Trabant als erstes Auto

  • Ein netter beitrag steht auf Youtube: Mein erstes westauto. Ein schönes doku in 3 teilen :)

  • Das vom Eidgenossen kann man so unterschreiben......


    Wichtig sind 2 Kernaussagen:


    - Solange nichts aussergewöhnliches kaputt geht, sind die Fahrzeuge zwar durchaus alltagstauglich.


    - Wenn man abends bei Regen unter der Strassenlaterne noch einen Nachschalldämpfer wechseln muss, kommt wohl nicht soviel Freude auf


    Ich habe zusammen mit einigen anderen einen Aufkleber am Auto, da steht folgendes drauf:


    Warum? Weil wir jetzt dürfen - und nicht mehr müssen.


    Und genauso würde ich miene letzten 18 Jahre Trabant zusammenfassen.....




    PS: ist es nicht seltsam, das genau die User Euphorie aller Art etwas bremsen, die über Jahre hinweg entsprechende Erfahrungen gesammelt haben? :rolleyes:

  • "Den Trabant zu wenig zu fahren, ist schlecht - es entstehen Standschäden, die Bremsen werden undicht etc."
    Das mit den Standschäden sehe ich etwas anders. Oder andersrum gefragt, wann wird eine Bremse zeitlich gesehen eher undicht, durch fahren oder stehen? Ich glaube die Antwort zu wissen. Meine stehen seit einigen Jahren meist und fahren selten. Ich habe seit Jahren keine Bremse mehr angefasst, zumindest im eigenen Fuhrpark nicht. Kann auch daran liegen, daß ich die Zylinder nicht einfach nur einbaue, wie ich sie auspacke. Alle paar Wochen gibts den Gratis-Latscher auf die Bremse und alles ist fit. ^^
    Und wenn doch mal ein Zylinder undicht werden sollte, kommt der Griff ins Regal.
    Im Alltag möchte ich nicht mehr fahren, jedenfalls nicht meine eigenen.

  • ich habe auch den Eindruck, das viele noch nicht richtig im Arbeitsleben stehen, die machen vielleicht eine Lehre und haben nicht viele Kilometer. Wir "Alten" kennen das auch anders, wo der Chef sagt, die nächste Baustelle 300km entfernt ist. Die werden auch einmal vor beruflichen Herausforderungen stehen, von den sie jetzt noch nicht mal träumen und die mit dem Trabi schwer zu bewerkstelligen sind.

  • Ich wollte nicht jeden tag auf den Trabant angewiesen sein. und auch nicht die 900 km nach hause mit ihm ( Würde ich ihm und auch nicht mir an tuen) da muss der Franzose her halten Bis er auseinanderfällt Und bei den Lkws und Karpputen auf der Autobahn nee. Trabant sehe ich als Hobby und das Soll auch so bleiben, auch wen meiner Ersatzteillager immer mehr wächst.

  • @ heckman: Wenn's jemand so gründlich macht wie du, kann es natürlich auch länger halten. Alle 2 Jahre die Bremsflüssigkeit wechseln, sollte man aber auch bei einem überwiegend stehenden Fahrzeug und da fängt es bei den meisten schon an...


    Wenn ich im Kollegenkreis höre von Leuten hören, die im Jahr 1-2 Tankfüllungen verfahren und was die immer wieder an den Bremsen, am Kraftstoffsystem etc. machen müssen, frage ich mich manchmal wirklich, ob Wenigfahren wirklich förderlich für das Auto ist.


    Wenn ich zurücküberlege, was ich für die 110'000 km wirklich an Ersatzteilen gebraucht habe - das passt (abgesehen von durch Unfallschäden erneuerte Teile) wohl locker in einen kleinen HP 350. Insofern relativiert sich auch wieder das "böse Teilevernichten" durch regelmässige Alltagsfahrerei.

  • Ok, lassen wir es so sagen, für die ansprüche die der Autor hier stellt, 2 tage in der woche zu fahren, reicht der Trabant. Vorausgesetzt es sind nicht viele 100 km. Und für seinen budget von 2000 euro gibt es ganz sicherlich eine ordentliche pappe. Und soll es doch mal eine grosse reise werden... Falls er gut gepflegt ist wird er das auch schaffen. Ich rate für einen anfänger auch auf das 12volt model mit neuen antriebe. Fährt sich besser und weniger pflege. Ausserdem kommt mann da viel einfacher an die bremsen dran ohne abzieher.


    Und wenn ich alle beitrage des Autor hier so lese... Seine entscheidung steht schon fest. Es soll einen Trabant sein ;).


    Gibt es in Deutschland denn eigentlich noch ordentliche 2000 euro auto's? Habe mal gelesen das es ganz slecht aussieht als die abwrackpremie zu ende war...

  • phi: Eben. Für die Zeit der 110.000km hätte ich im Höchstfall ein paar RBZ benötigt, die in die Hosentasche passen ;) . Von daher sind sogenannte "Standschäden" eine Nebelkerze in meinen Augen.
    Man muß einem Hobby auch nicht immer nur wegen des Fahrens nachgehen, das einfache "Haben" (was bekanntlich besser als brauchen ist) und konservieren macht mir mittlerweile mehr Spaß. Zu Fortbewegung hab ich Zweiräder (mit und ohne Motor) und 2 Blechautos. Das bißchen Trabantfahren ist dann aber dafür wie Weihnachten. ^^
    @tim: Klar doch. Man muß nur suchen und zugegeben etwas Ahnung haben. Mein 1000,- Euro Blechauto tut es nun seit mittlerweile einigen Jahren schon wieder ausgezeichnet und es ist keine Schrottmöhre. Wenn ich den weiterhin so behandle und pflege, fahr ich den weitere 10 Jahre, dann isser bald 30 und kommt mit in die 07er Nummer... ^^

  • Von den 15 Jahren Trabant, auf die ich mittlerweile zurückblicke, hatte ich ihn 8 Jahre lang als einzigen, alltagsgenutzten Haupt-PKW. Das war schön, das hat Spaß gemacht - und ich rate dennoch jedem davon ab.


    In den ersten 1-2 Jahren hab ich Tausende DM in die Werkstatt geschafft, weil aller Furz lang etwas war und ich weder Teile noch Werkzeug noch gte Ratgeber noch einen Plan hatte. Irgendwann hab ich dann die Strategie geändert - Teile gehortet, Werkzeuge angeschafft und mich mit Leuten umgeben bzw. mich Leuten angeschlossen, die mir das, was dank ausgiebigem Literaturstudium theoretisch schon klar war, mal in der Praxis gezeigt haben.


    Damit heute nochmal anfangen? Nö - ich bin froh, daß ich aus dem Alter 'raus bin...


    Schrauben unter Zeitdruck?
    Pfui Teufel - hatte ich alles ausgiebig, ein paar erzählbare Klischee-Geschichten waren auch dabei, aber das muß ich alles nicht mehr haben. Mir reicht es schon zu wissen, daß ich Ende nächster Woche den 1.1er wieder brauche und ich heute erst wieder angefangen habe, das Ding zusammenzubauen. Mehr als genug Zeit - aber termingebundenes Schrauben ist und bleibt nervig.


    Wenn es da statt um Tage oder Wochen nur noch um Stunden geht, weil die Arbeit wartet, der Chef quengelt oder die Frau irgendwohin muß - na gute Nacht, Marie. Auf den Teil der Sache verzichte ich mittlerweile gern - und steige jedes Mal aufs Neue gerne in meine Trabanten und genieße jeden Kilometer. ;)

  • Also ich fahr Trabant im Alltag und im Hobby seit 6 Jahren und bin immernoch glücklich damit. Aber ich hatte viel Glück, da ich zu Anfang, als ich noch null Ahnung hatte, wirklich keinerlei Defekte hatte, wo man hätte reparieren müssen. Und als dann mal der erste Keilriemenriss kam, habe ich strikt nach WHIMS diese "Reparatur" ausgeführt. Sich selber ran wagen hat mir wirklich am besten geholfen, da man so erst richtig das Gefühl für die Handhabung bei Defekten erlernt hat. Aber wie gesagt, ich hatte zu Anfang keine Großbaustellen.

  • Man hatt des öfteren die Nase voll wenn mal wieder etwas nicht funktioniert aber gerade den harten Kampf das Auto im Alltag am Leben zu halten reitzt mich schon..wenn dann richtig.
    Das Problem was ich sehe ist das viele noch gute Pappen von Fahranfängern "runter gefahren" werden da es an ausreichender Pflege mangelt und somit die Zuverlässigkeit sehr schnell verloren geht.
    Aber mit ausreichender Disziplin ist ein Trabant im Gegensatz zu komplexen "Uralt" PkW durch seine Übersichtlichkeit leicht in gutem gebrauchsfähigem Zustand zu halten!

  • Johann&Pappe, das sehe ich genau so! Und nicht immer die grösseren zeigen das ein Trabant auch tacho 120 geht. Pflege ist sehr wichtig beim Trabant. Aber eine grosse durchsicht ist schnell gemacht.


