Batterievergußmasse gerissen

  • Hab vorgestern die 6V FAW-Batterie aus meinem MuKo "gerettet". Da jedoch der +Pol fest war, hab ich etwas "dezente Gewalt" durch Auf- bzw. Unterhebeln mittels Schraubenzieher angewandt (Klemme drehen war nich...). Ein leichtes Knacksgeräusch war zu vernehmen und die Klemme war runter. Bei näherer Betrachtung war dann als Herkunft des "Knackses" allerdings ein feiner Haarriß der Vergußmasse zwischen Mittel- und Pluspol-Zelle feststellbar. Sooo, nun die alles entscheidende Frage: Kann man die Teer-/Bitumenvergußmasse soweit und wohldosiert erwärmen, daß Sie wieder verläuft, oder nehmen die Zellen dadurch Schaden? Schonmal jemand gemacht?


    Gruß Bluffi




    Ein Volk, das den Wohlstand höher schätzt als die Freiheit, wird am Ende beides verlieren - zuerst den Wohlstand und dann auch die Freiheit
    (Olov Palme)

  • Habs mal mit nem Lötkolben gemacht. Leicht drüber halten, dass es langsam schmilzt. Ging eigentlich ganz gut. Riecht auch sehr gut :)

  • Versucht ja, aber der Erfolg war nicht überragend. War aber kein kleiner Riss, sondern ne großflächig gehobene Platte.

    Wenn ich einen See seh, brauch ich kein Meer mehr. :winker:

  • hab bei mir mal auch so wie Wünsch mit lötkloben wieder "zugeschwemmt"..mit mäßigem Erfolg...die Batterie läuft trotzdem wieder aus :( wahrscheinlich auch durch falsche Lagerung... muss mir auch zum Saisonbeginn ne "neue" kaufen...mit der alten bringt das keine Pluspunkte mehr :( ist ja auch schon wieder knapp zehn Jahre alt...

    Die Frösi... war das nicht ne Kinder- bzw Jugendzeitschift in der DDR mit lustigen Bastelbögen drin?? :top:
    Anklam 2016: 3.Platz in der Kategorie "Trabant Original Baujahr 79-84"
    und 4. Platz "Trabant 1.1 original"
    stirnfett.de

  • hallo,
    es sind die Zellen, welche die Vergussmasse bersten lassen. Also ohne die Ursache zu beseitigen, bringt das neue Vergiessen nicht viel. Meist sind durch Korrosion und Auslaufen der Säure die Zellen gesprengt. Selten ist da was zu retten. Die Hartgummischale ist aber mit neuen Zellen zu versehen.

  • i.O. - dann werd ich die Sache mal angehen. Währe die Variante Heißluftpistole noch eine Alternative? Mir geht es lediglich darum, daß das Zellen-Innenleben keinen Schaden nimmt - ev. durch zu hohe Hitzeeinwirkung (hab auch schon an einen Mikrobrenner gedacht - allerdings dann eben offene Flamme... :gruebel: ). Der Haarriß ist übrigens genau in der Mitte zwischen zwei Zellen und Säure kommt auch keine durch, so daß ich mal davon ausgehe, daß die Zellenkammern noch dicht sind (Batterie ist ja gerade mal 3 Jahre alt...).


    Gruß Bluffi




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    (Olov Palme)

  • Sooo, OP gelungen - Patient lebt :zwinkerer: . Vergeßt Mikrobrenner, Lötkolben und Co. Ging einwandfrei mit 'ner Heißluftpistole; kleinste Düse drauf und die Vergußmasse auf ganzer Breite vorsichtig erwärmt. Nach kurzer Zeit fängt der Teer an zu "schwimmen" und verläuft einwandfrei. Unter die Polverbindung zwischen Mittel- und Außenzelle muß man halt die Düse etwas schräg halten, funzt wunderbar. :top:




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  • Japp, kann ich bestätigen. Hatte gestern bei der -15°C kalten Batterie auch den Pol etwas zu optimistisch angezogen. Folge: 2 schöne Risse. Kein Kunststück, bei den Temperaturen ist die Vergußmasse ja auch spröde wie Glas. Kurz mit der Heißluftpistole drüber und alles wieder top.


    Klappt aber, wie oben schon erwähnt, nur bei Rissen durch äußeren Einfluß. Ist die Batterie chemisch schon überaltert und die Platten wachsen mit der Folge, daß dann der Verguß reißt, dann wäre das alles bloß Kosmetik.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")