Wer restaueriert vernünftig Trabanten für die Ewigkeit

  • Hallo


    dokter nun über 2 jahre schon an meinem trabant herrum obwohl er nur bei guten wetter gefahren wird und in der garage steht habe ich immer wieder aller halbe jahre richtige probleme mit rost. am anfang hatte ich ihn zerlegt neue schweller eingeschweist usw und trotzdem kein ende.


    jetzt reicht es mir ich will es noch ein einziges mal probieren und zwar diesmal mit vernünftiger kraft. wer kann so etwas? wer kann mir helfen? habe keine halle nur eine kleine garge wo nicht wirklich platz ist. bitte helft mir


    PS Fahrzeug ist angemeldet und fahrbereit

  • Die Frage ist, was Du suchst:
    Einen Gewerbebetrieb, der Dir das macht - oder private Hilfe. Letztere nennt man Schwarzarbeit. Es sei denn, jemand baut Dir den Trabant komplett kostenlos auf. Das ist freilich unrealistisch.


    Wenn Du immer wieder Rostprobleme hast, wird das zwei Gründe haben.


    Zum einen Fehler im Lackaufbau, zum anderen eine mangelhafte Konservierung.


    Beschreib uns doch mal die Schadensbilder etwas genauer - dann gibts hier sicher schnell Hilfe zur Selbsthilfe.

  • habe schweller einschweißen und gleichzeitig konservieren lassen die roststellen befinden sich am schweller unterhalb und zwar im bereich mittig der tür. (hoffe ihr versteht meine beschreibung) also im 1. drittel des schwellers dort wird es wieder so schlimm das sich starke blasen gebildet haben.



    und suchen tu ich jemanden der es vernünftig und mit liebe zum auto macht.

  • Was heißt denn "konservieren lassen"???
    Von wem? Wie genau? Und womit? Baumarktspraydosen haben zum Beispiel mit Konservierung an sich nicht viel zu tun.


    Und was ist denn nach dem "Schweller einschweißen" konkret mit dem Blech passiert? Gestrahlt, grundiert, lackiert? Wenn ja - womit genau?


    Versteh bitte - es nützt nichts, hier solche Informations-Brocken ins Forum zu werfen. Wenn das richtig werden soll, muß man erstmal wissen, was vorher gemacht wurde.
    Und sollte das alles Murks gewesen sein (was nach den ersten dürftigen Informationen durchaus sein könnte), dann mußt Du Dich auf einige Kosten einstellen:
    Komplettzerlegung, Strahlen, Grundieren des Gerippes, Lackierung des Gerippes (alles einschließlich Unterboden, versteht sich), ggf. Unterbodenbeschichtung, darauf dann nochmal Lack, Montage der Pappen, Neulack und am Ende eine vernünftige, professionelle Konservierung mit einem langfristig wirksamen Mittel, das es nicht im Baumarkt zu kaufen gibt.


    Karosserie- und Lackarbeiten sind immer am teuersten. Alles andere ist im Vergleich dazu "günstig" zu haben.

  • die geschweißten stellen wurden nur mit rostschutzmittel (welches es ist / war weis ich nicht) übergestrichen.


    an solche dinge wie eben aufgelistet habe ich gedacht. also von grund auf alles noch mal zerlegen und ausbessern lackieren grundiert ect.
    was so etwas kostet kann man nicht sagen oder gibt es da evt schon ähnlich durchgeführte objekte mit preisangaben?


    zerlegungsaufgaben und zusammenbauten können auch von mir erledigt werden es geht darum das das stahlgerippe tip top wird.
    nur für die zerlegungsarbeiten habe ich leider wie schon geschrieben nicht den nötigen platz sie durchzuführen

