Wassersack löst sich von allein

  • Wesentliche Unterscheidungsmerkmale sind neben der größeren Gewindesteigung (keine optische Täuschung), eine fehlende Fase an der AUßENSEITE

    Hast du mal eine Steiglehre um zu prüfen welche Steigung dieser Nachbau hat? Eine Kontrolle bei mir ergab, dass sich noch keiner dieser Nachbauten eingeschlichen hat, weder bei den Hähnen noch bei den Säcken.

  • Mit solchen marktwirtschaftlichen Aussagen wäre ich vorsichtig, wenn ich den eigentlichen Grund des geänderten Gewindes nicht kenne.

    Anders kann ich es mir nicht erklären. Auf der Website ist hierzu leider nichts vermerkt.

  • Toll! Die Maße des Originals währen im Nachbau niemals das Problem gewesen. Die Marktwirtschaft - „Nachkauf geht nur bei mir!“ - lässt grüßen.


    Die Formulierung machts!


    Möglicherweise könnte der marktwirtschaftliche Gedanke federführend gewesen sein.

  • Hast du mal eine Steiglehre um zu prüfen welche Steigung dieser Nachbau hat? Eine Kontrolle bei mir ergab, dass sich noch keiner dieser Nachbauten eingeschlichen hat, weder bei den Hähnen noch bei den Säcken.

    Ja, habe ich. Die Teile suche ich heute oder am Wochenende nochmal raus und reiche die Werte nach.

  • Mal in alte Rechnungen nachgeschaut: Der Wassersack, der ich in 2015 bei TW gekauft habe, art.nr 20681, paßt auf den originellen 'Sachsenringhahn' (mit Sachsenring Küken).

  • Ich habe ein paar Fotos von meinem Benzinhahn gemacht. Selbst die 4-Loch-Dichtung ist anders. (Die liegen zum Vergleich im ersten Bild nebeneinander.). Ein Messen mit Schieblehre sagt: Gewindesteigung des Wassersacks ist 1,5.

  • Ein Messen mit Schieblehre sagt: Gewindesteigung des Wassersacks ist 1,5.

    Wer hat schon griffbereit eine M10x1,5 Schraube.

    Ansonsten hättest Du die nehmen können.

  • Wie schön hämisch man sein kann. :augendreh:


    Aber was solls......


    Der gezeigte Hahn sieht schon optisch nicht sehr hochwertig aus. Die rauhe Oberfläche ist bezeichnend. Ich denke das stammt aus der gleichen Quelle wie die ganzen Nachbauten für Moped/Motorrad.


    Und zu guter letzt, die Vergesslichen oder Abgelenkten wie ich manchmal, haben in der Werkstatt das immer griffbereit.......(Reihe 2 Teilung P ist die Steigung)



    Auf der Rückseite ist dann Feingewinde. Praktischer Helfer :top:

  • Die moderne Welt nutzt einfach die MechTab App von Werder Feinwerktechnik. Das Schmierphone kann man ja auch mal sinnvoll nutzen :thumbup: .


    Das mit dem Hahn ist natürlich ne böse Falle, mir wäre das mit der steigung auch erst beim wechsel der Glocke aufgefallen.



    Edit: komischerweise ist das mit den Wassersäcken so ähnlich wie beim Gummizeugs, was hält, bloss nicht wechseln bis es den wirklich undicht ist. Die "neuen" überlagerten geben eh bald wieder den Geist auf. Dank Tim liegt das Aluteil bei mir auch schon ein paar Jahre bereit, glücklicherweise hält meine Glocke noch, ist es vielleicht noch die erste von 86? :P

  • Im Grunde hat sich meine Vermutung mit dem Nachbau bereits bestätigt. Dennoch der Vollständigkeit halber noch die Vergleichsbilder (v.l.n.r.):

    1.) Original "AWZ"; M24x1,0

    2.) Original " VEB MOE"; M24x1,0

    3.) Nachbau* Kunststoff ; M24x1,5

    4.) Nachbau* Aluminium; M24x1.0

    (* ... vermutlich von TW)




    Der Grundgedanke des Nachbaus beruht möglichweise auf dem Wegfall des Einstellens des (gebogenen) Haltebleches des Drehhebels (zu leichtes Anziehen kann zu Undichtigkeiten führen, zu starkes Anziehen ist auf Dauer nicht gut für die Dichtung). Hierfür wurde dann auch das Drehstück modifiziert und das Halteblech ist eben. Der Anpressdruck an die Dichtung wird durch einen Wellring zwischen Drehstück und Halteblech realisiert. Der dünnere Bund könnte bei der Verwendung im Original-Benzinhahn zu tief im Gehäuse sitzen (zumindest ist es recht knapp). Die andere fragwürdige Änderung ist die Position des Kanals im Drehstück. Im Vergleich zum Original ist diese Spiegelbildlich, was mindestens dazu führt, dass sich die Stellungen ZU-AUF-RESERVE bei der Verwendung im Originalgehäuse verändern (vielleicht wurde auch die Lage der Kanäle im Nachbaugehäuse auch verändert?). Ob diese Variante akutell noch angeboten wird, kann ich nicht sagen. Jedoch sollte man darauf achten, wenn man solche Teile kombiniert.