    Wie gesagt, ich hatte nie grosse probleme mit meine Trabi's. Dazu sagen muss ich aber auch sagen das ich immer Fahrzeuge mit sehr wenig km gekauft habe, von 10-15 tkm. Die waren ja damals (vor 10-12 Jahre) noch günstig zu haben. Jetzt muss für so einen Trabant richtig geld hingelegt werden. Und weil Fahrzeuge mit so einen kilometerstand heutzutage meistens lange gestanden haben gibts meistens auch viel Arbeit wegen standschäden. Reifen, bremsen, radlager, etliche gummi's und meistens auch der auspuffanlage. Das geht dann noch mehr ins geld...


    Die entscheidung liegt jetzt bei Grundmann... Also, was machst Du? :)

  • Ich finde das sollte jeder selbst entscheiden ob er den Trabant als Erstwagen benutzen möchte oder nicht .... Ich persönlich finde es gut wenn man sich diese Flausen nicht ausreden lässt (jeder sollte ja seine eigenen Erfahrungen machen). Ich denke man sieht sowieso zu wenig Trabis im Straßenverkehr, leider muss man sagen ....


    Ich persönlich bin auch noch auf der Suche nach einem "Alltags-Trabant" ... Habe aber auch eine Große Halle zum unterstellen, reparieren ect.


    Des Weiteren muss ich nicht täglich zu einer bestimmten Uhrzeit irgendwo an einem bestimmten Ort sein (dann wäre mir das auch zu umständlich mit dem Trabi) Ich fahre im Monat also wenn es hoch kommt 300km und da finde ich den Trabant genau richtig :thumbup:


    Also wenn ich täglich zur Arbeit müsste und dort auch pünklich erscheinen sollte dann würde ich mir das überlegen :rolleyes: aber sonst finde ich es klasse wenn sich das einer zutrauen möchte (nur dann bitte mit etwas Sachverstand und vor allem eine Garage mit rep. möglichkeiten)

  • Hat jemand eine vage Vorstellung davon, wie man sich als Mitglied einer aussterbenden Minderheit bei diesem Thema fühlen muss? :hmm: Ich glaube, den letzten Dinos erging es ähnlich... :whistling:
    Gruß Lutz

    Jawohl, Sie haben richtig gehört! Wir machen Hausbesuche! Selbstverständlich ohne langwierige vorherige Terminabsprache! Wir kommen auch zu Ihnen! Stets zu Diensten...Ihre Steuerfahndung! :grinsi:

  • Naja nur wurden die nicht von Ressourcenmangel(Ersatzteile)&Ökoterrorismus dahingerafft sondern durch den Big Bang ^^

    Fuhrpark:
    Trabant 601 Bj1988
    Suzuki Bandit 650 Bj2005



    Öl gehört ins Benzin!

  • Ein finanzielles Polster ist wichtig und vielleicht auch der Gedanke, so wenig wie möglich mit dem Fahrzeug zu fahren. Ich spare Kilometer, wo ich nur kann. Ok, vielleicht auch, weil ich ihm noch nicht gänzlich vertraue.


    Aber wie schon 1000 mal gesagt: ich würde nach einem Jahr Trabant jedem widersprechen, der meint, der wäre spottbillig im Unterhalt. Ich hab jetzt insgesamt im letzten Jahr bestimmt um die 800 Euro reingesteckt. Man sollte dann nur dazu stehen, und den Armen nicht in die Wüste schicken, wenn er mal rumzickt (obwohl ich deswegen auch schon öfter richtig geladen war...).

  • Für mich persönlich käme der Trabant zwar nicht als Alltagsauto in Frage, was sicher nicht am Zweifel der Alltagstauglichkeit liegt, sondern eher daran, dass mir mein " Woodstock " zu schade wäre. Aber auch eines unserer Mitglieder wagt jetzt das Experiment den Trabant als erstes Auto zu fahren. Den Trabant hat er günstig erstanden ( 300,- Euro ), er befindet sich in einem erstaunlich gutem Zustand, siehe hier http://cowado.jimdo.com/das-te…tory-der-fahrzeuge/tammy/, trotzdem bedarf er sicher noch viel Arbeit, aber ab Herbst soll er im Alltag unterwegs sein. Für unseren Tommy gab es aber von vornherein keine andere Alternative zum Trabant. Er wollte immer nur einen Trabant und so werden wir bald wissen, wie die Alltagstauglichkeit ist. Sicher wird es auch bei ihm die eine oder andere Panne geben, aber das ist ihm bewusst. Ich denke aber mit nem 20 Jahre alten Polo ist man vor Pannen auch nicht gefeit.


    :thumbup: 3 Zylinder sind keiner zuviel :thumbup: