Umrüstung auf Elektroantrieb

  • Hallo,


    ich habe mir vor knapp einem Jahr einen 601er Bj. 86 zugelegt. Zur Zeit bin ich noch am Restaurieren.


    Was ich eigentlich damit vor habe ist ihn auf Elektroantrieb umzurüsten. Hat damit zufällig schon jemand Erfahrung gesammelt und hat da vielleicht ein paar Tipps parat?


    Ich habe vor, den Elektromotor ans Getriebe anzuflanschen, allerdings mache ich mir um die Belastung, die später auf das Getriebe wirkt Sorgen weil Elektromotoren vor allem in den niedrigen Drehzahlbereichen enorme Drehmomente bringen können. Kann mir dazu vielleicht jemand etwas sagen?
    Ich meine auch schon gelesen zu haben, dass im Wartburg ein recht ähnliches Getriebe verbaut ist wie im Trabant, d.h. das Getriebe wäre ja schon ziemlich robust. Die Wartburgs haben ja z.T. recht starke Motoren drin.


    Wenn damit schon jemand Erfahrung hat und vielleicht ein paar Tipps für mich hat wäre ich sehr dankbar :) !


    MfG Benedikt

  • Willkommen im Forum.


    Wenn du mal die Suche benutzt, wirst du sogar jemand finden, der einen Trabant mit Elektroantrieb hat. ;)


    Hast du dir als erstes Gedanken um die Akkus gemacht? Bist du dir im klaren darüber was diese kosten?


    Der Wartburg 353 hat ein ganz anderes Getriebe, da dort der Motor längs verbaut ist. Der Wartbrug 1.3 hat ein Quermotorgetriebe, welches baugleich auch im Trabant 1.1 eingebaut ist.


    Profil vom User Trabant 601-E
    Trabant auf Elektroantrieb umrüstbar?

  • Elektroantrieb... wozu brauchst du da überhaupt ein Getriebe?
    Differential reicht, oder zwei Motoren, für jede Seite einen.


    Dein Hauptproblem wird die Speicherkapazität der möglichen zu verbauenden Batterien sein....

    Wenn irgendein Teil in einer Maschine falsch eingebaut werden kann, so wird sich immer jemand finden, der dies auch tut.
    - 5. Murphysches Gesetz -

  • Zitat

    Dein Hauptproblem wird die Speicherkapazität der möglichen zu verbauenden Batterien sein....

    Das ist schon richtig. Sehr weit werde ich nicht damit kommen und teuer werden sie auch sein.

    Zitat

    Differential reicht, oder zwei Motoren, für jede Seite einen.

    Den Motor ans Getriebe anflanschen wäre technisch gesehen die einfachste Lösung. Und ein passendes Differentialgetriebe ist denk ich mal auch nicht zu finden...


    Danke für den Link ich werd mich da mal durchlesen :)

  • Hey, ich betreibe meinen Elektrotrabant nunmehr seit ca. 600km ohne technische probleme. Hatte auch einen 601er BJ 87 als Basis. Das Getriebe würde ich unbedingt drin lassen! Ist manchmal doch recht nützlich, wenn es steil Berg auf geht.


    Reichweite ist bei mir 80-90km, jeh nach fahrweise und Streckenprofil. Und machbar ist es auf jeden fall! Auch mit Tüv.

  • Ich würde es auch drin lassen, allein die Umsetzung Antrieb ohne vorhandenes Getriebe...ich weiß nicht...
    Außerdem verglüht einem nicht gleich der Motor, wenn es -wie schon gesagt- in die Berge geht und man vielleicht sogar noch einen Anhänger ziehen möchte.
    Außerdem, wie ungewohnt muß der fehlende Schaltstock sein ^^

  • Genau! Zum einen die Umsetzung, das ist wirklich am einfachsten, wenn man die Kupplung weg lässt, und auf den Achsstumpf der aus dem Getriebe kommt einen Elektromotor anschließt. Außerdem ist auch zu beachten, dass nicht nur der Motorstrom dauerhaft überschritten werden darf. Auch der erlaubte Maximalstrom aus dem verwendeten Akku ist zu begrenzen, und jeh steiler der Berg wird, desto schneller erreicht man diese Grenzen. Dann lieber mit 40kmh einen steilen Berg erklommen (im 2. Gang), als die teuren Akkus, bzw. Motor, zerschossen (weil mans im 4. Gang, bzw. zu harter Übersetzung, versucht).

  • Ok schon mal eine Sorge weniger :)
    @Trabant 601-E: Kannst du mir vielleicht sagen was du für nen Motor eingebaut hast bzw. welche Akkus, Stromrichter,... und kannst du vielleicht einen Händler in Europa empfehlen, die sind hier etwas rar...in den USA findet man mehr Händler die Komponenten anbieten.

  • Guten Morgen!


    Als Motor habe ich einen PMG 132 der Firma Perm-Motor verbaut (kommen aussm Schwarzwald) und die Akkus (22 LiFePo zellen mit jeweils 160 Ah von Thundersky) habe ich bei der Smiles AG gekauft. Die findest du in Aub / Bayern (http://www.smiles-world.de/). Die haben auch den City EL entwickelt und verkaufen den da auch. Genauso bekommst du da auch Ersatzbürsten für den PMG 132 und auch den Motor selbst.
    Als PWM Steller hab ich den Curtis 1209 im Einsatz (günstig bei Ebay erstanden), aber wenn es das Budget her gibt kannst du gleich nen fetten 4-Quadranten Steller kaufen, für die Rekuberation (hab ich jetzt nicht). Was du als Steller nimmst, ist am Ende egal, solang er deine Erwartungen erfüllt.


    Für die Akkus wirst du auch ein Ladegerät und ein BMS brauchen, beides hab ich mir selbst entwickelt und gebaut. Gekauft wirds nochmal richtig teuer.


    Achte bei den Komponenten darauf, das alles eine Konformitätserklärung vom Hersteller besitzt (haben z.B. die Alltrax PWM Steller nicht).


    Den PMG132 lasse ich mit ca. 10kW dauerleistung laufen (mit extra Kühlung dran). Wenn du ihn im Nennbetrieb nimmst (ca. 7kW) machts fahren keinen Spaß, also der Trabi brauch 10kW minimum.


    Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen :)

  • Super! Danke...Ich komm auch aus m Schwarzwald :)


    Hats da keine Probleme mit dem TÜV gegeben wenn du das BMS und das Ladegerät selber entwickelt hast? Ich bisher mit meinem TÜV-Mann ausgemacht dass auf jedenfall alle Komponenten CE-geprüft sein müssen dass ich um die EMV-Prüfung herum komme...
    Wobei selber entwickeln für mich vorerst wohl nicht in Frage kommt, dazu habe ich einfach zu wenig Erfahrung...


    Also ich hatte schon vor, nicht unbedingt den schwächsten Motor zu nehmen. Spaß soll es ja auch machen :)


    Vielen Dank schon mal!!!

  • Das ist super, wenn du einen Deal mit dem Prüfer machen kannst, dass du keine EMV Prüfung brauchst! Hab ich auch so hinbekommen, weil sonst wärs alles einfach unbezahlbar gewesen. War bei mir auch so, mit den Konformitätserklärungen hat er mich durch gewunken. Der trick mit dem Ladegerät und dem BMS war, alles einfach nach der Zulassung einzubauen ;). Aber einflüsse auf die EMV hat das BMS eh nicht, da da nix taktet und nur Ströme im µA Bereich fließen, ist nur eine rein analoge Überwachung der Zellenspannung. Und der enthaltene Balancer und das Ladegerät laufen ja nur, wenn das Fahrzeug steht und an der Steckdose hängt (sprich nicht im Fahrbetrieb).

  • Hallo was ist los gibt es nichts neues wir haben jetzt 2017 es tut sich doch was mein Auto läuft aber man könnte vieles verbessern und vor allem das Problem mit der Steuerbefreiung gibt es da eine Lösung ? aber bitte nur konstruktive Lösung

  • Von mir gibt es eine Handvoll Kommata. ;)
    Elektrotrabi habe ich noch immer keinen, aber der E-Smart ist vorbestellt. :)

    Einmal editiert, zuletzt von Hegautrabi ()

  • Das Bienchen für Hegau gilt besonders für seine Bemerkung zur Schreibkultur .


    Konstruktive Lösung zur Steuerbefreiung : hallo mackys , selbst mal bei Deinem zuständigem Steueramt vorstellig werden , die sind zu einer fundierten Auskunft gesetzlich verpflichtet .


    Gruß!

  • Vor einiger Zeit gab es einen Umrüstsatz der Fa. ReeVOLT. Der Passte auch für Oldtimer, zBsp. Mini, Käfer oder eben Trabi. Nun gibt es dieses Fa. ReVOLT nicht mehr, wurde offenbar von der Fa. Emovum übernommen. Weiss jemand per Zufall, ob die diesen Umbausatz immer noch im Angebot haben? Auf der Interentseite lässt sich dazu leider nichts finden..