  • Der Wassersack ist bei mit schon mindestens 3 mal undicht geworden. Obwohl ich das Gewinde schonend behandelt habe, waren die Plastikteile irgendwann schrott. Ganz plötzlich undicht von heute auf morgen. Jetzt nur noch Alu..

  • Die moderne Welt nutzt einfach die MechTab App von Werder Feinwerktechnik. Das Schmierphone kann man ja auch mal sinnvoll nutzen


    Wenn man früher mit Baukästen von VERO gespielt hat und gerne in dem einen oder anderen FWO - Anhänger übernachtet, gibt es dazu leider keine Alternative..... 😉



  • Ehrlich gesagt hatte ich noch nie Probleme, allerdings fasse ich es auch nicht an, wenn es funktioniert. Was ist aber bei der Sichtung der Altbestände festgestellt habe ist, dass das Gewinde am Gehäuse zu kurz ein kann. D.h. neben der Tatsache, dass sich der Kunststoff über die Jahre und mit dem aktuellen Benzin verändern kann (je nach Charge), denke ich das es der Glocke schadet, wenn man sie auf das nicht mehr vorhandene Gewinde schrauben will, weil sich die Dichtung gesetzt hat. Wenn ich die Möglichkeit habe schneide ich das Gewinde noch nach. Meist kann man noch 1-2 Gewindegänge weiterschneiden.

  • Meine neueste Erfindung wäre, die Glocke um fünf Millimeter zu kürzen. Dadurch hat man wieder ein unverschlissenes Gewinde. Hat das schon mal jemand gemacht?

  • Meine neueste Erfindung wäre, die Glocke um fünf Millimeter zu kürzen.

    Da passt dann aber vielleicht der Filter nicht mehr, wenn die Glocke zu kurz ist. Das verschlissene Gewinde dürfte eine Ursache haben. Ist vielleicht (wie bereits geschrieben) das Gewinde am Gehäuse nicht lang genug und könnte noch nachgeschnitten werden?

  • Die Glocke hat ja einen schmalen Rand, der in die Dichtung drückt. Den könnte man bei der Aktion etwas höher lassen.


    Bei mir hat die Glocke innen eine Tiefe von 37 mm und Gewinde plus Siebanordnung macht zusammen 28 mm.

  • Dadurch hat man wieder ein unverschlissenes Gewinde.

    Das Problem ist selten ein defektes/verschlissenes Gewinde, im Sinne von einer Abnutzung oder Beschädigung der Gewindeflanken.

    Viel mehr ist es doch ein Aufquellen der gesamten Glocke, die letztendlich das Gewinde beim Anziehen, durch eine aus dem Aufquellen resultierende Durchmesservergrößerung, überspringen lässt.

    Hier würde es wenig helfen die Glocke zu kürzen, da die Glocke nicht nur an den oberen 5mm aufquillt.

    Wie die Erfahrung zeigt, schrumpfen ausgebaute und in der Folge davon übergedrehte Glocken wieder ein und nach ein paar Wochen kann man sie wieder montieren und sie halten dann auch wieder eine zeitlang dicht.


    Einzig ein tatsächlich rein mechanisch beschädigtes Gewinde ließe sich durch einkürzen der Glocke neutralisieren.

    Das ist aber eher sehr selten der Fall.


    Ich habe die Aluglocken auch schon jahrelang liegen und vor ein paar Wochen dann doch die erste verbaut, denn im Alltagsauto ist das Problem der siffenden Glocke noch deutlich präsenter als am wenig laufenden Saisonauto.

  • Viel mehr ist es doch ein Aufquellen der gesamten Glocke, die letztendlich das Gewinde beim Anziehen, durch eine aus dem Aufquellen resultierende Durchmesservergrößerung, überspringen lässt.

    Nicht nur das Aufquellen kann eine Ursache sein. Entferne mal die Dichtung und schraube die Glocke auf das Gewinde. Dabei sieht man das die Glocke noch ca. 2-3 mm Abstand zur Anlagefläche der Dichtung im Gehäuse hat. Die Dichtung hat im Neuzustand 3 mm Dicke. Setzt sich die Dichtung nun nach einiger Zeit, schraubt man die Glocke auf das nicht mehr vorhandene Gewinde, so dass es zur Aufweitung und zum Überspringen kommen kann (zu kurzes Gewinde am Gehäuse und/oder zu kurzer Freistich an der Glocke). Das ist auch erstmal unabhängig davon, ob der Kunststoff aufgequollen ist oder nicht. Das Überspringen tritt nur früher oder später ein.