Die spinnen, die Gallier!!!

  • Richtig, für euch beide sehe ich kein Problem... ;)
    Aber alle Fahrzeugführer(Zitat Originaltext) müssen diesen Alkoholtest mitführen.
    Vom Fahrrad über Handkarren bis zum LKW und Bus.
    Alle werden, ganz gleich ob alkoholisiert oder nicht, gezwungen die Hersteller von Alkoholtestern zu unterstützen.
    Das kommt einer Bevormundung gleich.
    Frankreich hat gerade auch eine neue Verordnung erlassen, nach der alle Motoradfahrer gelb reflektierende Kleidungstücke zu tragen haben.
    Beide Verordnungen greifen ganz erheblich in grundgesetzlich(auch in Frankreich) zugesicherte Freiheiten ein.
    Das wäre fast genauso als würde beim Geschlechtsverkehr der Nichtgebrauch von Kondomen unter Strafe gestellt werden.
    Jeder sollte frei und selbständig entscheiden ob er sich schützen will oder nicht.

  • Gerade bei der 0.5 Promillegrenze finde ich das nicht verkehrt. Und nach einem halben Jahr Berufsverkehr in Toulouse,würde ich auch die gelben Streifen begrüßen. Das machen auch bei uns immer mehr Zweiradfahrer. Und da ich genug französische Polizeikontrollen erlebt habe,weiß ich,dass die wenigsten auf Paragrafen bestehen ,sondern eher menschliche Entscheidungen treffen. Stichwort Rauchverbot.


    Wissen hat eine wunderbare Eigenschaft: Es verdoppelt sich, wenn man es teilt.

  • Prinzipiell nicht so unmöglich, die Idee. Zumal wenn die Dinger wirklich so billig sind...
    Aber: ist dann auch die Qualität billig? Stichwort Meßgenauigkeit.
    Und was ich nicht verstanden habe: was soll das nun genau bewirken? Wer es wirklich drauf anlegt zu trinken und zu fahren, der macht das auch, einfach so, ohne vorher zu testen, ob er auch wirklich die Grenze überschritten hat. Und wer Wert drauf legt nüchtern zu fahren, macht das sowieso, indem er von vornherein weniger/nichts trinkt. Oder glaubt ihr etwa, da trinkt jemand was, wartet 30 min, testet wieviel er intus hat, trinkt noch ein bißchen, wartet wieder 30 min und testet wieder, ob's nun reicht oder er noch darf usw. ?? Klar wird es vielleicht einige wenige geben, die sich aus Interesse selber testen und dann womöglich auch konsequent sind und den Wagen stehen lassen, wenn's denn zuviel ist, aber wieviele werden das sein? Wirklich sinnvoll ist in den beiden Situationen so ein Tester wohl eher nicht...
    Und bei einer Polizeikontrolle? Wird man sicherlich nicht in den eigenen Tester pusten müssen, sondern in einen amtlichen, geeichten. Nur so ist die Kontrolle auch seriös. Wieder ist der eigene Tester nutzlos.


    Wenn man Alkoholfahrten wirklich eindämmen will, hilft nur eines: die staatliche Exekutive muß stärker in Erscheinung treten, sprich mehr Polizeikontrollen. I.d.R. hält nur die Aussicht auf eine Strafe von der Straftat ab - egal ob es nun ein Banküberfall oder eine Alkoholfahrt ist. Aber eben diese Strafe fällt bei der Selbstkontrolle prinzipiell weg.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • So ist das der falsche Ansatz.
    So wird den Autofahrern ein Zusatzteil aufgezwungen, was bei den falschen Leuten nie zum Einsatz kommt.
    Bei den richtigen Leuten kann es nicht zum Einsatz kommen.
    Das Bewustsein mit Fahren im Zusammenhang mit Alkohol, wird sich damit nicht wesentlich ändern.
    Es bleibt meiner Meinung sogar genau so wie es derzeit schon ist.
    Das was aber aufgezeigt wird ist, dass es in Frankreich ein Problem gibt, dem mit solch einer Maßnahme von der falschen Seite versucht wird zu begegnen.
    Die Polizei in Frankreich ist, warum auch immer nicht in der Lage diese Alkoholfahrer vorher aufzuspüren und zu entschärfen.


    Sie sollten lieber daran arbeiten, das Bewustsein der Bevölkerung entsprechend zu schulen, dass sich keiner mehr besoffen hinters Lenkrad klemmt.
    Mit Zwang erreicht man regelmäßig nur das Falsche!
    Schon alleine wenn das so sinnlos ist, wie in diesem Fall.


    Mehr und härtere Strafen sind auch falsch! Ich war auch schon in Ländern in denen 0,0 Promille gilt.
    Da wurde dann aber trotzdem gefahren, weil eben das Bewustesein nicht da war, damit was unrechtes zu tun.
    Und Strafen helfen in dem Fall auch nicht, denn dieses Bewustsein ist bei den Ordnungshüter entsprechend!
    Life erlebt, dass ein polnischer Polizist einem sehr stark alkoholisiertem Fahrer wieder ins Auto halfen und ihn unbehelligt weiterfahren ließ.
    Gut in Frankreich ist das nicht so Krass. Nur gehören dort ein bis zwei Gläschen Rouge zu jeder Hauptmahlzeit dazu. Das ist da Grundnahrungsmittel.
    Und die Polizei steht dem machtlos gegenüber. Nämlich dann wenn die meisten Alkoholsünder losziehen, ist von den Flicks keiner mehr auf Arbeit.
    Die sitzen bei ihrer Familie oder bei Freunden und genießen den Rotwein....

  • Ich verstehe dein Problem eigentlich nicht?
    In Östereich muß man Warnwesten und in Polen einen Feuerlöscher mitführen!
    Jedes Land hat seinen eigenen Vogel! Na und. Da wird man mit aufregen gar nicht fertig.
    Deutschland hat genügend eigene Probleme, da muß ich mir die nicht noch aus dem Ausland holen.

  • Sie sollten lieber daran arbeiten, das Bewustsein der Bevölkerung entsprechend zu schulen, dass sich keiner mehr besoffen hinters Lenkrad klemmt.


    Wie soll das aussehen?
    Es gib in jedem Land mit einer Promillegrenze mehr Probleme damit. Bei 0.0 weiß jeder, dass man nichts trinken kann, bei 0.5 weiß keiner so richtig ob nun ein,zwei oder drei Bier ok sind.
    Die paar Euro für die Tester kann man verkraften. Und wie Steffen schon sagte, was interessiert mich 1,5€ im Ausland? Vielleicht solltest du dich mal mit Dingen beschäftigen, die dich direkt betreffen? Damit zb, oder ist das nichts für den Stammtisch? :hmm:


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    Einmal editiert, zuletzt von BO601 ()

  • In Frankreich gingen und gehen die Uhren anders, nach 1789 eine zeitlang sogar buchstäblich. Der kulturelle Umgang mit Alkohol und dem Trinken allgemein ist ein anderer als in Deutschland – ob besser oder schlechter, das will ich jetzt mal nicht beurteilen. Ich verstehe nur nicht, warum uns dieser Sack Reis überhaupt interessieren sollte? Die Verpflichtung, einen Alktest mitzuführen, ist doch gar nicht mal so blöd – und eröffnet bei Nichtgebrauch ganz neue Möglichkeiten in der Rechtsprechung! :)


    Es gibt zwei Prinzipien in der französischen Gesellschaft, die sich ebenso bewährt haben wie die teutonische Passivität: Erst entscheiden, dann Protest einsacken und zurückrudern. Und: Erst protestieren, dann verhandeln. Läuft.


    À bientôt
    Freddy

  • Freddy, das Problem ist, dass jeder der dort fahren will den Kram anschaffen muss und nicht bloß die trinkfesten Franzosen.
    Zum Thema Rechtsprechung: Das läd einen großen Teil der Verantwortung auf den Fahrer.
    Die Kontrollen werden dadurch verlagert. Auf den mitzuführenden Alkoholtester in der Tagschicht.
    Und nachts werden dann alle Flicks nach Hause geschickt, so der Plan.


    Es gibt sogar schon Stimmen, zur Kostendämpfung auf die Alkoholkontrollen durch die Polizei ganz zu verzichten!


    Ich denke das geht voll nach hinten los!


    Dann ist es besser nicht mehr und vor Allem nicht mehr nachts durch Frankreich zu fahren, da dann noch weniger auf Alkohol getestet wird als jetzt schon.


    Ich sehe vor dem geistigen Auge auch schon die armen Urlauber, die klagend an der Autobahn stehen, wenn die Urlaubskasse von den Streifen wegen der fehlenden Tester geplündert wurden.



    Deutschland hat genügend eigene Probleme, da muß ich mir die nicht noch aus dem Ausland holen.


    Es geht nicht um Deutschland alleine. Wir sind auf dem besten Wege in eine Fiskalunion. Und dann nach wie vor noch mehr mittendrin statt nur dabei.
    So sollten uns solche Dinge sehr wohl kümmern. Mit Kopf in den Sand, Stammtischparolen und geht mich nichts an, geht nichts aber auch gar nichts voran!

  • Na, dann kümmere Dich doch darum, gründe eine Initiative, schreib an die Botschaft, ans Konsulat, ans Außenministerium, an die EU-Kommission...


    Falls ich nach Frankreich zu fahren gedenke (Ich hab 1999 schonmal eine F-Rundfahrt im Trabant gemacht), lege ich mir den dortigen Vorschriften entsprechend solch ein 2€-Ding ins Auto, trinke vorm Fahren genausoviel wie zu Hause (nämlich nichts) und genieße den Urlaub...


    Derweil bist Du sicher noch am Telefon...um eine EU-Verkehrsministerkonferenz zu organisieren... ;)

  • @ kamvgnom, irgendwie versteh ich dich nicht, du tust, als wenn´s dir ans eigene Leben geht. Herr Gott und wenn das Ding zehnmal nichts taugt und du sonstwas an der dortigen Polizei zu bemängeln hast. Seit wann bist du Ausländer. und wenn du dahin fährst , kaufst eben so ein Ding, musst es ja nicht immer gleich wieder wegwerfen, wenn du den nächsten Tag da wieder hinfahren willst. Und wenn ich das Geheule um die "Freiheit" höre, da kommen mir ja wirklich fast die Tränen. Mag jeder soviel trinken wie er will, beim Autofahren 0,0 Promille, wo ist dein Problem??? Es gibt ja wohl wirklich genug andere Dinge über die man sich aufregen könnte.Also, ich rege mich immer nur über Sachen auf die ich auch ändern kann. Alles andere sind für mich Seifenblasen. und muss dir ehrlich sagen, Auto fahren hieß für mich schon immer 0,0 Promille. Soviel ist mein Leben und das anderer mir wert.
    Aber war eben mal wieder bisschen Unterhaltung. ;)

    Übrigens, nicht nur Wissen verdoppelt sich, wenn man es teilt!!!