Sicherheitsgurte im P50 / P60 Kombi

  • Hallo Leute, Ich habe das Forum nicht so intensiv durchsucht aber folgende Frage, lässt sich ein P50 oder 600 Kombi mit Sicherheitsgurten nachrüsten? Das wäre der Einstieg in die Trabbiwelt, soll heißen das ist eine Kaufentscheidung denn ich wollte die Zwerge nicht ohne Gurt mit fahren lassen.
    Gruss Rügenessi

  • Die letzten P60 Kombi (etwa ab Sommer 1965) hatten serienmäßig Gewindeplatten für die Gurte in der Karosserie. Wenn Du solch ein Exemplar nach einiger Suche ergatterst, mußt Du nur einen Satz der damals üblichen Statikgurte einbauen und bist fertig.


    Ansonsten müßtest Du die Gewindeplatten eben selbst nachrüsten - in Absprache mit dem Dekramann zwecks Eintragung hinterher.

  • das lässt sich machen ob das so schön aussieht oder die originalität beeinträchtigt ist ja nun dahingestellt ...
    Ich würde sie auch nachrüsten wegen der sicherheit ...
    Der trabant hatte immer nur vorne gurte .
    diese da nach zu rüsten ist nicht das problem .
    hinten ist beim kombi ja eine klappbank da könnte man auch diese beckengurte rein machen .... denke ich.
    ich hab auch einen kombi aber der hat hinten keine gurte müsste man mal ausprobieren oder jemand fragen der das schon gemacht hat ...


    Der 500 und 600 und frühe 601
    die alle haben auch keine kopfstützen !!
    :S

  • Der trabant hatte immer nur vorne gurte .


    Nicht ganz. Schon anfang der 80ziger, gab es Exportfahrzeuge mit Gurtaufnahmen hinten (Limo). Und der 1.1 hatte sowieso welche hinten.


    Gurte nachrüsten geht in jedem Auto. Wie schon gesagt wurde, am besten einen Tüv/Dekramenschen um Hilfe bitten, damit es bei der Abnahme keine Probleme gibt.

  • Hier hat sich zwar längere Zeit nichts getan, habe aber heute was in die Hände bekommen was sehr interessant ist. Und wenn man bedenkt das das schon 1980 geschrieben wurde, welchen wert hat die Aussage dann heute!

  • welchen wert hat die Aussage dann heute!

    Ganz einfach: Man hat versucht, einen drohenden Auftrag abzuwimmeln. Es gab ja sicher "wichtigeres" zu tun, als auf so individuelle Anfragen wirklich einzugehen. Vor Allem wurde ja der P50 1980 schon seit wie vielen Jahren nicht mehr gebaut?


    Wie kann man es also wagen, trotzdem so eine Anfrage zu stellen?

    ;)

    Ich denke mal so oder ähnlich wird das Kalkül gewesen sein, welches dem Brief zu Grunde lag.

    Gruß Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Fridl ()

  • Hallo,


    ich lese das so, dass dies für eine jahrzehntealte und halb verrottete Karosserie gilt. Wurde eine Karosserie fachmännisch Instand gesetzt, würde das bestimmt anders aussehen.


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Und wenn man bedenkt das das schon 1980 geschrieben wurde, welchen wert hat die Aussage dann heute!

    Garkeinen! Warum? Weil es vom Leiter des Kundendienstes unterschrieben ist. Welche Qualifikation hatte der, ein BWL-Studium? Wenn da sowas gestanden hätte wie:

    ...nach Rücksprache mit dem Chefingenieur des Karosseriebaus müssen wir ihnen leider mitteilen.....


    Dem war auch sicher nicht bekannt, dass die P50 Karosse noch deutlich dickeres Blech hatte.

  • Liest sich wirklich wie "abgebügelt". Wobei es hier sicherlich um die Gurte für die beiden vorderen Sitze ging. 1980 waren Gurte im Fond kein wirkliches Thema.

  • Auch zu DDR-Zeiten gab es Gerichte, Rechtsanwälte und Schadensersatzansprüche. Nicht so extrem wie heute - aber dennoch vorhanden.

    Außerdem gab es den Mangel an Neuwagen und Ersatzteilen.


    Das Werk hatte wahrlich kein Interesse daran, mit positiven Antworten auf solche Fragen sowohl die Ersatzteilversorgung weiter zu verschärfen als am Ende womöglich für resultierende Sach- oder Personenschäden haftbar gemacht zu werden. Zumal eine solche Genehmigung immer als Generalerlaubnis für alle interpretiert worden wäre.

  • So sah eine zu DDR Zeiten eingebaute obere Gurt Befestigung im 600er aus.

    Von unten Löcher reingehackt um eine Mutter und Scheibe einzufädeln.

  • Ja, aber sicherlich auch damals nicht genehmigt.

    Ich durfte oft genug mit dem Motorrad und dem Trabi zum KTA in der Wartenbergstr. um den Serienzustand vorzuzeigen. :)

  • Das ist durchaus möglich. Wobei wenn die Verkleidungen davor sind, man den Pfusch nicht sieht!

  • Und die Prüfer damals vielleicht auch nicht dahinter geschaut haben.

    Ich hatte in den 90er Jahren einen Mercedes Krankenwagen. Hinten hatte ich anstelle der Liege eine Sitz Bank eingebaut. Der nun fehlende Gurt links wurde von mir auf die Schnelle mit Blechtreibschrauben angepinnt, zum TÜV und alles war gut!!! :)

  • Es geht doch garnicht darum was man alles irgendwie machen kann, sondern wie das offiziell nachrüstbar ist.

  • Und die bei Sachsenring wollten vielleicht mit dieser Festlegung solchen Pfusch generell verhindern.

  • ...und haben vermutlich genau das Gegenteil erreicht.

    Mit einer vom Werk freigegebenen Nachrüsttechnologie wäre schon damals vielen Trabantbesitzern geholfen gewesen.

  • Wenn man den Gurt allerdings irgendwie hinpfuscht, dass er nur optisch vorhanden ist, verarscht man sich irgendwie selbst.


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Im Falle meines Krankenwagens habe ich das mit dem 4. Gurt so gemacht weil ich möglichst schnell das Auto zugelassen brauchte und wenigstens für 4Personen.

    Später habe ich den Gurt auch noch ordentlich befestigt.