Motorbaujahr und Vergaser Bestimmung

  • Hallo!
    Habe zwei Fragen:
    Welches Baujahr ist ein Motor mit einer Motornummer: 5B2141171?
    Und welches Baujahr ist einer der mit 6B anfängt?


    Dann zum Vergaser: was ist der Unterschied zwischen dem 28HB2-9 und dem 28HB2-7? Und wie sind die Standartbedüsungen?


    MfG :)

  • Guten Abend,


    die erste Motor-Nr. ist Bj. 1989.


    Hast Du bei dem zweiten Motor richtig abgelesen ?


    Motor-Nr. 6 B usw. gab es m.E. nicht.


    MfG

  • n´Abend!


    Ja, sie fängt mit 6B an. hab sie aber grad nicht zur Hand um sie komplett abzulesen...
    An welchem Kürzel erkennt man das Bj.?

  • Das Baujahr plus Monat findet man in der Ausbuchtung für den Anlasser, direkt unter der Motornummer. 6B müsste eigentlich ein Hycomat- Motor sein!? ?(


    28Hb2-7 und 2-9 unterscheiden sich nur in Details. Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher (und zu faul, ins Buch zu gucken), aber ich glaube der 2-9 hat eine andere Leerlaufgemischregulierschraube mit Querbohrungen und die LD ist da separat eingesetzt und der Kanal mit einer Schraube verschlossen. Vorher saß die Düse in der Verschlusschraube selbst.

  • Also ich habe eine Liste von Motoren der Baujahre 1958-1990 - da taucht keine Motor-Nr. mit 6 B am Anfang auf.


    Also sieh nochmal genau hin.


    Kürzel als Hinweis auf das Bj.im eigentlichen Sinn gab es nicht,die beiden ersten Zahlen der Motor -Nr.waren lediglich
    ein Hinweis auf den Motor-Typ.

  • 6B sollte ein Hyco-Motor sein.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Hycomat ist Quatsch - Hat nichts mit dem Motor zu tun.


    Hycomat war die hydraulische Kupplungsbetätigung,wobei das Kupplungspedal wggelassen, und Kupplung
    über einen Kontakt an der Schaltstange hydraulisch betätigt wurde.


    @IFA ALEX vielleicht fängt Deine Motor-Nr. mit 63-xxxx an ,da kann man leicht 6B lesen.

  • Wenn Du Dich da mal nicht täuscht. Fahrzeuge mit Hycomat hatten eine sich im Detail unterscheidende Kurbelwelle für den Antrieb der Hydraulikpumpe.

  • @IFA_Alex:
    So sieht´s aus! Beim Hycomat steckt in der Kurbelwelle ein langer Stab aus Stahl, der durch das Getriebe führt, um die Hydraulikpumpe anzutreiben, die (in Fahrtrichtung) links am Getriebe sitzt und drehzahlabhängig Druck erzeugt. Um eben diese Stahlwelle anzutreiben ist die Kurbelwelle am Getriebeeingang hohl. Mit einer normalen Kurbelwelle würde dieser Antrieb nicht funktionieren!


    Krümel:
    Im Trabant-Lexikon von J. Lisse ist für den 2.9.1976 ein Eintrag "Veränderung der Motornummern in 5B-... / 6B-..." zu lesen und ich hab auch noch einen Hycomatmotor in der Garage liegen, dessen Motornummer ebenfalls mit 6B anfängt!

  • Genau, so schwer ist`s ja auch nicht.


    Je nach Motorentyp:


    P63/64


    P65/66


    5B/6B


    Die Angabe hinterm Schrägstrich betrifft die Hycomatmotoren.
    Die Unterschiede zur normalen Kurbelwelle sind ja schon erläutert worden.

  • Es tut mir leid,daß ich da so falsch gelegen habe ,wollte ja nur helfen.


    Ich habe,weil mich das mit der Motor-Nr. auch interessiert hat,meine Unterlagen durchforstet und keine 6B - Nr.
    gefunden.


    Einige im Umlauf befindlichen Unterlagen sind scheinbar auch nicht vollständig.


    Auch in meinem Reparaturhandbuch ist das mit der Hydraulikpumpe so beschrieben,daß ich dachte,daß der Motor
    unverändert beim Hycomat eingebaut wurde.


    Oder ich habe das falsch interpretiert.