  • Nunja...
    ...ich kann versuchen, mal ganz grobe Richtwerte zu liefern. Geh mal davon aus, daß es in Deiner Region eher teurer wird.
    Auseinandernehmen komplett - Eigenleistung
    Sandstrahlen und Grundieren des Gerippes - 500€ (2K-Grundierung, Epoxidharzbasis oder gleichwertig)
    Nahtabdichtung - ca. 30€ Material
    Lackieren des Gerippes (ebenfalls 2K-Profilack vom Lack-Fachhändler) - kann man selber zuhause machen, Materialwert etwa 100-150€ oder beauftragen, dann etwa 500€
    Je nach Nutzungsprofil des Autos Unterboden beschichten und ein zweites Mal lackieren - nochmal etwa 50-100€ Material
    Montage der Beplankung - Eigenleistung, etwa 50€ für Karosseriekleber und Geld für Kleinteile (Nieten, Schrauben)
    Lackierung der kompletten Karosserie - 2000-3000€
    Fachgerechte Hohlraumkonservierung nach Konservierungsplan mit einem Korrosionsschutzfett (kein Wachs) - entweder Dienstleistung für etwa 500€ oder selbst machen: Verarbeitungsgeräte plus Material kosten aber ebenfalls um die 500€, wenn man das alles kauft. Hat man nur ein Auto, ist das eigentlich Quatsch. Die Sparvariante mit Spraydosenwachs für insgesamt 50€ wird unweigerlch wieder zu Korrosionsprobleme sorgen. Man hat nicht genügend Druck, um das ordentlich in die letzten Ecken zu nebeln, außerdem verdunstet das Lösemittel, die Oberfläche versprödet und Wasser kriecht unter die Wachsschicht. Ergebnis: neuer Rost.
    Montage der Technik - Eigenleistung


    Macht summa summarum für die komplette Karosserie ganz fix irgendwas um die 4000€ plusminus X. Je nachdem, was man selbst kann und macht. Eventuelle nötige Schweißarbeiten sind da noch nicht drin.


    Grober Richtwert - kann billiger werden oder auch deutlich teurer.

  • danke das hilft mir schon mal deutlich weiter habe aber auch schon gehöhrt das sandstrahlen nicht wirklich gut ist was hälst du davon und wo lässt man so etwas großes sandstrahlen?? und was genau ist natabdichtung wie wird das gemacht? bzw wer macht so etwas?

  • Nahtabdichtung ist 'was Feines und ganz Harmloses. Gibts in normalen Kartuschen - wie Silikon. Natürlich nicht im baumarkt sondern beim Fachhändler oder im Netz.
    Ist überlackierbar und gut dafür geeignet, nach dem Grundieren die Blechüberlappungen und Schweißnähte am Gerippe abzudichten. Gerade am Unterboden durchaus kein Fehler - man vermeidet dadurch zumindest eindringendes Wasser von der Außenseite. Von innen ordentlich kriechfähig konservieren - dann sind die Nähte von beiden Seiten luft- und wasserdicht abgeschlossen. Und wo weder Luft nich Wasser Zugang haben, gibts auch keinen Gammel mehr.
    Kostet kaum Geld, kann man locker selbst verarbeiten. Ich nehm spritzbares, verarbeite es aber ganz normal mit der Handpresse, danach einmal mit 'nem Pinsel drüber und verstreichen - fertig. Tip vom Karobauer.


    Letztens erst bei meinem 1966er Kombi verwendet. Viel Spaß beim Lesen... :thumbup:


    Ich hab übrigens die hier genommen: spritzbare Nahtabdichtung

  • Jetzt muß ich mich aber auch mal hier reinhängen.
    Nahtabdichtung erst NACH dem Grundieren?
    Ich dachte, daß muß vorher drauf. Oder ist hinterher besser?
    Und das ist auch daß Zeug, welches auf meine frisch gebrutzelten Schweißnähte drauf muß? Oder is da was anderes fällig?

  • Nahtabdichtung kommt nach der Grundierung. Hier mal ein Bild von meinem Umbau.
    Karosserie Sandgestrahlt, dann EP-Grundierung (gelb) drauf und dann mit dem Pinsel die Nahtabdichtung.


    terrier: preislich hat Dir ja Deluxe schon einen Richtwert gegeben, gehe aber mal davon aus dass es eher mehr wird.
    In der Preislage könnte ich Dir schon meinen Wabantumbau anbieten.
    Vorteil: keine Arbeit mehr, sofort fahrtüchtig und vor allem fast für die Ewigkeit konserviert.


    Gruß Sven.

  • Richtig - immer erst Grundierung, danach alles andere.
    Auch auf Zealots Schweißnähte. Nur vielleicht nicht ganz so breitgestrichen wie bein sv_t. :thumbup:


    sv_t:
    Der Wabant-Umbau ist ja eher die technische Seite - hier in der Eingangsfrage gings wiederum um reine Karosseriearbeiten. Deshalb habe ich zu den Kosten für die Technik-Revision auch nichts gesagt, da die hier bisher gar nicht zur Diskussion stand.

  • und was sagt ihr nun zum sandstrahlen? ja oder nein?


    mir wurde gesagt nein da sich der sand in die hohlräume sammeln kann und dann die hohlraumversiegelung nicht richtig vorgenommen werden kann und auch das blech zu dünn würde


    eure meinung bzw erfahrungen würde ich gerne dazu höhren

  • Nunja...
    ...wenn Rost vorhanden ist, hilft nur sandstrahlen.
    Daß dabei Sand in die Hohlräme gelangt, ist unangenehm - sicher. Aber erstens kann man den auch wieder weitgehend entfernen, indem man sich mit Kompressor und Staubsauger bewaffnet, das Zeug ausbläst und zeitgleich absaugt.
    Und zweitens ist einem richtigen Konservierungsmittel egal, ob da noch ein paar Körnchen Sand im Hohlraum herumliegen. Die Fette kriechen trotzdem gleichmäßig in alle Ritzen - wenn da ein wenig and drin klebt, ist das völlig egal.


    Wichtig ist, daß die Korrosion gestoppt wird. Und dafür brauchts porentiefe Rostfreiheit, die nach heutigem Stand nur mit Sandstrahlen zu gewährleisten ist.

  • Alternative wäre noch Trockeneisstrahlen. Da gibts sogar einen mobilen Dienst,
    also die kommen vor Deine Haustür und machen das vor Ort. Ist aber auch nicht preiswerter.


    Deluxe: hatte schon verstanden dass es nur um die Karosserie geht. Mein Gedanke war nur, dass er bei den
    zu erwartenden Kosten überlegen kann, einen fertig restaurierten Trabi zu kaufen, da spart er sich die Arbeit.
    Das bei mir auch gleich noch ein anderer Motor drin ist wäre ja in dem Falle nicht negativ zu betrachten.


    Gruß Sven.

  • Sandstrahlen ist beim Trabi überhaupt kein Problem, das bisschen Sand, was in die Hohlräume kommt, kann man ausblasen und man muss beim Trabi auch nicht so auf passen, das man beim Stahlen das Blech beschädigt, da es durchgehend dicker ist, wie bei Blechautos. Dort kann man schneller mal Wellblech aus der Karosserie machen ;)

  • Trockeneisstrahlen entfernt aber keinen Rost! Es legt den Rost nur frei. Es dient lediglich zum entfernen von Fett, Schmodder an Motor und Getriebeteilen, Flecken auf der Bestuhlung und Unterbodenschutz. Rost bleibt dran! Da hilft nur Strahlen mit Sand, Glas etc...

    riecht komisch, klingt komisch, ist aber so...

    ...Trabant


  • fertig restaurierten Trabi zu kaufen, da spart er sich die Arbeit.


    Da weiste aber auch nicht wie gut oder Schlecht er gemacht ist,oder?

    Am 01.06 bis 02.06 .2024 findet das, 28. Trabi Treffen Weimar (ehm.Süssenborn bei REAL) nun in Hottelstedt am Museum Statt!

    Infos auf: Trabi-Team-Thueringen.de oder Telf. 01775156600 :thumbup:



    Dieser Beitrag wurde nach besten Wissen und Gewissen von mir erstellt und auf Rechtschreibefehler überprüft, sollten dennoch Fehler enthalten sein, Entschuldigung.