und die Ankerplatte (galvanisch) verzinken lassen und anschliessend lackiert.


    Die Kritik mit den Schrauben statt Nieten ist sicher berechtigt, aber ich wüsste nicht, wie man mit Hausmitteln da eine anständige Nietverbindung wiederherstellen sollte (Was natürlich nicht heisst, dass man das nicht kann)


    Ich habe daher 10.9er Schrauben genommen, welche ich auf der Seite der Mutter zusätzlich mit Schnorr-UV-Sicherungsscheiben montiere. Zusätzlich sichere ich die Muttern noch mit Schraubsicherung.


    Die Muttern ziehe ich mit 16.5Nm fest (Schraube M6-10.9 nach DIN912/DIN933, galvanisch verzinkt, ungeschmiert, angenommene Reibungszahl uges=0.14).


    Was ich auch für wichtig halte ist, dass zwischen der Auflage des Radlagergehäuses und des Dreieckslenkers und der Bremsankerplatte keine Farbe ist !!
    Das halte ich persönlich noch wichtiger als die Art der Verbindung....

    Seien wir realistisch: Versuchen wir das Unmögliche!

  • selbstsichernde muttern machen die sache m.E. einfacherer u sicherer. es gibt z.b. welche die komplett aus kupfer sind und kein plaste-innenleben haben! festigkeit auf jeden fall 10.9 !


    davon abgesehen hab ich aber beim pulvern die ankerplatten auch nicht abgenommen, sondern deren originale nietverbindung gelassen. :)

  • Hallo,


    Kupfermuttern und Festigkeit 10.9 - kann das zusammenpassen?



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Meines Wissens gibt es für die Muttern keine Festigkeitsklassen.


    Und die "Kupfermuttern", wie sie an Abgasanlagen verwendet werden, sind auch bloss verkupfert.
    Die würde ich nicht nehmen, dann doch eher selbstsichernde Ganzmetallmuttern nach DIN980.


    Die Schnorr-Scheibe nehme ich aber auch nicht nur wegen der Sicherung, sondern auch wegen der Vorspannung der Verbindung.

    Seien wir realistisch: Versuchen wir das Unmögliche!

  • Hallo,


    natürlich gibt es Festigkeitsklassen bei Muttern.
    Bei Stahl so z.B. die Festigkeitsklasse 6, 8, 10, 04, 05.... Außerdem Edelstahl A2, A4. Es kann auch eine Härte HV angegeben sein, das gibt es sogar bei Unterlegscheiben.


    Wenn man dann eine weiche Mutter und eine hochfeste Schraube nimmt, ist es halt wenig sinnvoll.


    Edit:
    So sieht dann z.B. eine von mir erstellte Stückliste (hier: kleine Adaption zur Prüfung Motorlager am BMW F34) aus.




    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

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