    Stimmt das wenigstens mit dem 89 er Motor ?


    Auf welcher Seite steht denn das bei Lisse ?


    Werde mich in Zukunft zurückhalten,wenn ich mir nicht 100 % sicher bin.

  • Krümel:
    Macht doch nichts! Irren ist menschlich und der Hycomat so selten, daß die meisten Trabipiloten wahrscheinlich noch nie einen so zu Gesicht bekommen haben. Zumindest nicht so, daß auf Anhieb die Unterschiede zum normalen Trabi offensichtlich gewesen wären!


    Ich hab da mal im Nachbarforum ein Bild gefunden, das den Unterschied an der Kurbelwelle verdeutlicht! http://www.google.com/imgres?q=hycomat&hl=de&sa=X&biw=1280&bih=799&tbm=isch&prmd=imvns&tbnid=2021I_9Vqvc6zM:&imgrefurl=http://www.trabantforum.de/ubb/Forum1/HTML/008765_2.html&docid=q9GEzBKNl56rDM&imgurl=http://beppogalerie.madmindworx.de/albums/album275/DCP_1795.sized.jpg&w=640&h=423&ei=kSWhT9XZCYjgtQa_yNivCA&zoom=1&iact=rc&dur=438&sig=115739191138121437773&page=4&tbnh=141&tbnw=207&start=71&ndsp=27&ved=1t:429,r:26,s:71,i:287&tx=141&ty=38 Während beim normalen Trabi die Kurbelwelle hier aus vollem Material besteht, ist beim Hycomat eine Aussparung für die Antriebswelle der Hydraulikpumpe!


    In der 1. Auflage des Lisse-Lexikons steht das Zitat mit der Motornummeränderung auf Seite 63 unter "Modelljahr 1976" als dritter Eintrag.

  • OK, vielen Dank!
    Kann man den Hycomatmotor auch "normal" fahren. Also ich schau noch mal nach, aber falls es wirklich ein 6B-Motor sein sollte, dann habe ich in meinem 89er Kombi jetzt einen Hycomatmotor... :huh: :rolleyes: (Hab ihn gestern eingebaut... ^^ )


    Kann noch jemand was zur Vergaserbedüsung sagen?

  • Ja kann man.
    Die Hauptdüse wird bei beiden ne 115er sein, zu weiteren Einzelheiten hab ich die Bücher grad nicht hier. Dazu findest du aber sicherlich was unter www.trabitechnik.com .

  • Ja, den Hycomatmotor kann man durchaus im "normalen" Trabant fahren. Nur umgedreht paßt das nicht. Kann nur sein, daß Du das Standgas zurücknehmen mußt. Der Hycomatmotor dreht etwas höher.


    Übrigens, es gab auch Motornummern 5 A . . . . . . ; 6 A . . . . . . ; 5 B . . . . . . ; 6 B . . . . . . ; 5 C . . . . . . ; 6 C . . . . . .


    Hier steht das A für Armee, das B für Bevölkerungsbedarf (Serie) und das C für Sondernutzung. Zum Beispiel wurden etliche Motore in der damaligen CSSR für Leichtflugzeuge verwendet. Da trieb allerdings die Hycomatkurbelwelle eine Ölpumpe für die Servopumpe der Steuerung an. Leider hab ich so ein Teil noch nicht gesehen. Vielleicht kann jemand helfen.


    Gruß Jürgen

  • Trabidoktor


    Ist genauso,wie Du vermutet hast.Ich habe mir zwar öfter den Motorraum vom Hycomat angesehen,aber immer gedacht,
    daß der Normalzustand nur durch durch Weglassen und zusätzliche Bauteile verändert wurde.
    (Daß die sogar die Kurbelwelle geändert haben,wäre mir nie in den Sinn gekommen.)


    War ja in der DDR durchaus üblich !


    Naja,hab ich was gelernt.


    Besten Dank für den freundlichen Kommentar.


    MfG

  • jürgen


    Der Oldtimerfreunde Perleberg e. V. hat in seinem Ausstellungsraum sowas an der Decke zu hängen.


    Sollte ein Fluchtflieger werden,kam aber Dank Mauerfall nicht mehr zum Einsatz.


    Vielleicht setzt Du Dich mal mit denen in Verbindung.


    Flieger ist definitiv mit einem auf dem Kopf stehenden Trabant - Motor ausgestattet.


    MfG