Sparvergaser treibt mich in den Wahnsinn (wg. Leerlauf)...

  • Hallo,



    mein Sparvergaser hat einen viel zu niedrigen Leerlauf.


    Ansonsten läuft er problemlos.


    Mit der Umgemischschraube läßt er sich nicht einstellen.


    Vor einigen Wochen hatte ich gedacht, das Problem sei gelöst, aber nachdem ich heute mal die Anschlagschraube für den Kaltstart so ingestellt hatte, wie in der Anleitung beschrieben, folgte die Ernüchterung...


    Bislang wurde das (auch vom Vorbesitzer) dadurch kompensiert, daß die Stellschraube für den Kaltstart an der Drosselklappe reingedreht wurde, mit dem Resultat, daßder Leerlauf dann zwar OK ist, der Trabi aber beim Kaltstart losheult.


    Mit einer neuen Leerlaufgemischdüse wurde es ein wenig besser, aber eben nicht so, wie es sein soll.


    Ich habe den Vergaser deshalb heute erneut ausgebaut, und alle Kanäle nicht nur mit Bremsenreiniger sondern auch mit Druckluft gereinigt.


    Die Drosselklappe habe ich heute auf 0,08 mm Öffnung eingestellt (wobei ich nicht glaube, daß die verstellt war, weil der Lack noch dran war).


    Schwimmerstand stimmt, Kraftstoffzufuhr ebenso.


    Gebracht hat es nichts.


    Mir ist aufgefallen, daß der Leerlauf hochgeht, wenn ich die Umgemischschraube soweit rausdrehe, daß die Luft an ihr vorbei kann (ich halte sie dann mit den Fingern fest, gegen den Sog).


    Erst wenn ich sie ganz rausnehme, geht er nach 2-3 Sekunden aus, aber wenn ich sie mit der Hand vor der Öffnung halte, dann läuft er im Leerlauf höher.


    Daher vermute ich, daß irgendwo immer noch Dreck drin ist, anders kann ich es mir nicht erklären.


    Die Frage ist nur, wie ich den rausbekomme...


    Oder ist meine Vermutung falsch, und das Problem liegt ganz woanders?


    Nebenluft zieht der Motor nicht, außerdem wurde er vor 10000 km in Döllnitz regeneriert.



    Hat jemand eine Idee, ehe ich zum Blockvergaser wechsele?



    Gruß


    Falk

    Der Fuhrpark:





    • Trabant 601 S Universal, MJ 89, 69000 km, Papyrusweiß, regenerierter Motor, nach 17 Jahren Standzeit 2009 reaktiviert
    • Simson Schwalbe KR 51/2, MJ 82, 24000 km, saharabraun mit Heldrungen-Anhänger MWH/M2
    • Land Rover Defender 110 ex-MoD, MJ 90
  • was sagt denn der CO wert der letzten Abgasuntersuchung?


    Ist dieser Wert zu gering, lässt sich auch der Leerlauf über die Umgemischschraube nicht einstellen. Laut einer Veröffentlichung im DDS aus den 80ern ist der beste Wert bei 2% CO.


    Mein Vorschlag: Nimm mal die Plombe der Leerlaufluftgemischschraube heraus und drehe die Schraube etwa eine halbe Umdrehung heraus. Der Motor sollte dann im Leerlauf schneller werden und mit der Umgemischschraube wieder auf ein vernünftiges Mass gezähmt.


    Bei mir stand der Vergaser bei 0,19 %CO...... also kann man da getrost etwas zugeben, ohne Grenzwerte überhaupt zu erreichen.

    Wenn irgendein Teil in einer Maschine falsch eingebaut werden kann, so wird sich immer jemand finden, der dies auch tut.
    - 5. Murphysches Gesetz -

  • Das mit der AU ging so schnell, da kann ich mich nicht mehr dran erinnern ;)


    Die Schraube ist 3,5 Umdrehungen raus, ist das zuwenig?


    Das Problem ist, daß die befreundete Werkstatt mir zwar alles an Werkzeug etc. leiht was wir (Bus-Werkstatt) nicht haben, aber den Motortester bekomme ich für den Trabi nicht, weil die Angst haben, daß sie ihn danach zum Reinigen bringen müssen.


    Selbst der TÜV-Rheinland-Mensch, der unsere Busse prüft, hat vorm Trabi-Motor Respekt...

