Die irre hohen Spritpreise Aufruf zum Tankboykott

  • @IFA_Alex:
    Jaja, als Student habe ich das auch so gemacht...
    ...da mußte ich nämlich noch nicht fahren, um Geld & Lebensunterhalt zu verdienen. Und die Studenten-Semesterkarte für die Leipziger Verkehrsbetriebe war preismäßig ein Witz im Vergleich zu täglicher Innenstadt-Autofahrerei.


    Aber den Rest - die Sache mit all jenen, die fahren MÜSSEN um sich über Wasser zu halten, den ignorierst Du trotzdem. Da nützt kein noch so langer Agitationstext 'was und die Deppen mit den laufenden Motoren machen das Kraut dann auch nicht fetter. Schlecht ist, wenn ein Familienvater irgendwo um 1500€ netto 'rauskommt (das sind ziemlich viele), für den Job um die 300€ Sprit im Monat verballert (das sind auch ziemlich viele) und damit 20% seines Nettoeinkommens investieren muß, um überhaupt arbeiten zu können.
    Dazu kommen dann die Fahrzeugkosten und der ganze lange Rest.

  • Dann hat man den Leuten erklärt, sie müßten der Arbeit hinterher-zigeunern. Nun machen das viele - und haben sich somit in eine totale Abhängigkeit von Mobilität/Verkehr/Transport gebracht. Die MÜSSEN tanken - oder sie sind ihren Job los.


    deluxe beschreibt meinen (Abhängigkeits)Zustand treffend....


    direkt bei den Ölmultis kann man Benzin für 36Cent pro Liter kaufen. Wenn das logistische Problem nicht wäre, könnte man also im Freihafen von Hamburg mit seinem gemieteten Öltanker ne Tanke aufmachen.... :thumbup:


    @ ifa alex
    bitte nicht persönlich nehmen, aber der Inhalt deiner (umfassenden) Schreiberei ist weltfremd. Warte ab, wenn du mit dem (behüteten)Studium fertig wirst, in Rostock wohnst und in Wismar arbeitenm gehst....obwohl, da fährt ggf sogar nen Zug direkt. Fährste dann jeden Tag mim Fahrrad oder der Simme auf der Autobahn?


    Wenn ich hier morgens mit dem Fahrrad auf die A5 einbiege, blenden die blöden Trucker immer auf, weil ich ewig brauche um auf 80 zu kommen....


    oh man

  • Ich meine das auch nicht böse. Klar habe ich als Student es da etwas leichter. Und ich bin mir auch darüber im Klaren, dass ein Fahrzeug für viele Menschen und ihr tägliches Brot notwendig ist. Mein Vater ist auch selbstständig und immer auf Achse, ca. 70.000km im Jahr (leider...). Dennoch sollten die Leute (und das sind auch viele), denen es möglich ist mal auf das Auto zu verzichten, das auch tun und sich nicht stattdessen gefrustet hinter das Lenkrad klemmen und über die Spritpreise jammern. Autofahren macht doch auch kein Spaß mehr! Bei der Verkehrsdichte. Ich wohne in der Südstadt. Bei mir führt die Hauptstraße durch die Südstadt entlang, die zur Autobahn leitet. Teilweise steht ( wirklich nicht übertrieben) alle 100m eine Ampel. Da wird man doch bekloppt! Wer tut sich das freiwillig an?


    @ Darkfish


    Nein, mit dem Fahrrad und der Schwalbe geht es nicht auf die Autobahn. Bis zum Strand nach Warnemünde sind es 18km, also Fahrrad. Bis zu meinem alten Dorf Börgerende, welches auch direkt am Wasser liegt, wo ich aufgewachsen bin und wo mein noch ruhiger Lieblingsstrand sich befindet, sind es 29 km. Da fahre ich meistens mit der Schwalbe hin, muss ich zu meiner Schande gestehen.


    Weltfremd? 15min hinter mir zu stehen, seinen Motor laufen zu lassen und zu warten bis er sein Auto waschen kann. Das ist weltfremd!

    2 Mal editiert, zuletzt von IFA_Alex ()

  • Sicher ist auch das weltfremd - aber daß es allerhand Idioten gibt, die den Sprit verballern, hilft dem abhängigen Pendler herzlich wenig...


    Und dann: 18km mit dem Fahrrad. Aber sicher doch - an der Küste kein Problem.
    Hier im Mittelgebirge sieht es da schon anders aus - von den Bergen mal ganz abgesehen sind auch die Straßen sehr schmal und unübersichtlich, Radwege kennt man hier gar nicht. Weltfremd wäre, sich als Familienvater in die Gefahr zu begeben, auf diesen Straßen den Radfahrertod zu sterben...

  • ...denn Super E5 war heute früh wieder knapp über 1,60. Isser ja schon runtergegangen. :doh:


    Bei uns auch... 1,58
    Aber halte ich das eher für eine positive Reaktion auf den öffentlichen Aufruf zum Tankboykot.
    An alle, die immer so laut rufen, ohne mich kann ich nichts ändern, bei so einer Aktion gehzt es nicht ums ändern, sondern ums demonstrieren, dass es dem überwiegenden Teil der Bevölkerung mitlerweile weh tut, wenn der Sprit so teuer ist. Wer nichts macht hat klar verloren. Gerne können die Gegenstimmen meinen Kostenanteil haben, wenn es denn behagt weiter gegen alles zu sein, aber trotzdem nichts zu tun.


    Eine Stimme bei solch einer Aktion abzugeben ist die moderne Art der Demonstration. Man kriegt praktischerweise keine kalten Füße, so wie früher als man dafür noch vor die Tür gehen mußte. Auch die Verletzungsgefahr ist nicht annähernd so groß. Man muss keine Tranzprante und Schilder mehr bauen. Das was aber hundertprozentig bei unseren Herren Politikern ankommt, ist die enorme Menge an Menschen, die innerhalb kürzester Zeit auf diesem Wege ihre Meinung kundgetan haben. Vorteilhaft zu den Demobewegungen von früher, ist sogar, dass hierdurch viel mehr Menschen erreicht werden als bei örtlich begrenzten Demos. Sogar die Weltpresse hat bereits Notiz davon genommen. Und es sind noch keine 48 Stunden seit Veröffentlichung dieser Veranstaltung vergangen. Man müsste mal demonstrieren... Das ist genau das was diese Aktion darstellt.


    Bewegt doch euren A...., Pardon, Finger und klick, tut gar nichtmal weh. Sogar ich als absoluter Fratzebuchgegner habe mich extra dafür angemeldet.

  • Die Spritpreise sind bei mir aktuell auch Thema Nummer 1. Ich bin auf der Suche nach einem neuen Westwagen und das erste was passieren wird, ist den auf Gas umzurüsten. Ich habe das dumme Gefühl ich gehe nur noch arbeiten um zu tanken. 320€ monatlich nur um auf Arbeit zu kommen ist schon echt heftig!Ganz unabhängig werden wir in naher Zukunft wohl nie vom Benzin oder Diesel sein aber man kann es mit Hybrittechnik oder LPG sehr stark reduzieren.

    riecht komisch, klingt komisch, ist aber so...

    ...Trabant

  • Hier im Mittelgebirge sieht es da schon anders aus - von den Bergen mal ganz abgesehen sind auch die Straßen sehr schmal und unübersichtlich, Radwege kennt man hier gar nicht. Weltfremd wäre, sich als Familienvater in die Gefahr zu begeben, auf diesen Straßen den Radfahrertod zu sterben...


    Ja ja, da magst Du ja Recht haben.


    Vielleicht hätte ich über meinen Artikel schreiben sollen "Pendler bzw. Personen, die ein Kfz zum Unterhaltserwerb benötigen, bitte nicht weiterlesen!". "Gegen" diese Personen habe ich nichts. Im Gegenteil: ich bewundere sie einerseits und bedauere sie auch auf der anderen Seite ein wenig. Bleibt mir nur zu hoffen, dass ich selbst nicht durch das Überwinden großer Distanzen meinen Lebensunterhalt verdienen muss. Denn eines ist klar: Für diese Menschen wird es in Zukunft immer schwerer, wenn sich ihr Gehalt nicht anpasst. Hut ab!


    So, genug abgelenkt. Muss jetzt Technische Mechanik "begreifen" ^^ .


    Gruß


    Alex

  • @ Alex
    es sind ja nicht nur die Pendler. Ich bin Postbote und muß für die aussenbezirke mein Privatwagen nehmen. Wenn ich das nicht machen sollte bin ich meinen job los, meine Frau fährt insgesamt 140 km Pro tag zur arbeit und bekommt nicht ein cent spritgeld von der Firma. Ich frage mich was will die Bundesregierung den nu tun nix ??? Lieber unser sauer verdientes geld den komisch IDIOTEN in Grichenland geben???
    Aber der Sprit ist das ja nicht alleine, ich für meinen Teil habe 3 kinder zu versorgen und da bei uns das auto die einnahme quelle ist finde ich es eine große frechheit was mit uns gemacht wird, dann noch diese sch..ß umf...zone nur geld abzockerrei und die diäten gehen nach oben, NICE sage ich nur. Wir Deutschen sind einfach zu dumm dagegen was zu machen.

    Das schönste was ein Kfz Meister sagen kann ist :


    :grinsi: Der geht nicht durch den TÜV, das ist ein 2 Takter :grinsi:
    "Persönliches erlebnis" :lach:

  • Naja, die Diskussion kann man ewig fortsetzen. Jeder schimpft über einen Anderen. Jeder aus seiner Sicht der Dinge.
    Meiner Meinung nach bringt so ein Boykott nicht viel. Diese Boykotts gibts doch im realen Alltag schon.
    Sieht man jeden Tag wenn man an den Tankstellen vorbei fährt. An den "teuren Tagen" sind die Tankstellen leer,
    an den "billigen Tagen" stehen die Autofahrer Schlange. Trotzdem steigen und fallen die Spritpreise nach festem Schema.


    Ich fahre auch zu 90% dienstlich, also Wege von und zur Arbeit. 1x die Woche tanken (60 Liter Tank) ist Pflicht.
    Der Rest sind tägliche Besorgungen und hin und wieder mal was für die Freizeit. Man will ja schließlich auch mal was von der Welt sehen.
    Solange ich das finanziell stemmen kann, tanke ich wenn ich tanken muss.
    Wenn's mal so teuer wird das ( Gehalt - ( Spritkosten + Fahrzeugverschleiß ) ) < ALG ist muss man sich überlegen ob es nicht sinnvoller ist zu Hause zu bleiben.


    Genau so muss das auch jeder für sich betrachten. Bei dem Einen ist bei 1,50€/L Schluss, der Andere kann locker 2,50€/L ausgeben und hat noch was übrig.
    Deshalb kann man auch nicht pauschal sagen wann der Spritpreis "zu hoch" ist.


    Aufgezeigte Alternativen sind auch immer schön gesagt, aber meisten völlig realitätsfremd.
    Wie gesagt, man kann ewig drüber diskutieren und wird auf keinen gemeinsamen Nenner kommen.


    So denn, Gruß Sven.

  • er hat doch schon eingelenkt


    Das möchte ich so nicht stehen lassen. "Eingelenkt" ist das falsche Wort, denn ich habe nach wie vor meine Meinung. Allerdings ist meine Haltung korrigiert in Bezug auf den Personenkreis, den sie anspricht. Es war falsch von mir es quasi so allgemein im Raum stehen zu lassen, ohne Einschränkungen zu machen. Mein Text und meine Meinung betrifft nicht alle Personen. Das hätte ich noch explizit hinschreiben müssen.


    Ganz und gar gleichgültig sind mir die hohen Preise natürlich auch nicht. Aber ich kann in meiner jetzigen Situation viel besser auf diese reagieren, ganz einfach weil ich diesbezüglich noch unabhängig bin.
    Für diejenigen, die einfach fahren müssen (wie auch mein Paps) ist es eine große Schweinerei. Da wird es über kurz oder lang auch noch mal richtig krachen, wenn keine vernünftige Lösung in Sicht ist.
    Aber allen anderen (die beispielsweise 10min hinter mir am Bahnübergang mit laufendem Motor stehen) möchte ich sagen : Lernt erstmal Sprit zu sparen bevor ihr stöhnt wie teuer er ist!


    Netten Gruß! :winker:


    Alex

  • Wenn ich bedenke, dass ich mir am Wochenende in der Kneipe 10 halbe Liter Bier für 25 Euro und 20 Wodka Red Bull für 40 Euro reinschütten kann, sind mir die Spritpreise eigentlich völlig schnurz. Es gibt so viele andere Einsparmöglichkeiten bei Dingen, die man nicht unbedingt braucht. Sprit braucht man und deshalb wird getankt

  • ALEX
    Ich wohne aufm Land, knapp 5km zur nächsten Einkaufsmöglichkeit für Lebensmittel und da fängts doch erst an damit... davon, das ich mit nem HB von 6.8 selbst mitm Rad nicht in ner vertretbaren Zeit die Wege schaffen kann, fang ich lieber gar nicht erst an. ;)
    Des weiterem bin ich Landwirt und kann schon jetzt sagen, das die Zulieferer (Saatgut, Dünger, PSM, Diesel usw.) die Preise schon wieder angezogen haben, der Winter war kurz aber hart und in folge dessen werden... wir als Erzeuger auch nicht mehr bekommen, aber die Mühlen und dann die Bäcker wieder die Preise anziehen - für alle.



    Das Problem wurde doch schon erkannt: ABHÄNGIGKEITEN !!! Nicht mehr und nicht weniger - die Droge nennt sich Energie, egal ob fest oder flüssig. So schauts nunmal aus.


    Übrigens heize ich seit paar Tagen erstmals seit 20 Jahren wieder mit Koks. Der ist so herrlich verpönt, das er nämlich schon wieder relativ günstig ist, wärend die bisher verheizten Holzpellets schon wieder teurer Mainstream sind.


    Edit:
    Eines noch - als der Diesel noch günstig war und der Biodiesel noch günstiger hat man uns die Ölmühlen kaputt gemacht in dem versprochene Zusagen seitens des Staates nicht gehalten wurden und somit viele Öhlmühlen noch in der Startphase dicht machen mussten. Statt günstigem Biodiesel, den wir als Landwirt selbst erzeugt haben zur Bewirtschaftung zu nutzen, hängen wir nun wieder am Tropf der Mineralölmultis. Da ist sie wieder - die Abhängigkeit... ;)

  • Ich werde demnächst Braunkohle-Aktien kaufen und darauf warten, dass die Hydrierwerke wieder aufgebaut werden. Dann bin ich ein reicher Mann.



    Mal im Ernst: Ich geb dir völlig Recht, Alex. Allein schon die Tatsache, dass mir in der Fahrschule nicht mal spritsparende Maßnahmen gelehrt wurden...


    Sei im Übrigen vorsichtig, Deluxe, wenn ich in der Schule solche Ansichten vertrete, werde ich sofort als Kommunist denunziert ;)

  • ich glaube viele leute könnten auch mitn motorrad fahren, braucht weniger sprit. aber.. keine klima, keine sitzheizung. kein radio. also absolut unzumutbar.


    ich leg mir wieder motorrad zu. wenn ichn lappen hab wieder schön n moped. kostet den wenigsten sprit und macht im bei trockenem wetter über 5 grad mehr spaß als auto. mal sehn was ich sparen kann.


    wenn das öl wirklich in 40 jahren alle würde, dann gabe es längst haufenweise alternativen. aber da es keine alternativen gibt, wird das öl wohl auch nicht alle werden

    Ich suche S50/ S51 Papiere / Typschild. das älteste gewinnt, bitte per PN anbieten

  • Sei im Übrigen vorsichtig, Deluxe, wenn ich in der Schule solche Ansichten vertrete, werde ich sofort als Kommunist denunziert


    Hm - also zum einen: vielleicht bin ich ja einer. Wenn Vernunft und der Blick aufs Gemeinwohl bereits Kommunismus sind, dann sehr gern sogar.
    Und zum anderen - warum soll ich vorsichtig sein, wenn an Deiner Schule jemand Kommunist zu Dir sagt? ^^


    Ganz nebenbei:
    Ich habe nicht von Verstaatlichung gesprochen. Sondern von öffentlich-rechtlicher Um-Organisation. So ähnlich wie bei den Sparkassen. Daß reine VEB's auf Dauer nix taugen wissen wir ja - spätestens seit den Landesbanken. Und daß ausschließlich politische Entscheidungen in der Wirtschaft nix taugen seit der DDR.
    Aber daß die Politik keinerlei Einfluß mehr auf die energetischen und infrastrukturellen Grundlagen der Zivilgesellschaft hat, kann's ja auch nicht sein, irgendwie...

  • aber da es keine alternativen gibt, wird das öl wohl auch nicht alle werden


    Das glaube ich weniger. Das Problem ist, dass Alternativen bewusst nicht vermarktet werden. Beispiel 3L Lupo: Nicht einmal 15.000 Stück wurden gebaut. Ganz einfach weil sie zu teuer waren und für sie auch nicht geworben wurde. Die Alternativen sind schon da. Aber sie werden solange unter Verschluss gehalten, bis man mit ihnen erst richtig Kohle machen kann.

  • der lupo 3L koste damals neu 33000DM. man hat errechnet, dass man erst 140000km fahren muss, um durch die kraftstoffersparnis den kaufpreis herauszuholen. also definitiv auch beschiss!

  • Warum? Sind 140.000km soooo viel? ;)
    Der 3L Lupo ist mit Sicherheit nicht schlecht, nur die Käuferschicht ist dumm...