    Der Fuhrpark:





    • Trabant 601 S Universal, MJ 89, 69000 km, Papyrusweiß, regenerierter Motor, nach 17 Jahren Standzeit 2009 reaktiviert
    • Simson Schwalbe KR 51/2, MJ 82, 24000 km, saharabraun mit Heldrungen-Anhänger MWH/M2
    • Land Rover Defender 110 ex-MoD, MJ 90
  • 3,5 Umdrehungen ist zu viel... etwa 2 wäre optimal.


    Ausserdem sollte der gemessene CO Wert in deinem AU Protokoll stehen, vorausgesetzt, es wurde auch richtig gemessen. Bei dir dürfte der CO Wert an der Obergrenze des erlaubten liegen, was dem Leerlaufverhalten auch sehr abrtäglich ist.

    Wenn irgendein Teil in einer Maschine falsch eingebaut werden kann, so wird sich immer jemand finden, der dies auch tut.
    - 5. Murphysches Gesetz -

  • So, es hat mir ja keine Ruhe gelassen, und deshalb habe ich eben noch mal draußen mit der Stirnlampe auf dem Kopf geschraubt.


    Mit 1,5 bzw. 2 (macht keinen Unterschied) Umdrehungen raus an der Leerlaufgemischschraube habe ich jetzt mit Licht einen stabilen aber niedrigen Leerlauf.


    Soweit bin ich ganz zufrieden.


    Mit der Umgemischschraube lässt er sich aber trotzdem nicht einstellen, höher wird der nicht, nur niedriger, wenn ich sie ganz reindrehe.

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    • Land Rover Defender 110 ex-MoD, MJ 90
  • Wie hast du denn die 0,08mm gemessen? Oder Schreibfehler?
    Wenn mich nicht alles täuscht, hab die Anleitung grad nicht am Start, sollte der Spalt 0,5mm betragen, oder?

  • Laut Anleitung "0,06 + 0,04 mm, wobei ein Mittelwert von 0,08 mm anzustreben ist" für die Drosselklappe.


    Der Anschlag für den Kaltstart wird mit einem Spaltmaß von 0,6 +- 0,1mm eingestellt.


    Gemessen habe ich es mit einem digitalen Meßschieber.

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    • Land Rover Defender 110 ex-MoD, MJ 90
  • Ja sorry, so ist das mit der Erinnerung.
    Hattest du, wie oben beschrieben, den Gummipfropfen nebst Leerlaufgemischdüse raus und auch gereinigt? So wie`s klingt scheint deiner ja zuwenig Luft zu kriegen anstatt zuviel, wie es oft ist.
    Im Notfall nochmal alles von vorn. Alle Düsen und Düsenschrauben raus. Es ist nicht unmöglich, daß da irgendwo noch ein Dreckpickel sein Unwesen treibt. Die Einstellanleitung hast du ja anscheinend. Optimaler wäre natürlich ne Meßuhr statt nem Meßschieber. Bei nem Digitalteil, denk dran den zu nullen, besser wär allerdings ein gut geteilter mech. Meßschieber ( selbst der ist hier nicht so geeignet, zu schwergängig) , hab bei den Digitalen schon Erstaunliches erlebt. ;)

  • Düsen waren alle raus.


    Ich kann das Ganze natürlich nochmal gründlicher durchpusten.


    Wobei das Drehen an der Leerlaufgemischschraube in Richtung mager ja schon viel gebracht hat.


    Ich werde wohl morgen mal ausprobieren, wie der Motor reagiert, wenn ich sie noch ein wenig reindrehe.



    Soeben habe ich noch mal Versuche mit der Leerlaufgemischschraube gemacht.


    Wenn sie eine Umdrehung raus ist, läuft er am Besten.


    Über die Umgemischschraube lässt sich trotzdem nichts einstellen.


    Deshalb werde ich ihn gleich noch mal ausbauen, und gründlich mit Druckluft durchpusten.

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    • Land Rover Defender 110 ex-MoD, MJ 90

    Einmal editiert, zuletzt von Falk_Henkel () aus folgendem Grund: neue Erkenntnisse

  • Moin!


    Ich klinke mich mal hier ein, habe jetzt nämlich auch ein kleines Problemchen. :S


    Es ist nichts wirklich ernstes, stört mich aber doch: Bin vor kurzem mal wieder eine etwas längere Tour mit`m Uni gefahren. Zuvor stand er fast drei Wochen und vor dem Abstellen war alles ok. Also ich fahre los und es ist alles wunderbar. Doch als der Motor dann warm wurde spürte ich, dass er nicht mehr so schön durchzog wie sonst immer. Meine Freundin meinte, ich bilde mir etwas ein und es sei doch alles wie immer. Aber es war anders, so als wenn er irgendwie gezügelt würde... Ich beschleunige immer, indem ich Gas bis zum Druckpunkt gebe. Es fuhr sich quasi so, als wenn ich das Gaspedal nur bis kurz vor dem Druckpunkt durchtrete, also irgendwie lahmer. Hm... Habe dann vorsichtig den Choke gezogen um das Gemisch beim Beschleunigen etwas anzufetten - keine Besserung. In Berlin dann stand der Wagen 9 Stunden und schließlich ging es zurück nach Rostock. Als er kalt war zeigte sich das gewohnte Temperament. Als er dann warm wurde ging es wieder (gefühlt) bergab mit demselbigen. In hohen Drehzahlbereichen ( geschätzt >3000 / min) ist alles normal. Auch der Kraftstoffverbrauch ist wie gewohnt. Ich vermute, dass es auch nicht jedem auffallen würde. Aber irgendwas ist da nicht ok. Komisch ist ja auch, dass es im kalten Zustand so wie immer ist.


    Habt ihr eine Idee, was das sein kann???


    Gruß, Alex

  • Das haben doch erfahrungsgemäß nur Vollgasmotoren.
    Vielleicht läuft er ja zu fett. ?(

    Hilfe mein Trabi läuft seit Monaten zuverlässig und störungsfrei. Was tun?

  • So, habe nun alles mit Druckluft durchgepustet, vorher Bremsenreiniger reingesprüht, aber der Leerlauf lässt sich nach wie vornicht mit der Umgemsichschraube regulieren.


    Immerhin läuft er jetzt so, daß er trotz Licht nicht ausgeht.

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  • Nach Deinen Schilderungen läuft er warscheinlich zu fett im Leerlauf,also die genannten Düsen gegen die org.ersetzen probieren.
    Dein Motor wäre dann die Ausnahme von der Regel,weil die meisten zu mager laufen.

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Danke,


    das wird es wohl sein.


    Hatte eben wegen der Übersichtlichkeit einen neuen Beitrag erstellt, in dem ich schrieb, daß ich damals die Leerlaufdüse und Leerlaufgemischdüse mangels Alternativen (50er statt 45er LD und 75er statt 70er LGD) eine Nummer größer verbaut hatte.


    Ich hätte ihn, statt an den einzelnen Baustellen rumzudoktern, wohl besser mal sofort gründlich gereinigt und eingestellt.

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  • Hallo,


    höher als in folgendem Video wird der Leerlauf auch mit korrekter Düsenbestückung nicht.


    http://youtu.be/LfHDkCf1WqE


    Ist der so hoch genug?


    Ich habe leider keine Möglichkeit, die Drehzahl zu messen.


    Immerhin läuft er auch mit Licht und getretener Kupplung stabil.


    Die Leerlaufgemischschraube ist 2 Umdrehungen raus (mehr oder auch weniger bringt nicht mehr Leerlauf), die Umgemischschraube 3 Umdrehungen (weiter rausdrehen bringt auch hier nicht mehr Leerlauf).


    Das hörbare Klappern ist übrigens zum Glück nicht der Motor.


    Es tritt nur im Leerlauf bei nicht getretener Kupplung auf, und soll wohl die Kupplungsscheibe sein.


    So zumindest die Aussage von Manfred aus Döllnitz, der den Motor regeneriert hat.

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  • Ich will wirklich nicht meckern, aber der klappert schon recht gut und das nicht nur im Getriebe und Kupplung.

  • Das wäre nicht so toll, denn er wurde vor 10000 km in Döllnitz regeneriert.


    Habe zwar noch 20000 km Garantie, aber lästig wäre es schon, wenn der Motor am Ende wäre...


    Wenn man die Kupplung tritt, ist es auch weg.

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  • Ich weiß nun nicht, wie authentisch meine Lautsprecher dein Video wiedergeben.
    Aber für mich klingt es so. Klappern, was beim kuppeln wegtritt, kann auch von der Eingangswelle (hinteres Lager) kommen, 2 von solchen Kandidaten hab ich hier liegen :verwirrter: